Benutzung der Normalverteilung zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten [www.helmut-hupfeld.de] Weiß man, dass eine Zufallsgröße normalverteilt ist, so kann man die Normalverteilung oder die Standardnormalverteilung zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten heranziehen. Beispiele: Ist eine Zufallsgröße binomialverteilt, so kann man die zugehörigen Wahrscheinlichkeiten mit Hilfe der Normalverteilung berechnen, wenn n groß genug ist oder p=0,5 ist (s. dazu die ausgegebene Photokopie). Aber auch in anderen Fällen kann es sein, dass man mit einiger Sicherheit davon ausgehen kann, dass die Zufallsgröße normalverteilt ist. Z.B. sind praktisch alle biologischen Größen normalverteilt. Aber auch bei einer Zufallsgröße: Summe der Augenzahlen von 7 Würfeln kann man ohne weiteres annehmen, dass sie normalverteilt ist. Das hat folgenden Grund: Augensumme bei 1 Würfel ist gleichverteilt, Augensumme von zwei Würfeln ist dreiecksverteilt, Augensumme mit 3 Würfeln ist quadratisch verteilt, usw. je mehr Würfel verwendet werden für die Bildung der Augensumme, desto näher rückt die Verteilung an eine Normalverteilung heran. Eine Berechnung zu diesem Beispiel soll weiter unten vorgenommen werden. Erläuterung des Verfahrens: Jede beliebige Normalverteilung ist durch ihren Erwartungswert µ und ihre Varianz σ gekennzeichnet. Die Funktionsgleichung für eine Normalverteilung lautet: n(x) = 1 σ 2π −12( e x−µ 2 σ ) Zum Vergleich einer Binomialverteilung und der entsprechenden Normalverteilung s. die beigefügte Kopie. Nun soll von dieser Verteilung eine Wahrscheinlichkeit berechnet werden: Die Binomialverteilung hat die Parameter n=80 und p=0,25 oder µ = n*p = 20 σ = 3,87298. Letztere werden für die Normalverteilung übernommen. define nv(m,s,x1,x2)=Int(1/s/Wurzel(2*Pi)*e^(-0.5*((x-m)/s)^2),x,x1,x2) Dann ist P(X=15)=nv(20,3.87298,14.5,15.5) = 0.0448 bd(80,0.25,15) = 0.0468 Wie man sieht ist selbst die Näherung für einen ganz bestimmten Wert schon recht gut. Nun ein Beispiel zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit mit 7 Würfeln die Augensumme 19, 20 oder 21 zu werfen, also P(19 ≤ X ≤ 21) = ? µ=3,5 und σ2=2,917 für Augensumme von 1 Würfel, dann gilt µ=24,4 und σ2=20,42 und damit σ=4,518. Damit errechnet sich p(19 ≤ X ≤ 21) = nv(24.4,4.518,18.5,21.5) = 0,1613. Das wahre p(19 ≤ X ≤ 21) = (12117 + 15267 + 18327)/67 = 0,1633. Beachte die Integrationsgrenzen!!