Leiterplattendesign bfe Definitionen und Begriffe zu Standards, Normen, Richtlinien, Regeln usw. Norm oder Normung: Ein von einer Normungsorganisation, wie z.B. dem Deutschen Institut für Normung (DIN) oder der International Organization for Standardization (ISO) geschaffener Standard /Norm Eine Norm ist eine anerkannte Regel oder Richtschnur, die insbesondere in der Technik zu einer Vereinheitlichung von Eigenschaften, Produkten oder Prozessen führen sollen. Eine Norm ist bestimmend. Standard: Eine mehr oder weniger einheitliche / vereinheitlichte anerkannte Art und Weise, etwas zu tun. Standardisierung von Produkten, Vorgängen oder Methoden besonders im technischen Bereich. Ein Standard hat empfehlenden Charakter. Leider ist gibt es mit diesem Wort Definitionsschwierigkeiten weil: Standard in der englischen Sprache entspricht dem Wort Norm in der deutschen Sprache. Somit hat ein Standard für Deutsche einen empfehlenden Charakter. Wird aber nach ANSIStandards (Amerikanische Normenorganisation und damit IPC-Standards) gearbeitet, dann hat eine Standard einen bestimmenden Charakter. Joined Standards: Vereinbarte Standards des ANSI/ IPC (USA), des EN (Europa) und JP (Japan), ohne dass sie als richtige Normen etabliert wurden. Der Grund ist, dass das Erstellen einer Norm sehr lange dauert, sodass der Sachverhalt den die Norm endgültig beschreibt schon wieder veraltet sein kann. Offene Standards : Sind frei verfügbare Spezifikationen, die der Erledigung einer bestimmten Aufgabe dienen. Ein offener Standard gilt im allgemeinen als zuverlässiger als eine nicht frei verfügbarer Standard, da er in Hinblick auf das öffentliche Interesse entwickelt wird. OS schafft eine gemeinsame Basis, auf der Unternehmer auf natürliche Weise konkurrieren können und dadurch monopolartige Strukturen verhindert werden. Richtlinie: Eine Richtlinie ist eine Handlungsvorschrift mit bindendem Charakter, aber nicht gesetzlicher Natur. Eine Richtlinie wird von einer Organisation ausgegeben, ist daher gesetzlich ermächtigt und hat so einen Geltungsbereich, der z.B. arbeitsrechtlich auch sanktionierbar ist. Wie aus dem Wort hervorgeht muss man im Einzelfall von Richtlinien abweichen, um anderen, unverzichtbaren Kriterien gerecht zu werden. Vorschrift: z.B. Eine Verwaltungsvorschrift (VwV, auch: VV) ist eine Anordnung, die innerhalb einer Verwaltungsorganisation von einer übergeordneten Verwaltungsinstanz oder einem Vorgesetzten an nachgeordnete Verwaltungsbehörden oder Bedienstete ergeht. Verwaltungsvorschriften beruhen auf dem hierarchischen Aufbau der Verwaltung und regeln so von oben nach unten Einzelheiten der Tätigkeit nachgeordneter Verwaltungsbehörden. Verwaltungsvorschriften werden nicht immer als solche bezeichnet, sondern heißen auch Technische Anleitung (TA), Anordnung, Dienstanweisung, Erlass, Richtlinie oder Verfügung. Regel: Eine Regel ist eine Übereinkunft, an die man sich halten soll. Im Einzelnen versteht man darunter Anweisung zur Ausführung von Operationen unter gewissen Bedingungen mit einem bestimmten Ziel. Name: ab-definitionen-begriffe.doc Klasse: Datum: 28/09/2008 Seite: 1/2 Leiterplattendesign bfe Definitionen und Begriffe zu Standards, Normen, Richtlinien, Regeln usw. Beispiel: Wie sich ein Standard entwickeln kann aus Markt&Technik 44/2006 Services in EMS« MS-Branche will Standards schaffen München – Die ZVEI organisierten Anbieter von Electronic Manufacturing Services (EMS) haben eine neue Qualitätsinitiative ins Leben gerufen: »Services in EMS«. Die Unternehmen wollen damit die Kunden über ihre Leistungsfähigkeit und ihr Dienstleistungsspektrum informieren und einheitliche Standards schaffen. Die europäische EMS-Branche wächst, getrieben durch den anhaltenden Outsourcing-Trend. Felix Meckmann, Leiter Marketing von Schlafhorst Electronics: »Immer mehr Systemanbieter konzentrieren sich auf ihre Kernkompetenzen, weil der finanzielle Spielraum fehlt, um die nötige Fertigungstiefe aufzubauen.« Im deutschsprachigen Raum werden inzwischen rund Name: ab-definitionen-begriffe.doc 20% der elektronischen Baugruppen von EMSUnternehmen gefertigt. Tendenz: steigend. Schwierig ist es allerdings, den richtigen EMSPartner zu finden, denn was der vergleichsweise jungen Branche fehlt, das sind einheitliche Standards. So ist EMS nicht gleich EMS: es gibt große Unterschiede im Dienstleistungsportfolio der einzelnen Unternehmen; einige unterstützen den Kunden von der Entwicklung bis hin zum After-Sales-Service, andere konzentrieren sich nur auf Teilbereiche der Wertschöpfungskette »und bieten somit gar keine echte EMSLeistung an«, so Meckmann. Fehlende Standards gibt es aber Klasse: auch innerhalb der einzelnen Wertschöpfungsbereiche.Meckmann: »Das macht es für den Kunden schwer, die Angebote und die Kosten zu vergleichen.« Die Initiative »Services in EMS« soll nun Standards - und damit eine hohe Qualität, Transparenz und Vergleichbarkeit schaffen. Die teilnehmenden Unternehmen haben in einem ersten Schritt sieben Wertschöpfungsbereiche definiert und Mindeststandards festgesetzt. Wer garantiert, die Standards verbindlich einzuhalten, darf künftig das geschützte Dienstleistungslogo »Services in EMS« nutzen. »Das Logo signalisiert Qualität und Dienstleistungskompetenz und soll die Vertrauensbasis zwischen Kunden und EMS-Providern stärken«, ..... (su) Datum: 28/09/2008 Seite: 2/2