Koriander, Wanzenkraut Coriandrum sativum Familie: Doldenblütler; Umbelliferae Heilwirkung In der Naturheilkunde wird Koriander bei Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden mit leichten Krämpfen im Magen- und Darmbereich, Völlegefühl und Blähungen eingesetzt. Verantwortlich für die gesundheitsfördernde Wirkung sind die ätherischen Öle, die sowohl in den Blättern als auch in den Früchten der Pflanze zu finden sind. Außerdem hat Koriander eine antibakterielle und pilztötende Wirkung. Herkunft: Koriander ist ein sehr altes Gewürz. Denn es wird bereits in Sanskritschriften, Papyri und im Alten Testament erwähnt. Ursprünglich stammt es aus Vorderasien, verbreitete sich aber schnell über den gesamtem Mittelmeerraum. Bereits in den Gräbern der Pharaonen fanden sich Koriandersamen und die Griechen und Römer würzten mit Koriander ihren Wein. Die Römer brachten dann den Koriander nach Mitteleuropa. Im Mittelalter wurde Koriander zur Bekämpfung von Flöhen und Läusen benutzt, galt aber auch als Aphrodisiakum. Die Chinesen brachten den Koriander mit Unsterblichkeit in Verbindung. Die Blüten des frischen Korianders riechen nach Wanzen, der Geruch gab dem Koriander seinen Namen: Kori griechisch für Wanzen. Koriander, Wanzenkraut Coriandrum sativum Familie: Doldenblütler; Umbelliferae Wuchsform Einjährige Pflanze; 40 bis 80cm hoch Aussaat so früh wie möglich (Ende März - Mitte April) Blätter grünlich, 1-3 fach gefiedert Ernte August-September vor Vollreife, sonst hohe Verluste, Trocknung bei ca. 40 ºC Blütezeit Juni-Juli Blüten Farbe: weiß bis rötlich Größe: 1-2cm Äußere Kronblätter verlängert Platzbedarf Reihenabstand 25-30 cm, Tiefe 1-2 cm Blütenstand: Doppeldolden mit 3 - 6 kleineren Dolden Düngung keine besonderen Ansprüche, sandige bis lehmige Böden; bei N-Überversorgung (stark humose Böden) Lagergefahr Schädlinge Gefahr von Doldenbrand und Pilz (Ramulariose) Früchte rundoval bis kugelförmig, beige bis braun-grau Nutzung der Früchte Die getrockneten Früchte können sowohl als Gewürz als auch zur Gewinnung von ätherischen Ölen für Parfüms verwendet werden: Gewürz: Korianderfrüchte sind ein übliches Gewürz in vielen europäischen Ländern, in Nordafrika sowie West, -Zentral –und Südasien. Koriander ist wesentlicher Bestandteil des Currypulvers. Trockenes Rösten oder Braten verstärkt und modifiziert das Aroma. Chemische Industrie: Ätherisches Öl für Seifen und Parfüm Fettes Öl für Waschmittel und Kosmetik Hausmittel: Appetitanregend, magenberuhigend, blutreinigend und krampflösend. Ökologischer Lehrgarten PH-Karlsruhe Autorin Isabelle Zumpft