Biografien - Philharmonie Essen

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Freitag 28. Oktober 2016 | 19:30 Uhr
Alfried Krupp Saal
NOW! Word Up!
„Il canto sospeso“
Biografien
Marieke Steenhoek, Sopran
Die Sopransitin Marieke Steenhoek machte 2004 ihren Abschluss am
Konservatorium in Amsterdam. Sie studierte bei Maarten Koningsberger und
Margreet Honig und nahm zusätzlich Unterricht bei Jard van Nes, Valéie Guillorit und
Noelle Barker. Aktuell erhält sie Stimmtraining von Gemma Visser. Am Jekerstudio,
der Theaterschule in Maastricht, hat sie die Meisterklasse „Schauspielen für Sänger“
belegt und hatte Unterricht bei Yolande Bertsch, Helmert Woudenberg und Roland
Velte. 2006 gewann sie den 1. Preis beim Cristina Deutekom Concours. Als Solistin
in Oratorien trat sie u. a. mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir unter Ton
Koopman und mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter Herbert Blomstedt auf.
Seit 2000 ist Marieke Steenhoek Mitglied des Arion Ensembles unter der Leitung von
Chris Pouw. Auch als Opernsängerin hat sie sich einen Namen gemacht. 2010 hatte
sie in der Welturaufführung von „A Dogs Heart“ von Alexander Raskatov ihr Debüt an
der Dutch National Opera, 2011 sang sie die Partie des ersten Engels in der Oper
„Legende“ von Peter-Jan Wagemans. Neben Oratorien und Opern ist Marieke
Steenhoek regelmäßig mit modernem Repertoire zu hören. Sie sang verschiedene
Sopran-Solopartien, etwa in der Uraufführung von „And Nothing Death“ von Carlos
Michäns, in „pli selon pli“ von Pierre Boulez mit dem Doelenensemble und in „Trois
posies de la lyrique japonaise“ von Igor Strawinsky. Marieke Steenhoek war bereits
im Rahmen des NOW!-Festivals 2014 in George Benjamins Oper „Into the Little Hill“
zu erleben.
Bettina Ranch, Alt
Die Berlinerin Bettina Ranch studierte zunächst Violine und wechselte anschließend
zum Gesang. Als Opernsängerin gastierte sie in den vergangen Jahren an
bedeutenden Häusern wie der Berliner Staatsoper Unter den Linden, der Deutschen
Oper Berlin, der Komischen Oper Berlin, der Hamburgischen Staatsoper, dem Grand
Théâtre de la Ville de Luxembourg und der Nederlandse Opera Amsterdam. Dabei
wurde sie u. a. für Wagnerpartien im „Ring“ engagiert und sang die Hauptpartien in
verschiedensten Barockopern von Georg Friedrich Händel. Im Konzertfach sang sie
u. a. Mozarts „Krönungsmesse“, die Passionen und die h-Moll-Messe Johann
Sebastian Bachs, den Messias, Verdis Requiem, Dvořáks „Stabat Mater“, Mahlers
„Das klagende Lied“ und Franz Schmidts „Buch mit sieben Siegeln“. Dabei arbeitete
sie wiederholt mit Klangkörpern wie den Philharmonikern Hamburg, der
Internationalen Bachakademie Stuttgart, der Kammerakademie Potsdam, der
Dresdner Philharmonie, den Bremer Philharmonikern, dem Gewandhausorchester
Leipzig, dem Rundfunk Symphonieorchester des RTVE Madrid, dem DSO Berlin,
dem RIAS Kammerchor oder dem Mozarteum Orchester Salzburg zusammen und
sang unter Dirigenten wie Hartmut Haenchen, Markus Poschner, Simone Young,
Helmuth Rilling, Rinaldo Alessandrini, Paul Goodwin und Ivor Bolton. Ab der Spielzeit
2016/2017 wird Bettina Ranch Ensemblemitglied am Aalto-Theater und sich u. a. als
Adalgisa („Norma“), Maddalena („Rigoletto“), Stimme aus dem Grab („Les Contes
d’Hoffmann“), Prinzessin Clarisse („Die Liebe zu den drei Orangen“), Fenena
(„Nabucco“), 1. Magd („Elektra“) und in der Titelpartie in „Carmen“ präsentieren.
Rainer Maria Röhr, Tenor
Rainer Maria Röhr wurde in Essen geboren und studierte an der Folkwang
Universität sowie in Karlsruhe und Frankfurt. Sein erstes Engagement erhielt er am
Theater Osnabrück. Gastspiele führten ihn u. a. nach Saarbrücken, Mannheim, an
die Staatsoper Hamburg, Deutsche Oper am Rhein, Semperoper Dresden sowie an
die Staatstheater Braunschweig und Kassel. Seit 1994 ist er Ensemblemitglied des
Aalto-Theaters, wo er Partien wie Pedrillo („Die Entführung aus dem Serail“),
Stanislaus und Adam („Der Vogelhändler“), Leukippos („Daphne“), Eisenstein („Die
Fledermaus“), Herodes („Salome“), Stewa („Jenůfa“), Edmund („Lear“), Andres
(„Wozzeck“), David („Die Meistersinger von Nürnberg“), Heinrich („Tannhäuser“),
Buckliger („Die Frau ohne Schatten“), Pang („Turandot“), Piet vom Fass („Le Grand
Macabre“), Loge („Das Rheingold“), Mime („Siegfried“), Schmidt („Werther“),
Eisenstein, Oberpriester („Idomeneo“), Scaramuccio („Ariadne auf Naxos“), Arminio
(„I Masnadieri“), Jaquino („Fidelio“), Steuermann („Der fliegende Holländer“), Aegisth
(„Elektra“), Gastone („La Traviata“), Jäger („Rusalka“), Spoletta („Tosca“) oder Goro
(„Madama Butterfly“) übernahm. In der Spielzeit 2016/2017 interpretiert er in Essen
u. a. Andrès/Cochenille/Frantz/Pitichinaccio („Les contes d’Hoffmann“), Basilio („Le
Nozze di Figaro“), Edwin („Die Csárdásfürstin“), Truffaldino („Die Liebe zu den drei
Orangen“), den 1. Geharnischten („Die Zauberflöte“), Valzacchi („Der
Rosenkavalier“), Remendado („Carmen“) sowie die Stimme eines jungen Seemanns
(„Tristan und Isolde“). In der Philharmonie Essen war er zuletzt im Januar 2014 zu
erleben.
Itxaso Etxeberria, Keyboard
Itxaso Etxeberria, 1986 im spanischen Pamplona geboren, ist eine vielseitige
Pianistin, deren musikalische Bandbreite vom klassischen Repertoire bis hin zu
zeitgenössischen und interdisziplinären Werken reicht. Derzeit ist sie sehr aktiv im
Bereich der zeitgenössischen Musik. Itxaso Etxeberria absolvierte ihr Studium in ihrer
Heimatstadt, in San Sebastián sowie in Groningen/Niederlande. Sie ist Preisträgerin
des Kammermusikwettbewerbs „Acordes Caja Madrid“. Ihre Engagements, ob als
Kammermusikerin oder als Solistin, führten sie bereits nach Spanien, Frankreich,
Italien, die Niederlande, Belgien, Deutschland und Japan. In der jüngeren
Vergangenheit war sie beim Peter de Grote Festival in Groningen, beim Mixtur
Festival in Barcelona, beim Musikfestival in Medina del Campo sowie mit dem NJO
Symphony Orchestra im Muziekgebouw aan ’t IJ in Amsterdam zu erleben. Itxaso
Etxeberria hat an der Ensemble-Akademie Freiburg teilgenommen, die jährlich von
den renommierten Klangkörpern ensemble recherche und Freiburger
Barockorchester angeboten wird. Sie ist zudem Mitglied des Ensembles CMC
Garaikideak und des Fèdji Duos.
Michael Giesen, Kontrabass
Michael Giesen studierte Kontrabass bei Rolf Heister an der Folkwang Universität
der Künste sowie bei Eugene Levinson in Minneapolis/ USA. Von 1979 bis 1982 war
er Solobassist bei den Niederrheinischen Sinfonikern, seit 1983 hat er die Position
des Solobassisten bei den Essener Philharmonikern inne. Seit dem Jahr 2000 gibt er
seine Erfahrung im Rahmen der Akademie der Essener Philharmoniker an die jungen
Stipendiaten weiter.
WDR Rundfunkchor Köln
Als größter und traditionsreichster Profi-Konzertchor in Nordrhein-Westfalen ist der
WDR Rundfunkchor in der lebendigen Musikszene an Rhein und Ruhr breit vernetzt.
Er ist „die Stimme“ der beiden Orchester und der Big Band des Westdeutschen
Rundfunks und darüber hinaus regelmäßig auf den nationalen und internationalen
Konzert- und Festspielpodien zu Gast. In seinen vielfältigen Projekten verbindet der
WDR Rundfunkchor vokale Perfektion mit purer Freude am Singen. Er bildet einen
stimmgewaltigen Klangkörper für die großen Oratorien und vokalsinfonischen Werke
von Bach und Händel über Beethoven und Brahms bis zu Gustav Mahler und den
Meisterwerken der klassischen Moderne. Durch eine kontinuierliche Probenarbeit in
fester Besetzung erreicht der WDR Rundfunkchor darüber hinaus jene besondere
Klangbalance und Homogenität, die er in seinen facettenreichen A-cappellaProgrammen unter Beweis stellt.
Seit seiner Gründung im Jahre 1947 ist der WDR Rundfunkchor Köln der Avantgarde
in besonderer Weise verpflichtet. Die sängerische Virtuosität seiner Mitglieder
ebenso wie ihr waches Interesse an ungewöhnlichen Stimmtechniken und
Klangwirkungen machten den Chor schon immer zu einem bevorzugten Partner
zeitgenössischer Komponisten. Mehr als 150 Ur- und Erstaufführungen hat der WDR
Rundfunkchor gestaltet. Durch seine weit gespannten künstlerischen Aktivitäten ist
der WDR Rundfunkchor in ganz unterschiedlichen Räumen zu erleben: Neben
Konzertsälen und Kirchen gehören dazu auch Museen und Kulturzentren.
Mit Rupert Huber hatte der WDR Rundfunkchor von 2004 bis 2011 einen
Chefdirigenten, bei dem sich die Leidenschaft für die Musik der Gegenwart mit einer
beständigen Suche nach neuen vokalen Ausdrucksformen verband. Hubers
Nachfolger Stefan Parkman trat sein Amt 2014 an. In der Philharmonie Essen war
der Chor zuletzt im März des vergangenen Jahres mit Schuberts „Stabat Mater“ zu
erleben.
Die Solisten bei Nicolaus A. Hubers „Versuch über Sprache“:
Sopran:
Christiane Rost
Gun Young An
Sabine Kallhammer
HanNa Koo
Alt:
Claudia Nüsse
Margit Hungerbühler-Luther
Ursula Kunz
Beata Borchert
Tenor:
Joachim Streckfuß
Boris Pohlmann
Kwon-Shik Lee
Giovanni da Silva
Bass:
Richard Logiewa
Rolf Schmitz-Malburg
Manfred Bittner
Hee-Kwang Lee
Neue Philharmonie Westfalen
Die Neue Philharmonie Westfalen entstand 1996 aus der Fusion zweier Orchester
des nördlichen Ruhrgebietes, des Westfälischen Sinfonieorchesters Recklinghausen
und des Philharmonischen Orchesters der Stadt Gelsenkirchen. Träger des
Orchesters sind neben dem Land Nordrhein-Westfalen die Städte Gelsenkirchen und
Recklinghausen sowie der Kreis Unna. Von 1997 bis August 2007 war Johannes
Wildner Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen. Ihm folgte im
Sommer 2007 Heiko Mathias Förster. Seit Sommer 2014 ist Rasmus Baumann,
bisheriger
Chefdirigent
am
Musiktheater
im
Revier
Gelsenkirchen,
Generalmusikdirektor des Orchesters.
Das Orchester ist einer der größten Klangkörper der Region und bewältigt pro Saison
nahezu 300 Veranstaltungen im In- und Ausland. Repertoiretechnisch ist das mit
rund 130 Musikerinnen und Musikern besetzte Orchester im Stande, die gesamte
Palette der Orchesterliteratur vom Barock bis hin zur Moderne abzudecken. Neben
der Bespielung des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen und den
Sinfoniekonzerten im gesamten Ruhrgebiet, nimmt die Arbeit für Kinder und
Jugendliche großen Raum in der gestalterischen Tätigkeit des Orchesters ein.
Herausragende Projekte auf Tonträger zu verewigen, gehört mit zur Philosophie des
größten der drei Landesorchester in Nordrhein-Westfalen. So kann die Neue
Philharmonie Westfalen mittlerweile auf rund 20 CD-Einspielungen zurückblicken. In
den letzten Jahren ist es dem Orchester gelungen, sich weit über die Grenzen des
Ruhrgebietes hinaus einen Namen zu machen. So konzertierte es u. a. im Speyerer
Dom, in der Kölner und Berliner Philharmonie, im Teatro Dante Alighieri Ravenna, im
Teatro Communale di Modena, in der Tonhalle Zürich, dem Musical Theater Basel
und der Köln-Arena mit der umjubelten Aufführung der „Lord of the Rings“-Sinfonie.
In der Philharmonie Essen war das Orchester zuletzt im März beim Konzert „Klassik
für Einsteiger“ zu erleben.
Johannes Kalitzke, Dirigent
Geboren 1959 in Köln, studierte Kalitzke dort 1974-76 Kirchenmusik. Nach dem
Abitur folgte ein Studium an der Kölner Musikhochschule: Klavier bei Aloys
Kontarsky, Dirigieren bei Wolfgang von der Nahmer und Komposition bei York Höller.
Ein Stipendium ermöglichte ihm einen Studienaufenthalt bei Vinko Globokar am
Institut IRCAM in Paris.
Sein erstes Engagement als Dirigent führte Johannes Kalitzke 1984 an das
Gelsenkirchener Musiktheater im Revier, wo er in den Jahren 1988 bis 1990
Chefdirigent war. 1991 wurde er künstlerischer Leiter und Dirigent des Ensembles
Musikfabrik, dessen Mitbegründer er war. Seither ist er regelmäßig als Gastdirigent
bei Ensembles (Klangforum Wien, Collegium Novum, Ensemble Recherche) und
zahlreichen Sinfonieorchestern tätig. Hinzu kommen Opernproduktionen, u.a. an der
Staatsoper Unter den Linden, an der Stuttgarter Oper, bei den Wiener Festwochen,
der Münchner Biennale und den Salzburger Festspielen. Tourneen nach Russland,
Japan und Amerika sowie zahlreiche CD-Aufnahmen ergänzen seine dirigentische
Tätigkeit.
Als Komponist erhielt er wiederholt Aufträge für die Donaueschinger Musiktage und
die Wittener Tage für neue Kammermusik. In der Philharmonie Essen war er zuletzt
2013 beim NOW!-Festival zu erleben.
Samstag 29. Oktober 2016 | 16:00 Uhr
Folkwang Universität der Künste, Neue Aula
NOW! Word Up!
„Der König von Harlem“
Biografien
Fabian Strotmann, Tenor
Geboren 1985 gehört der lyrische Tenor Fabian Strotmann heute zu den
vielseitigsten Solisten seiner Generation in Deutschland. Als gefragter Konzertsolist
ist er gern gesehener Gast in den wichtigsten Zentren klassischer Musik. So führten
ihn Auftritte in den vergangenen Jahren u.a. ins Konzerthaus Berlin, das
Konzerthaus Dortmund, in die Philharmonie Köln als auch zu Festivals wie der
Stuttgarter Bachwoche und der Ruhrtriennale. Neben Dirigenten wie Helmuth Rilling,
Florian Helgath und Andrea Marcon arbeitete er u.a. mit Ensembles wie Concerto
Köln, The Emerson Consort, den Sinfonieorchestern des WDR, SWR und HR sowie
dem Rundfunkorchester Berlin zusammen.
Eine besondere Leidenschaft pflegt Fabian Strotmann für das Lied: Bei zahlreichen
Liederabenden sucht er gemeinsam mit Tatjana Dravenau immer wieder die Nähe zu
den Wirkungsstätten großer Liedkomponisten, wie etwa bei Konzerten im
Mendelssohn-Haus Leipzig und im Robert-Schumann-Haus Zwickau.
Fabian Strotmann studierte Gesang an der Folkwang Universität der Künste. Eine
besondere
Ergänzung bildeten hierbei noch während des Studiums Meisterkurse beim Hillard
Ensemble und The Tallis Scholars, gefolgt von Engagements beim RIAS
Kammerchor, dem NDR Chor und dem SWR Vokalensemble Stuttgart.
Fabian Strotmanns Repertoire umfasst Werke von der mittelalterlichen Choralschola
bis hin zu modernen Opern. Sein Schwerpunktgebiet bilden hierbei die lyrischen
Tenorpartien des Oratorien- und Konzertfachs. 2016 wird Fabian Strotmann in der
modernen Oper „De Materie“ von Louis Andriessen sein Amerika-Debüt in der
Armory Hall New York geben.
JugendZupfOrchester NRW
Das JugendZupfOrchester des Landes Nordrhein-Westfalen ist ein Auswahlorchester
für die besten jungen Mandolinen- und Gitarrenspieler des Bundeslandes. Unter den
Mitgliedern des Orchesters sind Landes- und Bundespreisträger des Wettbewerbs
„Jugend musiziert“ sowie Preisträger weiterer nationaler und internationaler
Wettbewerbe.
Gegründet wurde das Orchester 1977. Seither ermöglicht es jungen
Instrumentalisten das Spiel in einem Zupforchester unter professionellen
Bedingungen. In mehreren Arbeitsphasen pro Jahr werden die Spieler von einem
Dozententeam angeleitet. Im Repertoire nimmt die zeitgenössische Musik einen
besonderen Rang ein, Uraufführungen sind dem Orchester selbstverständliche
Arbeit. Auch stehen Werke aller Epochen auf dem Programm, wobei die stilgerechte
Einrichtung und Interpretation Schwerpunkt der künstlerischen Orchesterarbeit ist.
Konzerte, Tourneen, Rundfunk-, Fernseh- und Tonträgeraufnahmen zählen zu den
Ergebnissen. Konzertreisen führten das Orchester nach Schottland, Polen, Spanien,
Japan, Russland, Tschechien, in die Schweiz, nach Italien und in viele weitere
Länder. Das JugendZupfOrchester NRW war zuletzt im Jahr 2014 beim NOW!Festival zu erleben.
Christian de Witt, Dirigent
Christian de Witt, geboren 1951, war von 1990 bis 2016 Leiter der Folkwang
Musikschule der Stadt Essen. Seit seinem sechzehnten Lebensjahr ist er als Chorund Orchesterleiter tätig. Zurzeit dirigiert er das JugendZupfOrchester NRW und den
Kammerchor der Folkwang Musikschule. Er ist Vorsitzender des Landesausschusses
„Jugend musiziert NRW“ und Mitglied des Präsidiums des Landesmusikrates NRW.
An der Folkwang Universität der Künste unterrichtet er das Fach Ensembleleitung. Er
war zuletzt 2014 im Rahmen des NOW!-Festivals zu erleben.
Sonntag 30. Oktober 2016 | 15:00 Uhr
RWE Pavillon
NOW! Word Up!
Abschlusskonzert Percussion-Workshop
Biografien
SPLASH – Perkussion NRW
SPLASH – Perkussion NRW, das Schlagzeugensemble des Landesmusikrates
NRW, bietet jungen begabten Schlagzeugern die Möglichkeit, ein Programm
zwischen Neuer Musik, Improvisierter Musik und Weltmusik zu erarbeiten und unter
professionellen Bedingungen aufzuführen. SPLASH war bei verschiedenen Festivals
und in vielen Konzerthäusern zu Gast. Das Feld der sinfonischen Musik betraten die
jungen Künstler in Kooperation mit dem Landesjugendorchester und der Robert
Schumann Hochschule mit Aufführungen von „Le Transfiguration de Notre Seigneur
Jésus-Christ“ von Olivier Messiaen. Sie wirkten bei der Inszenierung von Carl Orffs
Oper „Prometheus“ bei der Ruhrtriennale mit. Der Deutschlandfunk produzierte eine
CD mit SPLASH, die Werke von Edgar Varèse und Steve Reich, aber auch eigens
für sie komponierte Stücke von Stephan Froleyks, Eckhard Kopetzki und Simon
Limbrick enthält. SPLASH arbeitet auch im Grenzbereich zum Jazz und trat beim
Jazzfestival Viersen zusammen mit dem Bundesjazzorchester auf. Ständiger Partner
ist das Ensemble Musikfabrik. SPLASH wird durch das Ministerium für Familie,
Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW gefördert sowie projektweise
durch weitere Kooperationspartner.
Ralf Holtschneider, Einstudierung
Ralf Holtschneider begeisterte sich früh für die Vielfalt der perkussiven Instrumente.
Der Pädagoge, Dozent und Musiker ist Absolvent der Robert Schumann Hochschule
Düsseldorf sowie der Folkwang Universität der Künste in Essen und arbeitet für
Theater, Opernhäuser und Konzertorchester in NRW. Als Dozent erteilt er
Didaktikseminare an Musikhochschulen, organisiert Kurse und Workshops und
nimmt als Juror an Wettbewerben des Deutschen Musikrats teil. Seine pädagogische
Tätigkeit begann er schon während des Studiums mit dem Aufbau einer
Schlagzeugklasse an der Kreismusikschule Viersen, deren Leiter er heute ist.
SPLASH wurde auf Ralf Holtschneiders Initiative hin gegründet.
Stephan Froleyks, Einstudierung
Stephan Froleyks arbeitete nach Musikstudien in Hannover und Essen als
Komponist, Interpret, Autor und Kurator. Als Schlagzeuger gab er Konzerte im Inund Ausland, er nahm an Rundfunk- und CD-Produktionen teil und spielte auf
internationalen Festivals in Berlin, Donaueschingen, London, München, Stuttgart,
Münster und Warschau. Stephan Froleyks erhielt Kompositionsaufträge u. a. von der
Kunststiftung NRW, den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, der Stadt Münster
und den Donaueschinger Musiktagen. Er lehrt als Professor an der Musikhochschule
in Münster und leitet SPLASH seit dessen Gründung 2006.
Sonntag 30. Oktober 2016 | 17:30 Uhr
Alfried Krupp Saal
NOW! Word Up!
„Sound and Fury“
Biografien
Laura Aikin, Sopran
Dank ihres Stimmumfangs von über drei Oktaven beinhaltet das Repertoire der
amerikanischen Sopranistin Werke vom Barock bis zur zeitgenössischen
Musikliteratur. Die Sopranistin ist sowohl auf der Opern- als auch auf der
Konzertbühne ein immer gerngesehener Gast. Ihre Laufbahn begann als Mitglied
des Ensembles der Deutschen Staatsoper Berlin von 1992 bis 1998 unter der
künstlerischen Leitung von Daniel Barenboim, wo sie in mehr als 300 Aufführungen
Partien wie Lulu, Königin der Nacht, Zerbinetta, Amenaide („Tancredi“), Sophie,
Adele sowie die Titelrolle in „Zaide“ sang.
Als regelmäßiger Gast an den weltweit führenden Opernhäusern tritt sie an der
Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, der Bayerischen Staatsoper München, dem
Opernhaus Zürich, der De Nederlandse Opera, der Opéra National de Paris,
Semperoper Dresden, dem Gran Teatro del Liceu Barcelona, der Oper Frankfurt,
Chicago Lyric Opera, Santa Fe Opera, San Francisco Opera sowie der Metropolitan
Opera New York auf.
Neben zahlreichen Konzertauftritten bei den Salzburger Festspielen seit 1995 war
die Künstlerin 1999 als Königin der Nacht, 2003 als Bad’iat in Henzes neuer Oper
„L’Upupa“, ein Jahr darauf als Blondchen („Die Entführung aus dem Serail“) und
2006 als Konstanze in derselben Produktion zu erleben. Im Sommer 2012 wurde sie
für ihre Interpretation der Marie in Zimmermanns „Die Soldaten“ von Publikum und
Presse gleichermaßen gefeiert, ebenso wie 2013 in Birtwistles „Gawain“.
Als Konzertsängerin tritt Laura Aikin weltweit auf mit bedeutenden Orchestern wie
den Berliner, Münchner und Wiener Philharmonikern, dem Israel Philharmonic
Orchestra,
dem
Sinfonieorchester
des
Bayerischen
Rundfunks,
den
Symphonieorchestern in London, Chicago, Cleveland, Wien und Melbourne, dem
Ensemble Intercontemporain, Les Arts Florissants sowie Concerto Köln. Sie arbeitete
mit führenden Dirigenten wie Claudio Abbado, Alain Altinoglou, Daniel Barenboim,
Pierre Boulez und Daniele Gatti.
Lutz Koppetsch, Altsaxofon
Musikalische Flexibilität und stilistische Offenheit zeichnen den Saxofonisten Lutz
Koppetsch aus. So war er unter anderem Solist des Gürzenich-Orchesters, des
Südwestdeutschen Kammerorchesters und der Würzburger Philharmoniker mit Musik
von Mozart über Kancheli bis hin zu Peter Gabriel und dem für ihn geschriebenen
Konzert von Cornelius Wünsch.
Daneben ist Lutz Koppetsch ein gefragter Gastmusiker z.B. des WDR und NDR
Sinfonieorchesters und wirkt als Kammermusiker zwischen Neuer Musik, Klassik und
Crossover. Sein Trio Comet (Violine, Saxofon, Klavier) spielt ausschließlich ihm
gewidmete Originalwerke, während er mit seinem Taschenorchester La piccola
banda die folkloristisch inspirierte CD „Far Away“ bei Spektral Records einspielte.
Ebendort erschien die CD „Made in Germany“ mit Pianist Markus Bellheim. Darüber
hinaus veröffentlichte er CDs bei Sony Classical und MDG, wovon zwei mit einem
„ECHO Klassik“ ausgezeichnet wurden.
Lutz Koppetsch studierte Saxofon bei Arno Bornkamp in Amsterdam und in Paris bei
Claude Delangle und Vincent David. Nach Preisen u.a. beim ARD-Musikwettbewerb
und beim Saxofonwettbewerb „Gustav Bumcke“ sowie Stipendien des Deutschen
Musikwettbewerbs und der Deutschen Stiftung Musikleben übernahm er mit 26
Jahren die Leitung der Saxofonklasse an der Hochschule für Musik Würzburg.
WDR Sinfonieorchester Köln
In den mehr als 65 Jahren seines Bestehens hat sich das WDR Sinfonieorchester
Köln als Orchester von Weltformat in und für Nordrhein-Westfalen etabliert. In
Zusammenarbeit mit großen Dirigenten, Solisten und Komponisten und in
regelmäßiger Partnerschaft mit den wichtigsten Konzerthäusern und Festivals prägt
und repräsentiert es die Musiklandschaft im Sendegebiet des WDR in besonderer
Weise.
Herausragende Produktionen der Sinfonik des 19. Jahrhunderts entstanden unter
der Leitung Gary Bertinis, der dem Orchester von 1983 bis 1991 als Chefdirigent
vorstand. Weiter geschärft wurde das Profil durch die Zusammenarbeit mit Semyon
Bychkov, der als Chefdirigent zwischen 1997 und 2010 zahlreiche preisgekrönte
Produktionen vorlegte. Erfolgreiche gemeinsame Tourneen in Europa, nach Amerika
und Asien haben zu einer beträchtlichen Steigerung des internationalen Renommees
des Orchesters beigetragen. Mit zahlreichen Uraufführungen von Auftragswerken
des WDR sowie der Zusammenarbeit mit herausragenden Komponisten unserer Zeit
hat es einen wichtigen Beitrag zur Musikgeschichte und zur Pflege der
zeitgenössischen Musik geleistet. Hans Werner Henze, Krzysztof Penderecki, Igor
Strawinsky, Karlheinz Stockhausen und Bernd Alois Zimmermann gehören zu den
Komponisten, die ihre Werke mit dem WDR Sinfonieorchester Köln aufführten.
Seit Beginn der Saison 2010/2011 ist Jukka-Pekka Saraste Chefdirigent des
Orchesters. Die gemeinsame Aufführung der 9. Sinfonie Gustav Mahlers in der
Kölner Philharmonie im November 2009 wurde von der Presse als „Ankündigung
einer großen Ära“ gefeiert.
Dies bestätigen auch die Auszeichnungen durch die Deutsche Schallplattenkritik und
die Zeitschrift „Gramophone“, die Dirigent und Orchester für die Veröffentlichung
dieses Konzertes auf CD erhalten haben. Weitere gemeinsame CDVeröffentlichungen sowie Einladungen zu bedeutenden Festivals und
Konzerthäusern in Europa dokumentieren den großen künstlerischen Erfolg der
Zusammenarbeit. Das WDR Sinfonieorchester Köln war zuletzt im Juni mit Yefim
Bronfman in der Philharmonie Essen zu Gast.
Brad Lubman, Dirigent
Der amerikanische Dirigent und Komponist Brad Lubman hat durch seine
Vielseitigkeit, seine eindrucksvolle Technik und einfühlsamen Interpretationen in den
letzten Jahrzehnten weltweite Anerkennung erlangt.
Äußerst gefragt bei den großen Orchestern in Europa und den USA, hat er bereits
mit mehreren namhaften Klangkörpern eine kontinuierliche Partnerschaft aufgebaut,
so mit dem Symphonieorchestern des Bayerischen Rundfunks, des NDR, des WDR
und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Danish National Symphony
Orchestra und dem Orquestra Sinfónica do Porto. Neben seiner regen Tätigkeit in
Deutschland ist er mit einem umfangreichen Repertoire, das von der Klassik bis zur
neuesten Orchestermusik reicht, häufiger Gast bei weltweit bedeutenden Orchestern
wie dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Los Angeles
Philharmonic, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Orchestra del Maggio
Musicale Fiorentino, dem Barcelona Symphony Orchestra oder dem Shanghai
Symphony Orchestra. Außerdem arbeitete er mit einigen der wichtigsten
europäischen und amerikanischen Ensembles für Neue Musik, darunter das
Ensemble Modern, die London Sinfonietta und das Klangforum Wien.
Brad Lubman hat die Künstlerische und Musikalische Leitung des von ihm
mitgegründeten Ensembles für zeitgenössische Musik Signal inne. Er ist Professor
für Dirigieren an der Eastman School of Music in Rochester (New York). Außerdem
unterrichtet er als Dozent beim Bang-on-a-Can Sommerinstitut. Seine eigenen
Kompositionen wurden in den USA und in Europa von verschiedenen Ensembles
aufgeführt. Brad Lubman war zuletzt im Rahmen des NOW!-Festivals 2015 mit dem
WDR Sinfonieorchester in der Philharmonie Essen zu erleben.
Samstag 5. November 2016 | 16:30 Uhr
Alfried Krupp Saal
NOW! Word Up!
„Falsche Lieder“
Biografien
Neue Vocalsolisten Stuttgart
Die sieben Konzert- und Opernsolisten verstehen sich als Forscher und Entdecker,
die im steten Austausch mit arrivierten und jungen Komponisten nach neuen
Klängen, Stimmtechniken und vokalen Ausdrucksformen suchen. Dabei widmen sich
die Neuen Vocalsolisten insbesondere dem neuen Musiktheater sowie der
interdisziplinären Arbeit mit Videokunst, Performance, Bildender Kunst, Literatur
sowie Elementen der Alten Musik.
Vor diesem Hintergrund haben die Neuen Vocalsolisten das Genre des vokalen
Kammer-Musik-Theaters geprägt. Internationale Beachtung fanden in den
vergangenen Jahren Musiktheaterproduktionen wie „Freizeitspektakel“ von Hannes
Seidl und Daniel Kötter, José-María Sánchez-Verdús „Aura“, die Video-KonzertArchitektur „Mediterranean Voices“ über zwölf Identitäten aus dem Mittelmeerraum,
Dieter Schnebels „Utopien“ und Nikolaus Brass‘ „Sommertag". Jüngste Produktionen
waren Simon Steen-Andersens „Buenos Aires“ sowie François Sarhans „La
Philosophie dans le Boudoir“, die beim diesjährigen Festival ECLAT uraufgeführt
wurde.
Im Jahr 2016 werden die Neuen Vocalsolisten über 25 neue Werke unter anderem
von Giovanni Bertelli, Mischa Käser, Karola Obermüller, Thomas Kessler, Sergej
Newski, Valerio Sannicandro und Ming Tsao uraufführen. In ihrem Projekt „Realtime
Voices“ steht der experimentelle Austausch mit sieben Komponisten der Berliner
Echtzeitmusik-Szene im Zentrum. Die Neuen Vocalsolisten geben mit diesem
Konzert ihr Debüt in der Philharmonie Essen.
Samstag 5. November 2016 | 20:00 Uhr
Folkwang Universität der Künste, Neue Aula
NOW! Word Up!
„La fabbrica illuminata“
Biografien
Almerija Delic, Mezzosopran
Almerija Delic studierte Gesang an der Folkwang Universität der Künste und an der
Musikhochschule Mainz. Studienergänzend besuchte sie Meisterkurse bei Marjana
Lipovšek, David Jones und Nigel Rogers. Almerija Delic ist Preisträgerin nationaler
und internationaler Gesangswettbewerbe und war Stipendiatin der Richard WagnerStiftung und der Gutenberg Universität Mainz.
Nach Engagements im Jungen Ensemble des Staatstheaters Mainz und am Theater
Osnabrück ist Almerija Delic seit Beginn der aktuellen Spielzeit festes
Ensemblemitglied der Oper Dortmund. Dort debütierte sie als Marthe in „Faust“. Zu
ihren weiteren Aufgaben gehören u.a. Gertrud in „Hänsel und Gretel“, die 3. Dame in
„Die Zauberflöte“ und die Emilia in „Otello“.
Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich der Neuen Musik. So war sie an der
Uraufführung der „Deutschen Lieder“ von Jerzy Sokorski in Frankfurt beteiligt sowie
an Konzerten des Ensemble folkwang modern mit Luciano Berios „O King“, Louis
Andriessens „De Staat“, Günter Steinkes Uraufführung des Instrumentalstückes
„Maschinen-Musik“ und der Uraufführung von Dirk Reiths „soundpoem“.
Cathy van Eck, Performerin
Cathy van Eck, 1979 in den Niederlanden geboren, ist seit 2007 Dozentin für Musik
und Medienkunst an der Hochschule der Künste Bern. Als Klangkünstlerin sucht sie
nach Wechselwirkungen zwischen Alltagsobjekten und Menschen und erforscht
Möglichkeiten, Lautsprecher und Mikrofone als Musikinstrumente einzusetzen. In
ihren konzeptuell fundierten Performances und Klanginstallationen manipuliert sie mit
Hilfe von Live-Elektronik selbstentworfene Klangobjekte. Sie arbeitet oft
interdisziplinär mit Regisseuren und Choreografen zusammen. Ihre Arbeiten sind
weltweit zu sehen, so etwa beim New York City Electroacoustic Music Festival New
York (USA), in der Chronus Art Gallery Shanghai (China), beim BONE Performance
Art Festival Bern (Schweiz), beim Festival Klangwerkstatt Berlin, beim Hapzura
Digital Art Festival (Israel), bei der Avantgarde Schwaz (Österreich), beim EclatFestival Stuttgart sowie im Studio for Electro-Instrumental Music in Amsterdam und
bei der Münchener Biennale. 2015 wurde sie für den Schweizer Musikpreis
nominiert.
Dirk Reith, Klangregie
Dirk Reith, geboren 1947, studierte Komposition bei Milko Kelemen an der RobertSchumann-Hochschule in Düsseldorf und absolvierte parallel dazu ein Studium als
Toningenieur. Von 1974 bis 1976 studierte er Computer-Komposition am Institut of
Sonology der Universität Utrecht bei Gottfried Michael Koenig. Anfang der 1970erJahre begann er mit dem Aufbau des Elektronischen Studios der Folkwang
Universität der Künste in Essen und der Erarbeitung eines speziellen Studiengangs
für elektronische Komposition. 1986 war er innerhalb eines Forschungsvorhabens
Leiter des Fachbereichs Musik in der Projektgruppe zur Planung des ZKM in
Karlsruhe. Seine Werke wurden in Europa, den USA, Ostasien und Australien
aufgeführt. In den letzten Jahren galt sein kompositorisches Interesse der
Verbindung von mechanischen Instrumenten und Elektronik, multimedialen
Bühnenprojekten und der algorithmischen Komposition. Dirk Reith ist Professor für
Komposition an der Folkwang Universität der Künste Essen und war künstlerischer
Leiter des Instituts für Computermusik und elektronische Medien (ICEM) sowie
Begründer des internationalen Festivals „Ex Machina“ für Computermusik und
Medienkunst in Essen. Von ihm liegen zahlreiche Veröffentlichungen zur
Kompositionstheorie in instrumentaler und elektronischer Musik und auf dem Gebiet
der Computermusik vor. Dirk Reith ist Gründungsmitglied der Gesellschaft für Neue
Musik Ruhr und deren langjähriges Vorstandsmitglied. 1997 gründete er zusammen
mit Dietrich Hahne das internationale Festival november music in Essen. Er gehört
mit zum Planungsteam des NOW!-Festivals.
Sonntag 6. November 2016 | 14:00 Uhr
Museum Folkwang, Karl-Ernst-Osthaus-Saal
NOW! Word Up!
„Sequenza III“
Biografien
Almerija Delic, Mezzosopran
Almerija Delic studierte Gesang an der Folkwang Universität der Künste und an der
Musikhochschule Mainz. Studienergänzend besuchte sie Meisterkurse bei Marjana
Lipovšek, David Jones und Nigel Rogers. Almerija Delic ist Preisträgerin nationaler
und internationaler Gesangswettbewerbe und war Stipendiatin der Richard WagnerStiftung und der Gutenberg Universität Mainz.
Nach Engagements im Jungen Ensemble des Staatstheaters Mainz und am Theater
Osnabrück ist Almerija Delic seit Beginn der aktuellen Spielzeit festes
Ensemblemitglied der Oper Dortmund. Dort debütierte sie als Marthe in „Faust“. Zu
ihren weiteren Aufgaben gehören u.a. Gertrud in „Hänsel und Gretel“, die 3. Dame in
„Die Zauberflöte“ und die Emilia in „Otello“.
Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich der Neuen Musik. So war sie an der
Uraufführung der „Deutschen Lieder“ von Jerzy Sokorski in Frankfurt beteiligt sowie
an Konzerten des Ensemble folkwang modern mit Luciano Berios „O King“, Louis
Andriessens „De Staat“, Günter Steinkes Uraufführung des Instrumentalstückes
„Maschinen-Musik“ und der Uraufführung von Dirk Reiths „soundpoem“.
Sonntag 6. November 2016 | 17:00 Uhr
RWE Pavillon
NOW! Word Up!
„33 Augenblicke des Glücks“
Biografien
Ensemble Modern
Seit seiner Gründung 1980 zählt das Ensemble Modern (EM) zu den führenden
Ensembles für Neue Musik. Derzeit vereint es 21 Solisten aus Argentinien, Belgien,
Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Indien, Israel, Japan, den USA und der
Schweiz, deren Herkunft den kulturellen Hintergrund dieser Formation bildet. Das in
Frankfurt am Main beheimatete Ensemble ist seit 1987 eine Gesellschaft
bürgerlichen Rechts (GbR) mit den Musikern als Gesellschaftern. Bekannt für seine
einzigartige Arbeits- und Organisationsweise ohne künstlerischen Leiter, werden
Projekte, Koproduktionen und finanzielle Belange gemeinsam entschieden und
getragen. Seine unverwechselbare programmatische Bandbreite umfasst
Musiktheater, Tanz- und Videoprojekte, Kammermusik, Ensemble- und
Orchesterkonzerte.
Tourneen und Gastspiele führen das Ensemble Modern jährlich in etwa 100
Konzerten zu den renommiertesten Festivals wie u.a. Salzburger Festspiele,
Klangspuren Schwaz, Festwochen Wien, Musikfest Berlin, MusikTriennale Köln,
Lincoln Center Festival in New York, settembre musica in Turin, Festival d’Automne à
Paris, Holland Festival und Lucerne Festival sowie zu herausragenden Spielstätten
weltweit wie u.a. Alte Oper Frankfurt, Oper Frankfurt, Kölner Philharmonie,
Konzerthaus Berlin, Philharmonie Essen und Festspielhaus Baden-Baden.
In enger Zusammenarbeit mit Komponisten, verbunden mit dem Ziel größtmöglicher
Authentizität, erarbeiten die Musiker jedes Jahr durchschnittlich 70 Werke neu,
darunter etwa 20 Uraufführungen. Neben seinen vielfachen Konzertaktivitäten
präsentiert das Ensemble Modern die Ergebnisse seiner Arbeit auch in regelmäßigen
Radio- und CD-Produktionen, die vielfach ausgezeichnet wurden, u.a. mit dem
ECHO-Klassik-Preis und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, und mehrfach
mit dem Grammy nominiert wurden. Fast 30 der insgesamt mehr als 150 CDProduktionen erschienen im eigenen Label Ensemble Modern Medien.
2003 bündelte das Ensemble Modern mit Gründung der Internationalen Ensemble
Modern
Akademie
(IEMA)
seine
bereits
bestehenden
Ausund
Weiterbildungsprojekte unter einem Dach, um gezielt das musikalische Erbe der
Moderne weiterzugeben. Das Ensemble Modern war zuletzt im Rahmen des NOW!Festivals 2014 in der Philharmonie Essen zu Gast.
Besetzung Ensemble Modern
Valentin Garvie, Trompete
Johannes Schwarz, Fagott
Michael M. Kasper, Violoncello
Ueli Wiget, Harfe
Rainer Römer, Schlagwerk
Hermann Kretzschmar, Klavier, Sampler
Das Ensemble Modern wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Stadt
Frankfurt sowie über die Deutsche Ensemble Akademie e.V. durch das Hessische
Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die GVL. Die Musikerinnen und Musiker
des Ensemble Modern danken der Aventis Foundation für die Finanzierung eines
Sitzes in ihrem Ensemble. hr2-kultur – Kulturpartner des Ensemble Modern
Ingo Schulze, Rezitation
Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren. Von 1983 bis 1988 studierte er
Klassische Philologie in Jena und arbeitete anschließend als Dramaturg am
Landestheater in Altenburg. Im Herbst 1989 verließ Ingo Schulze das Theater, um
als politischer Journalist zu arbeiten. 1993 lebte er für ein halbes Jahr in St.
Petersburg, wo er half, ein Anzeigenblatt redaktionell aufzubauen. Für sein Debüt „33
Augenblicke des Glücks“ erhielt Ingo Schulze 1995 u. a. den Förderpreis des AlfredDöblin-Wettbewerbs sowie den aspekte-Literaturpreis. Der „New Yorker“ druckte
1997 drei Erzählungen aus dem Band ab – eine Ehre, die unter den
deutschsprachigen Autoren zuletzt Max Frisch zukam–- und ließ ihn im April 1998 als
einen der „Five Best European Young Novelists“ von Richard Avedon porträtieren.
Für seinen zweiten Erzählband „Simple Storys“ erhielt er 1998 den Berliner
Literaturpreis. 2001 wurde Ingo Schulze, zu gleichen Teilen mit Thomas Hürlimann
und Dieter Wellershoff, der Joseph-Breitenbach-Preis verliehen. In dem Briefroman
„Neue Leben“, in dem er ästhetisch neue Wege geht, erwartet den Leser ein breit
angelegtes Panorama des Jahres 1989 und seiner Folgen. „Neue Leben“ wurde in
die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2006 gewählt. Kulturstaatsminister Bernd
Neumann vergab im Juni 2006 an Ingo Schulze das Massimo-Stipendium 2007, das
für einen einjährigen Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom steht. Im März 2007
erhielt Schulze für seinen Erzählungsband „Handy“ den Preis der Leipziger
Buchmesse. Mit „Adam und Evelyn“ stand er 2008 auf der Shortlist für den
Deutschen Buchpreis. Ingo Schulze ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und
der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seine Bücher wurden in mehr
als 30 Sprachen übersetzt.
Freitag 11. November 2016 | 19:30 Uhr
Alfried Krupp Saal
NOW! Word Up!
Ensemble intercontemporain
„Pierrot lunaire“
Biografien
Salomé Haller, Sopran
Salomé Haller studierte bei Rachel Yakar, Peggy Bouveret und Margreet Honig.
Rasch machte sie sich auf der Barockbühne einen Namen und wurde von
Ensembles wie Le Parlement de Musique, Concerto Köln, Les Talens Lyriques, Le
Concert Spirituel, I Barocchisti oder der Akademie für Alte Musik Berlin eingeladen.
Im Jahr 1999 gab sie ihr Debüt an der Staatsoper Berlin in Hasses „Solimano“ unter
der Leitung von René Jacobs. In der darauffolgenden Saison war sie in Scarlattis
„Griselda“ und Keisers „Croesus“ zu erleben. 2005 debütierte sie am Brüsseler
Théâtre Royal de La Monnaie als Erste Dame („Die Zauberflöte“), 2006 an der Opéra
de Paris als Diane („Iphigénie en Tauride“) mit Marc Minkowski. In den folgenden
Jahren stand sie an den Opernhäusern in Nizza, Lausanne, Rennes, Amsterdam,
Wien, Barcelona und am Pariser Théâtre du Châtelet auf der Bühne. Als
Konzertsängerin arbeitete sie mit John Nelson, Peter Eötvös, Armin Jordan,
Christoph Eschenbach, Pierre Boulez und dem Ensemble intercontemporain
zusammen. Daneben tritt sie auch mit dem Quatuor Ysaÿe sowie dem Quatuor
Manfred auf.
Agata Zubel, Sopran
Agata Zubel wurde 1978 in Breslau geboren, wo sie an der Karol-LipińskiMusikakademie bei Jan Wichrowski Komposition und bei Danuta Paziuk-Zipser
Gesang studierte. Sie erweiterte ihre Studien zudem in den Niederlanden. 2004
promovierte sie im Fach Musik und doziert seitdem an der Akademie. Sie ist Mitglied
des Verbandes polnischer Komponisten und Mitbegründerin des Duos ElettroVoce.
Als Gesangssolistin kümmert sie sich besonders um die zeitgenössische Musik und
hat dabei zahlreiche Werke uraufgeführt und eingespielt. Zubel ist Preisträgerin
zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, sowohl für Komposition als
auch für Gesang. Engagements führten sie in fast alle europäischen Länder sowie
nach Korea, Kanada und in die Vereinigten Staaten. Agata Zubel hat mit so
renommierten Neue-Musik-Ensembles wie dem Klangforum Wien, der Musikfabrik,
der London Sinfonietta, dem Eighth Blackbird Ensemble, den San Francisco
Contemporary
Music
Players
und
den
Seattle
Chamber
Players
zusammengearbeitet.
Ensemble intercontemporain
1976 gründete Pierre Boulez mit Unterstützung des damaligen französischen
Kulturministers Michel Guy und in Zusammenarbeit mit Nicholas Snowman das
Ensemble intercontemporain. Die 31 Solisten des Ensembles einte von Anfang an
die Liebe zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Unter der künstlerischen Leitung
von Matthias Pintscher arbeiten die Musiker heute eng mit Komponisten zusammen,
erkunden neue Techniken auf ihren Instrumenten und entwickeln Projekte, die Musik,
Tanz, Theater, Film, Video und visuelle Künste miteinander verbinden.
In Zusammenarbeit mit dem IRCAM (Institut de Recherche et Coordination
Acoustique/Musique) ist das Ensemble auch auf dem Gebiet der synthetischen
Klangerzeugung aktiv. Regelmäßig führt das Ensemble intercontemporain neue
Werke auf und vergibt Kompositionsaufträge. Daneben ist das Ensemble be- kannt
für
sein
Engagement
in
der
musikalischen
Vermittlungsarbeit
und
Nachwuchsförderung und veranstaltet Kinderkonzerte, Kreativ- Workshops für
Studierende oder Trainingsprogramme für zukünftige Musiker Dirigenten und
Komponisten.
Seit 2004 stehen die Solisten des Ensembles als Tutoren bei der Lucerne Festival
Academy dem Nachwuchs zur Verfügung. Das Ensemble intercontemporain ist an
der Philharmonie de Paris beheimatet und absolviert weltweit Auftritte und
Festivalbesuche. Das Ensemble wird finanziert vom französischen Ministerium für
Kultur und Kommunikation und erhält zusätzlich Unterstützung von der Stadt Paris.
Das Ensemble intercontemporain war zuletzt im Rahmen des NOW!-Festivals 2015
in der Philharmonie Essen zu erleben.
Besetzung Ensemble intercontemporain
Sophie Cherrier*, Emmanuelle Ophèle, Flöte
Philippe Grauvogel, Didier Pateau, Oboe
Martin Adamek, Alain Billard, Jérôme Comte*, Klarinette
Paul Riveaux, Fagott
Jens McManama, Jean-Christophe Vervoitte, Horn
Clément Saunier, Trompete
Jérôme Naulais, Benny Sluchin, Posaune
Gilles Durot, Samuel Favre, Victor Hanna, Perkussion
Frédérique Cambreling, Harfe
Sébastien Vichard*, Klavier
Jeanne-Marie Conquer*, Hae-Sun Kang, Diégo Tosi, Violine
Odile Auboin, John Stulz, Viola
Eric-Maria Couturier*, Pierre Strauch, Violoncello
Gäste
Loïc Chevandier, Fagott
Clément Formatché, Trompete
Jérémie Dufort, Tuba
Herng-Yu Pan, Kontrabass
Anthony Millet, Akkordeon
* Solisten bei „Pierrot lunaire“
Matthias Pintscher, Dirigent
Matthias Pintscher ist der Lucerne Festival Academy seit Beginn dieses Jahres als
Principal Conductor fest verbunden. 1971 im westfälischen Marl geboren, betrachtet
er das Komponieren und das Dirigieren als komplementäre Sphären seiner
künstlerischen Arbeit. Er studierte Komposition bei Giselher Klebe und Manfred
Trojahn; Hans Werner Henze gehörte ebenso zu seinen Förderern wie Peter Eötvös,
der ihn auch im Dirigieren unterrichtete. Schnell avancierte Pintscher zu einem der
erfolgreichsten Komponisten seiner Generation: Seine Musiktheaterwerke „Thomas
Chatterton“ und „L’Espace dernier“ wurden an der Dresdner Semperoper bzw. der
Opéra National de Paris uraufgeführt, seine Orchesterstücke von den Berliner und
den New Yorker Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra, dem London
Philharmonic oder dem Cleveland Orchestra. Als Dirigent hat sich Pintscher ein
breites Repertoire vor allem mit Werken des 19. und 20. Jahrhunderts erarbeitet. Er
dirigierte u. a. die Berliner Philharmoniker, das Cleveland Orchestra, das New York
und das Los Angeles Philharmonic, das Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks und die Staatskapelle Berlin, das Mahler Chamber Orchestra und das
Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia; als „artist-in-association“ ist er
dem BBC Scottish Symphony Orchestra verbunden. 2013 trat Pintscher das Amt des
Musikdirektors beim Pariser Ensemble intercontemporain an, mit dem er 2016/17
eine Asientournee bestreitet. 2014 begann er eine dreijährige Zusammenarbeit als
„artist-in-residence“ mit dem Danish National Symphony und dem Danish National
Chamber Orchestra. Als „composer-in-residence“ und „artist in focus“ der Hamburger
Elbphilharmonie wird er im September mit dem Orchester der Lucerne Festival
Academy dort die neue Saison eröffnen. Pintscher lehrt Komposition an der New
Yorker Juilliard School. Am 25. Oktober 2015 war Matthias Pintscher zuletzt mit dem
Ensemble intercontemporain in der Philharmonie Essen zu Gast.
Samstag 12. November 2016 | 18:00 Uhr
RWE Pavillon
NOW! Word Up!
„Schraubdichtung“
Biografien
Agata Zubel, Sopran
Agata Zubel wurde 1978 in Breslau geboren, wo sie an der Karol-LipińskiMusikakademie bei Jan Wichrowski Komposition und bei Danuta Paziuk-Zipser
Gesang studierte. Sie erweiterte ihre Studien zudem in den Niederlanden. 2004
promovierte sie im Fach Musik und doziert seitdem an der Akademie. Sie ist Mitglied
des Verbandes polnischer Komponisten und Mitbegründerin des Duos ElettroVoce.
Als Gesangssolistin kümmert sie sich besonders um die zeitgenössische Musik und
hat dabei zahlreiche Werke uraufgeführt und eingespielt. Zubel ist Preisträgerin
zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, sowohl für Komposition als
auch für Gesang. Engagements führten sie in fast alle europäischen Länder sowie
nach Korea, Kanada und in die Vereinigten Staaten. Agata Zubel hat mit so
renommierten Neue-Musik-Ensembles wie dem Klangforum Wien, der Musikfabrik,
der London Sinfonietta, dem Eighth Blackbird Ensemble, den San Francisco
Contemporary
Music
Players
und
den
Seattle
Chamber
Players
zusammengearbeitet.
Evelin Degen, Sprecherin
Evelin Degen studierte an der Folkwang Universität der Künste bei André Sebald und
Matthias Rütters. Im Vordergrund ihrer künstlerischen Arbeit steht die Interpretation
zeitgenössischer Musik. So spielte sie als Solistin zahlreiche Uraufführungen von
zum Teil ihr gewidmeten Stücken. 1998 begann die Zusammenarbeit mit dem
Thürmchen-Ensemble Köln, deren Ergebnisse auf zahlreichen Festivals in Europa zu
hören waren. Seit 1999 ist sie zudem Mitglied des Ensembles Tra i Tempi und
widmet sich hier insbesondere der Musik von John Cage und Morton Feldman.
Konzertreisen mit dem E-MEX-Ensemble (seit 2002) führten die Flötistin bis nach
Lateinamerika und Asien. Evelin Degen ist Präsidentin der Jeunesses Musicales
NRW
und
Vorstandsmitglied
des
Vereins
zur
Förderung
von
Landesjugendensembles. Ihr pädagogisches Engagement ist zudem durch
regelmäßige Meisterkurse und Workshops belegt. Nach langjähriger Tätigkeit als
Lehrbeauftragte an der Universität/GH Essen unterrichtet sie heute als
Honorarprofessorin an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Evelin
Degen war zuletzt 2015 im Rahmen des NOW!-Festivals in der Philharmonie Essen
zu erleben.
Martin Wistinghausen, Sprecher
Martin Wistinghausen studierte Gesang bei Kurt Moll in Köln sowie Rudolf Piernay in
Mannheim, wo er zudem ein Kompositionsstudium bei Ulrich Leyendecker
absolvierte. 2007 bis 2009 bildete er sich im Fach Komposition bei Adriana Hölszky
am Salzburger Mozarteum fort. Sängerisch wird er derzeit von Carol Meyer-Bruetting
betreut. Er nahm an zahlreichen Meisterkursen, etwa bei Walter Berry und Dietrich
Fischer-Dieskau teil und erhielt als Sänger und Komponist zahlreiche Preise. Martin
Wistinghausen konzertiert im In- und Ausland mit namhaften Ensembles wie den
Basler Madrigalisten, der Musica Fiata Köln und L’arpa festante. Häufig ist er in
Bass-Orgel-Programmen, als Sänger der Christus-Worte der Passionen von Bach
und Schütz, in den Solobass-Partien des Mozart-Requiems und diverser Messen
sowie als versierter Interpret Alter und Neuer Musik zu erleben. Zahlreiche
Komponisten haben Solowerke für seine Stimme komponiert, unter ihnen Ulrich
Leyendecker, Ernst Bechert, Jan Kopp, Matthias S. Krüger und Gabriel Mălăncioiu.
Seine Werke erklangen bei zahlreichen Festivals und wurden von renommierten
Ensembles wie dem Österreichischen Ensemble für Neue Musik, den Neuen
Vocalsolisten Stuttgart, dem Gémeaux Quartett, den Ensembles AuditivVokal
Dresden und Solo Voices unter der Leitung von Dirigenten wie Cornelius Meister,
Wolfram Christ und Harald Jers zur Aufführung gebracht. Er erhielt eine Reihe von
Kompositionsaufträgen, etwa von der Komischen Oper Berlin, dem Heidelberger
Theater und dem stART-Festival Salzburg. Martin Wistinghausen ist
Gründungsmitglied und Sänger der seit 2008 bestehenden sechsköpfigen
„Komponistenverschwörung“.
E-MEX-Ensemble
Das E-MEX-Ensemble wurde 1999 von sechs Musikern aus Köln und dem
Ruhrgebiet gegründet und hat sich schnell einen hervorragenden Ruf erworben. Idee
des Ensembles ist es, eng und in direktem persönlichen Austausch mit Komponisten
zusammenzuarbeiten. Das Repertoire umfasst auch zahlreiche Werke von
internationalen Klassikern der neuen Musik wie Elliot Carter, Iannis Xenakis, Franco
Donatoni, Gérard Grisey, Toshio Hosokawa, Salvatore Sciarrino oder Helmut
Lachenmann. E-MEX entwickelt eigene Konzertreihen, wird mit vielen
Uraufführungen betraut und tritt regelmäßig bei internationalen Konzerten und
Festivals auf. Komponisten wie Sven-Ingo Koch, Elena Mendoza, Valerio
Sannicandro, Vassos Nicolaou, Yasuko Yamaguchi, Karin Haußmann und Gordon
Kampe haben Stücke eigens für das E-MEX-Ensemble geschrieben. Zu den
wichtigsten Projekten der letzten Jahre gehören diverse CD-Produktionen beim
Deutschlandfunk Köln, Konzertreisen nach Japan, Chile, Korea und China sowie
Konzertmitschnitte beim SWR, WDR und DLF. Das Ensemble hat es sich zur
Aufgabe gemacht, Neue Musik an Orte zu bringen, die ein erweitertes
Kunstverständnis möglich machen: Mit seinen Konzertreihen in Museen strebt EMEX eine nachhaltige Form der Musik- und Kunstvermittlung an. Die Konzerte mit
programmatischem Bezug zu den jeweiligen Ausstellungen eröffnen die Möglichkeit
einer Rezeption von Kunst aus neuen Perspektiven. Dem Ensemble ist es auch ein
Anliegen, Verbindungen von Musik mit anderen Kunstformen wie Schauspiel,
Literatur, Performance und multimedialen Arbeiten einzugehen. Das E-MEXEnsemble war zuletzt im Rahmen des NOW!-Festivals 2015 in der Philharmonie
Essen zu erleben.
Christoph Maria Wagner, Dirigent
Christoph Maria Wagner studierte Dirigieren und Komposition an der Hochschule für
Musik und Tanz Köln, wo er seit 1995 auch unterrichtet. 1992 erhielt er den
Kulturförderpreis der Stadt Konstanz, 1999 für sein Stück „Zoom“ den ersten Preis
beim Internationalen Wettbewerb für Komposition und Interpretation des European
Flute Festivals. 2006 hat er in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk eine von
der Presse sehr gelobte CD mit seinem Klavierwerk aufgenommen. Christoph Maria
Wagners Dirigiertätigkeit konzentriert sich vor allem auf den Bereich der Musik des
20. und 21. Jahrhunderts. Er arbeitete mit Helmut Lachenmann, Mauricio Kagel,
Klaus Huber und Ingo Metzmacher sowie Formationen wie dem Ensemble Modern
und der Jungen Deutschen Philharmonie zusammen. Er bestritt Gastdirigate an der
Kölner Oper, am Kölner Schauspielhaus, beim WDR-Rundfunkorchester, beim
Oldenburger Ensemble oh ton sowie beim Doelenensemble Rotterdam. Mit E-MEX
verbindet Christoph Maria Wagner eine langjährige Zusammenarbeit, die neben
etlichen Uraufführungen auch die Einstudierung zahlreicher Klassiker der Neuen
Musik umfasst. Die gefeierte Aufführung von Bernd Alois Zimmermanns Oper „Die
Soldaten“ bei der Ruhrtriennale 2006 und 2007 sowie beim Lincoln Center Festival
2008 in New York hat Christoph Maria Wagner als Chorleiter, Repetitor und Assistent
von Steven Sloane betreut. In der Spielzeit 2013/2014 hat er sich als „Komponist für
Hagen“ in drei Konzerten mit dem Symphonieorchester Hagen als Komponist,
Dirigent und Pianist vorgestellt. In der Philharmonie Essen war er zuletzt im Rahmen
des NOW!-Festivals 2015 zu erleben.
Sonntag 13. November 2016 | 11:00 Uhr
Festsaal
NOW! Word Up!
Symposium
„Musik und Sprache“
Die Biografien der Diskutanten
ONDŘEJ ADÁMEK Geboren 1979 in Prag, studierte Ondřej Adámek Komposition in
Prag und Paris. Er komponiert Orchester-, Kammer-, Vokal- und elektroakustische
Musik und arbeitet mit Choreografen des zeitgenössischen Tanzes zusammen.
Adámek, der auch als Dirigent tätig ist, erhielt Kompositionsaufträge von wichtigen
Festivals sowie von Ensembles wie dem Klangforum Wien, Orchestre National d’Île
de France und dem Lucerne Festival Academy Orchestra.
NICOLAUS A. HUBER Geboren 1939 in Passau, begann Nicolaus A. Huber 1962
bei Franz Xaver Lehner in München Komposition zu studieren, später schloss er
Studien bei Günter Bialas und Luigi Nono an sowie gemeinsame Arbeiten mit Joseph
Anton Riedl und seinem Ensemble. Von 1974 bis 2004 war er Professor für
Komposition an der Folkwang Universität der Künste. Seine Kompositionen wurden
und werden renommiert und international aufgeführt.
ENNO POPPE Enno Poppe, 1969 in Hemer/Sauerland geboren, studierte Dirigieren
und Komposition in Berlin, u. a. bei Friedrich Goldmann und Gösta Neuwirth. Weitere
Studien führten ihn an das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe.
Seit 1998 ist er Dirigent des ensemble mosaik. Von 2002 bis 2004 hatte er einen
Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin.
Kompositionsaufträge erhielt er u. a. von den Salzburger Festspielen und den
Berliner Festwochen.
TREVOR WISHART Trevor Wishart, 1946 in Leeds/England geboren, studierte
Musik in Oxford, Nottingham und York. Als „composer in residence“ hat er sich u. a.
in Australien, Kanada, Deutschland, Schweden und den USA einen Namen gemacht.
Gerne experimentiert er mit seiner eigenen Stimme. Wishart schuf
Auftragskompositionen für die Paris Biennale und die BBC Proms. 2008 wurde er
vom Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe mit dem Giga-HertzPreis für sein Lebenswerk geehrt.
AGATA ZUBEL Agata Zubel wurde 1978 in Breslau geboren, wo sie an der KarolLipiński-Musikakademie Komposition und Gesang studierte. 2004 promovierte sie im
Fach Musik und doziert seitdem an der Akademie. Sie ist Mitbegründerin des Duos
ElettroVoce. Als Gesangssolistin kümmert sie sich besonders um die
zeitgenössische Musik. Zubel ist Preisträgerin zahlreicher internationaler
Wettbewerbe, sowohl für Komposition als auch für Gesang.
GÜNTER STEINKE 1956 in Lübeck geboren, ist seit 2004 Professor für Komposition
und seit April 2014 Dekan für Instrumentalkomposition an der Folkwang Universität
der Künste. Von 1975 bis 1983 studierte er Musik und Germanistik sowie von 1984
bis 1988 Komposition bei Klaus Huber und Peter Förtig in Freiburg. Seine
Arbeitsschwerpunkte sind neue Kammermusik und Live-Elektronik.
Sonntag 13. November 2016 | 15:00 Uhr
Alfried Krupp Saal
NOW! Word Up!
Penderecki
„Lukaspassion“
Biografien
Olga Pasichnyk, Sopran
Olga Pasichnyk stammt aus der Ukraine und ließ sich am Konservatorium in Kiew
sowie an der Musikakademie in Warschau ausbilden. 1992 wurde sie
Ensemblemitglied der Warschauer Kammeroper. Sie gastierte an den wichtigsten
Opernhäusern in Europa, u. a. als Blanche („Dialogues des Carmélites“) in
Antwerpen/Gent, in der Titelpartie von „La Calisto“ in München und als Roxana
(„King Roger“) in Paris, Madrid, Bregenz, Warschau und Brüssel. Außerdem war sie
als Micaëla („Carmen“), Ilia („Idomeneo“), Megacle („L’Olimpiade“) und Tomiri („Il
Tigrane“) zu erleben. Auf der Konzertbühne ist sie mit Orchestern wie den Münchner
und Wiener Philharmonikern, dem Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks, der
Sinfonia Varsovia, dem Belgischen Nationalorchester, The English Concert, dem
Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, der Academy of Ancient Music und Les
Musiciens du Louvre unter der Leitung von Dirigenten wie Philippe Herreweghe,
Krzysztof Penderecki, Trevor Pinnock und René Jacobs zu erleben.
Jaroslaw Brek, Bariton, Christus
Jarosław Bręk wurde 1977 geboren und begann seine Sängerlaufbahn im Alter von
sechs Jahren als Mitglied des Knaben- und Herrenchors der Philharmonie Poznań.
Das Gesangsstudium an der Warschauer Musikakademie beendete der Bariton mit
Auszeichnung. Heute tritt der Gewinner diverser Gesangswettbewerbe in
renommierten Konzertsälen in Europa, Japan und Israel auf, dabei arbeitet er mit
Dirigentinnen und Dirigenten wie Agnieszka Duczmal, Jacek Kaspszyk, Michel
Plasson, Antoni Wit und Alberto Zedda zusammen. Jarosław Bręk gastierte bei
Festspielen wie dem Warschauer Herbst, dem Festival Sacrum-Profanum in Krakau
und dem Al Bustan Festival in Beirut. In Produktionen der Warschauer Kammeroper
war er als Graf Almaviva („Le nozze di Figaro“) und in der Titelrolle von Don Giovanni
zu erleben; an der Polnischen Nationaloper in Warschau sang er Partien wie Don
Profondo in Rossinis Oper „Il viaggio a Reims“ und Abbot in Brittens Kirchenparabel
„Curlew River“. Mit rund 90 Partien nimmt die Oratoriengattung einen besonderen
Schwerpunkt im umfangreichen Repertoire des Sängers ein. Jarosław Bręk, der 2010
promovierte, unterrichtet Gesang an der Musikakademie Poznań.
Bart Driessen, Bass, Petrus, Pilatus, Dieb
Der niederländische Bass Bart Driessen besuchte während seines Studiums an der
Musikhochschule in Utrecht die Opernschule am Sweelinck Konservatorium in
Amsterdam, wo er später Mitglied des Internationalen Opernstudios wurde. Nach
seinem ersten Engagement in Coburg wechselte er 2000 nach Bremen, 2003 nach
Dortmund und war von 2011 bis 2015 freischaffend tätig. Verpflichtungen führten ihn
u. a. zu den Schwetzinger Festspielen, an die Opéra National du Rhin, Nederlandse
Opera, an das Arts Center in Seoul, Theater Koblenz sowie in die Schweiz. Sein
Repertoire umfasst Partien wie Sarastro („Die Zauberflöte“), Leporello („Don
Giovanni“), Basilio („Il barbiere di Siviglia“), Mustafa („L’Italiana in Algeri“), Fürst
Gremin („Eugen Onegin“), Timur („Turandot“), Rocco („Fidelio“), Kezal („Die
verkaufte Braut“), Osmin („Die Entführung aus dem Serail“), Fasolt („Das
Rheingold“), Hunding („Walküre“), Wassermann („Rusalka“), Raimondo („Lucia di
Lammermoor“), Odoardo (Simons „Emilia Galotti“) und Kaspar („Der Freischütz“). Am
Aalto-Theater stand er bereits u. a. als Il priore degli Spedalieri („La Straniera“),
Vanuzzi („Die schweigsame Frau“), Alter Mann („The Greek Passion“), Samuel („Un
Ballo in Maschera“), Messner („Tosca“) und Dottore Grenvil („La Traviata“) auf der
Bühne. In der Saison 2016/2017 wird er als Zauberer Tschelio („Die Liebe zu den
drei Orangen“) ans Aalto-Theater zurückkehren und außerdem u. a. als Tevye
(„Anatevka“) in Aachen zu erleben sein.
Thomas Büchel, Sprecher
1965 in Chemnitz geboren, schloss Thomas Büchel sein Schauspielstudium am
Schauspielinstitut „Hans Otto“ in Leipzig ab. Es folgten Engagements am Neuen
Theater Halle und am Schauspielhaus Hamburg und erste szenische Arbeiten als
Dozent an der Hochschule Felix-Mendelssohn Bartholdy in Leipzig sowie eine
Gastprofessur an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Außerdem
spielte er unter anderem am Schauspiel Bonn und am Schauspielhaus Bochum.
Nachdem er drei Jahre Ensemblemitglied am Nationaltheaters Weimar war, ist
Thomas Büchel seit der Spielzeit 2013/2014 fest engagiert am Schauspiel Essen.
Philharmonischer KammerChor Essen
Der KammerChor widmet sich der ebenso reizvollen wie anspruchsvollen Aufgabe,
ein vielfältiges Repertoire zwischen a-capella Chormusik und Opern- und
Oratorienliteratur sängerisch und stilistisch zu bewältigen. Die konkrete Besetzung
für die einzelnen Produktionen erfolgt dabei in der Regel projektbezogen.
Intensivprobenphasen bereiten die Aufführungen vor. Die anspruchsvollen
Konzertvorhaben machen die Bereitschaft und Fähigkeit aller Mitwirkenden zur
Eigenvorbereitung unabdingbar. Voraussetzung zur Mitarbeit im Philharmonischen
KammerChor ist daher eine solide musikalische und sängerische Grundausbildung.
Die Organisationsleitung liegt in den Händen von Klaus Höne. Die Choreinstudierung
für die „Lukaspassion“ oblag Patrick Jaskolka.
Knabenchor Hannover
Der Knabenchor Hannover zählt seit Jahrzehnten zu den herausragenden Chören
seines Genres und führt gleichzeitig eine alte hannoversche Chortradition fort, die bis
zum Knabenchor der spätgotischen Marktkirche zurückreicht. Im Jahr 2002
übernahm Prof. Jörg Breiding die Leitung des Chores von seinem Vorgänger Prof.
Heinz Hennig, der den Chor im Jahr 1950 gegründet hatte. Das umfangreiche
Repertoire des Knabenchores Hannover reicht von Werken der venezianischen
Mehrchörigkeit bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Dabei stehen besonders
Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts, insbesondere die Werke Heinrich
Schütz’ und Johann Sebastian Bachs im Zentrum der Arbeit. Konzerte im In- und
Ausland, mit renommierten musikalischen Partnern, Gastspiele in großen
Konzerthäusern und bei bedeutenden Musikfestivals sowie preisgekrönte CDEinspielungen gehören zum Wirkungsbereich des Chores. Seit seiner Gründung hat
der Chor mehr als 80 Konzerttourneen in über 45 Länder unternommen, darunter fast
alle Länder Europas, die Russische Föderation, Israel, Japan, Kuba, Mittel- und
Südamerika, die USA, Südafrika und China. Die Choreinstudierung für die
„Lukaspassion“ oblag Chorleiter Jörg Breiding. Der Knabenchor Hannover war zuletzt
im Dezember 2013 in der Philharmonie Essen zu erleben.
Kettwiger Bach-Ensemble
Das Kettwiger Bach-Ensemble wurde 1984 in Essen-Kettwig gegründet. Mit seinem
Leiter Wolfgang Kläsener trifft es sich einmal im Monat, um sich der A-cappellaLiteratur aller Epochen zu widmen. Neben regelmäßigen Konzerten in Essen und
bundesweit führten zahlreiche Konzertreisen in das europäische Ausland. Zu den
internationale Erfolgen, auf die der Chor zurückblicken kann, zählen fünf Preise beim
Concorso Guido d’Arezzo in Italien (1991), der zweite Preis beim Internationalen
Kammerchorwettbewerb Marktoberdorf (1993) sowie drei Preise beim Florilège Vocal
de Tours in Frankreich (1995). Für die Aufführung oratorischer Werke arbeitete das
Kettwiger Bach-Ensemble unter anderem mit den Ensembles Berlin Baroque, L’Estro
Armonico, Concerto vivo und Concerto con Anima zusammen. Prägend war darüber
hinaus eine Zusammenarbeit mit Uri Caine, die unter anderem im Jahr 2000 die
Tournee „Goldberg-Variationen“ sowie im Jahr darauf eine Einladung zum HollandFestival Amsterdam umfasste. Seit 1990 konzertiert das Kettwiger Bach-Ensemble
regelmäßig beim Katholischen Forum in Dortmund. In der Philharmonie Essen ist der
Chor immer wieder zu Gast, das nächste Mal wird der Chor beim
„Weihnachtsoratorium zum Mitsingen“ am 26. Dezember mitwirken. Die
Choreinstudierung für die „Lukaspassion“ oblag Chorleiter Wolfgang Kläsener.
Kölner Kantorei
Die Kölner Kantorei begeistert Publikum und Kritik seit knapp fünf Jahrzehnten mit
ihrem viel gerühmten Ensembleklang und innovativen Programmkonzeptionen. Ihr
Repertoire umfasst vielfältige anspruchsvolle A-cappella-Literatur sowie oratorische
Werke vom Barock bis in die Gegenwart. Zum Markenzeichen der letzten Jahre
wurden inhaltlich verknüpfte Programme wie „Lux Aeterna – das Himmlische in der
Musik des 20. Jahrhunderts“, „Lore-Ley – Deutsche Volkslieder in modernen
Arrangements“, „Vom Aufschrei zum Dank – Psalmen in altem und neuem Gewand“
oder zuletzt „Shakespeare in Song“. Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen
dokumentieren die Arbeit des Chores. Die Kölner Kantorei, deren Mitglieder –
qualifizierte Laien und ausgebildete Musiker – jeweils zu projektbezogenen
Arbeitsphasen zusammenkommen, nahm mehrfach erfolgreich an internationalen
Chorwettbewerben teil. Über 600 Konzerte und Gastspiele führten den
preisgekrönten Chor in die verschiedenen Regionen Deutschlands, in etliche
europäische Länder, nach Russland, Israel und in die USA. Von 1968 bis 2014
wurde die Kölner Kantorei von ihrem Gründer Volker Hempfling geleitet, seit 2015
liegt die künstlerische Leitung in den Händen von Georg Hage. Die
Choreinstudierung für die „Lukaspassion“ oblag Chorleiter Georg Hage.
Folkwang Symphony
Das Sinfonieorchester der Folkwang Universität der Künste besteht aus Mitgliedern
aller Instrumentalklassen. Angehende Berufsmusiker erarbeiten hier Werke aller
Stilepochen. Das Orchester besteht seit Gründung der Folkwangschule 1927. In der
Philharmonie Essen war es zuletzt im Rahmen des NOW!-Festivals 2012 zu erleben.
Krzysztof Penderecki, Dirigent
Krzysztof Penderecki wurde 1933 in Dębica (Polen) geboren. Bereits in jungen
Jahren erhielt er Violin- und Klavierunterricht, mit 18 nahm ihn das Krakauer
Konservatorium auf. Ab 1954 studierte er bei Artur Malewski und Stanislas
Wiechowicz Komposition an der Krakauer Staatsakademie für Musik, an die er 1958
zum Professor berufen wurde. Ein Jahr später gewann Penderecki beim 2.
Warschauer Wettbewerb Junger Polnischer Komponisten alle drei zu vergebenden
Preise. Zur internationalen Avantgarde schloss er 1960 mit der Uraufführung von
„Anaklasis“ für 42 Streichinstrumente bei den Donaueschinger Musiktagen auf.
Einem breiten Publikum wurde Penderecki 1966 mit der Aufführung der
„Lukaspassion“ im Dom zu Münster bekannt. Von 1966 bis 1968 lehrte der polnische
Komponist an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Seine erste Oper, „Die
Teufel von Loudon“ nach Aldous Huxley, kam 1969 an der Hamburgischen
Staatsoper zur Uraufführung. 1972 wurde Penderecki zum Rektor der
Musikhochschule in Krakau ernannt, von 1973 bis 1978 lehrte er außerdem an der
Yale University in den USA. Als Dirigent eigener und fremder Werke gewann
Penderecki weltweite Anerkennung. Penderecki gehört zu den am häufigsten
geehrten Musikern seiner Generation. Er ist Ehrendoktor und -professor zahlreicher
internationaler Universitäten.
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