Große symphonische Musik, heimische Talente und vereinte Kräfte

Werbung
Die Solisten stellen sich vor:
Große symphonische Musik, heimische Talente und vereinte Kräfte!
Mara Niedertscheider
Im Alter von 7 Jahren begann ich mit der Ausbildung am
Klavier in der Klasse von Mag. Christian Wagner. Es sind nun
8 Jahre vergangen und es ist mir nach wie vor eine große
Freude, auf dem Instrument zu spielen. Wenn der Schulstress besonders belastend ist, hilft mir die Musik wunderbar
um abschalten zu können. Die Aufführung dieses Konzertes
ist eine Herausforderung für mich, das Zusammenspielen mit
dem Orchester, aber auch der Auftritt vor großem Publikum,
sind Aufgaben, die nicht alltäglich sind. Andererseits bin ich
wirklich dankbar, dass mir die Möglichkeit geboten worden
ist, dieses schöne Werk vorspielen zu dürfen –
ich freue mich sehr darauf. Bei der Wiedergabe des c-Moll
Klavierkonzertes von Mozart beeindruckt mich
am meisten das Wechselspiel von schnellen Läufen und ausdrucksvollen langsamen Passagen.
Seit einigen Jahren pflegen wir die schöne Tradition, unsere Herbstkonzerte mit Darbietungen des
Jugendorchesters der Landesmusikschule Schwaz zu beginnen. Der Begriff „Vorkonzert“ dafür ist eigentlich nicht wirklich passend. Die (großteils) jungen Musiker und Musikerinnen aus der hiesigen
Musikschule beweisen mit sehr viel Engagement, zu welchen reifen musikalischen Interpretationen sie
schon fähig sind. Ich bin für diese Bereicherung unserer Programme sehr dankbar, wohl wissend, dass
so manche aus diesem Ensemble für den Fortbestand des „großen“ Orchesters sorgen werden (und es
ja jetzt schon tun).
Manuel Kofler
Meine Ausbildung als Klavierschüler der Klasse
Mag. Wagner in der Landesmusikschule Schwaz
begann mit knapp 4 Jahren. Seit beinahe 16 Jahren sind wir nun ein Team. Musik ist für mich ein
Ausdruck von Lebensfreude und ein willkommener
Ausgleich zum Physikstudium. Außerdem werde
ich nach Abschluss dieses Konzerts als nächstes ein
Doppelstudium mit Musik und Physik anstreben.
Ich freue mich bereits mehrere Monate auf das heutige Konzert im neuen Stadtsaal im SZentrum. Die
Probenarbeit mit dem städtischen Orchester machte
mir sehr viel Spaß und ich hoffe, dass wir in der
Lage sind, dieses Konzert von Sergei Rachmaninow
gebührend zu präsentieren. Besonders fasziniert hat
mich bei diesem Werk die erstaunlich abwechslungsreiche Gestaltung, nicht nur zwischen den
Sätzen sondern auch innerhalb eines jeden Satzes.
Nächster Konzerttermin
Bitte merken Sie sich unseren nächsten Konzerttermin vor:
Samstag, 25. Mai 2013 in der Kirche St. Barbara in Schwaz
Beim heutigen Konzert ergibt sich allerdings eine ganz spezielle Zusammenarbeit unserer beiden Schwazer Musikinstitutionen: erstens dürfen wir zwei erstaunliche pianistische Begabungen aus Schwaz einem
breiteren Publikum vorstellen, zweitens wird unser Orchester durch das Mitwirken einer ganzen Reihe
von Lehrkräften aus der Landesmusikschule ergänzt. Die Synergien, die sich daraus ergeben und die
Freude am gemeinsamen Herangehen an große symphonische Musik wird heute Abend hoffentlich allgemein spürbar werden. Der neue Konzertsaal soll dafür einen würdigen Rahmen bieten. Ein herzliches
Dankeschön an Direktorin Dr. Sonja Melzer und ihr Team sowie die jungen Musiker und Musikerinnen
des Jugendorchesters unter der kompetenten Leitung von Markus Oberladstätter für die Bereitschaft zur
Zusammenarbeit. Lieben Dank und die besten Wünsche für gutes Gelingen an unsere Solistin Mara Niedertscheider und den Solisten Manuel Kofler sowie ihren engagierten Lehrmeister Mag. Christian Wagner.
Nächstes Jahr feiert das Städtische Orchester Schwaz sein 125jähriges Bestehen – damit sind wir das
älteste symphonische Orchester Tirols. Ich lade Sie ein, diesen Anlass mit uns zu feiern und bitte Sie, uns
weiterhin die Treue zu halten. Und für heute wünsche ich Ihnen einen anregenden musikalischen Abend.
Michael Plattner
Was in unserem 100. Jubiläumsjahr der Musikschule begonnen hat, wird nunmehr seit 2006 fortgesetzt. Unser jährliches Vorkonzert zum Orchesterkonzert des Städtischen Orchesters Schwaz wurde
bereits zur Institution und sollte heuer einen neuen Höhepunkt erreichen. Erstmals wird in diesem
Schuljahr kein eigenes Lehrerkonzert veranstaltet, sondern werden musikalische Kräfte vielfach gebündelt: Die beteiligten Lehrer der LMS Schwaz spielen ehrenamtlich im Städtischen Orchester mit
und unterstützen damit auch den solistischen Auftritt von Manuel Kofler, Klavierschüler der Klasse
Christian Wagner. Ebenso Mara Niedertscheider ist eine hoffnungsvolle, talentierte junge Pianistin.
Als Nominierte zum Rotary-Preis 2012 und Solistin des Jugendorchesters debütierte sie bereits im
vergangenen Juni und bei der Eröffnung des Schwazer Stadtsaales im September.
Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlichst bei allen Mitgliedern des Städtischen Orchesters für die
gute Zusammenarbeit, insbesondere beim musikalischen Leiter Michael Plattner. Ein großes Dankeschön an den Orchesterleiter des Jugendorchesters Markus Oberladstätter, sowie Mag. Christian
Wagner für die Vorbereitung der beiden Klaviersolisten.
Allen Beteiligten gutes Gelingen!
Dr. Sonja Melzer
Notizen zu den dargebotenen Werken:
Bartok, dessen Forschungen über Volksmusik von unermesslichen Wert sind, hat über 1000 Melodien aus seiner ungarisch-rumänischen Heimat gesammelt und dadurch für die Nachwelt erhalten.
Viele dieser Lieder und Tänze inspirierten ihn bei seinen eigenen Kompositionen. So entstanden auch
seine „Rumänischen Volkstänze“, 1915 für Klavier und zwei Jahre später in einer Bearbeitung für
Streichorchester, in denen er folkloristische Elemente in perfekter handwerklicher Art und Weise mit
besonderer Berücksichtigung der rhythmische Komponente verarbeitete. Ideal für den unvergleichlichen Esprit eines Jugendorchesters geeignet, stehen heute vier Teile aus diesem siebensätzigen Werk
auf dem Programm:
1. Satz: Jocul cu Bata („Stabtanz“) , 2. Satz: Braul („Gürteltanz“), 6. Satz: Maruntel („Schnelltanz“)
aus Belenyes, 7. Satz: „Maruntel aus Nyagra“.
g­ elang es, ihn zu einer Therapie zu bewegen. Der Neurologe Dahl behandelte ihn erfolgreich mittels
Hypnose. Rachmaninow schrieb hierüber später: “Ich hörte die gleichen hypnotischen Formeln Tag
für Tag wiederholt, während ich schlafend in Dahls Behandlungszimmer lag. „Du wirst dein Konzert
schreiben… du wirst mit großer Leichtigkeit arbeiten… Das Konzert wird von exzellenter Qualität
sein…“ Es waren immer dieselben Worte, ohne Unterbrechung. Auch wenn es unglaublich erscheint,
diese Therapie half mir wirklich. Im Sommer begann ich zu komponieren. Das Material wuchs und neue
musikalische Ideen begannen sich in mir zu regen.“ Zum Dank widmete Rachmaninow das Konzert
seinem Arzt.
Den 2. und den 3. Satz des Konzerts hatte er zuerst fertig gestellt. Diese Sätze spielte er erstmals im
Herbst 1900 unter der Leitung von Alexander Siloti (einm Schüler Franz Liszts und Rachmaninows
Klavierlehrer). Schon diese Aufführung stieß trotz des fehlenden Kopfsatzes auf Begeisterung und
einmütiges Lob. Bis heute genießt das Konzert wegen seiner ganz der Romantik verhafteten, liedhaftmelodiösen Themen eine große Popularität. Neben den überaus großen pianistischen Herausforderungen zeugt es aber auch von einer souveränen Meisterschaft im Umgang mit großer orchestraler
Satztechnik.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Klavierkonzert KV 491 in c-Moll – 1. Satz: Allegro
Jean Sibelius (1865–1957): Karelia-Ouvertüre Op. 10 und Karelia-Suite Op 11
Nachdem Mozart 1781 die Stelle als fürstbischöflicher Konzertmeister in Salzburg aufgegeben hatte,
baute er sich in Wien als Komponist und Musiklehrer ein neues Leben auf. 1782 heiratete er Constanze Weber und in der Folge entstanden die herrlichsten Meisterwerke. Trotzdem kämpfte er mit
Geldnöten und Existenzsorgen. Im Entstehungsjahr des Klavierkonzertes in c-Moll, 1786, schrieb er
noch zwei weitere Klavierkonzerte (KV 488 und KV 503).
Das Konzert KV 491 gehört zu den großen Moll-Werken des späten Mozart. Der erste Satz ist ernst,
verlässt in Charakter und Form vielleicht am stärksten die konventionellen Bahnen des 18. Jahrhunderts. Das sonst so leichtfüßige Genie Mozart musste dieses Klavierkonzert mühevoll erarbeiten, wie
vergleichsweise eher von Ludwig van Beethoven und seinen Werken bekannt ist. Die Kadenz sollte
also auch nicht nur virtuoses Laufwerk sein - dem wollte ich als Lehrer der Interpretin mit dieser
Kadenz Rechnung tragen. (Mag. Christian Wagner)
Karelien bezeichnet ein wald- und seenreiches Gebiet im Nordosten Europas, das heute zwischen
Russland und Südostfinnland aufgeteilt ist und in seiner Geschichte immer wieder Schauplatz von
teilweise blutigen politischen Konflikten, bedingt durch Interessen der verschiedenen angrenzenden
Volksgruppen, war.
Gerade in ihrem Bestreben nach ihrer nationalen Unabhängigkeit von Schweden und Russland symbolisierte die wunderschöne Landschaft Kareliens für viele Finnen eine Wurzel ihrer nationalen Identität. Zu Karelien hatte auch Sibelius immer eine besondere Beziehung. Er ließ sich anfangs von der
Volksmusik dort inspirieren und verbrachte dort auch seine Flitterwochen. Wie viele andere junge
Finnen wurde auch er von der Aufbruchstimmung gegen Ende des 19. Jahrhunderts, die erst im Jahr
1917 zur finnischen Unabhängigkeitserklärung führen sollte, erfasst und nahm in vielen seiner Werke
Bezug zu Geschichte, Mythen und Traditionen seines Landes. Den berühmtesten Beitrag sollte seine
symphonische Dichtung „Finlandia“ bilden, die im Jahr 1899 für Furore sorgte und bis heute eine Art
zweite finnische Nationalhymne geblieben ist.
Schon sechs Jahre zuvor ergab sich für Sibelius die Gelegenheit, aus Anlass eines patriotischen Festumzugs von Studenten der Universität Helsinki im karelischen Hauptort Wyborg eine Reihe von Musikstücken zusammenstellen, in denen Szenen aus der wechselhaften Geschichte des Landes dargestellt werden sollten. Das Ganze begann mit einer festlichen Ouvertüre, auf die eine Reihe von Liedern
und Instrumentalstücken folgten, die den dargestellten Szenen musikalischen Ausdruck verliehen.
Die Orchesterstücke, die Sibelius zu seiner „Karelia-Suite“ Op.11 zusammenfasste, zählen noch heute
zu seinen populärsten Werken. Weniger oft begegnet man der vorangestellten Ouverüre (Op.10) mit
ihrem weit ausholenden, sich in mehreren Wellen zu einem wuchtigen Schluss steigernden Marschthema. In den lyrischeren Ruhephasen kündigt sich schon die charakteristische Fanfare der Hörner an,
der wir auch in zwei der folgenden Sätze begegnen werden, besonders ausführlich im „Intermezzo“,
dem Einleitungsstück der Suite. In der anschließenden „Ballade“ singt das Englischhorn vom schwedischen König Karl VIII. aus dem 15. Jahrhundert, wie er sich in seinem Schloss an sein früheres
Leben erinnert, während er von Minnesängern unterhalten wird. Den Abschluss der Suite bildet ein
berauschender Marsch („Alla Marcia“), der in der ursprünglichen Karelia-Musik eine Burgbelagerung
veranschaulichen sollte.
Belá Bartok (1881–1945): Rumänische Tänze
Das Jugendorchester der LMS spielt in folgender Besetzung:
Violine 1 | Oliver Peer, Andreas Sauermoser,
Verena Mair, Eva Neurauter, Anna Egger, Julia Peer
Violine 2 | Theresa Mayr, Pia Meller, Lisa Wentz,
Hannah Holzer, Smaida Mayr, Martina Nisandzic
Viola | Justina Hofstätter, Elisabeth Giacomuzzi,
Thomas Jestl
Violoncello | Antonia Neussl, Rahel R­upprechter,
Carla Veltman, Antje Schreyer
Kontrabass | Roland Dibiasi
Flöte | Barbara Mühlegger
Oboe | Carmen Götz, Armin Winkler
Klarinette | Sarah Radmayr, Christina ­Fleischanderl
Fagott | Greta Eder, Theresa Mair
Trompete | Harald Unterberger, Christoph Schrettl
Horn | Johanna Steinlechner, Claudia Kaiser
Pauke | Verena Gstrein
Sergei Rachmaninow (1874-1943): Klavierkonzert Nr. 2 in c-Moll, Op. 18
Als Rachmaninow mit der Komposition des 2. Klavierkonzerts begann, hatte er nach einigen Misserfolgen als junger Komponist eine schwere Schaffenskrise durchgemacht. Seiner Verwandtschaft
Herunterladen