Grüne Konzepte für Bad Vilbel

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Grüne Konzepte für Bad Vilbel
Vielfältiges Zusammenleben
Gemeinsam engagiert, damit keineR außen vor bleibt
Wir wollen in einer lebendigen, vielfältigen und generationsgerechten Stadt
leben. Hier sollen multikulturelle und interreligiöse Begegnungen Normalität
sein. Unser Leitbild ist, dass Bad Vilbel die seiner Größe entsprechende soziale
Verantwortung im Rhein-Main-Gebiet selber trägt und die gesellschaftliche
Teilhabe aller Einwohner im Stadtgebiet gewährleistet.
Vielfältige Bevölkerungsstruktur
Gleichartige Lebensverhältnisse im Rhein-Main-Gebiet sind Voraussetzung für
das friedliche Miteinander und entscheidend für die Vermeidung sozialer
Konflikte und die Ausbildung von Extremismus-Brutstätten. Deshalb wollen wir,
dass Bad Vilbel in Zukunft seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung
gerecht wird und mit seiner zukünftigen Bevölkerungsstruktur ein
repräsentatives Abbild des Rhein-Main-Gebietes schafft. Das erfordert
insbesondere günstigen Wohnraum für sozial
Schwache aber auch für Teilzeitbeschäftigte
im Dienstleistungs-, Betreuungs- und
In Bad Vilbel sollen ErzieherInnen nicht nur
Gesundheitssektor zur Verfügung zu stellen.
Arbeit, sondern auch preiswerten Wohnraum
Damit unserer zukünftigen ErzieherInnen
finden können.
neben einer Arbeitsstelle auch eine
preiswerte Wohnung in Bad Vilbel finden
können.
Homogenisierte Baugebiete wie auf der Ami-Wiese müssen der Vergangenheit
angehören. Zukünftige Baugebiete oder Stadteilentwicklungsmaßnahmen
müssen zum Ziel haben, ein repräsentatives Abbild der Altersstruktur, der
Einkommensstruktur und der Herkunft der BewohnerInnen zu erreichen. Die
traditionelle Bevölkerungspolitik zielt leider darauf ab, Bad Vilbel zu einem
Wohlstandsinsel zu entwickeln, dass die Reichen durch steigende
Grundstückspreise immer reicher macht, und die sozialen Kosten in andere
Kommunen des Ballungsraumes verdrängt. So wird die Spaltung der Gesellschaft
nur weiter vorangetrieben.
Inklusive Teilhabe; Benachteiligungen Kompensieren
Wir wollen die Offenheit und Aufnahmebereitschaft, die ein Stärke der Bad
Vilbeler ist, wie das ehrenamtliche Engagement bei den Flüchtlingen zeigt,
systematisch ausdehnen auf alle Unterstützungsbedürftigen in unserer Stadt.
Sowohl in unseren kulturellen Einrichtungen, als auch in unseren Schulen und
den geförderten Vereinen. Es gilt die Zugangsschwellen zu senken und ein
inklusives Miteinander zu fördern. Beispielsweise soll Bad Vilbel zu der
führenden inklusiven Stadt im Ballungsraum Frankfurt ausgebaut werden, in der
alle Menschen mit Behinderung zu allen Lebensbereichen wie
Freizeitaktivitäten, öffentlichen sowie politischen Veran-staltungen und
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Grüne Konzepte für Bad Vilbel
gesellschaftlichen
Aktivitäten
uneingeschränkt Zugang haben. Die Stadt Bad
Eine Förderung, die sich an der Sozialrendite
Vilbel stellt hierfür einen Lotsen für Inklusion
orientiert fragt nach dem zu erwartenden
zur Verfügung, der selbst Betroffener ist.
Mehrwert für die Gesellschaft und nicht nur
Dieser soll die Vereine, Organisationen,
schulischen
Einrichtungen,
städtischen
nach dem einer einzelnen Gruppe.
Einrichtungen und Unternehmen in Bad Vilbel
umfassend beraten und bei der Umsetzung
begleiten.
Dieser
fungiert
auch
als
Anlaufstelle für alle Menschen mit Behinderung sowie für Eltern von Kindern
mit Behinderung. Der Stadt kommt dabei eine zweifache Rolle zu: Zum einen
die verschiedenen bestehenden Initiativen ganz im Sinne der Philosophie des
Hauses der Begegnung miteinander und mit den geförderten Institutionen in ein
lebendiges Netzwerk zu verknüpfen und dabei Anlaufstelle zu sein mit dem
Auftrag, wirklich die Hemmschwellen für die Nutzung des Angebotes
(beispielsweise auch durch die Einführung eines Bad Vilbel Passes und
verbesserter Transparenz des Unterstützungsangebotes) zu senken. Zum
anderen gilt es aber auch aus der Flächen- und Einzeleventförderung
auszusteigen und die kommunalen Fördergelder gemäß einer zu erwartenden
‚Sozialrendite‘ einzusetzen. So ist z. B. die Ermöglichung einer inklusiven
Teilhabe ein entscheidendes Kriterium.
Bunte Lebendigkeit
Deutschland ist ein Zuwanderungsland. In Anbetracht der niedrigen
Geburtenrate können die sozialen Sicherungssysteme aber auch die weitere
wirtschaftliche Entwicklung nur mit systematischer Einwanderung
aufrechterhalten werden. Vor diesem Hintergrund wollen wir, dass Bad Vilbel
diesbezüglich politische Verantwortung wahrnimmt. Dazu zählt, sehr frühzeitig
und weit im Vorfeld Radikalisierungstendenzen und diffusen, kulturellen und
religiös motivierten Ängsten entgegenzuwirken. Wichtig ist uns, in Bad Vilbel
bunte, multikulturelle und religionsübergreifende Begegnungen und Dialoge zu
ermöglichen. Dadurch soll der Austausch und Aufklärung gefördert werden. Hier
sollte die Stadt als Katalysator und Koordinator wirksam werden, beispielsweise
durch die Etablierung eines Festes der Kultur(en). Bei solch einem Fest geht es
neben dem Kulturkonsum v. a. auch um die Mitgestaltung und Begegnung der
Kulturen, eine Wahrnehmung aus verschiedenen Blickrichtungen. Ziel muss es
sein, der Entwicklung von Parallelgesellschaften von Anfang an entgegen zu
wirken und auch die von der Wirtschaft so dringend benötigten ausländischen
Fachkräfte gesellschaftlich aufzunehmen.
(Frei-) Räume für alle Generationen
Unser Leitbild ist, alle Generationen ihre (Frei-) Räume in Bad Vilbel finden zu
lassen. Das fängt bei Kinderbetreuungseinrichtung (und der Qualität ihrer
pädagogischen Konzepte), Spielplätzen und Spielhäusern an, geht über Hort,
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Grüne Konzepte für Bad Vilbel
Jugendzentren, Vereine und unkontrollierte Orte zum selber ausprobieren,
über kulturelle Einrichtungen und vereinsungebundene Sporteinrichtungen für
Middle-Ager bis hin zu Mehrgenerationen-Wohngemeinschaften und – Häuser,
Begegnungsstätten und Betreuungseinrichtungen für unsere älteren
MitbürgerInnen und Senioren-Wohngemeinschaften. (Frei-) Raumförderung
muss gesellschaftliche Veränderungen respektieren, wie beispielsweise der
Umstand,
dass
gesellschaftliches
Miteinander
und
gemeinsame
Freizeitgestaltung nur noch teilweise in Vereinsstrukturen stattfindet.
Komm- und Geh-Krisenintervention
Immer wieder erleben EinwohnerInnen unserer Stadt in verschiedenen
Lebensphasen krisenhafte Veränderungen. Wir wollen sicherstellen,
Menschen in Krisen und
dass sie in diesen Krisen nicht alleine gelassen werden und
Umbrüchen ihres Lebens
Unterstützung und Beratung im richtigen Moment bekommen. Die
nicht
alleine
lassen,
klassischen ‚Komm‘-Angebote erreichen dabei nur einen Teil der
bedürftigen Personen, weil die Hemmschwellen in vielen Fällen viel
sondern gezielt aufsuchen.
zu hoch sind. Nur die Kombination mit ‚Geh‘-Angeboten, der
aufsuchenden Sozialarbeit, kann eine ausreichende Sensibilisierung
der Bevölkerung geschaffen werden. Prävention von Sucht, Gewalt,
Vereinsamung oder Verarmung sollte dabei ein Schwerpunkt sein. Ein
umfassendes, niedrigschwelliges Angebot kann mehr Menschen mit diesen
Problematiken
in
unserer
Stadt
erreichen
und
dabei
Krisenbewältigungsoptionen aufzeigen, egal ob vereinsamten SeniorInnen in der
Wohnung oder Jugendlichen auf der Parkbank. Wir wollen dieses menschliche
Antlitz der städtischen Sozialstrukturen.
Sozial- und Familienpolitik ist für uns nicht nur ein Kostentreiber, sondern ein
wichtiges Instrument, Veränderungen in der Gesellschaft zu unterstützen, zu
verbessern und nicht zuletzt: die lebendige Bürgergesellschaft gemeinsam im
Miteinander zu gestalten.
Unsere drei zentralen Forderungen!
1. Bad Vilbel benötigt mehr sozialen Wohnungsbau, damit die fortschreitende
gesellschaftliche Segregation gestoppt wird. Menschen mit unteren und
mittleren Einkommen müssen sich auch in Zukunft bei uns noch Wohnraum
leisten können.
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Grüne Konzepte für Bad Vilbel
2. Die kommunale Förderung orientiert sich an der zu erwartenden
Sozialrendite. Der Mehrwert muss der Gesellschaft mutzen und nicht nur
einzelnen.
3. Die Stadt stellt (Frei-)Räume zu Verfügung oder unterstützt entsprechende
Initiativen bei der Realisierung solcher Räume, die eine selbstbestimmte
Lebensgestaltung ermöglichen sollen. Dies betrifft insbesondere die
Bereitstellung ausreichender KiTa- und Hortplätze sowie die Realisierung
von Mehrgenerations-Wohnprojekten.
Bad Vilbels Zukunft braucht grün!
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