KURZ & KNAPP Weiterbildung: Master Konsumentenpsychologie und Marktforschung Motivation: Wissen im Bereich Konsumentenpsychologie vertiefen, forschungsorientiert arbeiten, bessere Berufsaussichten siehe auch Arbeitswelt: >> Gesellschaftswissenschaften Wissen, was Konsumenten wollen Marie Zeßner (24) absolviert den Masterstudiengang Konsumentenpsychologie und Marktforschung. Sie lernt, von welchen Bedürfnissen sich die Menschen beim Kauf leiten lassen. w eil Marie Zeßner bereits ein siebensemestriges Bachelorstudium im Fach Wirtschaftspsychologie mit der Vertiefung „Marketing und Werbung“ absolviert hat, studiert sie verkürzt in drei Semestern „Konsumentenpsychologie und Marktforschung“ an der Hochschule Harz. „In meinem Studium wird anspruchsvolle Methodik mit aktuellen wissenschaftlichen Einsichten der Konsumentenpsychologie verknüpft“, sagt Marie Zeßner. Im ersten Semester besucht sie Seminare und Vorlesungen. Im zweiten Semester werden zwei Projekte durchgeführt: ein Praxisprojekt der Marktpsychologie mit einem Unternehmen und ein Forschungsprojekt für Professoren. Im letzten Semester wird Marie Zeßner sich ihrer Masterarbeit widmen. Inhaltliche Schwerpunkte des Studiums sind Dienstleistungsmarktforschung, sensorische Produktforschung und psychologische Erkenntnisse, die beispielsweise im Seminar „Entwicklungspsychologie“ vermittelt werden. „Wir erarbeiten uns zusätzlich Soft Skills wie komplexes Problemlösungsverhalten und Verhandlungsführung. Es gehören aber auch quantitative Methoden zu diesem forschungsorientierten Master. Man sollte also keine Angst vor Statistik haben.“ Finanziell wird die 24-Jährige von ihren Eltern unterstützt. Zusätzlich arbeitet sie als wissenschaftliche Hilfskraft und hat etwas Geld angespart, als sie nach dem Bachelor ein Jahr lang in einem Marktforschungsinstitut gearbeitet hat. Auf die Frage, was sie nach ihrem Studium machen möchte, sagt sie: „Ich kann mir gut vorstellen, in der Marktforschung oder im Marketing zu arbeiten. Vielleicht möchte ich aber zuvor auch erst promovieren.“ << bestehendes Wissen schneller als veraltet gilt. Gerade die Digitalisierung durch Computer und Internet wird das Arbeits- und Wirtschaftsleben weiter verändern. Du siehst also: Wer heute studiert, kann nicht davon ausgehen, dass die erworbenen Kenntnisse in zehn Jahren noch aktuell sein werden. Ebenso wenig kann man damit rechnen, sein Leben lang dieselbe Tätigkeit auszuüben. Viele Akademiker/innen übernehmen im Laufe ihres Arbeitslebens neue Aufgaben oder wechseln den Arbeitgeber, die Branche oder sogar den Beruf. Um dich für solche Herausforderungen fit zu halten, solltest du dein Wissen auch nach deinem Studium immer wieder aktualisieren und erweitern, beispielsweise mittels Fachliteratur. Oft genutzte Möglichkeiten sind auch berufliche Weiterbildungen und weiterführende Masterstudiengänge. Tipp: Weiterbildungen und Masterstudiengänge kannst du später auch berufsbegleitend absolvieren. Viele Arbeitgeber unterstützen die Mitarbeiter/innen dabei, ihr Wissen zu erweitern. << 4.2 Gesellschaft und Geschichte 2016 39