Normalverteilung 1 Allgemeines Zufällige Fehler bei Messungen, aber auch Schwankungen der Eigenschaften von Werkstücken oder Produkten innerhalb einer Produktionsreihe sind oft normalverteilt. Diese Verteilung ergibt sich u.a., wenn sich sehr viele gleichverteilte kleine Störungen addieren. 2 Definition x – x 2 1 – ------------------g x = ------------- e 2s 2 . Die Parameter x und s heissen Erwartungswert und Standardabweichung. Oft s 2 wird auch anstelle der Standardabweichung s deren Quadrat, die sogenannte Varianz, angegeben.. 0.8 0.6 s 0.4 0.2 1 2 3 4 5 6 Beispiel: Verteilungs(dichte)funktion für s = 0.5 und x = 3. 3 Parameter aus den Daten gewinnen Für eine hinreichend große Zahl n von Messungen xi erhält man die Parameter der Normalverteilung wie folgt aus den Daten: 1 x = --n 4 n xi , s = i=1 1 --n n x i – x 2 . Das Quadrat von s nennt man Streuung. i=1 Wahrscheinlichkeit Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Meßwert im Intervall [x1, x2] liegt, beträgt W x 1 x 2 = x2 g x dx x1 5 Standardnormalverteilung Die Parameter x = 0 und s = 1 definieren die sogenannte Standardnormalverteilung. Durch die lineare Transformation x–x x 0 = -----------s kann jede beliebige Normalverteilung (Werte x) auf die Standardform (Werte xo) gebracht werden und der Wert des Integrals einer entsprechenden Tabelle entnommen werden. Normalverteilung (1/1) A. Kilian