Makroökonomische Theorie Übungsblatt 8

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Makroökonomische Theorie
Übungsblatt 8
1. Arbeitsnachfrage eines Monopolisten
Nehmen Sie an, eine Firma verkauft ihr Produkt auf einem monopolistischen Gütermarkt, d.h. der
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Monopolist beeinflusst den Preis durch die selbst produzierte Menge: P(Y ) = 2Y − 4 . Der Konsumentenpreisindex hat den Wert 0, 125, der Monopolist sieht sich der inversen Arbeitsangebotskurve
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W S (N) = ( 16
)N 4 gegenüber, und die Produktionsfunktion hat die Form Y = 256N 3 .
(a) Berechnen Sie die gewinnmaximierende Arbeitsnachfrage N M und das zugehörige nominale
Lohnniveau W M . Wie viele Einheiten werden im Optimum produziert und wie hoch ist der
Preis des Outputgutes?
(b) Letzterer sei nun auf den Wert aus Teilaufgabe a fixiert. Bestimmen Sie Produktion, Beschäftigungszahl und den Nominallohn, wenn auf dem Gütermarkt perfekter Wettbewerb herrscht.
(c) Zeichnen Sie ein N-W -Diagramm, dass den Unterschied zwischen der monopolistischen und der
kompetitiven Lösung aufzeigt. Berechnen und interpretieren Sie die Elatizität der Nachfrage für
den Fall des Monopols .
2. Real- vs. Nominallohnrigidität
(a) Betrachen Sie die Situation aus Aufgabe 1b, in der der Preis konstant 0,25 beträgt und im Gütermarkt perfekter Wettbewerb herrscht. Angenommen der Reallohn aus Sicht des Produzenten wird auf 0,28 fixiert. Bestimmen Sie das Ausmaß der unfreiwilligen Arbeitslosigkeit und
veranschaulichen Sie in einem N-( WP )-Diagramm.
(b) Keynes Konzept der unfreiwilligen Arbeitslosigkeit gründet auf einer Rigidität des Nominallohns. Nehmen Sie an, dieser sei in unserem Beispiel auf W = 0, 07 fixiert, so dass ein konstantes
Preisniveau von 0, 25 zur gleichen Situation wie in Teilaufgabe a führt. Setzen Sie stattdessen
P = 0, 27 und berechnen Sie das Ausmaß der Arbeitslosigkeit.
(c) Zu welchem Preisniveau verschwindet die unfreiwillige Arbeitslosigkeit, wenn der Nominallohn
W = 0, 07 beträgt?
3. Die Aggregierte Angebotskurve
Nehmen Sie an, die Angebotsseite einer Volkswirtschaft wird charakterisiert durch die Produktions1
funktion W = N, die Lohnfunktion W = Pe ∗ F(u, z) = Pe ∗ (−u + 2−z
) und die konstante Preiselastizität
der Nachfrage für das Konsumgut ε. (N steht für den Arbeitseinsatz (Anzahl der Menschen), Y bezeichnet das Produktionsniveau, Pe beschreibt den erwarteten Preis, z ist ein Index verschiedener
Variablen, die den Lohnfindungsprozess beeinflussen, und u die Arbeitlosenrate.) Ökonometrische
Studien haben folgende Werte ergeben: z = 28
39 , ε = 4 und L = 500.
(a) Bestimmen Sie die numerische AS-Kurve für Pe = 3.
(b) Berechnen Sie die natürliche Arbeitslosenquote und das natürliche Produktionsniveau.
(c) Bestimmen Sie die Steigung der AS-Kurve. Wie verändert sich diese, wenn der Aufschlag auf
die marginalen Produktionskosten steigt?
(d) Berechnen Sie die vertikale (dP) und die horizontale (dY ) Verschiebung der AS-Kurve, wenn z
um 0, 05 ansteigt.
(e) Betrachten Sie das ursprüngliche mittelfristige Gleichgewicht aus Teilaufgabe b. Nehmen Sie
an, das Produktionsniveau im kurzfristigen Güter- und Finanzmarktgleichgewicht betrage 480.
Bestimmen Sie Beschäftigung, Arbeitslosenquote, den Nominallohn und den Güterpreis im
kurzfristigen Arbeitsmarktgleichgewicht. (Hinweis: Die Preiserwartung der Wirtschaftssubjekte
sei kurzfristig konstant, d.h. Pe unverändert)
Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Schwödiauer
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4. Ein allgemeines Blanchard-Modell
In der zu betrachtenden Volkswirtschaft existieren x verschieden Firmen, die alle das gleiche End2
produkt mit der folgenden kurzfrisitgen Produktionsfunktion herstellen: y = n4 für n ∈ [0, 4] und
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y = (16n − 48) 2 für n ∈ (4, L]. Dabei bezeichnet n den Arbeitseinsatz und y das Ausmaß der Produktion für ein repräsentatives Unternehmen. Die aggregierte Beschäftigung ist demnach N = xn, die
aggregierte Produktion Y = xy. Der Lohn wird von beiden Arbeitsmarktparteien gemäß W = Pe ∗ uz
ausgehandelt. Das Gesamtarbeitsangebot beträgt L. Die x Unternehmen produzieren für einen monopolistischen Wettbewerbsmarkt, der durch konstante Preiselastizität der Nachfrage ε gekennzeichnet
ist. Die Parameter nehmen die Werte Pe = 2, ε = 6, L = 100, x = 10 und z = 0, 05 an.
(a) Zeichnen Sie die Produktionsfunktion sowie das Grenzprodukt der Arbeit jeweils in Abhängigkeit von n.
(b) Leiten Sie die AS-Kurve numerisch her. (Hinweis: Starten Sie mit der "Generalised Mark-up ASCurve" auf Seite 76 im Vorlesungsskript. Beachten Sie die Unterscheidung von individuellen (x/y)
und aggregierten Variblen (X/Y).)
(c) Bestimmen Sie das firmenspezifische und das aggregierte Produktionsniveau, die natürliche
Beschäftigung je Firma und insgesamt, sowie die natürliche Arbeitslosenquote.
(d) Ermitteln Sie die Steigung der AS-Kurve und deren Vorzeichen.
Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Schwödiauer
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