Der ARD-Schleichwerbeskandal - Zu den Grenzen zwischen

Werbung
Informatik
Clemens Schnur
Der ARD-Schleichwerbeskandal - Zu den
Grenzen zwischen Werbung und
Schleichwerbung
Studienarbeit
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ISBN: 9783638549035
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Clemens Schnur
Der ARD-Schleichwerbeskandal - Zu den Grenzen zwischen Werbung und Schleichwerbung
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Universität des Saarlandes
Fachrichtung 5.6 Informationswissenschaft
Wintersemester 2005/2006
Hauptseminar: Publikumsinformation
Hauptseminararbeit:
Der ARD-Schleichwerbeskandal
–
Zu den Grenzen zwischen
Werbung und Schleichwerbung
Clemens Schnur
Informationswissenschaft (HF)
Wirtschaftsinformatik (NF)
Psychologie (NF)
6. Fachsemester
Inhaltsverzeichnis:
1.
Einleitung ......................................................................................................... 4
2.
Die Chronologie der aktuellen Ereignisse im
ARD-
Schleichwerbeskandal .................................................................................... 6
3.
Begriffsklärungen und Abgrenzungen zwischen
Werbung und
Schleichwerbung ............................................................................................. 9
3.1 Der Begriff „Werbung“ ................................................................................ 10
3.1.1
Die Definition von „Werbung“ im wirtschaftswissenschaftlichen und
medienpolitischen Kontext .................................................................... 10
3.1.2
Die konstituierenden Kriterien für Werbung .......................................... 11
3.1.3
Mögliche Erscheinungsformen von Werbung im Fernsehen ................ 12
3.2 Der Begriff „Schleichwerbung“ („Placement“) ......................................... 14
3.2.1
Die Definition von „Schleichwerbung“ ................................................... 14
3.2.2
Mögliche Erscheinungsformen von Schleichwerbung im Fernsehen.... 16
3.2.3
Klassifikationsschema zum Product Placement ................................... 17
3.3
Ausgewählte Beispiele von Product Placement im ARD-Schleichwerbeskandal ............................................................................................. 18
3.3.1
Visual und Verbal Placement in der ARD-Serie „Marienhof“ ................ 19
3.3.2
Verbal Placement in der ARD-Krimi-Reihe „Tatort“ .............................. 21
3.4 Product Placement im Programm des ZDF ............................................... 23
4.
Der rechtliche Rahmen zur Rundfunkwerbung im
Überblick ................ 25
4.1 Die berufsethischen Richtlinien im deutschen Fernsehen zur Trennung
von Werbung und Programm...................................................................... 26
4.1.1
Publizistische Grundsätze - Der Pressekodex...................................... 26
4.1.2
Die DRPR-Richtlinien über Product Placement und Schleichwerbung. 27
4.1.3
Die Werberichtlinien von ARD und ZDF ............................................... 28
4.1.4
Der Rundfunkrat als Kontrollgremium innerhalb der ARD-Anstalten .... 29
4.2 Die nationale und internationale Mediengesetzgebung zur Trennung
von Werbung und Programm...................................................................... 30
4.2.1
Die EU-Richtlinie „Fernsehen ohne Grenzen“ ...................................... 31
4.2.2
Die Rundfunkstaatsverträge ................................................................. 34
2
4.2.3
Die Werberichtlinien der Landesmedienanstalten als Konkretisierung
der rundfunkstaatlichen Anforderungen................................................ 36
4.2.4
Aufsichtsorgane, Kontrollverfahren und mögliche Sanktionen zur
Durchsetzung des Trennungsgebots von Werbung und Programm ..... 37
4.3 Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf Grundlage der Rundfunkurteile des Bundesverfassungsgerichts..................... 40
5.
Aktuelle Zahlen zur Medienrezeption und zu den Werbeumsätzen der TVSender ............................................................................................................ 42
5.1 Die Mediennutzungsdauer pro Tag im Jahr 2005...................................... 42
5.2 Die durchschnittliche Fernsehnutzung im Tagesverlauf im Jahr 2004 ... 43
5.3 Die Werbeumsätze der Medienbranchen im Jahr 2004............................. 45
5.4 Aktuelle Umfragen zum Thema Schleichwerbung im deutschen
Fernsehen..................................................................................................... 47
5.4.1
Umfrage von EMNID und „auf einen Blick“ zum Thema „Auffälligkeit
und Legalisierung von Schleichwerbung im Fernsehen“ ...................... 48
5.4.2
Umfrage von EMNID und des ddp zum Thema „Auffälligkeit von
Schleichwerbung im Fernsehen“ .......................................................... 50
6.
Die Rezeption von Fernsehwerbung durch den Zuschauer ...................... 52
6.1 Das Werbewirkungsmodell nach MacInnis & Jaworski............................ 53
6.2 Die Ebenen kommunikativer Abgrenzungen zwischen Werbung und
Programm ..................................................................................................... 55
6.2.1
Die Systematik werblicher Erscheinungsformen................................... 55
6.2.2
Mögliche Abgrenzungsprobleme zwischen Werbung und Programm .. 57
6.3 Das Verhalten der Zuschauer bei Fernsehwerbung.................................. 58
6.4 Die Beurteilung von TV-Werbeformen durch den Zuschauer .................. 59
6.5 Die „Theorie der Reaktanz“ als Erklärungsmodell für die negative
Beurteilung von Fernsehwerbung durch den Rezipienten....................... 60
6.6 Das Elaboration-Likelihood-Modell nach Petty & Cacioppo .................... 62
7.
Zusammenfassung und Ausblick................................................................. 64
8.
Abbildungsverzeichnis ................................................................................. 69
9.
Literaturverzeichnis....................................................................................... 71
3
1.
Einleitung
„Jetzt hat die ARD ihr Watergate“ titelte Hanfeld (2005a, S. 1) im Juni 2005 in der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Schleichwerbeskandal scheint in der Tat zu
den größten Herausforderungen zu zählen, mit denen die ARD in ihrer Geschichte
bislang konfrontiert wurde. Das Phänomen Schleichwerbung ist in der Fernsehbranche nicht neu. Immer wieder tauchen vereinzelte Fälle von Produktplatzierungen in
redaktionellen Programmen auf. Der ARD-Schleichwerbeskandal ist aber von einer
neuen Qualität. Hanfeld (2005a, S.1) beschreibt die Beweislage hier als „extrem und
erdrückend.“
Über zehn Jahre lang wurde in ARD-Produktionen schleichgeworben, besonders betroffen waren dabei die Vorabend-Serie „Marienhof“ und die Krimi-Reihe „Tatort“.
Kapitel 2 fasst die Recherchen des epd-Redakteurs Lilienthal zu diesen Vorgängen
zusammen und liefert eine knappe Chronologie der Ereignisse im ARD-Schleichwerbeskandal. Im Blickpunkt stehen dabei die Zusammenhänge zwischen der ARD,
den verantwortlichen Produktionsfirmen und den Placement Agenturen, die den Kontakt zur geldgebenden Privatwirtschaft herstellten.
Anschließend soll die Frage beantwortet werden, was genau hinter den Begriffen
„Werbung“ und „Schleichwerbung“ steht und wie diese voneinander abzugrenzen
sind. Dazu werden Definitionen gewählt, die verschiedene Ansätze verfolgen, z.B.
aus den Bereichen Rechtswissenschaft oder Wirtschaftswissenschaft. In Abschnitt 3
werden zudem einige prägnante Fälle von Schleichwerbung detailliert dargestellt.
Kapitel 4 liefert eine rechtswissenschaftliche Betrachtung des Themas „Schleichwerbung“. Die Bestandsaufnahme der berufsethischen Richtlinien und der nationalen
und europaweiten Rundfunkgesetzgebung beschäftigt sich insbesondere mit dem
Trennungsgebot von Werbung und Programm und den Fragen nach journalistischer
Glaubwürdigkeit und der Transparenz von redaktioneller Arbeit. Hier wird außerdem
diskutiert, über welchen regulierenden Einfluss die bestehenden Kontrollgremien und
Sanktionserwartungen auf die aktuellen (Schleich-)Werbemethoden in der deutschen
Fernsehlandschaft verfügen.
Aktuelle Zahlen zur Mediennutzung und zu den Werbeumsätzen der öffentlichrechtlichen und privaten TV-Sender werden in Kapitel 5 vorgestellt. Sie belegen einerseits, dass Fernsehen ein wichtiges Medium zur Verbreitung werberelevanter Informationen darstellt. Andererseits stützen sie die Annahme, dass Schleichwerbung
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