das Konsumentenbüro Mehr Werbe-Effizienz durch neues Denken. Ohne den bekannten Spruch von Henry Ford zum Thema Werbung und deren Effizienz an dieser Stelle erneut zu zitieren, ist offensichtlich, dass in der heutigen Zeit die Brisanz der Werbeeffizienz deutlich zugenommen hat. Fragmentierung der Medien, Medienkonvergenz, der Selbstbestimmte Konsument, web 2.0, lauten einige Schlagworte vor dem Hintergrund ständig sinkender Ressourcen der Unternehmen für die Notwendigkeit, ihre Produkte zu vermarkten. Fakt ist, dass die Möglichkeiten des Konsumenten, sich zu informieren oder informiert zu werden, drastisch zugenommen haben und dass die Wirkung und damit einhergehend die Effizienz der eingesetzten Medien deutlich abgenommen hat. So sank die durchschnittliche Erinnerungsleistung eines TV-Spots in den letzten Jahren auf deutlich unter 10%. Ähnliches dürfte auf andere Medien zutreffen. Es muss konstatiert werden, dass der damit einhergehende Effizienzverlust heutiger Werbebudgets, im Vergleich zu den goldenen 80er und 90er Jahren, irreversibel ist. Die Transportkosten für Information sind teuerer geworden, der Komplexitätsgrad hat deutlich zugenommen, auf den begrenzten Rohstoff „Wahrnehmung“ greifen immer mehr Anbieter zu. Diese Entwicklung ist unter Effizienzgesichtspunkten ein Desaster. Die alles entscheidende Frage für die Zukunft lautet: „Wie bekomme ich mehr Wirkung für mein Geld?“ Notwendig ist ein neues Denken in Bezug auf Werbung. Wie kann man sich diesem „neuen Denken“ nähern. Ausgangspunkt sei eine Definition von Werbung, wie sie Eric Clemons, Prof. für Operation and Information Management an der Pennsylvania University, in einem Beitrag in techcrunch im März 2009 benutzte: „Advertising is using sponsored commercial messages to build a brand and paying to locate these messages where they will be observed by potential customers performing other activities; these messages describe a product or service, its price or fundamental attributes, where it can be found, its explicit advantages, or the implicit benefits from its use.“ Auf Basis dieser Definition hat die Werbung unter Effizienzgesichtspunkten zwei Hauptprobleme zu lösen: 1. Entwicklung und Codierung der Botschaft, so dass sie der Konsument versteht. 2. Platzierung / Verbreitung der Botschaft dort, wo sie vom Konsumenten auch wahrgenommen und im Sinne der Zielsetzung verarbeitet wird. das Konsumentenbüro Während Entwicklung und Codierung der Botschaft seit jeher Gegenstand der Marktforschung waren und mittels unzähliger Pre- und Posttests versucht wird, die Wirkung des einzelnen Werbemittels mit Hilfe des Konsumenten zu optimieren, spielen die Befindlichkeiten des Konsumenten bei der Platzierung/Verbreitung der Botschaft offensichtlich keine Rolle. Nun ist es aber in den meisten Fällen die Verbreitung der Botschaft, die den größten Anteil des Budgets verschlingt. D.h. Effizienzüberlegungen haben immer an der Verbreitung der Botschaft anzusetzen. Nicht die optimierte Platzierung eines Werbemittels in einen definierten Kommunikationskanal a la „Tele Bingo“ oder ähnlichen Ansätzen führt zu mehr Effizienz, sondern die sorgfältige Analyse der situative Befindlichkeit / Verfassung des Konsumenten, wenn er mit der Botschaft in Kontakt kommt, ist der größte Hebel für mehr Effizienz. Denn nur wenn der Konsument die Botschaft wahrnimmt und im Sinne der intendierten Zielsetzung verarbeitet, ist die Werbung effizient. Wie fatal diese Nichtbeachtung der Verfassung des Konsumenten bei der Botschaftsplatzierung für die Effizienz ist, zeigt sich, wenn man die Möglichkeit berücksichtigt, dass der Konsument die Botschaft gar nicht hören will, weil er gerade etwas anderes macht. Diese Möglichkeit führte Clemons zu der Schlussfolgerung. „Pushing a message at a potential customer when it has not been requested and when the customer is in the midst of something else, will fail.“ In der Tat ist sich die Forschung heute offensichtlich einig, dass 95% aller 3.000 bis 4.000 Werbekontakte pro Tag zu einem Zeitpunkt stattfinden, an dem der Kunde kein Interesse hat, oder keine Zeit hat, oder in der falschen emotionalen Verfassung ist, sich mit der Werbebotschaft auseinanderzusetzen. Dies führt zu deutlichen Effektivitätsverlusten innerhalb des gesamten KommunikationsProzesses mit potentiellen Kunden. Die klassische Werbeplanung basiert noch immer auf einer Push-Strategie und stellt das Medium/den Werbeträger als zentralen Kommunikationsweg in den Mittelpunkt. Effizienz wird an lieb gewonnenen Kennziffern wie Tausenderkontaktpreis, Reichweite, Durchschnittskontakte etc. festgemacht. Dabei wird häufig vergessen, dass diese Werte nichts anderes darstellen, als die theoretische Wahrscheinlichkeit, dass der Konsument mit dem Werbemittel/Medium überhaupt in Kontakt kommt. Die Frage, ob der Konsument überhaupt in der Verfassung ist das Werbemittel und dessen Botschaft auch wirklich aufzunehmen und in Sinne der Zielsetzung zu verarbeiten, wird völlig ignoriert. Der größte Effizienzhebel in der Werbung ist, wie so häufig, durch eine einfache Frage definiert: „Wann und wo ist der Konsument bereit, sich mit dem Werbemittel und der Werbebotschaft auseinanderzusetzen?“ das Konsumentenbüro Ausgangspunkt darf nicht mehr das Medium sein, sondern entscheidend ist die Aufnahmefähigkeit/-bereitschaft des Konsumenten. Effiziente Werbung braucht andere - zusätzliche! - Informationen als die theoretische Wahrscheinlichkeit eines Kontakts, ohne zu berücksichtigen, ob der Konsument wirklich empfänglich für die gesendete Botschaft ist. Dass sich diese Erkenntnis auch auf Unternehmensseite durchzusetzen beginnt, mag ein Statement von Berthold Figgen, Direktor Corporate Marketing Procter & Gamble, verdeutlichen: „Die Konsumenten sollen unsere Markenbotschaften zu einem Zeitpunkt und in einer Situation erhalten, in der sie empfänglich dafür sind.“ D.h., der Prozess der Werbeplanung muss deutlich weitreichender gefasst werden. Innovative Werbeplanung berücksichtigt die Befindlichkeiten, Motive und situativen Verfassungen des Konsumenten, um eine Botschaft effizient beim Konsumenten zu etablieren. Neue Ansätze sind gefordert. Ein Umdenken muss stattfinden. Das Konsumentenbüro hat mit der Konsumenten-login Strategie! ein innovatives Modell entwickelt. Dieses Modell unterscheidet sich deutlich von den gängigen Planungsansätzen, da es die zu kommunizierende Botschaft berücksichtigt und herausarbeitet, wann und wo die Botschaft für den Konsumenten von Relevanz ist. Erst dann werden unter Erreichbarkeits- und Effizienzgesichtspunkten die einzusetzenden Mittel und Maßnahmen definiert und optimiert. Schritt 1: RZO-Analyse Ausgehend von der Frage: „Welche Botschaft will ich kommunizieren?“ geht es in dem ersten Schritt darum, Relevanz, Zeitpunkt und Ort des Kontaktes zu bestimmen, an dem die Botschaft/das Angebot die höchste Relevanz für den Konsumenten besitzt. Das Ergebnis sind die möglichen POR (Point of Relevance), die die höchste Wahrscheinlichkeit besitzen, dass der Konsument bereit und in der Verfassung ist, sich mit der Botschaft auseinanderzusetzen. Schritt 2: Definition der relevanten POR Die Ergebnisse des ersten Projektschritts werden im Rahmen der Auswertung verdichtet und auf ihre Relevanz für die Konsumenten-login Strategie! hin überprüft. Ergebnis ist eine, unter den Kriterien Relevanz für den Konsumenten und Effizienz der Erreichbarkeit, optimierte Anzahl von POR. Ein Soll-Plan. Dieser Soll Plan wird mit den von der Marke bereits genutzten POR abgeglichen und die POR bestimmt, die final für die Kommunikation der Botschaft genutzt werden sollen. Das strategische Gerüst für die konkrete Maßnahmenplanung. das Konsumentenbüro Schritt 3: Detaillierung des Sollplans unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehenden Budgets, in einen konkreten Mittel- und Maßnahmenplan zur Nutzung der festgelegten POR für die Kommunikation. • Wie gelingt es, die Aufmerksamkeit und das Involvement des Kunden zu erreichen? • Wie sieht der optimale Multikanalmix für die unterschiedlichen Zielgruppen aus? • Wie kombiniere ich klassische mit neu entwickelten Maßnahmen, um die Aufmerksamkeit für eine Marke innerhalb der Zielgruppe zu steigern? • Kostenplan Schritt 4: Überprüfung der Ergebnisse und Optimierung der POR auf Basis der unter den Effizienzgesichtspunkten herausgearbeiteten Relevanzkriterien. Das Ergebnis dieses Vorgehens ist eine deutliche Erhöhung der Effektivität. Die knapper werdenden Budgets werden gezielter und damit effektiver eingesetzt. Denn es wird dort kommuniziert, wo es der Kunde auch wirklich wahrnimmt. Das Zusammenspiel unterschiedlichster Medien, above and below the line, wird optimiert. Mittel und Maßnahmen werden bereits im Vorfeld, auf Basis klarer, nachvollziehbarer Fakten sinnvoll begründet und bieten eine klare Argumentation gegenüber internen und externen Stakeholdern. Die Konsumenten-login Strategie! stellt eine neue, qualitative Währung zur Verfügung, die Ihnen unter dem Strich einen höheren Gegenwert für die eingesetzten Mittel garantiert. Willkommener Nebeneffekt: wer unterm Strich mit eigenen Informationen zur Kontaktqualität und Werbewirkung aufwarten kann, sichert sich neben der besseren Effizienz auch Wettbewerbsvorteile.