Begriffe aus der Werbebranche - TLA

Werbung
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Begriffe aus der Werbebranche
Tobias Lingen
Rhein-Sieg-Akademie für Realistische
Bildende Kunst und Design,
Werbefachkunde
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Begriffe aus der Werbebranche
1. Stunde
Werbeträger:
Ein Werbeträger ist das konkrete Objekt, das in der Lage ist, eine gestaltete
Werbebotschaft in irgendeiner Form zu tragen. Das kann z.B. eine Plakatwand sein,
die mit einem Plakat beklebt werden kann, oder z.B. eine Zeitschrift, in der
Anzeigen geschaltet werden können, ein Sender, in dem man Werbespots schalten
kann usw.
Werbemittel:
Das Werbemittel ist die konkrete Werbeform, die in oder auf einem Werbeträger
platziert wird. D.h. das Plakat, der Werbespot, die Anzeige usw.
NBL:
Ist eine Abkürzung und steht für „Neue Bundesländer“
HF:
Hörfunk
Penetration:
bezeichnet die Höhe des durch eine Kampagne erzeugten Werbedrucks. Der
Werbedruck wird durch Wiederholungen der Werbung erzeugt. Je häufiger eine
Person aus der Zielgruppe mit meiner Werbebotschaft in Kontakt kommt, umso
höher ist der Werbedruck, der auf diese Person ausgeübt wird.
2. Stunde
Nutzer:
Oberbegriff für eine durch einen Werbeträger erreichte Person; Ein Nutzer kann also
Seher, Leser, Hörer oder User sein, je nachdem, welcher Werbeträger ihn gerade
erreicht.
Schaltung:
Eine Schaltung ist die Reservierung einer Werbemöglichkeit in oder auf einem
Werbeträger (z.B. ein 30-Sekunden-Spot auf Pro 7, inkl. Datum, Zeitvorgabe etc.)
Buchung:
Administrative Abwicklung einer Schaltung
Bartering:
Bartering bezeichnet ein sogenanntes Gegengeschäft (Naturaltausch), z.B. wenn ein
Werbetreibender eine selbstproduzierte Sendung zur Verfügung stellt und dafür im
Gegenzug vom Sender Werbezeit erhält. Auf diese Weise wurde zum Beispiel die
erste echte Daily-Soap, die „Springfield Story“, vom Procter&Gamble-Konzern auf
eigene Kosten produziert und mehreren Fernsehsendern kostenfrei zur Verfügung
gestellt. Die Fernsehsender gaben Procter&Gamble im Gegenzug dann kostenfreie
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Werbezeiten, die die Firma dann mit ihrer Werbung belegen konnte. (By the way:
Procter&Gamble stellt hauptsächlich Waschmittel und Seife her -> Daher der
Begriff „Daily Soap“). Bartering liegt übrigens auch vor, wenn z.B. bei Pro7 Spots
für die Zeitschrift Focus gezeigt werden, im Gegenzug bekommt Pro7 dafür
Anzeigeflächen im Focus. Das Ganze hat steuerliche Vorteile, weil hier effektiv kein
Geld fließt.
Monokampagne: Eine Werbekampagne in nur einer Mediengattung (z.B. TV-Kampagne). Eine
Kampagne, die mehrere Mediengattungen verwendet (z.B. TV und Plakate), nennt
man Multikampagne.
3. Stunde
B-to-C:
Business to Consumer; Bezeichnet die Beziehung zwischen Hersteller- und
Konsumentenebene, bzw. auch Handel- und Konsumentenebene.
B-to-B:
Business to Business; Beziehung auf Hersteller-, Händler- oder
Dienstleistungsebene. Das heißt, immer dann, wenn eine Beziehung zwischen
verschiedenen Unternehmen gemeint ist.
Kontakt:
Einmalige Begegnung eines Medien-Nutzers mit einem Werbeträger bzw. einem
Werbemittel.
Multisensorische Kommunikation:
Mehr als ein Sinn wird angesprochen (z.B. TV spricht das
Sehen und das Hören an; eine Print-Duft-Anzeige das Sehen und Riechen usw.).
Wenn nur ein Sinn angesprochen wird, spricht man von einer mono- oder
unisensorischen Kommunikation.
Ex-ante-Planung: Bezeichnet die Bestimmung des zukünftigen Werbeträgereinsatzes aufgrund von
Daten und Leistungswerten aus der Vergangenheit. (z.B. Eine Zeitschrift hatte im
vergangenen Jahr eine Auflage von 1 Mio. Exemplaren. Ich plane nun aufgrund
dieser Information hier meine Anzeigen zu schalten, obwohl ja eigentlich nicht
garantiert ist, dass die Zeitschrift auch im nächsten Jahr diese Auflage haben wird.)
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4. Stunde
Ex-post-Audit:
Kontrolle (Soll-Ist-Vergleich) nach der Realisation einer Planung; Ermittlung der
Abweichung des angestrebten Kosten-Leistungs-Verhältnis.
Free-TV:
Fernsehprogramm, das für den Nutzer kostenlos ist. Der Sender finanziert sich
ausschließlich durch die Vermarktung von Werbezeiten. (z.B. Pro7, Sat1, RTL,
Kabel1 usw.)
Fee-TV:
Ausschließlich durch Rundfunkgebühren finanzierte Sender. Diese Sender schalten
keine Werbung! (z.B. die „Dritten“ wie WDR…)
Streu-Verluste: Kontakte, die ich außerhalb der Zielgruppe erziele.
Advertorial:
Eine Anzeige, die genau so gestaltet ist, wie der sie umgebende redaktionelle Teil
einer Zeitung/Zeitschrift (gleiche Typo, Spaltierung etc.). Advertorials müssen für
den Leser als solche erkennbar bleiben, daher müssen sie deutlich mit dem Begriff
„Anzeige“ gekennzeichnet werden. Ziel von Advertorials ist die für den Leser
unbewusste Übertragung der redaktionellen Glaubwürdigkeit auf die
Werbebotschaft.
5. Stunde
Teaser:
Ein Teaser ist ein vorgeschaltetes Werbemittel (Spot, Anzeige…) zur Steigerung der
Aufmerksamkeit für das dann später folgende Hauptwerbemittel.
Reminder:
Nachgeschaltetes Werbemittel zur Erinnerung.
Konpress:
Konfessionelle Presse, Oberbegriff für christliche Publikationen wie z.B. der
Rheinische Merkur.
IVW:
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.
mit Sitz in Bonn. Fast alle wichtigen Zeitschriften sind Mitglied im IVW und lassen
ihre Mediadaten von der IVW unabhängig überprüfen. => Werbetreibende können
sich bei IVW-geprüften Titeln darauf verlassen, dass die angegebenen Daten auch
der Wahrheit entsprechen. Die Überprüfung durch die IVW ist relativ kostengünstig
für ihre Mitglieder, daher sollte man sich vor der Schaltung einer Anzeige genau
überlegen, warum eine Zeitschrift sich möglicherweise nicht von der IVW prüfen
lässt…
Shop-TV/POS-TV: Fernsehprogramm, das direkt am Handelsplatz ausgestrahlt wird und
hauptsächlich der Auslobung der dort angebotenen Produkte dient. (z.B. SchleckerTV) Übrigens steht POS für Point of Sale, also der Verkaufsort.
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6. Stunde
Prime Time:
Abendliche Hauptsendezeit (ca. 20 bis ca. 22.30 Uhr). Für die Werbung ist diese Zeit
besonders interessant, aber auch besonders kostenintensiv, da hier die meisten
Fernsehzuschauer zu erreichen sind.
Access Prime Time: Wird auch Pre-Prime Time genannt. Dies ist die TV-Zeitspanne von etwa 17 bis
20 Uhr.
GfK:
Die Gesellschaft für Konsumforschung mit Sitz in Nürnberg hat als eine
Schwerpunktaufgabe die Messung der TV-Nutzung (d.h. die sogenannten
„Einschaltquoten“). Technisch bewerkstelligt sie das durch die Registrierung der
TV-Nutzung in knapp 5000 repräsentativen Haushalten, in denen ca. 12000
Personen wohnen. Die Ergebnisse aus dieser Messung werden dann auf die gesamte
Bevölkerung hochgerechnet, so dass dann z.B. gesagt wird: „Am vergangenen
Samstag haben 25 Mio. das Fußballspiel zwischen Deutschland und Niederlande
gesehen, das entspricht einem Anteil von 62 % der Fernsehzuschauer, die das ZDF
an diesem Abend eingeschaltet haben.“
AGF:
Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung ist der Auftraggeber der GFK.
Mitglieder in der AGF sind ARD, ZDF, RTL, PRO7, RTLII,Kabel1 und Sat1.
Rundfunk:
Rundfunk ist ein Sammelbegriff für die elektronischen Massenmedien Hörfunk und
Fernsehen. Der Rundfunkstaatsvertrag definiert: „Verbreitung von Darbietungen
aller Art in Wort, Ton und in Bild unter Benutzung elektrischer Schwingungen“, und
schreibt vor, dass nur staatlich zugelassene Sender senden dürfen. „Freie Sender“
oder auch „Piratensender“ genannt, sind in Deutschland verboten.
7. Stunde
FSK:
Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft mit Sitz in Wiesbaden. Sie vergibt die
FSK-Freigaben: ohne Altersbeschränkung, ab 6, ab 12, ab 16 und ab 18 Jahren. Ziel
der FSK ist die eigenständige Selbstkontrolle, um ein staatliches Eingreifen in den
Film-Markt zu verhindern bzw. nicht nötig werden zu lassen.
Special Interest TV: Spartenprogramme mit monothematischen Schwerpunkten. Z.B. NTV, VIVA,
SciFi, EuroSport…
DR-TV:
Direct-Response TV ist eine Sonderwerbeform, bei der man direkt merkt, welchen
Erfolg meine Sendung hat. D.h. beispielsweise eine Werbesendung, in der es heisst:
„Rufen Sie jetzt an, nur noch 15 Exemplare…“ Durch die Menge der Anrufer kann
ich direkt den Erfolg dieser Sendung nachvollziehen.
FFF:
Abkürzung für die elektronischen Medien Film, Funk, Fernsehen.
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Remittenden:
Während des Erscheinungsintervalls nicht verkaufte Exemplare einer Zeitschrift, die
der Handel dann an den Verlag zurückgibt. Einige Exemplare davon werden dann zu
Archivzwecken eingelagert, die übrige Remission wird aber in der Regel dann
vernichtet.
8. Stunde
HHF:
Haushaltsführender ist derjenige in einem Haushalt, der den täglichen Konsum
maßgeblich bestimmt, d.h. der, der u.a. den Kühlschrank bestückt. Im klassischen
Sinne ist das die Hausfrau.
HHV:
Haushaltsvorstand ist derjenige, der maßgeblich zum Haushaltsnettoeinkommen
beiträgt und somit auch großen Einfluss auf größere Kaufentscheidungen (z.B.
Autos, Haus usw.) hat. Um kleine Einkäufe kümmert er sich hingegen selten.
Exklusiv-Leser: Ein Leser, der innerhalb einer Themenkategorie nur eine bestimmt Zeitschrift liest.
Z.B. ein Computerspielefreak, der immer nur die GameStar liest, aber nie die
PCGames.
Mehrfach-Leser: Ein Leser, der innerhalb einer Themenkategorie mehrere Publikationen liest.
FHH:
Fernsehhaushalt mit mindestens einem Fernsehgerät. Laut GEZ gehören dazu 98,1%
aller Haushalte in Deutschland. (Übrigens: Leute von der GEZ muss man nicht ins
Haus lassen!)
9. Stunde
Tandem-Spot:
TV- oder HF-Spot, der aus zwei meist sich ergänzenden Teilen besteht, die innerhalb
eines Werbeblocks getrennt ausgestrahlt werden.
Ratings:
Die Einschaltquote im TV- und HF-Bereich bezeichnet man auch als „Ratings“.
CLP:
Abkürzung für City-light-poster. Von hinten beleuchtete Poster, die man
überwiegend im Format 120 x 176 cm hinter Glas an Bushaltestellen, Wartehallen
usw. findet.
Konterdruck:
Spiegelverkehrte Bedruckung der Rückseite des CLP´s zur Steigerung der
Farbbrillanz. Hier muss das Licht durch zwei Farbschichten.
Sperrdruck:
Bei aufgeklebten Plakaten eingesetzter Rückseitendruck (meist schwarz oder ein
graues Raster) zur Vermeidung von Durchschein-Effekten, die sich durch die
darunter noch befindlichen Plakate ergeben würden.
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10. Stunde
LZ:
Der Lesezirkel ist eine Zusammenstellung ausgewählter, mit einem Schutzumschlag
versehener Zeitschriften zu sogenannten „Lesemappen“, die wöchentlich vermietet
werden. Der Mietpreis ist abhängig der Aktualität der Hefte. (z.B. in Arztpraxen
oder beim Frisör…)
SoMa:
Share of Market = Marktanteil
TZ:
Abkürzung für Tageszeitung
Panel:
Ein Panel bzw. eine Panel-Studie ist eine langfristige Erhebung innerhalb der
Marktforschung, in der ausgewählte Personen, Haushalte, Unternehmen oft über
mehrere Jahre hinweg in gleichen Zeitabständen untersucht bzw. befragt werden. In
dieser Längsschnittanalyse können dann sehr schön Veränderungen z.B. im
Konsumverhalten gemessen werden. Ein Problem ist aber die sogenannte „PanelSterblichkeit“, weil aus langfristigen Erhebungen immer Personen ausfallen, sei es,
weil sie tatsächlich sterben, oder sie irgendwann keine Lust mehr haben
mitzumachen usw.
Anzeigenfriedhof:
Abwertende Bezeichnung des langweiligen und gestaltungslosen Anzeigenteils
eines Print-Titels.
11. Stunde
AS:
Anzeigenschlusstermin. Bezeichnet Datum und Uhrzeit bis zu der eine Buchung für
die kommende Ausgabe einer Zeitschrift von dieser noch angenommen werden
kann.
Spending:
Anderer Begriff für Werbeetat oder Werbebudget.
Media-Tarif:
Preisliste eines Werbeträgers. (z.B. Anzeige, 4c, ganzseitig – 12.800 €)
Media-Daten:
Sammelwerk mit allen Daten (Preise, Werbemöglichkeiten, Termine, Anschriften,
Kontaktpersonen, Telefonnummern etc.) eines Werbeträgers, die man direkt beim
Werbeträger anfragen kann. Sollte man immer wieder neu anfragen, da nicht selten
die Media-Daten 7 x pro Jahr aktualisiert werden.
Etat-Kalkulator: Hilfsmittel zur voraussichtlichen Ermittlung der Kosten einer Werbekonzeption. Ist
ein „halbrundes“ Heftchen vom CCVision-Verlag und kostet etwa 60 €.
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12. Stunde
Tarif-Kombi:
Gemeinsame Preisliste mehrerer Werbeträger für eine gemeinsame Schaltung in
allen an der Kombi beteiligten Werbeträger. Effektiv bekommt man einen
Preisnachlass auf die Summe der einzelnen Schaltkosten bei gleichzeitiger Belegung
der angeschlossenen Werbeträger.
Trailer/Jingle:
Ankündigungs-Spot eines Senders für bestimmte Programmformate. Man spricht im
TV-Bereich von „Trailer“ und im HF-Bereich von „Jingle“. Letzteres hat eine
Doppelbedeutung, denn als „Jingle“ werden auch die wiederkehrenden Melodien
oder Tonfolgen in Werbespots genannt, die der besseren Wiedererinnerung von
Werbebotschaften dienen.
Commercial:
Anderer Begriff für „Werbespot“ in HF und TV.
DU:
Der Druckunterlagenschluss ist der Endtermin, bis zu dem die Druckunterlagen beim
Verlag spätestens abgegeben sein müssen. Oftmals fallen AS und DU auf einen
Termin zusammen, bei abgesprochenen Ausnahmefällen ist aber auch hier eine
spätere Druckunterlagenabgabe möglich. Der Verlag stellt dann die Fläche der
Anzeige in der Zeitschrift schon einmal frei und das Anzeigenmotiv muss dann nur
noch pünktlich dem Verlag nachgeliefert werden. Verpasst man den DU muss man
die Anzeige allerdings trotzdem bezahlen.
Sperrvermerk:
Auflistung von Unternehmen, die eine Bewerbung auf eine Chiffre-Anzeige nicht
erhalten sollen; Schreibt man auf den Briefumschlag unter dem Stichwort
„Sperrvermerk“.
13. Stunde
SoA:
Share of Advertising. Das ist der prozentuale Anteil der eigenen
Werbeaufwendungen an den gesamten Werbeaufwendungen im betreffenden Markt.
Er errechnet sich ähnlich wie der Marktanteil.
SoA =
๐‘’๐‘’๐‘’๐‘’๐‘’๐‘’๐‘’๐‘’๐‘’๐‘’๐‘’๐‘’ ๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š๐‘Š
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× 100
Wenn der SoA größer ist als der Marktanteil, spricht man von einem sogenannten
„Overspending“, d.h. man möchte Marktanteile hinzugewinnen. Im umgekehrten
Fall spricht man von einem „Underspending“, d.h. man riskiert den Verlust von
Marktanteilen.
Makulatur:
Fehldruck von Zeitschriften oder Zeitungen, die beim Anlauf der Druckmaschine
entstehen. Die Makulatur wird vernichtet und nicht bei der Auflage mitgezählt.
Pitch:
Wettbewerbs-Präsentation, bei der verschiedene Agenturen gegeneinander antreten
und ihre Ideen präsentieren. Der Kunde sucht sich dann die seiner Ansicht nach
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beste Agentur aus und vergibt ihr den Auftrag. Die anderen Agenturen gehen bei
unbezahlten Pitchs leer aus!
Werbeblock:
Bezeichnung für die zusammenfassende Ausstrahlung von Spots im öffentlichrechtlichen TV oder HF.
Werbeinsel:
Das selbe nur auf privaten Sendern. Der Begriff „Block“ ist negativ konnotiert und
wird daher bei den Privaten als „Insel“ bezeichnet.
14. Stunde
Copy-Preis:
Preis einer Zeitschrift oder Zeitung im Einzelverkauf. Das Gegenstück wäre also der
„Abo-Preis“.
NBR:
Abkürzung für die 13 Nielsen-Ballungsräume in Deutschland. Hier leben auf nur
13,2 % der Gesamtfläche (BRD) über 33,5 Mio. Personen, d.h. etwa 41 % der
Gesamtbevölkerung.
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Hamburg
Bremen
Hannover
Ruhrgebiet
Rhein-Main
Rhein-Neckar
Stuttgart
Nürnberg
München
Berlin
Halle / Leipzig
Chemnitz / Zwickau
Dresden
Nielsen-Gebiet: Darunter versteht man eine geographische
Marktsegmentierung, welche von dem
Marktforschungsunternehmen A.C. Nielsen
eingeführt wurde, um Gebiete mit relativ
homogenen Lebensstilen und
Kaufverhaltensmustern zu kennzeichnen.
Bildquelle: A.C. Nielsen
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Budgetallokation: Ist eine Verteilung des Budgets, z.B. auf Produkte, Zeiträume, Zielgruppen,
Gebiete, Instrumente etc.
Body Copy:
Der Textbereich einer Anzeige, meistens klein und unten angeordnet und wird von
kaum einem gelesen…
15. Stunde
Deutscher Werberat: wurde 1972 aus Mitgliedern des ZAW-Präsidiums gegründet. Ziel ist die
„Werbeselbstkontrolle“ durch moralische Überzeugung der Betroffenen. Der
Werberat schaltet sich aufgrund eigener Initiative oder Beschwerden anderer bei
zweifelhaften Werbemaßnahmen ein.
ZAW:
(Zentralausschuß der Werbewirtschaft e.V.), nennt sich heute: Zentralverband der
deutschen Werbewirtschaft e.V. Der ZAW ist ein freiwilliger Zusammenschluss von
Unternehmen und Berufszweigen der Werbewirtschaft, d.h. aller in der
Werbebranche tätigen Gruppen. Der Zweck des ZAW ist unter anderem das
Verhindern von staatlichen Werberegelungen.
GWA:
Der Gesamtverband Werbeagenturen e.V. hat ca. 160 Agenturen mit über 10.000
Mitarbeitern als Mitglieder. Diese verpflichten sich durch die Mitgliedschaft im
GWA freiwillig zu Kundenorientierung, fachlicher Kompetenz, fairen Wettbewerb
(z.B. durch Ablehnung unentgeltlicher Pitchs usw.) Im Gegenzug kann jedes GWAMitglied den GWA-Service in Anspruch nehmen, z.B. Managementhilfen,
Beratungsservice, Schulungen, Media-Forschung, Rechtshilfe etc. Die
Mitgliedschaft in der GWA ist sehr kostenintensiv, daher sind vornehmlich nur die
„großen Agenturen“ GWA-Mitglieder.
GWA-Effi:
anerkannte Auszeichnung in der Werbung für besonders „Effi“-ziente Werbe- und
Kommunikationsmaßnahmen. In der Wertigkeit in etwa so hoch einzuschätzen, wie
der „Oskar“ in Hollywood.
Briefing:
Das Briefing ist die detailliert und faktisch formulierte Aufgabenstellung mit
genauer Zielvorgabe. Meist wird dies im Gespräch mit den Kunden ermittelt. Das
Briefing ist die Vorgabe für die komplette Marketing-Konzeption.
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16. Stunde
Vampir-Effekt: Ein Werbemittel wirkt so stark, dass es von der eigentlichen Werbebotschaft ablenkt
und diese überstrahlt. (Oft bei Humor oder erotischen Darstellungen)
Medien-Transparenz: ist hoch, wenn viele soziodemografische Daten und Untersuchungen über die
Verhaltensweisen der Mediennutzer vorliegen.
Totalabdeckung: Wenn man mit einem oder mehreren Medien die gesamte Zielgruppe erreicht, hat
man eine Totalabdeckung erzielt.
Streuplan:
Der Streuplan beinhaltet, wann während einer Kampagne welche Werbeträger wie
oft belegt werden. (Immer die Wirkungsdauer beachten!)
Product-Placement: Werbewirksame Einbindung von Produkten in Film- oder TV-Produktionen. In
Deutschland ist dies teilweise eine rechtliche Grauzone. Es ist erlaubt, wenn
einerseits eine dramaturgische Notwendigkeit besteht und andererseits keine
Einschränkung der künstlerischen Freiheit der Produzenten durch die Platzierung des
Produktes entsteht.
17. Stunde
Uhren-Patronat: Ein Werbespot in den letzten Sekunden vor den Nachrichten mit schon
eingeblendeter Uhr.
Narrow-Casting: Ein Spot bezieht sich auf die programmliche Thematik, die vor oder nach dem Spot
ausgestrahlt wird. (Z.B. Werbespot für Mascara während der Sendung „GermanysNext-Topmodel“)
Dinky:
Eine Lifestyle-Gruppe: Double Income No Kids
Yuppy:
Young Urban Professionals.
Ufo-Anzeige:
Umfeldorientierte Anzeige.
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18. Stunde
Supplement:
Ein Supplement ist ein beigelegtes redaktionelles Ergänzungsmedium in PrintMedien. (Z.B. Programm-Supplement „Prisma“ wöchentlich in der Tageszeitung)
Coupon-Anzeige:
Anzeige mit abtrennbarem Gutschein oder Antwort-Coupon.
Rubrizierte Anzeige: Eine Kleinanzeige, die bestimmten Rubriken zugeordnet wird. (Stellenmarkt,
Sie sucht Ihn, Wohnungsmarkt usw.)
Spamming:
Unaufgeforderte Versendung von Spam über E-Mail oder Fax. Beides ist verboten!
Split-Screen:
Geteiltes Fernsehbild. Der Werbeteil muss deutlich als Werbung erkennbar vom Rest
des Bildes abgetrennt sein!
19. Stunde
W&V:
Wichtigster Print-Titel in der Werbebranche. Die W&V (Werben und Verkaufen)
erscheint wöchentlich.
Ambient Media: Werbemittel, die als Außenwerbung im direkten Lebensumfeld ihrer Zielgruppe
eingesetzt werden. (Z.B. Gratispostkarten in der Gastronomie, Zapfhahnwerbung an
der Tankstelle, Werbung auf Pizzakartons, Kinokarten, Toilettenplakate usw.)
Abfangwerbung: Der Versuch, in unmittelbarer Nähe der Konkurrenz durch Handzettel, Plakate oder
persönliche Ansprache Kunden auf eigene Angebote oder auf Nachteile des
Konkurrenzangebotes aufmerksam zu machen. (Vorsicht: Kann
wettbewerbsrechtlich vor Gericht als illegal eingestuft werden!)
Adbusters:
Gruppen, die Werbung im öffentlichen Raum gezielt verfremden, überkleben oder
sonstwie zerstören, um so deren Sinn zu verändern. (Gesetzeswidriges Verhalten)
Werbeverweigerer: Jemand, der keine unadressierte Werbung im Briefkasten haben möchte und
dies auf dem Kasten gut lesbar anbringt. Hier darf dann keine Werbung
eingeschmissen werden, es sei denn, sie ist mit Adressierung versehen. Dann muss
der Briefzusteller die Werbung einschmeißen!
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20. Stunde
Hover Ads:
„Schwebende Anzeigen“ als neuere Form der Internet-Werbung. Es handelt sich um
Pop-Ups, die durch eine Java-Skript-Funktion ohne Öffnen eines neuen
Browserfensters auskommen und somit von Pop-Up-Blockern nicht unterbunden
werden können.
Frequenzatlas:
Im Auftrag des „Fachverbands Außenwerbung“ wurde ein Frequenzatlas für
Deutschland erstellt, der die Frequenzverteilung für alle Großstädte Deutschlands
anzeigt. Er unterscheidet in den Kategorien Straßenverkehr, ÖPNV,
Fußgängerverkehr.
G-Wert:
Kennzahl für die Aufmerksamkeitswerte von Werbemitteln, die von der GfKMarktforschung entwickelt wurde. Der G-Wert gibt an, wie viele Passanten sich
theoretisch pro Stunde an ein Plakat erinnern konnten. Bewertungsfaktoren sind in
der Praxis z.B. Ablenkungsgrad, Dauer der Kontaktchance, Beleuchtung,
Sichthindernisse…
AE-Provision:
Urspr. „Annoncen-Expedition“. Die AE ist eine Agenturvergütung, die die
Werbeträger an die Agenturen zahlen. In der Regel 15 % vom Auftrag.
Rückvergütung an den Kunden ist übrigens verboten, mittels sogenannter
„Beraterverträge“ aber leider häufige Praxis.
Verkehrsmittelwerbung:
Besondere Form der Außenwerbung auf und in Verkehrsmitteln. (Z.B.
Poster, Ganzwagengestaltung, Bahn TV…)
21. Stunde
Ingame-Werbung:
Wenn Computerspiele als Werbeträger genutzt werden. Wird teilweise auch als
„Advertainment“, „Advergaming“ oder auch „Adgaming“ bezeichnet.
Endorsement:
Ein Endorsement-Vertrag bezeichnet die vertragliche Bindung einer berühmten
Person an eine bestimmte Marke. (Z.B. Ein Musiker an Gitarrenhersteller oder
Sportler an Ski-Herstellermarke etc.) Dieser darf dann nur diese Marke verwenden,
wodurch sich der Hersteller meistens Werbewirkung erhofft, die berühmte Person
bekommt dafür Geld und/oder die Ausrüstung kostenlos.
Paid Mail:
Werbe-Emails, bei denen der Empfänger vom Werbetreibenden eine Vergütung im
„Cent-Bereich“ erhält, wenn der Empfänger auf einen entsprechenden Link klickt.
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Der Empfänger muss sich dafür aber bei einem Paidmail-Anbieter registrieren
lassen.
Snake Oil:
Bezeichnung für ein Produkt, das keine echte Funktion hat, aber als Wundermittel
zur Lösung vieler Probleme angeboten wird.
WKZ:
Der Werbekostenzuschuss ist ein Geldbetrag oder Gratisware, die vom Hersteller an
den Handel zu Werbezwecken gegeben wird.
22. Stunde
Robinsonlisten: Schwarze Listen mit Kontaktdaten von Personen, die keine unaufgeforderte
Werbung erhalten wollen. Geführt werden solche Listen von
Verbraucherschutzvereinen und Verbänden der Werbewirtschaft.
Teiladressierung: Kostengünstige Verteilform über die Deutsche Post AG. Man kann
Selektionskriterien angeben: Z.B. Wohnsituation, Kaufkraft, Alter etc., und
verringert somit den Verteiler und die Kosten im Vergleich zur klassischen
Postwurfsendung. (Die Anschrift lautet dann beispielsweise: An die Bewohner des
Hauses…)
Edgar-Cards:
Postkarten, die z.B. in Gaststätten, Bars, Diskotheken etc. ausliegen und meistens
kostenlos mitgenommen werden können. Der Name kommt von der Edgar Medien
AG in Hamburg, die das als erste systematisch für ihre Kunden angeboten hatte.
Mailfooter:
Werbung am Ende einer privaten E-Mail, vor allem bei kostenlosen E-MailAccounts.
Allonge:
Die Allonge (frz. Anhang) ist werbesprachlich ein Anhang an einen Werbefilm. Z.B.
Film für Markenartikel, dann: „Diese Woche besonders günstig bei…“
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23. Stunde
Adwords:
Wortspiel zu „Advert“. Anzeigenwerbung bei dem Suchmaschinenanbieter Google
und angeschlossenen Internet-Seiten. Die Bezahlung und Abrechnung erfolgt pro
Klick.
Co-Branding:
Selbständige Marken entwickeln im Verbund einen gemeinsamen Auftritt. Aufbau
einer zusätzlichen Identität unter Beibehaltung der eigenen Markenidentität. (Z.B.
„Star Alliance“ als gemeinsame Marke von Lufthansa, United, Air Canada usw.)
Viral Marketing: Werbung durch „Mund-zu-Mund-Propaganda“. Verbreitet sich in der Regel so
rasant wie ein Virus, daher der Name. (Z.B. Horst Schlämmer und VW auf Youtube)
DENIC:
Genossenschaft, die die Vergabe von Internetseiten mit .de-Endung betreibt. Die
Abkürzung steht für „Deutsches Network Informations Center.
Video-On-Demand: Der Zuschauer kann aus einer Programmpalette eine bestimmte Sendung zu
einer von ihm selbst bestimmten Zeit abrufen und zahlt auch nur für diese Leistung.
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