Dafuer Zahl Ich

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Wegweiser für Entscheider in
Marketing, Vertrieb und Kundenservice
Dafür zahl ich
Erkennbarer Mehrwert im Service
öffnet das Portemonnaie der Kunden
Auszug aus Ausgabe 4, Sommer 2014
Dafür zahl ich
Erkennbarer Mehrwert im Service öffnet das
Portemonnaie der Kunden
Profitables und nachhaltiges
Wachstum steht in den meisten
Unternehmen ganz oben auf
der Agenda. Doch in zahlreichen
Unternehmen schrumpfen nicht
nur die Margen, gleichzeitig
stagniert auch noch der Umsatz
im Kerngeschäft. Und zu allem
Übel kommt bisweilen hinzu,
dass sich die Produkte unterschiedlicher Hersteller aus Sicht
der Kunden nur marginal unterscheiden. Ein gefährlicher Cocktail
und Grund genug, sich auf die
Suche nach neuen Geldquellen
zu machen. Einige Branchen
haben „Cash for Service“, also
kostenpflichtige Premium Ser­
vices, bereits für sich entdeckt
und für den besonderen Service
auch einen Markt gefunden.
Viele Kunden nehmen Services als selbstver­
ständlich hin und erwarten zu Recht, dass
sie kostenlos sind. Dazu zählen zum Beispiel
Rückfragen zum Produkt. Oft genug kommt
es schließlich vor, dass die Gebrauchsanwei­
sung nicht alle Fragen beantworten konnte.
Genauso wenig dürfen Reklamationen der
Rechnung Kosten nach sich ziehen, sollte
sich ein Fehler eingeschlichen haben. Auch
Änderungen der Bankdaten, weil der Kunde
Zahlungen über ein anderes Konto abwickeln
möchte, haben natürlich kostenneutral zu
sein. Dies alles ist Kundenservice, der sehr
eng an den Produktkauf oder an die eigent­
liche Funktion des Produktes geknüpft ist.
Er bringt dem Kunden keinen Mehrwert,
sondern ist eine Selbstverständlichkeit, die
Unternehmen jederzeit anbieten müssen.
Kundenservice, Premium Service oder ein
Service-Produkt – alle drei sind Dienstleis­
tungen, die jedoch jeweils andere Ziele ver­
folgen und sich in ihren Leistungen deutlich
unterscheiden müssen. Hier können Unter­
nehmen noch sehr viel Potenzial heben und
die Kunden an sich binden. Sei es über ein­
wandfreien kostenlosen Kundenservice, sei
es, indem sie beim Kunden den Wunsch nach
Mehr entfachen, nämlich nach einzigartigen
Dienstleistungen, die per se Geld kosten,
oder darüber hinaus das Renommee des
Anbieters weiter steigern und in der Folge
sogar zusätzliche, für den Kunden kosten­
pflichtige Wünsche hervorbringen.
Chance „Premium“
Schon heute gibt es eine Vielzahl von Servi­
ces, die weit über das eigentliche Produkt
oder die ursprüngliche Funktion eines Kaufs
hinausgehen. Zu solchen Spezialleistungen
zählen Beispiele wie diese:
• Beim Kauf einer Waschmaschine bei Saturn
kann sich der Kunde für Lieferung und
Installation durch den Kundendienst oder
verlängerte Garantiezeiten entscheiden.
• Mit dem Concierge Service bietet BMW
seinen Kunden über Telefon die Unter­
stützung eines persönlichen Assistenten
an – beispielsweise bei der Gestaltung
einer Reise, bei der Reservierung von
Hotels oder der Suche nach einem schönen
Restaurant. Zudem kann der Kunde sein
Auto durch den Concierge Service auf­
schließen oder vor der Fahrt vorheizen
lassen.
• Das elegante Münchner Kaufhaus Ludwig
Beck bietet seinen Kunden gegen eine
Gebühr einen sogenannten „Personal
Shopping Service“ an. Ein Stilberater findet
die richtige Kleidung für den Kunden und
bringt ihm oder ihr, falls gewünscht, sogar
eine Auswahl nach Hause.
Die hier angeführten Services sind keines­
wegs ein „Muss“ für die anbietenden Unter­
nehmen. Vielmehr handelt es sich um
zusätzliche „Premium Services“, also Dienst­
leistungen, die dem Kunden einen eindeu­
tigen Mehrwert liefern und das eigentliche
Produkt veredeln.
Kunden akzeptieren daher auch, dass solche
innovativen „Premium Services“ einen Preis
haben. Während kostenloser Kundenservice
und kostenpflichtige Dienstleistungen alt­be­
kannt sind, gibt es gerade bei „Premium Servi­
ces“, die teilweise relativ nah mit dem Produkt
verzahnt sind, noch viel Potenzial, daraus
einen echten Umsatzbringer zu machen.
Natürlich sofern der Mehrwert für den Kun­
den sofort spürbar ist, wie die Grafik zeigt.
Es gibt viele Möglichkeiten …
Gerade in Branchen mit hochpreisigen
und komplizierten Produkten warten die Ver­
braucher auf solche zusätzlichen PremiumAnge­bote. Die Accenture Studie „Mobile
Web Watch 2012“, für die mehr als 17.000
Probanden in 13 Ländern befragt wurden,
zeigt am Beispiel der Mobilfunkindustrie,
dass 30 Prozent der Handynutzer Interesse
an Premium Services haben und fast alle
davon bereit sind, für diese auch Geld aus­
zugeben. Global betrachtet bieten die Top15-Unternehmen im Bereich Telekommu­
nikation, Medien und Hightech aber nur etwa
25 Prozent der möglichen Premium Services.
Hier wird nicht nur an den Bedürfnissen der
Konsumenten vorbeiagiert. Erwiesenermaßen
bleibt eine gewaltige Einnahmequelle uner­
schlossen. Für erfolgreiche Beispiele lohnt
sich ein Blick in die USA. Hier hat es der
Elektro-Einzelhändler Best Buy geschafft,
durch kostenpflichtige Premium Services,
wie Installation und Reparatur, zusätzliche
Umsätze von bis zu einer Milliarde US-Dollar
zu generieren.
... doch was ist wirklich Premium?
Qualität und Mehrwert sind die Stichworte,
die für Kunden zählen. Vor allem in der
Dienstleistungs- und Konsumgüterindustrie
sind Premium Services auf dem Vormarsch.
Doch Vorsicht. Nicht überall, wo „Premium“
draufsteht, ist auch „Premium“ drin. Am
Markt gibt es etliche „schwarze Schafe“, die
die Zahlungsbereitschaft weidlich ausnützen
und den Gedanken von Qualität und Mehr­
wert ad absurdum führen. Das nämlich ist
dann der Fall, wenn der Kunde für essenzielle
Bestandteile des Produktes oder Kaufpro­
zesses separat zur Kasse gebeten wird. Man
denke nur an Billig-Airlines, die kosten­
pflichtigen „Service“ auf die Spitze treiben:
Bereits im Kaufprozess wird der Kunde mit
kostenpflichtigen Premium Services für den
Flug konfrontiert, zu denen dann sogar das
Einchecken des Koffers oder eine Sitzplatz­
reservierung zählen. Da scheint es nur eine
Frage der Zeit, bis auch Toilettenbesuche im
Flugzeug mit einem Preisschild versehen
werden. Dreist werden hier Grundbestand­
teile eines Produkts separat bepreist. Mit
Premium Service hat das nichts zu tun, den
der Kunde doch sucht.
… packen Sie‘s an!
Premium Service richtet sich an den Kunden.
Deshalb gilt es, seine Erwartungen an eine
neue Spezialleistung herauszufinden. Im Vor­
feld muss im Unternehmen klar definiert sein,
was einen Premium Service von einer kosten­
losen Leistung differenziert. Sodann sind
folgende grundlegenden Fragen zu klären:
• Was erwartet der Kunde beim Kauf des
Produktes als kostenfreien Kundenservice?
Welche Services können als Premium
Service oder Service-Produkt vermarktet
werden? Sprich: Es gilt, ein „Service Menu“
für potenzielle Komplementärdienste zum
Hauptprodukt zu erstellen.
Cash for Service
hoch
Service-Beispiele
„Service Produkte“
• Wie hoch ist die Preisbereitschaft des
Kunden?
• Über welche Kanäle sollen Verkauf und
Vermarktung erfolgen? Wie sieht die
Zusammenarbeit zwischen Kundenservice,
Vertrieb und Marketing aus?
• Wie wird der neue Service beworben?
Der Einsatz lohnt sich!
Mit Dienstleistungen, die sich an den Kauf
einer Ware anschließen, lässt sich nachweis­
lich viel zusätzlicher Umsatz machen. Den­
noch beschäftigen sich verblüffend wenige
Unternehmen damit, solche Dienste in ihr
Warenangebot zu integrieren. Dass dieses
Potenzial häufig brachliegt, liegt sicher auch
daran, dass der Erfolg sich nicht automatisch
einstellt. Vielmehr bedarf es trag­fähiger
Ideen, die echten Mehrwert bringen. Ihre
professionelle Umsetzung erfordert im Vor­
feld viel Zeit und Mühe. Doch der Aufwand
lohnt sich: Das Geschäftsmodell „Premium
Services“ richtig verstanden, beschert den
Unternehmen bis zu zehn Prozent Mehrein­
nahmen, Tendenz steigend.
Das Potenzial von Premium Services und
Service-Produkten ist bei Weitem noch nicht
ausgeschöpft. Viele Branchen stehen hier
erst am Anfang. Der Trend ist dennoch ein­
deutig: Service ist heute mehr als der kleinste
gemeinsame Nenner, eben eine kostenlose
Pflichtübung. Premium Services veredeln
Produkte und bieten viel versprechende neue
Wachstumschancen für Unternehmen.
Produktrückfragen
Rechnungsreklamationen
Stammdatenänderung
Kundennutzen /
Wertigkeit
„Premium Service“
Erweiterte Garantieleistung
Concierge Service
Personal Shopper
Klassischer
„Kundenservice“
gering
Ihre Ansprechpartnerin: Karin Schmidt
[email protected]
hoch
Quelle: Accenture Research
Produktbezug
gering
Über Accenture
Kontakt
Accenture ist ein weltweit agierender
Managementberatungs-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleister mit rund 289.000
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120
Ländern tätig sind. Als Partner für große
Business-Transformationen bringt das
Unternehmen umfassende Projekterfahrung,
fundierte Fähigkeiten über alle Branchen
und Unternehmensbereiche hinweg und
Wissen aus qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit
seinen Kunden ein. Accenture erwirtschaftete
im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August
2013) einen Nettoumsatz von 28,6 Mrd.
US-Dollar. Die Internetadresse lautet
www.accenture.de.
Sven Drinkuth
Geschäftsführer
Accenture Strategy CRM
[email protected]
Accenture Management
Consulting
Accenture ist ein weltweit agierender
Managementberatungs-Dienstleister. Mit
über 17.000 Beratern weltweit und der
umfassenden Erfahrung aus einer Vielzahl
von Projekten unterstützt Accenture
Management Consulting Unternehmen
und Regierungen auf ihrem Weg zu High
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Fähigkeiten ist dabei die Basis für führende
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Analytik, Finance & Enterprise Performance,
Marketing, Operations, Risk Management,
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Dr. Christine Knackfuss
Manager
Accenture GmbH
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