Handlungsempfehlungen für die Schaltung von Bannerwerbung am Beispiel der Vidamon GmbH Bachelorarbeit zur Erlangung des akadamischen Grades Bachelor of Arts in Business FH-Oberösterreich Studiengang: Sozial- und Verwaltungsmanagement, Linz Studienzweig: Sozialmanagement Verfasserin: Ute Schachner Gutachter: Prof. (FH) Dr. Sebastian Martin, LL.M Hellmonsödt, 23.05.2016 Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre eidesstattlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen nicht benutzt und die den benutzten Quellen entnommenen Stellen als solche gekennzeichnet habe. Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt. Ute Schachner Gender Erklärung: In dieser Arbeit wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf die gleichzeitige Verwendung von männlicher und weiblicher Sprache verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Danksagung Ich möchte mich bei meiner Familie und bei meinen Freunden bedanken, die mich in der Zeit des Verfassens dieser Arbeit unterstützt haben. Mein Dank gilt auch Hrn. Prof. Dr. Lehner, er hat mir mit dem Praktikum die Möglichkeit gegeben mich mit diesem spannenden Thema zu beschäftigen und Bannerwerbung tatsächlich zu implementieren. Dann möchte ich mich auch noch bei meinem Betreuer Hrn. Prof. Dr. Sebastian Martin, LL.M bedanken. Er hat mich während der gesamten Zeit unterstützt und ist mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Kurzfassung Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Bannerwerbung. Im theoretischen Teil werden auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche verschiedenen Aspekte der Bannerwerbung erläutert. Nach einer Abgrenzung zu den unterschiedlichen Bereichen des Online-Marketings, werden die Formen und Arten dieses Werbemittels, die Abrechnungsmodelle sowie die Erfolgsfaktoren und Herausforderungen der Bannerwerbung beschrieben. Es wird somit ein Überblick über die wesentlichen Aspekte gewährleistet, welche im zweiten Teil handlungsleitend sind. Der zweite Abschnitt der Arbeit behandelt die praktische Umsetzung anhand der Vidamon GmbH, eines Start-Up-Unternehmens, welches auf der firmeneigenen Webseite Bannerwerbung anbieten möchte. Damit dies möglich ist, gilt es verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Gestaltung und Platzierung der Banner sind dabei ebenso Thema wie die Preisgestaltung. Die Autorin gibt im zweiten Teil konkrete Handlungsempfehlungen für die Schaltung von Bannerwerbung. Wobei sich die Vorschläge im Wesentlichen auf die Ergebnisse aus der Literaturrecherche und den Experteninterviews stützen. I Abstract The presented bachelor thesis focuses on display advertising. The first section of this work provides an overview on different aspects of display advertising based on comprehensive literature research. Different forms and characteristics of the specific type of advertising are outlined. Furthermore different pricing models, as well as critical success factors and challenges with display advertising are discussed. Based on these theoretical inputs, the second part of this work provides recommendations for actions in the practical case off the Vidamon GmbH, a start-up enterprise which intends to implement display advertising on its website. For this, crucial factors such as content, placement and pricing are considered and discussed. The provided recommendations are based mainly on results from literature research, interviews with experts and price comparisons. Inhaltsverzeichnis Kurzfassung ........................................................................................................................... I Abstract ................................................................................................................................. II Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................... V Abkürzungsverzeichnis......................................................................................................... VI 1. Einleitung ....................................................................................................................... 1 1.1. Ausgangslage/Problemstellung ............................................................................... 1 1.2. Zielsetzung / Methodik ............................................................................................ 2 1.3. Aufbau der Arbeit .................................................................................................... 3 I. Theoretischer Teil ........................................................................................................ 4 2. Online-Marketing ............................................................................................................ 4 2.1. Bannerwerbung ....................................................................................................... 7 2.2. Bannerformate ........................................................................................................ 8 2.2.1. Unterscheidung nach der Platzierung auf der Seite ........................................ 10 2.2.2. Differenzierung nach der Größe ..................................................................... 13 2.3. Buchungsformen ................................................................................................... 14 2.3.1. Click-Through Rates und Bannerblindheit ...................................................... 14 2.3.2. Werbemittelauslieferung................................................................................. 15 3. Erfolgsfaktoren der Bannerwerbung ............................................................................. 16 4. Viewability – Erhöhung der Sichtbarkeit von Bannerwerbung ....................................... 19 5. Targeting im Online-Marketing ..................................................................................... 20 6. Verbreitung und Nutzung des Online-Marketings ......................................................... 23 6.1. Ausgaben für Werbung ......................................................................................... 24 6.2. Stellenwert der Online-Werbung............................................................................ 25 7. Controlling und Kosten der Bannerwerbung ................................................................. 28 7.1. Effektivitätskennzahlen der Bannerwerbung .......................................................... 30 7.2. Abrechnungsmodelle der Bannerwerbung / Effizienzkennzahlen .......................... 31 7.3. Kampagnenplanung .............................................................................................. 33 8. Herausforderungen und Problembereiche der Bannerwerbung .................................... 34 8.1. Rücksichtsvoller werben mit Native Advertising ..................................................... 35 8.2. Zukunft der Bannerwerbung .................................................................................. 36 9. Exkurs – Rechtliche Rahmenbedingungen der Bannerwerbung ................................... 37 II. Bannerwerbung am Beispiel der Vidamon GmbH ................................................... 38 10. Vorstellung Vidamon GmbH...................................................................................... 38 11. Hilfsmittel-Infoportal Rehadat Austria ........................................................................ 39 III 12. Stakeholder .............................................................................................................. 39 13. Konzept Bannerwerbung – Rehadat Austria ............................................................. 41 13.1. Bannerwerbung Hersteller ................................................................................. 42 13.2. Bannerwerbung für Händler ............................................................................... 47 13.3. Zusammenfassung Möglichkeiten der Bannerwerbung ...................................... 49 13.4. Definition Produktkategorien für die Bannerwerbung ......................................... 50 14. Kostenvergleiche mit anderen Anbietern................................................................... 52 15. Kosten für Bannerwerbung auf Rehadat Austria ....................................................... 57 16. Ergebnisse aus den Experteninterviews ................................................................... 59 17. Ausblick – nächste Zielsetzungen ............................................................................. 61 18. Resümee .................................................................................................................. 62 Literaturverzeichnis ............................................................................................................. 65 Anhang 1 Screenshots ........................................................................................................ 68 Anhang 2 Interviewleitfaden ................................................................................................ 71 IV Abbildungsverzeichnis Abb. 1 Disziplinen des Online Marketings ............................................................................. 6 Abb. 2 Illustration Größenverhältnisse ................................................................................ 13 Abb. 3 Oktogon des Marketings .......................................................................................... 17 Abb. 4 Viewability Benchmarks 2015................................................................................... 20 Abb. 5 Struktur des deutschen Werbemarktes .................................................................... 24 Abb. 6 Budgeteinsatz der Dialog-Marketing-Medien 2012 in der BRD - in Mrd. € (n=2709) . 25 Abb. 7 Entwicklung des Bruttowerbeeinsatzes im Zeitvergleich in Deutschland .................. 26 Abb. 8 Jahresumsatz der klassischen Online-Werbung in Deutschland .............................. 27 Abb. 9 Funktionen des Marketingcontrollings ...................................................................... 28 Abb. 10 Berechnungsmodell für den maximalen Einkaufspreis ........................................... 33 Abb. 11 Ablaufdiagramm Hersteller ..................................................................................... 42 Abb. 12 Suchoption Produkt-Bezeichnung .......................................................................... 43 Abb. 13 Suchergebnisse Produkt-Bezeichnung (Banner 300x300) ..................................... 44 Abb. 14 Suchergebnisse Hersteller (Banner 300x300) ........................................................ 45 Abb. 15 Produkt-Information mit Werbung (Banner 300x600).............................................. 46 Abb. 16 Ablaufdiagramm Händler ........................................................................................ 47 Abb. 17 Ergebnisliste „Suche nach Geschäften im Umkreis“ (Banner 300x200) .................. 48 Abb. 18 Firmeneigenschaften Händler (Banner 300x300) ................................................... 49 V Abkürzungsverzeichnis u.a. unter anderem bspw. beispielsweise i.d.R. in der Regel u.v.a. und viele andere bzgl. bezüglich DMM Dialog Marketing Monitor CTR Click-Through-Rates ROC Run-of-Channel ROS Run-of-Site RON Run-over-Network CTR Click-Through-Rate CPM Cost per Mille TKP Tausend Kontakt Preis CPL Cost-per-Lead CPO Cost-per-Order CPV Cost-per-View CPA Cost-per-Action VI 1. Einleitung Seit der Entstehung des World Wide Web haben sich Kommunikationsformen, Lebensarten, Produktgruppen und ganze Industrien neu erfunden. Eine virtuelle Welt zieht sich über unsere reale, physische Welt. Jeder Europäer stellt täglich durchschnittlich vier Fragen an Google. Pro Minute werden bei YouTube 24 Stunden Videomaterial hochgeladen, welches von über 200 Millionen Nutzern pro Monat angesehen wird. Das Internetlexikon Wikipedia bietet über 17 Millionen Artikel an. Diese werden von gerade einmal 91.000 aktiven Autoren weltweit in 270 Sprachen erstellt. Das Telefon benötigte 40 Jahre um zehn Millionen Nutzer zu verbinden, das Internet hat das in nur vier Jahren geschafft. Heute sind fast zwei Milliarden Menschen mit dem Internet verbunden, monatlich kommen Millionen hinzu.1 In diesem ersten Absatz wird deutlich, welche Bedeutung das Internet mittlerweile für die gesamte Weltbevölkerung erreicht hat. Das Internet bietet einen enorm großen Markt, in dem genügend Platz für die verschiedensten Angebote herrscht, u.a. auch für Bannerwerbung. Mit rund 60 % hat die klassische Online Werbung (Banner, Display) den größten Anteil am Werbevolumen im Internet, gefolgt von Suchwortvermarktung und Affiliate Marketing (verkaufen freier Werbeflächen gegen Provision). Die Bannerwerbung gilt nach wie vor als Königsdisziplin und erinnert an die klassischen Anzeigen in Zeitungen.2 1.1. Ausgangslage/Problemstellung Bannerwerbung ist eine komplexe Art der Online-Werbung und es gilt die unterschiedlichsten Faktoren, welche im Laufe der Arbeit konkret erläutert werden, zu berücksichtigen. Die Vidamon GmbH ist ein Start-Up-Unternehmen, welches sich zum Ziel gesetzt hat auf der eigenen Webseite, einem Hilfsmittel-Infoportal, Bannerwerbung zu schalten. Das Unternehmen tritt hierbei als Vermarkter auf und bietet Werbetreibenden die Möglichkeit einen Werbeplatz zu kaufen. Hintergrund ist, dass das Unternehmen zusätzliche Finanzierungsquellen benötigt und Bannerwerbung sich dafür angeboten hat. Diese Arbeit beschäftigt sich damit herauszufinden, welche Arten/Formen von Bannerwerbung anzuwenden sind und mit welchen Kosten diese verbunden sind. 1 2 Vgl. Greve, Hopf, Bauer (2011), 5. Vgl. Kolbrück (2013), 164ff. 1 1.2. Zielsetzung / Methodik Ziel dieser Arbeit ist es, Handlungsempfehlungen für die Schaltung von Bannerwerbung abzugeben. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Bannerwerbung und Abrechnungsmethoden gegeben. Aus den Ergebnissen der Literaturrecherche können konkrete Handlungsempfehlungen abgegeben werden. Zu diesem Zweck wurden folgende Forschungsfragen formuliert: Forschungsfrage 1: Wie könnte ein Konzept für Bannerwerbungen auf Rehadat Austria aussehen? Forschungsfrage 2: Welche Preisgestaltung kommt für das Konzept in Frage? Forschungsfrage 3: Wie sollte ein entsprechendes Abrechnungsmodell der Vidamon GmbH aussehen? Die Forschungsfragen werden anhand dreier Methoden beantwortet. Um einen möglichst profunden Einblick in die Thematik der Bannerwerbung zu erhalten gibt es eine Literaturrecherche, Experteninterviews und Preisvergleiche mit anderen Anbietern von Bannerwerbung. Die nachstehende Tabelle gibt einen kurzen Überblick mit welchen Methoden die jeweiligen Forschungsfragen beantwortet werden. Beantwortung mit Hilfe von drei Methoden Forschungs- Theoretische frage Grundlagen 1 X 2 3 (X) Experteninterviews Frage Preisvergleiche X 1,2,3,4 X 5,6,8 X X 7,8,9 X 2 1.3. Aufbau der Arbeit Nachdem im ersten Kapitel die Ausgangslage, die Zielsetzung/Problemstellung, die Forschungsfragen sowie der Aufbau der Arbeit beschrieben wurden, wird im zweiten Kapitel auf die Thematik der Online-Werbung und der Bannerwerbung eingegangen. Nach einer Abgrenzung der Bannerwerbung zu anderen Online-Werbeformaten geht es im zweiten Kapitel um die verschieden Formate und Buchungsformen. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Erfolgsfaktoren der Bannerwerbung, im vierten Kapitel wird auf das Targeting bei der Bannerwerbung näher eingegangen. Das fünfte Kapitel geht auf die Verbreitung und Nutzung des Online-Marketings ein, bevor im sechsten Kapitel auf das Controlling und die Kosten der Bannerwerbung näher eingegangen wird. Den Abschluss des theoretischen Teils bilden das siebte und achte Kapitel. Das siebte Kapitel erläutert die Herausforderungen und Problembereiche der Bannerwerbung sowie die Zukunftsaussichten. Im achten Kapitel erfolgt ein kurzer Exkurs zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der Bannerwerbung. Im zweiten Teil der Arbeit geht es darum, die theoretischen Grundlagen in Handlungsempfehlungen abzuleiten. Zuerst wird die Vidamon GmbH vorgestellt und die Webseite, auf der die Bannerwerbung angeboten werden soll. Es folgt eine Beschreibung der unterschiedlichen Stakeholder. Danach wird das Konzept für die Bannerwerbung auf der Webseite mit den unterschiedlichen Möglichkeiten vorgestellt. Die letzten Kapitel der Arbeit beschäftigen sich mit der Darstellung der Kostenvergleiche mit anderen Anbietern und den Ergebnissen aus den geführten Experteninterviews. 3 I. 2. Theoretischer Teil Online-Marketing Zu Beginn wird versucht eine Abgrenzung zwischen den verschiedenen Formen des OnlineMarketings herzustellen um Bannerwerbung besser einordnen zu können. Bis ins Jahr 2006 war der Terminus Online-Marketing in der Literatur weder klar definiert noch klar zum Begriff „Internet-Marketing“ abgegrenzt. Begriffe wie „Online-Werbung“, „Performance-Marketing“, „Suchmaschinen-Marketing“ oder „Web-Marketing“ wurden sehr häufig mit „Online-Marketing“ gleichgesetzt. Traditionelle Autoren sehen das Internet als einen Baustein einer Gesamtmarketing-Konzeption unter dem Aspekt der vier großen Ps (Product, Price, Place, Promotion). Moderne Online-Werbeformen wurden entweder nicht behandelt oder unter dem Begriff „Promotion“ subsumiert. Die meisten traditionellen Autoren waren sich einig, dass das Internet- oder Online-Marketing nicht als Ersatz zum klassischen Marketing gesehen werden darf. Es wurde empfohlen, das Online-Marketing am klassischen MarketingMix auszurichten. Die jüngere Marketing-Literatur fordert, dass das Marketing mit dem technischen Fortschritt Schritt halten und sich anpassen muss, wenn es wesentlichen betriebswirtschaftlichen Nutzen bringen soll. Der klassische Marketing-Mix gilt demnach im Internet nicht, es muss ein neuer Marketing-Mix bei Online-Medien und im Internet an dessen Stelle treten. Betrachtet man die verschiedenen Definitionen von Autoren der jüngeren Literatur, lässt sich auch hier keine klare Abgrenzung zwischen Internet-Marketing, Website-Marketing und Online-Marketing finden. In der aktuellen Literatur wird Online-Marketing als sehr breites Spektrum verschiedener Instrumente gesehen. Viele Autoren, die sich nach 2010 mit Online-Marketing befasst haben, betonen die unterschiedlichen Facetten, nur wenige bemühen sich um klare Abgrenzungen. 3 Lammenett gelingt es in seinem Buch eine Abgrenzung zwischen den verschieden Bereichen des Online-Marketings herzustellen. Dieser Abgrenzung haben sich etliche andere Autoren mittlerweile auch angeschlossen, weswegen es relevant ist diese Definitionen hier anzuführen. Die Abgrenzung basiert auf der Auffassung, dass die Bedeutung der Internetpräsenz im Geschäftsmodell eines Unternehmens darüber entscheidet, welche Relevanz und wie viel Eigenständigkeit Online-Marketing einnimmt. Ob Online-Marketing eine eigenständige 3 Vgl. Lammenett (2015), 22ff. 4 Disziplin ist oder im klassischen Marketing eingegliedert ist, ist somit obsolet. Die Begriffe Internet-Marketing und Online-Marketing definieren sich wie folgt4: Internet-Marketing ist die zielgerichtete Nutzung der Internet-Dienste (www, E-Mail,…) für das Marketing. Die eigene oder eine ganz bestimmte Internetseite ist der Hauptbestandteil des Internet-Marketing-Mix. Dieser ist im besten Fall integraler Bestandteil eines Gesamtmarketing-Mix. Online-Marketing beinhaltet alle Maßnahmen oder ein Maßnahmenbündel, welche darauf abzielen, Besucher auf die eigene oder eine ganz bestimmte Internetpräsenz zu lenken. Von dort aus kann ein direktes Geschäft gemacht werden oder ein Geschäft angebahnt werden. Somit sind beide Begriffe klar voneinander abgegrenzt. Nahe liegend ist, dass OnlineMarketing im Umfeld des Internets stattfindet. Aber auch Maßnahmen, die nicht im Umfeld des Internets stattfinden und dennoch darauf abzielen Besucher auf eine bestimmte Internetpräsenz zu lenken, sind dem Online-Marketing zuzuordnen5. Die folgende Abbildung zeigt den Zusammenhang der verschiedenen Online-Marketing Instrumente. 4 5 Vgl. Lammenett (2015), 26. Vgl. Lammenett (2015), 26. 5 Abb. 1 Disziplinen des Online Marketings 6 Wie aus der Abbildung hervorgeht, gibt es diverse Online-Marketing Disziplinen, welche als Kommunikationsinstrumente dienen. Häufig sind diese Instrumente nicht klar voneinander abgrenzbar. So werden Banner auch im Rahmen der Suchmaschinenwerbung eingebunden und dienen im Rahmen des Affiliate-Marketings als Träger einer Werbebotschaft.7 Neben den zuvor bereits definierten Begriffen Internet-Marketing und Online-Marketing gibt es noch weitere Begriffsabgrenzungen. Diese sind8: Web-Marketing wird häufig mit Online-Marketing gleichgesetzt, eine klare Abgrenzung gibt es nicht. Performance-Marketing im Vordergrund steht die leistungsbezogene Honorierung der Medien, wie z.B. Keyword-Advertising oder Affiliate-Marketing. Suchmaschinenmarketing eine Teildisziplin des Online-Marketing, welches alle Maßnahmen zur Gewinnung von Besuchern für eine Webpräsenz über 6 Abb. entnommen aus: Lammenett (2015), 28 Vgl. Olbrich, Schultz, Holsing (2015), 47 8 Vgl. Lammenett (2015), 28f. 7 6 Websuchmaschinen umfasst. Es gliedert sich in die Teildisziplinen Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Keyword-Advertising. Online-Werbung ist im klassischen Sinne die Schaltung von Werbeanzeigen auf dritten Webseiten in Form von Bannern. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt bei der Online-Werbung. In der Literatur finden sich verschiedene Definitionen dieses Begriffes. Aus Gründen des leichteren Verständnisses wurde eine Definition von Lammenett ausgewählt. Unter Online-Werbung versteht man die Platzierung von Werbemitteln auf Internetseiten, primär ist dies Bannerwerbung. Diese soll die Marketing- und Kommunikationsziele unterstützen. Es ist zu beachten, dass Online-Werbung nicht als Oberbegriff für alle OnlineMarketing-Disziplinen gilt, d.h. Suchmaschinenoptimierung, Keyword-Advertising, AffiliateMarketing und E-Mail-Marketing zählen nicht als Online-Werbung 9 In den folgenden Kapiteln wird nun näher auf die Bannerwerbung eingegangen. Die Begriffe Online-Werbung und Bannerwerbung werden synonym verwendet. 2.1. Bannerwerbung Diese Arbeit beschäftigt sich mit den verschiedensten Aspekten und Erscheinungsformen der Bannerwerbung. Bevor auf die Spezifika dieser Werbeform eingegangen wird, soll ein kurzer geschichtlicher Überblick als Einstieg in das Thema dienen. Bannerwerbung kann am einfachsten mit den klassischen Anzeigen- und Plakatwerbungen verglichen werden.10 Das erste Banner wurde am 24. Oktober 1994 von der Firma AT&T auf den Seiten von hotwired.com für monatlich 30.000 Dollar eingeblendet. Die Wirkung war phänomenal, 40 % der Besucher klickten die Werbefläche an. Banner verwiesen schon damals als Hyperlink auf die Webseite des Werbenden. In den folgenden Jahren sanken die Klickraten kontinuierlich und liegen heute bei etwa 0,18 % bis 0,1 %. Wenn das Banner also tausend Mal eingeblendet wird, klicken darauf gerade einmal zwei bzw. ein Besucher. 2004 lag die durchschnittliche Klickrate noch bei 0,33 %. Der Erfolg eines Banners kann aber nicht 9 Vgl. Lammenett (2015), 218. Vgl. Olbrich, Schultz, Holsing (2015), 51. 10 7 nur an der Klickrate gemessen werden. Alleine durch den Sichtkontakt entsteht eine nachgewiesene Erinnerungswirkung.11 Die Bannerwerbung ist das vierthäufigste eingesetzte Instrument des externen OnlineMarketings, 21 % der Unternehmen in Deutschland setzen Bannerwerbung ein.12 Mittlerweile existiert eine große Vielfalt an Bannern. Diese unterscheiden sich u.a. in der Form, Größe und Aktivierung. Darauf wird im Laufe der Arbeit noch genauer eingegangen. Der wesentlichste Unterschied zu den klassischen Anzeigen in Printmedien liegt in der Interaktionsmöglichkeit mit dem Werbetreibenden. Oberstes Ziel der Bannerwerbung ist es, möglichst viele Interessenten anzusprechen und auf das eigene Werbeangebot zu lenken.13 Das klassische Werbebanner in seiner ursprünglichen Form ist heute nur noch selten anzutreffen. Heute wird mit Bannerwerbung jede Form von grafischer Werbung im Internet gemeint. Diese kann in Form von statischen, animierten Bildern, aufwändigen Rich-Media-Ads mit Ton oder Interaktionen bis hin zu Video-Ads auftreten. Da sich das Verständnis der Bannerwerbung erweitert hat, wird auch von Display Advertising gesprochen. Es gibt jedoch keine inhaltliche Abgrenzung dieser beiden Begriffe.14 Es ist bereits jetzt erkennbar, dass Bannerwerbung in unterschiedlichsten Formen auftreten kann. Auffällig ist, dass obwohl diese Werbeform die vierthäufigste ist, sie nur sehr geringe Klickraten aufweisen kann. Der Grund für dieses Phänomen wird im Laufe der Arbeit noch erörtert. 2.2. Bannerformate Bei der Bannerwerbung stehen verschiedene Formate zur Verfügung, die nicht zwangsläufig werbliche Ziele verfolgen müssen, es können bspw. auch Sponsoring- oder PR-Ziele angestrebt werden.15 Beim Werbeformat sind eine Reihe grundsätzlicher Überlegungen zu treffen, dies resultiert aus der Vielfalt der technischen und gestalterischen Möglichkeiten. Es ist zu bedenken, welches Format und welche Art der technischen Umsetzung das beste Ergebnis erzielt.16 Werbeformate können anhand folgender Kriterien unterschieden werden:17 11 Vgl. Schwarz (2012), 161 f. Vgl. Kreutzer (2014), 162. 13 Vgl. Olbrich, Schultz, Holsing (2015), 51f. 14 Vgl. Thomas (2009), 109. 15 Vgl. Kreutzer (2014), 160. 16 Vgl. Lammenett (2015), 230. 17 Vgl. Kreutzer (2014), 162 ff. 12 8 Größe und Form Es wird z.B. in Full-Banner, Half-Page-Ads, Super-Banner und Werbe-Buttons unterschieden. Bei der Form unterscheidet man bspw. in Skyscraper und Rectangle einerseits und deren Kombination in Gestalt eines Wallpapers andererseits. Animationsgrad Grundsätzlich ist zwischen statischen, animierten und Rich-Media-Arten zu unterscheiden. Statische Banner bestehen aus einer Banner-Grafik mit einem Hyperlink zur Webseite. Animierte Banner setzen sich aus mehreren Bannergrafiken zusammen, welche in einer bestimmten Abfolge wechseln und ein bewegtes Bild erzeugen. Dazu zählen auch die Mouse-Over-Banner. Diese verändern sich, wenn die Mouse über das Banner bewegt wird. Durch animierte Banner wird eine höhere Aufmerksamkeit erzielt, da das Auge der Bewegung folgt. Bei Rich-Media-Bannern können Animationen stattfinden, die z.B. als Audio- und Video-Inhalte wiedergegeben werden. Ein Nanosite-Banner entspricht einer Mini-Webseite in der Größe eines Banners, verlinkte Inhalte können direkt auf der Seite des Werbeträgers dargestellt werden. Transaktive Banner haben weiterführende Interaktionsmöglichkeiten zum Inhalt. Position auf der Internet-Seite Es sind grundsätzlich drei Konzepte zu unterscheiden: o Auslieferung außerhalb des redaktionellen Teils o Einbindung in den redaktionellen Teil o Einbettung der Werbung in den redaktionellen Text selbst Außerhalb der redaktionellen Inhalte befinden sich Full-Banner, Skysraper bzw. Wallpaper, da diese am oberen und/oder rechten Rand erscheinen. Die Werbeform Rectangle bindet die Anzeige in den redaktionellen Teil ein und erhöht somit die Sichtbarkeit. Bei beiden Fällen wird die Werbung in sogenannten Werbeframes ausgeliefert. Das sind in den Aufbau einer Webseite eingebunden Werbeflächen, die gebucht werden können. Vorteil für den Werbetreibenden ist, dass die Banner nicht durch Werbefilter betroffen sind, da sie in die Webseite wie eine Anzeige fest eingebunden sind. Bei der In-Text-Werbung sind die Werbebotschaften direkt in den Text eingebunden. Einzelne Wörter oder Text-Passagen können als Keywords durch die Maus aktiviert werden. Die Werbung erscheint dann in einem Overlay-Fenster und rückt deutlich ins Blickfeld. Bei einem Textlink handelt es sich um eine Textanzeige, die unmittelbar mit der Webseite des Werbenden verlinkt ist. Er kann entweder im redaktionellen Inhalt oder in der Navigationsleiste eingebunden sein. 9 Zeitpunkt der Einblendung Ebenfalls zu beachten ist der Zeitpunkt der Einblendung des Banners. Man unterscheidet zwischen Interstitials und Prestitials. Interstitials sind Banner, die beim Wechseln einer Seite innerhalb einer Webseite als Unterbrecherwerbung eingeblendet werden. Sie sind nicht klickbar und bedürfen einer dauerhaft sichtbaren Werbeform. Bei den Prestitials handelt es sich i.d.R. um ganzseitige Werbungen, die der eigentlichen Seite vorgeschaltet sind. Die Webseite wird erst nach einer bestimmten Zeitspanne oder nach einem Klick des Nutzers sichtbar. Bevor Bannerwerbung geschaltet wird, muss sich der Werbetreibende über die oben genannten Punkte im Klaren sein und ihre Wirkung verstehen. Für den Werbetreibenden sollte die Zielgruppe, welche er mit der Bannerwerbung ansprechen will, im Vordergrund der Überlegung stehen. Der Vermarkter auf der anderen Seite sollte in der Lage sein so viele Leistungen wie nur möglich anzubieten um auf die Wünsche seiner Kunden flexibel reagieren zu können. 2.2.1. Unterscheidung nach der Platzierung auf der Seite Innerhalb einer Webseite haben Banner eine festgelegte Fläche. Alternativ gibt es Banner, die sich in einem eigenen Fenster öffnen, sogenannte Pop-up-Banner, die oft als Belästigung empfunden werden, sodass immer mehr Browser „Pop-up-Blocker“ einsetzen. Das Gegenstück zu den Pop-up-Bannern sind Pup-under-Banner, diese werden erst dann eingeblendet wenn die Webseite verlassen wird. Sticky-Ads verschwinden nie aus dem Gesichtsfeld, sie verfolgen einem auch beim Herunterscrollen und schweben sozusagen auf der Webseite. Zunehmend werden Layer-Ads eingesetzt, diese legen sich mitten über die Webseite.18 Die drei genannten Banner sind für die Internetnutzer eher störend und werden als lästig empfunden, weswegen es eher nicht ratsam ist eines dieser Formate zu wählen. Banner sollen jedoch die Aufmerksamkeit des Nutzers von der eigentlichen Webseite ablenken. Das bedeutet: je auffälliger ein Banner, desto wirksamer. Relativ unauffällig sind statische Banner, eine größere Aufmerksamkeit bekommen animierte Banner. Studien haben bewiesen, dass dynamische Banner eine um bis zu 40 % höhere Klickrate haben als statische Banner.19 18 19 Vgl. Schwarz (2012), 162. Vgl. Schwarz (2012), 164. 10 Im Folgenden werden ausgewählte In-Page-Online-Werbeformen und deren Platzierung auf der Webseite näher erläutert:20 Banner und Super-Banner Diese Formen werden am oberen Bildrand eingebunden und decken fast die gesamte Breite einer Seite ab. Sie verlinken auf ein spezielles Angebot oder auf die Webseite des Werbetreibenden. Skyscraper und Wide-Skyscraper Skyscraper erinnern aufgrund ihrer Form (hoch und schmal) an Wolkenkratzer und sind am rechten Rand der Webseite zu sehen. Sie werden in den Formaten StandardSkyscraper (120x600 Pixel) und Wide-Skyscraper (160x600 Pixel) eingesetzt. Scrollt man auf der Webseite nach unten, sind diese Werbebanner länger zu sehen als jene, die am oberen Rand der Seite platziert sind. Rectangles Sie werden direkt im redaktionellen Umfeld der Webseite platziert und werden von mehreren Seiten mit redaktionellem Inhalt umgeben. Die Glaubwürdigkeit soll dadurch erhöht werden. Rectangles befinden sich im Sichtfeld des Nutzers und entsprechen den klassischen Inselanzeigen in Zeitungen und Zeitschriften. Aufgrund der verfügbaren Fläche bieten sie vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und werden bspw. auch in Markenkampagnen eingebunden. Rectangles unterscheiden sich in Small Rectangle (180x150), Medium Rectangle (300x250) und Zylom Rectangle (125x125). Large Rectangle/Maxi-Ad Beide Banner können bewegte Werbebotschaften und solche per Streaming darstellen. Aufgrund ihrer Größe bieten diese Formen viel Platz für kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Billboard-Ad Dieser Banner hat eine Größe von 800x250 Pixeln und bietet eine großflächige Werbemöglichkeit innerhalb des Website-Contents unterhalb der Navigation. Die Werbung kann sich über die gesamte Breite der Webseite erstrecken und ist deswegen besonders aufmerksamkeitserregend. Wallpaper Es setzt sich aus einem Super-Banner (728x90) und einem Wide-Skyscraper (160x600) zusammen und umrahmt damit den oberen und rechten Rand des radaktionellen Inhalts. Aufgrund seiner starken visuellen Präsenz eignet sich das Wallpaper besonders für Branding-, Image- und Einführungskampagnen. Kombiniert 20 Vgl. Kreutzer (2014), 167 ff. 11 man das Wallpaper mit Content-Ads, kann die Werbewirkung zusätzlich gesteigert werden. Pushdown-Ad Diese schiebt sich von oben über den vom Nutzer betrachteten Inhalt und erreicht somit eine hohe Aufmerksamkeit. Der Lesevorgang wird allerdings unterbrochen. Fireplace Eignet sich besonders für Branding-, Image- und Einführungskampagnen und setzt sich aus den Formaten Wallpaper und Wide-Skyscraper zusammen. Es erhält dadurch eine exklusive Platzierung. Spot-Promotion Sie bindet einen Werbespot in die Online-Werbung ein. Damit eine hohe Sichtbarkeit erreicht werden kann, wird der Spot in einen Player integriert. (Flash-)Layer-Ad Das sind Werbeformate, die sich im Browserfenster über den betrachteten Inhalt legen und gleichzeitig über dem Inhalt schweben. Deswegen werden sie auch Hover-Ads oder Floater genannt. Da der Hintergrund transparent ist, bleibt die Navigation der Ursprungsseite sichtbar. Sie haben eine Größe von 400x400 Pixeln und schließen entweder automatisch nach einer gewissen Zeitspanne oder müssen vom Nutzer aktiv geschlossen werden. Video-(Maxi-)Floor-Ad Es wird am unteren Browserrand fixiert und erstreckt sich über die gesamte Browserbreite (150x280/400 Pixel). Dabei handelt es sich um ein Bewegtbild-Format, welches bei einem Mouse-Over expandiert, die Werbebotschaft bleibt dauerhaft eingeblendet („sticky effect“). Pop-up/Pop-under/Blow-up Pop-up-Ads legen sich mit einer Werbeeinblendung in einem weiteren Browserfenster über die betrachtete Seite. Pop-under-Ads öffnen sich, wenn die betrachtete Seite geschlossen wird. Es soll eine höhere Aufmerksamkeit für die Werbung erreicht werden. Anhand dieser Punkte wird erneut deutlich, dass die Bannerwerbung unendlich viele Möglichkeiten bietet. Jedoch empfiehlt es sich Formate zu wählen, die nicht störend für die Besucher einer Seite sind. Ein Pop-up erhöht zwar die Aufmerksamkeit der Werbung, ist allerdings störend und wird sehr häufig gar nicht angeklickt. Bei der Bannerwerbung differenziert man auch noch nach der Größe, dies wird im folgenden Kapitel erläutert. 12 2.2.2. Differenzierung nach der Größe Die European Interactive Advertising Association und das Interactive Advertising Bureau einigten sich 2003 auf die Festlegung von sechs standardisierten Pixelgrößen für die gängigsten Werbeformate. Das sind neben dem traditionellen Fullsize-Banner (468x60 Pixel) die Formate Rectangle (180x150), Medium Rectangle (300x250), Skyscraper (120x600), Wide Skyscraper (160x600) und der Super-Banner (728x90). Die Planung und Umsetzung von Online-Werbekampagnen sind damit vereinfacht worden. Folgende Abbildung soll einen Überblick über die Größenverhältnisse bieten.21 Abb. 2 Illustration Größenverhältnisse 22 21 Vgl. Lammenett (2015), 230. 22 Abb. entnommen aus: Lammenett (2015), 231. 13 2.3. Buchungsformen Im Vergleich zur klassischen Werbung muss man sich bei der Schaltung von Bannerwerbung über die komplexeren Strukturen bewusst sein. Diese konnten in den vorigen Kapiteln bereits dargelegt werden. Bei Online-Medien kommen vor allem verschiedene Buchungsformen zum Einsatz, welche im Folgenden beschrieben werden:23 Run-of-Channel (ROC) Channels sind spezielle genre-, angebots- und/oder zielgruppenorientierte Zusammenfassungen von Websites, in denen Bannerwerbung geschaltet werden kann. Der Fokus kann bspw. auf der Zielgruppe Frauen und Männer bzw. auf Interessensgebieten liegen. Bei der Buchungsform ROC erfolgt die Werbemittelauslieferung innerhalb mehrerer Webseiten rotierend. Channel Hier fokussiert sich die Auslieferung der Werbung auf einen Kanal, z.B. die Zielgruppe Frauen. Der Vorteil besteht darin, dass der Werbetreibende genauen Einfluss darauf hat, wo seine Werbung erscheint. Run-of-Site (ROS) Das Werbemittel rotiert innerhalb der Webseite eines Content-Anbieters. Rubrik (Themenseiten) Bei dieser Buchungsform wird das Werbemittel in einer spezifischen Rubrik geschaltet. Hier werden ebenfalls konkrete Platzierungen durch den Werbetreibenden selbst bestimmt. Je nachdem für welche Buchungsform der Werbetreibende sich entscheidet, gibt es höhere bzw. geringere Streuverluste. Bei der Buchungsform ROS wird der Streuverlust sicherlich höher sein als bei einer Buchung auf ROC. 2.3.1. Click-Through Rates und Bannerblindheit Die Click-Through-Rate (CTR) ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Momentan liegt sie bei durchschnittlich 0,1 %. Dazu beigetragen haben die intensive Schaltung von Bannern und die Überfrachtung von Websites mit aus Nutzersicht irrelevanten Werbebotschaften. 24 23 24 Vgl. Kreutzer (2014), 166 f. Vgl. Kreutzer, Rumler, Wille-Baumkauff (2015), 124. 14 Die CTR ermittelt die prozentuale Relation zwischen den gesehenen und den angeklickten Bannern und sagt damit etwas über die Effizienz der geschalteten Werbemittel aus. Eine CTR von 0,1 % bedeutet, dass von 1.000 gesehenen Bannern nur ein Banner angeklickt wird. Die Überfrachtung von Webseiten mit irrelevanten Werbeaussagen sowie die schnelle Rotation der präsentierten Werbemittel haben ebenfalls zu dieser niedrigen Werbeeffizienz beigetragen. Es kam zu einer Explosion der Marken- und Botschaftsvielfalt, die sich negativ auf die CTR ausgewirkt hat. Verstärkt wurde diese Entwicklung dadurch, dass fast alle Branchen und Angebotsbereiche online beworben werden. Aufgrund der bereits beschrieben Effekte, welche zu einer niedrigen CTR führen, kommt es auch noch zur sogenannten BannerBlindheit. Damit wird jenes Phänomen beschrieben, das die Nutzer die Werbebanner „automatisch“ aus ihrem Sichtfeld ausblenden. Um die Banner-Blindheit zu überwinden, ist die Entwicklung von innovativen Bannerformaten mit zielgruppenaffinen Inhalten notwendig. Dass Bannerwerbung eher zur Steigerung der Markenbekanntheit und zum Aufbau eines Markenimages eingesetzt wird, als zu einer Erzeugung einer unmittelbaren Reaktion machen die CTR ebenfalls deutlich. Werden Banner auf vielen Webseiten mit einem hohem Volumen von Ad-Impressions geschaltet, kann auch eine CTR von 0,1 % zu einer beträchtlichen Frequenz auf der verlinkten Webseite führen.25 Es zeigt sich also, dass Werbetreibende und Vermarkter gleichermaßen sich neue Wege bei der Schaltung von Bannerwerbung überlegen müssen um wieder eine bessere CTR zu erreichen. 2.3.2. Werbemittelauslieferung Damit mit Bannerwerbung Branding-Effekte und Kaufprozesse ausgelöst werden können, vereinbaren die Werbetreibenden bspw. die Anzahl der angestrebten Ad-Impressions sowie die Anzahl der Unique Impressions mit den Werbeanbietern. Die Unique Impressions kommen aus der klassischen Werbung und sind mit der „Netto-Reichweite“ vergleichbar. Es geht darum, wie viele Personen die Werbung mindestens einmal gesehen haben, Mehrfachkontakte werden nicht gezählt. Die Uniqueness im Online Bereich bezieht sich auf eine Auslieferung bzgl. einer IP-Adresse und nicht zwangsläufig auf den tatsächlichen Nutzer. Das bedeutet einerseits, ein Rechner kann von mehreren Personen benutzt werden, andererseits kann ein identischer Nutzer verschiedene Rechner verwenden. Damit die Beschränkung der Werbemittelauslieferung an eine IP-Adresse sichergestellt werden kann, gibt es das sogenannte Frequency Capping. Das bezeichnet die Limitierung der Häufigkeit der Einblendungen bei einer IP-Adresse. Dadurch kann erreicht werden, dass pro Rechner und 25 Vgl. Kreutzer (2014), 165 f. 15 Tag z.B. nur fünf identische Einblendungen erfolgen. Neben den bereits erwähnten limitierenden Faktoren gibt es noch die Erreichung von Targeting-Vorgaben und die Verfügbarkeit von angestrebten Platzierungen.26 Die Bedeutung von Targeting wird in Kapitel 4 näher erläutert. Bei der Auslieferung von Bannerwerbung wird die technische Infrastruktur als Ad-Server bezeichnet. Ein Ad-Server liefert beim Aufruf einer bestimmten Website das ausgewählte Werbemittel aus.27 Bei der Werbemittelauslieferung von Bannerwerbung sollten unter anderem folgende Fragestellungen geklärt werden:28 In welchem Umfang soll eine Banner-Rotation stattfinden (rotierender Einsatz des Banners auf allen Pages und Subpages)? In welchem Umfang ist ein Wechsel zwischen verschiedenen Bannern gewünscht? Welche Mindest- und/oder Höchstwerte sind für die Auslieferung pro Tag vorgesehen? Soll ein Frequency Capping vorgenommen werden? Es wird deutlich, wie komplex das Management der Bannerwerbung werden kann, ein Werbetreibendes Unternehmen benötigt viel Know-How um Bannerwerbung effektiv einsetzen zu können. 3. Erfolgsfaktoren der Bannerwerbung Auch im Online-Zeitalter behalten die zentralen Anforderungen an ein erfolgreiches Marketing ihre Gültigkeit. Das bedeutet, dass die übergreifenden Erfolgsfaktoren des Marketings auch im Online-Marketing konsequent zu berücksichtigen und umzusetzen sind. Diese Erfolgsfaktoren zeigt das Oktogon des Marketings, welches nun dargestellt wird. 29 26 Vgl. Kreutzer (2014), 166. Vgl. Kreutzer, Rumler, Wille-Baumkauf (2015), 129f. 28 Vgl. Kreutzer (2014), 175. 29 Vgl. Kreutzer, Rumler, Wille-Baumkauff (2015), 4. 27 16 Abb. 3 Oktogon des Marketings30 Die umfassende Integration des Oktogon des Marketings in das Marketingkonzept ist erforderlich, damit die Instrumente des Online-Marketings das Potential für den gesamten Markt ausschöpfen können. Der Kunde ist das Zielobjekt des unternehmerischen Marketings und oft der einzige, der feststellt, ob die einzelnen Maßnahmen umfassend aufeinander abgestimmt sind. Bleiben wichtige synergetische Potentiale einer integrierten Kommunikation ungenutzt, gilt es dieses durch einen integrativen Planungs- und Implementierungsprozess zu erschließen. Dies wäre z.B. der Fall, wenn ein Banner auf eine Homepage verweist und diese ist nicht aktiv oder nur mit ungenügenden Informationen befüllt.31 Bannerwerbung weist einige spezifische Charakteristika/Erfolgsfaktoren auf, weswegen sich Unternehmen vor der Schaltung, dieser bewusst werden sollen. Die Charakteristika der Bannerwerbung sowie gleichzeitig der Online-Werbung sind folgende:32 Hohe Reichweite Aufgrund der „Virtualität“ der Online-Werbung ist die Zugänglichkeit zunächst unabhängig vom räumlichen Standort des Nutzers. Hierin unterscheidet sich die Online-Werbung von der Werbung auf Plakaten sowie in Zeitschriften und Zeitungen. Dennoch sind viele Online-Werbungen nicht weltweit zu sehen, da die Auslieferung an regionalen und/oder nutzerspezifischen Kriterien ausgerichtet wird. 30 Vgl. Kreutzer (2014), 23. Vgl. Kreutzer (2014), 38f. 32 Vgl. Kreutzer (2014), 160 f. 31 17 Hohe Verfügbarkeit Grundsätzlich bietet das Internet eine Verfügbarkeit rund um die Uhr – 365 Tage im Jahr. Die Werbebotschaften unterliegen somit keinen zeitlichen Einschränkungen. Niedrige Einstiegskosten Viele Online-Werbeformate lassen sich mit geringem Aufwand erstellen und mit geringen Kosten schalten. Diesen Kosten sind jedoch nach oben keine Grenzen gesetzt, wie auch bei der Offline-Werbung. Hohe Flexibilität Eine hohe Aktualität von Online-Werbung wird durch die Möglichkeit der kurzfristigen Veränderung des Werbemittels erreicht. Die Reaktionen der Nutzer auf die Werbeinhalte können zeitnah erfasst und Optimierungsmaßnahmen gesetzt werden. Angebote zur sofortigen Interaktion und Branding Die meisten Online-Werbungen sind auf eine direkte Reaktion des Nutzers ausgerichtet, hier besteht eine Parallelität zu den Werbeformen des Dialog-Marketings. Neben einer möglichen Branding-Funktion zielen diese auch auf Direct-Response, d.h. eine unmittelbare Reaktion des Nutzers, ab. Unter Branding werden alle kommunikativen Maßnahmen zusammengefasst, welche dazu dienen, der Zielgruppe die Existenz und die Merkmale spezifischer Angebote nahezubringen. Zielgruppen- und zielpersonenspezifische Ansprache Durch die Schaltung von Werbeinhalten auf bestimmten Internetseiten ist es zum einen möglich, dass eine zielgruppenspezifische Ansprache erfolgt. Zum anderen kann eine zielpersonenspezifische Ansprache erfolgen, wenn User über ein Log-in eindeutig identifiziert werden. Es ist zu erkennen, dass Bannerwerbung sehr flexibel an die jeweilige Marktsituation und Werbebotschaft angepasst werden kann. In der heutigen, schnelllebigen Zeit ein absolutes Muss. Aus Sicht der Autorin sind die spezifischen Charakteristika der Bannerwerbung auch gleichzeitig die Erfolgsfaktoren. Denn vor allem die hohe Reichweite, hohe Verfügbarkeit, hohe Flexibilität und die Möglichkeit der zielgruppenspezifischen Kundenansprache sind entscheidende Vorteile bei der Schaltung von Bannerwerbung. 18 4. Viewability – Erhöhung der Sichtbarkeit von Bannerwerbung In jüngerer Zeit wurde die Viewability von Bannerwerbung zu einer immer wichtigeren Kennzahl, weswegen sie auch in dieser Arbeit angesprochen und erklärt werden soll. Eine viewable Ad Impression wird vom Media Rating Council und dem Interactive Advertising Bureau wie folgt definiert. Wenn mindestens 50 % der gesamten Anzeige für den User für mindestens eine Sekunde sichtbar ist, dann gilt sie als anrechenbare Ad Impression. Eine eigens entwickelte Software macht die Sichtbarkeit einer Anzeige messbar. Bei einer Studie, die von Google durchgeführt wurde, kam heraus, dass der obere Rand des Seitenanfangs weniger relevant für die Positionierung eines Banners ist. Der Banner sollte am besten in der Mitte der Seite platziert sein. Das gilt vor allem für die Formate 300x250 Pixel, 728x90 Pixel und 320x50 Pixel. Es hat sich auch herausgestellt, dass vertikale Werbebanner, welche auch beim Scrollen sichtbar bleiben, mit 55,6 % die höchste Viewability haben. Die geringste hat die früher beliebte Anzeigengröße 300x250 Pixel mit 41 %.33 Vor allem in Deutschland sinkt die Viewability deutlich, nur 61 % aller ausgespielten Ad Impressions kommen beim Nutzer an. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland somit nur mehr im unteren Mittelfeld. In Österreich und Frankreich erreichen Bannerwerbungen viel höhere Raten. Der Rückgang der Sichtbarkeitsraten in Deutschland ist auf den wachsenden Markt an programmatisch ausgespielten Anzeigen zurückzuführen. Programmatisch gehandelte Werbung erzielt durch besseres Targeting theoretisch eine höhere Wirksamkeit, die Sichtbarkeit leidet jedoch darunter, da die Werbeplätze oft nicht zum Premiuminventar der Publisher gehören. Die höchste Sichtbarkeit in Deutschland haben die Sidebars mit 78 %, diese befinden sich für gewöhnlich rechts neben dem Hauptinhalt. Allerdings sank gerade hier die Sichtbarkeit im ersten Quartal 2015 am deutlichsten auf 97 % Sichtbarkeit. Die Ad Viewability in Österreich liegt bei knapp 70 % und somit weit vor Deutschland. Die guten Zahlen werden auf die Bemühungen bei Qualitätssicherung und Transparenz zurückgeführt.34 Die folgende Abbildung soll einen Überblick über die Sichtbarkeitsraten bieten. 33 34 Bauer (2014). Vgl. o.V. (2015), 29. 19 Abb. 4 Viewability Benchmarks 201535 Aus dieser Abbildung geht noch einmal deutlich hervor, dass Österreich auf dem ersten Platz liegt, was die Viewability von Bannerwerbung betrifft. Bei den Sichtbarkeitsraten für Deutschland ist, wie bereits erwähnt, zu erkennen, dass die Sichtbarkeit zurückgeht. Es ist somit notwendig, dass neue Konzepte entwickelt werden um die Viewability wieder in höhere Prozentbereiche zu befördern. 5. Targeting im Online-Marketing Der Begriff „Targeting“ wurde nun schon des Öfteren angeführt und spielt eine große Rolle bei der Schaltung von Bannerwerbung. In diesem Kapitel wird nun erklärt was darunter verstanden wird und welchen Nutzen es beinhaltet. Online-Targeting steht für das zielgruppengenaue Ausspielen von Angeboten und Werbemaßnahmen. Dadurch können Streuverluste verringert werden. Im weiteren Sinne wird es dort eingesetzt, wo nutzerspezifische Inhalte, Produkte oder Dienstleistungen online vermarktet werden. Wird Targeting erfolgreich eingesetzt, nähert sich die Werbewirtschaft immer mehr dem obersten Ziel: Massenwerbung ohne Streuverlust. Ziel des Targeting ist also 35 Abb. entnommen aus: o.V. (2015), 29. 20 eine gezielte Adressierung von Bannerwerbung an Nutzer. Dazu können verschiedene Techniken angewandt werden: z.B. IP-Adressen für Geo- oder Regio-Targeting und die Messung von Kaufabsichten bzw. –abbrüchen für das Re-Targeting. Vom BehaviouralTargeting wird gesprochen, wenn das Targeting auf dem individuellen Such- und BrowsingVerhalten basiert. In den vergangenen Jahren sind Werbetreibende dazu übergegangen das Kaufverhalten von Nutzern im Internet genauestens zu beobachten und zu analysieren. Cookies werden auf individuellen Computern installiert und/oder die IP-Adresse eines Nutzers bei einem Besuch der Webseite gespeichert. Es besteht somit die Möglichkeit, Webseiten nach dem Verhalten von Nutzern im Internet maßzuschneidern und Angebote und Preise an den individuellen Bedürfnissen auszurichten. Vor allem das Behavioral-Targeting wächst und wird zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen.36 Die wichtigsten Arten des Targeting sind folgende:37 Soziodemografisches Targeting Die Auslieferung der Bannerwerbung richtet sich nach konkreten Merkmalen bzw. Profildaten und Interessensfeldern der InternetNutzer. Eine eindeutige Nutzeridentifizierung ist die Voraussetzung für diese Art, bspw. über einen Log-in. Geo-Targeting/IP-Targeting Ausgangspunkt ist die regionale Herkunft des Nutzers bzw. des eingesetzten Rechners. So kann eine Regionalisierung der Werbeauslieferung erzielt werden. Das Zielgebiet wird anhand eines bestimmten Radius um den Standort des genutzten Rechners begrenzt. Technisches Targeting Dieses Targeting basiert auf technischen Informationen, z.B. über die Hard- und Software-Ausstattung des Nutzers. Vor allem für Anbieter von Hard- und Software-Produkten ist diese Form interessant. Hier kann eine zielgenaue Präsentation von Angeboten durchgeführt werden. Context-Targeting/Content-Targeting/Placement-Targeting Die Auslieferung der Bannerwerbung orientiert sich am Umfeld bzw. am Inhalt einer Webseite. Bannerwerbung, die durch Context-Targeting optimiert wird, konzentriert sich häufig auf ein bestimmtes Themengebiet und präsentiert dazu passende Angebote. Semantisches Targeting Diese Form scannt Inhalte von Webseiten und klassifiziert die Inhalte bzw. die Bedeutung. Das Scanning erfolgt in Realtime und führt nach der Klassifikation zur Auslieferung der passenden Bannerwerbung. Behavioral-Targeting Wie bereits erwähnt ist dies eine weiterentwickelte Form des Targeting und richtet die Werbemittelauslieferung am bisherigen Verhalten des Nutzers aus. Durch die Analyse des Surf- und Suchverhaltens des Nutzers lassen sich 36 37 Vgl. Bauer, Greve, Hopf (2011), 8f. Vgl. Kreutzer (2014), 175f. 21 Zielgruppen unterscheiden, in welchen Content-Umfeldern diese unterwegs sind. Das Verhalten des Nutzers wird von Cookies gespeichert. Voraussetzung ist jedoch, dass der Nutzer die Cookies erlaubt. Durch Behavioral-Targeting kann eine größere Reichweite erzielt werden. Retargeting ist eine spezielle Form des Behavioral-Targeting. Kernzielgruppe sind Besucher eine Webseite, die dort bestimmte Maßnahmen durchgeführt haben, ohne einen Abschluss zu tätigen, z.B. Kauf in einem Online-Shop, Hotelbuchung usw. Dann kann im Rahmen des Werbenetzwerkes das entsprechende Angebot wiederholt eingeblendet werden, um den Nutzer doch noch zu einem Abschluss auf der betreffenden Webseite zu bewegen. Predictive-Behavioral-Targeting Die Bereitstellung von Bannerwerbung wird am erwarteten Verhalten des Nutzers ausgerichtet. Informationen zum Surf- und Suchverhalten werden mit weiteren Daten von anderen Nutzern verknüpft und auf das erwartete Interessensgebiet hochzurechnen. Keyword-Targeting Ein sehr spezifisches Targeting erfolgt durch die Suchmaschinen-Anbieter, die Werbung in Abhängigkeit der vom Nutzer eingegebenen Suchbegriffe ausliefern. Social-Media-Targeting Dieses Targeitng ist die neueste Variante. Durch den Zugriff, bspw. auf Facebook, kann der Werbeauslieferung eine Informationsdichte zugrunde gelegt werden, welche bei den vorher genannten Varianten nicht erreicht wird. Von vielen Werbetreibenden wird Targeting als der „Gral der Werbewirtschaft“ bezeichnet und ja, es bietet beeindruckende Möglichkeiten der personalisierten Werbung, jedoch unterliegt auch dieser Ansatz gewissen Restriktionen. Wenn Nutzer Cookie-Löschungen veranlassen kann keine aussagekräftige, detaillierte und vollständige Erfassung des Nutzerverhaltens entstehen. Sind Nutzerprofile unvollständig, ist auch hier nur ein kleiner Teil des Surf-, Klickund Kaufverhaltens erfassbar. Dazu kommt, auch wenn die Targeting-Technologie noch so perfekt ist, stellt sich kein Erfolg ein, wenn das Werbemittel bei der Zielgruppe keinen Anklang findet.38 Betrachtet man vor allem das Retargeting wird klar, warum von Banner-Stalking gesprochen wird. In der Regel wird dies von den Nutzern als Belästigung empfunden, ein zu häufiges Einblenden der entsprechenden Werbemittel sollte also vermieden werden.39 38 39 Vgl. Bauer, Greve, Hopf (2011), 16f. Vgl. Kreutzer (2014), 178. 22 Oft werden die unterschiedlichen Targeting Arten in verknüpfter Form eingesetzt. Es ist kontinuierlich zu prüfen, ob die hohen Kosten durch die angestrebten höheren Erfolgsquoten überkompensiert werden. Es muss auch festgestellt werden, dass die unterschiedlichen Varianten nicht für alle Werbeformen eingesetzt werden können.40 Fazit ist, dass Targeting auf jeden Fall dazu führt Streuverluste zu verringern und eine möglichst zielgruppenspezifische Werbemittelauslieferung zu garantieren. Allerdings sollten die rechtlichen Grundlagen im Auge behalten werden sowie eine Kosten-Nutzen-Rechnung durchgeführt werden. 6. Verbreitung und Nutzung des Online-Marketings Dieses Kapitel soll erläutern wie verbreitet Bannerwerbung bzw. Online-Marketing ist. Dadurch können Rückschlüsse auf die Bedeutung der Bannerwerbung geschlossen werden. Die Deutsche Post führt regelmäßig die Studie „Dialog Marketing Monitor (DMM)“ durch, dadurch kann erfasst werden, welche Bedeutung dem Online-Marketing generell und dessen unterschiedlichen Instrumenten zukommt. Für die Studie wurden 2.709 MarketingVerantwortliche bzgl. der Marketing-Aktivitäten ihres Unternehmens im Jahr 2012 befragt. Der Werbemarkt wird von der Deutschen Post strukturiert, es ergibt sich eine Unterscheidung zwischen Klassikmedien, Dialog-Marketing-Medien und den Medien mit Dialogelementen.41 Die Kategorisierung zeigt nachfolgende Abbildung: 40 41 Vgl. Kreutzer (2014), 181. Vgl. Kreutzer (2014), 41. 23 Abb. 5 Struktur des deutschen Werbemarktes42 Die Online-Instrumente sind in den beiden letztgenannten Gruppen bei den Dialog-MarketingMedien angesiedelt. 6.1. Ausgaben für Werbung Der DMM 2013 gibt an, dass 2012 von den 75,8 Mrd. € Werbeausgaben in Deutschland 36 % für Dialog-Marketing-Medien und 27 % für Medien mit Dialogelementen eingesetzt wurden. Die direkte Kundenansprache stellt einen wesentlichen Teil des gesamten Werbemarktes in Deutschland dar. Die restlichen 37 % wurden in Klassikmedien eingesetzt. Zu den Klassikmedien zählen mit dem größten Budgetanteil die klassischen Anzeigen (12,3 Mrd.€), gefolgt von TV-Werbung (6,2 Mrd.€) und der Beilagenwerbung (4,7 Mrd.€). Beim DialogMarketing steht auch im Jahr 2012 der volladressierte Werbebrief mit 9,2 Mrd. € an der Spitze. Das Investment in Werbesendungen insgesamt betrug 11,7 Mrd. €. Die Aktivitäten im Internetbasierten Online-Marketing belaufen sich im Jahr 2012 auf 12,6 Mrd. €, dazu zählen die eigene Website (6,1 Mrd. €), das externe Online-Marketing (4,8 Mrd. €) und das E-Mail-Marketing (1,7 Mrd. €). Die Gesamtaufwendungen für Online-Marketing (inkl. Telefon-Marketing) betrugen 2012 bereits 15,7 Mrd. € und übersteigen damit die Aufwendungen für Werbesendungen.43 42 43 Abb. entnommen aus: Kreutzer (2014), 42. Vgl. Kreutzer (2014), 42. 24 Abb. 6 Budgeteinsatz der Dialog-Marketing-Medien 2012 in der BRD - in Mrd. € (n=2709)44 Die Messen mit einem Budgeteinsatz von 15,2 Mrd. € dominieren bei den Medien mit Dialogelementen deutlich, gefolgt von den Investitionen in Kundenzeitschriften (2,2 Mrd. €) und Aktionen in Geschäften (2,2 Mrd. €). SMS-Werbung und Faxwerbung folgen mit deutlichem Abstand dahinter.45 6.2. Stellenwert der Online-Werbung Eine Studie des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft ergab, dass im Jahr 2012 die InternetWerbung am gesamten Werbemarkt in Deutschland einen Anteil von 21,8 % erreicht hat und damit noch vor der Zeitung das zweitstärkste Werbemedium war. Prognosen für 2013 zeigten, dass die Internet-Werbung weiterhin stark wachsen wird, auf 23,5 % und somit ihre Stellung weiter ausbaut.46 44 Abb. entnommen aus: Kreutzer (2014), 43. Vgl. Kreutzer (2014), 42. 46 Vgl. Kreutzer (2014), 43. 45 25 Abb. 7 Entwicklung des Bruttowerbeeinsatzes im Zeitvergleich in Deutschland 47 Wie auch anhand der Abbildung erkennbar, ist der Online-Werbemarkt einem stetigen Wachstum unterworfen. 2013 lag das Werbevolumen bei 7,2 Mrd. €. Dominierend ist nach wie vor die klassische Online-Werbung, es folgen die Suchwortvermarktung und Investitionen in Affiliate-Netzwerke. Zu erwähnen ist, dass es sich hier um Bruttowerte handelt und Aufwendungen für E-Mail-Marketing, Suchmaschinenoptimierung, Mobile-Marketing sowie Aufbau der Websites in diesen Zahlen nicht enthalten sind.48 Der Klassiker – Online-Werbung Im Jahre 1994 begann alles mit einem einfachen Banner, heute ist es ein gigantischer Markt, der immer mehr Möglichkeiten anbietet. Der Umsatz der Online-Werbung und somit auch ihre Bedeutung sind in den vergangen Jahren rasant angestiegen. 2014 beträgt der Marktanteil 25,5 %. Die folgende Grafik zeigt den Jahresumsatz der klassischen Online-Werbung in Deutschland.49 47 Abb. entnommen aus: Kreutzer (2014), 43. Vgl. Kreutzer (2014), 43f. 49 Vgl. Lammenett (2015), 38. 48 26 Abb. 8 Jahresumsatz der klassischen Online-Werbung in Deutschland50 Im Jahr 2004 wurden 308 Mio. € für Online-Werbung ausgegeben, 2006 waren es schon 903,1 Mio. €. 2009 stiegen die Werbeumsätze des Online-Mediums im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Zehntel auf 1,6 Mrd. €. Schon 2010 wurden 2,4 Mrd. € ausgegeben, eine Steigerung von 34 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Werbemarkt erreichte im Jahr 2012 ein Bruttowerbevolumen von 6,47 Mrd. €. Darin sind die klassische Online-Werbung, Suchwortvermarktung und Affiliate-Netzwerke enthalten. Die klassische Online-Werbung hat dabei einen Anteil von 3,78 Mrd. €, dies entspricht einer Steigerung von 15 % gegenüber dem Vorjahr.51 Es ist also deutlich zu erkennen, dass der Markt der Bannerwerbung kontinuierlich steigt und das trotz sinkender Klickraten. Werbetreibende investieren nach wie vor in das klassische Online-Werbemittel und Vermarkter können das Potential dieser Investitionen für sich nutzen. 50 51 Abb. entnommen aus: Lammenett (2015), 38. Vgl. Lammenett (2015), 38. 27 7. Controlling und Kosten der Bannerwerbung Dem Controlling und Monitoring von Bannerwerbung kommt in der Praxis eine sehr hohe Bedeutung zu. Bannerwerbung wird zwar hauptsächlich zum Image-Aufbau und Branding eingesetzt, kann jedoch je nach Ausgestaltung der Kampagne auch sehr gute Klickraten und Conversion-Rates erreichen.52 Somit befindet sich am Ende der Planungsprozesse im Marketingmanagement die Kontrolle der Bruhn Marketingaktivitäten. Marketingcontrolling beinhaltet Informationsversorgung definiert die Marketingcontrolling koordinierte unterschiedlicher Marketingmanagements.“ 53 und Funktionen und wie folgt: „Das aufgabenadäquate Ebenen des Oberstes Ziel des Marketingcontrollings ist die Sicherstellung der Effizienz und der Effektivität in Bezug auf eine marktorientierte Unternehmensführung. Dem Marketingcontrolling werden vier zentrale Funktionen zugeordnet: Diese sind die Informationsfunktion, Koordinationsfunktion. Marketingcontrolling die 54 Planungsfunktion, die Kontrollfunktion und die Mit der Sicherstellung der Effektivität und Effizienz übernimmt das auch eine Qualitäts- und Rationalitätssicherung des Marketingmanagements. Die nun folgende Abbildung soll die zuvor genannten Funktionen des Marketingcontrollings noch einmal bildlich darstellen.55 Abb. 9 Funktionen des Marketingcontrollings 56 52 Vgl. Lammenett (2015), 235. Bruhn (2014), 294. 54 Vgl. Bruhn (2014), 294. 55 Vgl. Tomczak, Kuß, Reinecke (2014), 263. 56 Abb. entnommen aus Tomczak, Kuß, Reinecke (2014), 266. 53 28 Das Controlling des Online-Marketings im Allgemeinen, wie auch jenes der Bannerwerbung, ist noch eine sehr junge Branche. Einige Begrifflichkeiten und Marktdaten wurden noch nicht ausreichend definiert. Es umfasst jedenfalls die Leistungskennzahlen für die operative Steuerung und die finanziellen Kennzahlen. Eine ganzheitliche Steuerung ist durch das Lifetime-Value-Konzept möglich, dadurch lassen sich Grenzwerte für die Ausgaben für Bannerwerbung festlegen.57 Bei den Leistungskennzahlen werden operative Kennzahlen betrachtet, welche nicht direkt monetär bewertet werden, sondern der Messung der Effektivität dienen. Die finanziellen Kennzahlen sind monetär bewertet und werden zur Beurteilung der Effizienz der Bannerwerbung eingesetzt. Leistungskennzahlen werden aus den Zielen der Werbung abgeleitet, diese sind hauptsächlich: Markenwertsteigerung, Kundengewinnung und Kundenpflege. 58 Typische operative Kennzahlen zur Steuerung des Markenwertes sind folgende:59 Anzahl Unique User bezogen auf einen bestimmten Zeitraum Anzahl der Visits von Unique Usern bezogen auf einen bestimmten Zeitraum Diese Kennzahlen sind relativ allgemein, es ist jedoch möglich diese noch spezifischer zu erheben, indem etwa die Kennzahlen auf die gewünschte Zielgruppe heruntergebrochen werden können. Finanzielle Kennzahlen umfassen zumindest eine Wertgröße somit ist eine erste Aussage über die Effizienz der Bannerwerbung möglich. Diese sind bspw.:60 Cost per Mille – CPM Cost per Click – CPC Cost per Lead – CPL Cost per Order – CPO Dies sind nur einige Beispiele von Kennzahlen, die das Controlling der Bannerwerbung einsetzt. In den folgenden Abschnitten wird auf die Kosten der Bannerwerbung sowie die bereits erwähnten Kennzahlen näher eingegangen. 57 Vgl. Bauer (2011), 168. Vgl. Bauer (2011), 162. 59 Vgl. Bauer (2011), 162. 60 Vgl. Bauer (2011), 164. 58 29 7.1. Effektivitätskennzahlen der Bannerwerbung Wie bereits eingehend erwähnt, haben Effektivitätskennzahlen keine monetäre Aussagekraft, jedoch geben sie Auskunft über die unterschiedliche Güte der erreichten Kontaktqualität bzw. die Art der erzielten Ergebnisse. 61 Um einen Überblick über die einzelnen Kennzahlen zu erhalten, werden diese nun angeführt und kurz beschrieben:62 Page Impressions/Page-Views Diese Kennzahlen geben an, wie viele Aufrufe eine Webseite durch die Nutzer erzielt hat. Es wird von der Reichweite einer Webseite gesprochen. Diese Kennzahl sagt jedoch nichts darüber aus, ob ein Nutzer den auf der Seite geschalteten Banner gesehen hat oder nicht. Ad-Impressions/Ad-Views Hier geht es um den tatsächlichen Sichtkontakt mit dem jeweiligen Banner. De facto aber auch nicht. Dieser Widerspruch resultiert daraus, dass es vom eingesetzten Erfassungsverfahren abhängig ist. Es wird entweder die Anforderung des Werbemittels gezählt, egal ob der Nutzer bei der Auslieferung noch auf der Seite ist oder nicht. Oder es wird die abgeschlossene Auslieferung des Banners erfasst, hier hat Nutzer zumindest die Chance das Banner zu sehen. Ad-Klicks/Klicks Wird auf ein verlinktes Werbemittel geklickt, so wird das als AdClick bezeichnet. Es wird erfasst, wie viele Nutzer durch den Impuls motiviert wurden, einen bestimmten Inhalt anzuklicken. Click-Through-Rate (CTR) ermittelt die prozentuale Relation zwischen den AdClicks (z.B. 50) und den Ad-Impressions (z.B. 50.000), sagt somit etwas über die Effizienz der geschalteten Banner aus (in diesem Fall 0,1 %). Bounce-Rate/Absprungrate nennt den Prozentsatz jener Besucher, welche eine Webseite bereits nach wenigen Sekunden wieder verlassen. Sie ist ein Indikator dafür, ob die durch Banner aufgebauten Erwartungen auch erfüllt werden. Site-Stickiness/Verweildauer sagt aus, wie lange ein Nutzer durchschnittlich auf einer Webseite verbleibt. Sign-up – Generierung von Leads Darunter wird vor allem der Eintrag in eine Mailingliste zum Empfang eines Newsletters verstanden. Es kann aber auch die Bitte um einen Rückruf, die Anforderung von Informationsmaterial, oder ähnliches sein. Beim Sign-up können Daten des Nutzers erfasst werden, das wird als Lead oder Interessent bezeichnet. 61 62 Vgl. Kreutzer (2014), 183. Vgl. Kreutzer (2014), 183ff. 30 Sales/Umsatz – Generierung von Käufern Wird nach dem Anklicken eines Banners ein Kaufakt des Nutzers getätigt, wird dies als Sales (i.S. von Umsatz) oder Sale (i.S. von Verkauf) bezeichnet. Umsatz pro Kaufakt Diese Kennzahl sagt aus, welchen Umsatz Personen bei einem Kaufakt getätigt haben. Einlösequote weist die Anzahl der Personen in Prozent aus, welche aus der Gesamtzahl an verteilten Coupons (bspw. E-Newsletter) einen solchen eingelöst haben. Conversion-Rates/Konversions-Raten/Umwandlungsquoten bringt prozentual zum Ausdruck, wie viele Online-Besucher eine gewünschte Handlung vollzogen haben. Das können Klicks, Anfragen, Registrierungen, usw. sein. Bei der Schaltung von Bannerwerbung sollten sich Werbetreibende diese Kennzahlen genau ansehen um den Erfolg der Kampagnen messbar zu machen und eventuelle Optimierungen durchzuführen. 7.2. Abrechnungsmodelle der Bannerwerbung / Effizienzkennzahlen Sehr häufig wird Bannerwerbung über den Tausender-Kontakt-Preis (TKP) abgerechnet, es können aber auch Festpreise für die Buchung eines Werbeplatzes verlangt werden. Eher selten anzutreffen sind Preismodelle wie Cost-per-Klick oder Cost-per-Action.63Zusätzlich sind noch die Kosten für Targeting und ein mögliches Frequency Capping zu berücksichtigen.64Im Folgenden werden die verschiedenen Begriffe für die Kosten einer Bannerwerbung angeführt:65 Cost-per-Mille (CPM)/Tausend-Kontakt-Preis (TKP) Ein Werbetreibender muss einen bestimmten Betrag pro 1.000 erzielten Impressions entrichten. Bspw. müssen € 20 bezahlt werden, damit 1.000 Personen das Banner sehen. Cost-per-Click (CPC) Pro erzieltem Klick eines Nutzers auf den Banner muss der Werbetreibende einen bestimmten Betrag bezahlen (bspw. € 0,85 pro Klick) Cost-per-View (CPV) Dieses Modell kommt vor allem bei AdWords-Videoanzeigen zum Einsatz. Grundlage ist das Ansehen des Videos. 63 Vgl. Lammenett (2015), 219. Vgl. Kreutzer, Rumler, Wille-Baumkauff (2015), 129. 65 Vgl. Kreutzer, Rumler, Wille-Baumkauff (2015), 131f. 64 31 Cost-per-Lead (CPL)/Cost-per-Interest (CPI) Wenn ein Interessent durch die Generierung der entsprechenden Adresse gewonnen wurde, muss der Werbetreibende einen bestimmten Preis bezahlen (bspw. € 2,70 per Lead). Cost-per-Order (CPO)/Pay-per-Sale (PPS) Kommt es zu einem Kaufabschluss muss der Werbende einen bestimmten Betrag bezahlen. Der Betrag wird pro Kunde an den Online-Werbepartner bezahlt (bspw. € 25 pro Käufer). Cost-per-Action (CPA)/Cost-per-Conversion/Cost-per-Acquisition (CPA) Ein definierter Preis muss bezahlt werden, wenn die Zielperson ein bestimmtes Verhalten gezeigt hat. Kosten pro Zeitintervall Diese Kosten beziehen sich nicht auf eine bestimmte Aktivität des Nutzers, sondern des Werbepartners. Es können – unabhängig von der Nutzungsintensität – pro Tag, Woche oder Monat Beträge anfallen. Kosten für das Frequency Capping Häufig werden diese als prozentualer Aufschlag auf den TKP berechnet. Es wird deutlich, welche Vielfalt an Abrechnungsmodellen herrscht. Bei der Schaltung von Bannerwerbung muss der Werbetreibende überlegen, ob es vor allem um die Ad Impressions geht oder um Zeitintervalle, in welchem die Banner zu sehen sind. Wie bereits erwähnt ist der TKP das am häufigsten angewendete Abrechnungsmodell. In der Praxis gibt es auch oft eine Kombination zwischen TKP und Zeitintervallen. Erfolgt die Abrechnung über CPC oder CPV sollte das Hauptaugenmerk auf der Gestaltung der Banner bzw. der Videos liegen, denn ansonsten werden die Klickzahlen wohl eher gering ausfallen. Dies bringt demjenigen, der den Werbeplatz zur Verfügung stellt nur wenig, jedoch auch dem Werbetreibenden. Bei den Modellen CPO und CPA ist es noch einmal schwieriger Umsätze zu erzielen, denn erst nach einer Handlung (Kauf) wird ein bestimmter Betrag für den Banner fällig. In Anbetracht dieser Fakten ist es verständlich, warum die meisten Anbieter von Bannerwerbung das Modell des TKP wählen, damit wird am meisten Umsatz gemacht. Wenn bspw. empirische Daten vorliegen, welche besagen, dass 2 % der Kundenkontakte, die über das Internet angebahnt wurden, zu einem Neukunden führen und der Wert eines Neukunden im Durchschnitt bei € 5.000 liegt, lässt sich der Wert eines Kampagnenbausteins näherungsweise errechnen. Mit so einem Modell kann mit einer What-If-Analyse der maximal zu tätigende TKP ermittelt werden. Wird der Einkaufspreis sukzessive reduziert, wird der „harte Wert des Kampagnenbausteins“ erreicht, welcher die Investition übersteigt. 66 Die folgende Abbildung zeigt dieses Berechnungsmodell. 66 Vgl. Lammenett (2015), 237. 32 Abb. 10 Berechnungsmodell für den maximalen Einkaufspreis 67 7.3. Kampagnenplanung Bei der Kampagnenplanung geht es vor allem um die Zielgruppe. Bevor Bannerwerbung geschaltet wird, muss also überlegt werden, welche Zielgruppe angesprochen werden soll, z.B. Frauen im Alter von 25 bis 40 Jahren. Mit Hilfe von Analysetools kann dann die Übereinstimmung von Mediennutzern und Zielgruppe bestimmt werden. Streuverluste gilt es zu vermeiden. Dies gelingt vor allem durch Targeting-Ansätze. Hat ein Werbetreibender vor seine Markenbekanntheit zu steigern, wird das Internet mit sehr vielen Bannern geflutet, welche auf unterschiedlichen Websites geschalten werden. Unter bestimmten Voraussetzungen kann dies durchaus Sinn machen. Wird Bannerwerbung auf CPC-Basis eingekauft, interessiert sich der Werbetreibende weniger für die notwendigen Kontakte. Unter 67 Vgl. Lammenett (2015), 236. 33 Betrachtung einer Klickrate von 0,1 % benötigt es nur einen Nutzer aus tausend, welcher klickt – diese Quote ist auf fast jeder Webseite möglich. Eine andere Möglichkeit ist eine Buchung im Low-CPM bzw. Niedrig-TKP Preissegment. Die Medialeistung wird auf Basis von TKP eingekauft, jedoch so günstig, dass es sich sogar besser rechnet als eine CPC-Buchung. Werbetreibende und Vermarkter werden die Kampagnenleistung immer anhand ihrer eigentlichen Zielgrößen beurteilen. Bei Werbetreibenden ist dies meist der CPO oder CPL, Vermarkter hingegen beurteilen die Wirtschaftlichkeit einer Kampagne anhand des effektiven TKP. Unabhängig vom Abrechnungsmodell lässt sich so vergleichen, welche Kampagne welchen Erlös einbringt. Vermarkter haben natürlich auch das Ziel nur die besten Kampagnen auszuliefern. Werbemittelauslieferer haben meist relativ hohe Mindestbuchungsvolumina, die sich in einer Größenordnung von € 2.000 bis € 5.000 bewegen können. Dies kommt vor allem dann vor, wenn die Schaltung von Bannerwerbung relativ günstig angeboten wird. 68 Plant ein Werbetreibender die Auslieferung von Bannerwerbung ist es notwendig sich über die Ziele der Kampagne klar zu werden. Soll ein möglichst breites Publikum angesprochen werden oder nur eine ausgewählte Zielgruppe? Dazu stehen bei den meisten Vermarktern verschiedene Buchungsformen zur Auswahl, dies wurde bereits in Kapitel 2.3 thematisiert. 8. Herausforderungen und Problembereiche der Bannerwerbung Bannerwerbung ist seit ihrer Einführung im Internet nahezu allgegenwärtig. Obwohl sich gezeigt hat, dass Werbeinnahmen nicht ausschließlich zur Deckung und Finanzierung des Online-Angebotes eingesetzt werden sollten, ist die Schaltung von Bannerwerbung immer noch ein zentraler Bestandteil einzelner Online-Geschäftsmodelle. Dadurch sind Banner auf nahezu jeder Webseite anzutreffen und dies ist mit ein Grund, dass die Klickraten unter einem Prozent liegen. Durch den Einsatz einer Vielzahl von animierten Bannern kann es dazu führen, dass die Nutzer irritiert sind und im schlimmsten Fall den Besuch der Webseite abbrechen. Wichtig ist, dass Werbeart und Werbeinhalt zur Webseite passen, damit eine möglichst hohe Zielgruppenaffinität geschaffen werden kann. Ein weiteres Problem besteht mit Pop-up Bannern, denn diese führen zu einer Unterbrechung des Surferlebnisses. Mittlerweile gibt es Programme, welche das aufpoppen eines Banners verhindern. Einige Browser haben AdBlocker bereits integriert. Für den Webseitenbetreiber besteht durch Ad-Blocker die Gefahr Werbeinnahmen zu verlieren. Ein anderes Problem der Bannerwerbung ist der sogenannte 68 Vgl. Thomas (2009), 116ff. 34 Wear-Out-Effekt, welcher auch als Banner-Burnout bezeichnet wird. Darunter wird die Abnutzung eines Banners verstanden. Es wird empfohlen, dass ein Banner nicht länger als zwei Wochen eingesetzt wird, um so der Bannerabnutzung vorzubeugen.69 Eine andere Herausforderung bei der Schaltung von Bannerwerbung sind die bereits erwähnten Ad-Blocker. Sie verhindern, dass die Bannerwerbung angezeigt wird. Adobe und PageFair haben eine Untersuchung durchgeführt, bei der herauskam, dass die globalen Einbußen der Medienhäuser 21,8 Mrd. Dollar für das Jahr 2015 betrugen. Analysten sagen für 2016 eine Verdoppelung dieser Einbußen auf 41,4 Mrd. Dollar voraus. Der OnlineVermarkterkreis im Bundesverband Digitale Wirtschaft stellte fest, dass 21 % der Page-Impressions der Bannerwerbung geblockt werden. Sehr oft sind Nutzer von der Bannerwerbung genervt und nutzen deshalb Ad-Blocker. Werbetreibende und Vermarkter können jedoch dagegen steuern, indem sie nicht auf Quantität sondern Qualität setzen. Google etwa hat mit seinem TrueView-Format auf YouTube bereits erste Erfolge. Der Nutzer kann nach fünf Sekunden die Anzeige überspringen, daraus ergibt sich, dass nur spannende und gut gemachte Werbung bis zum Ende angesehen wird. Mittlerweile gibt es technische Lösungen um Ad-Blocker auszutricksen. Es wird etwa suggeriert, dass Werbung keine Werbung ist oder Videos werden in kleine Teile zerhackt und können so nicht mehr als Werbevideo identifiziert werden. Vermarkter wie Springer gehen anders gegen Nutzer von Ad-Blockern vor. Wer einen Ad-Blocker nutzt, wird von Springer gesperrt. Bild.de schreibt vor, wer lesen will, soll den Ad-Blocker deaktivieren oder zahlen. Springer zog mittlerweile Bilanz und kann vorweisen, dass zwei Drittel der Nutzer die Ad-Blocker ausgeschalten haben.70 Werbetreibende und Vermarkter müssen sich diesen Herausforderungen stellen und Lösungen für diese finden. Ein Ansatz ist jener, dass Qualität vor Quantität geht oder der, der zielgruppenspezifischen Auslieferung von Bannerwerbung. 8.1. Rücksichtsvoller werben mit Native Advertising Die digitale Werbebranche versucht seit einiger Zeit den geringen Klickraten auf Bannerwerbung entgegenzusteuern. Der Hoffnungsträger heißt Native Advertising. Bei dieser Werbung wird mit redaktionell aufgemachten Text-, Bild-, oder Videoinhalten geworben. Die Unterscheidung zum redaktionellen Inhalt ist lediglich durch den Hinweis „Anzeige“ zu erkennen. Vom Nutzer wird diese Form der Werbung nicht als störend empfunden und somit eher wahrgenommen. In einer aktuellen Studie von Yahoo schneidet das native Werbeformat 69 70 Vgl. Olbrich, Schultz, Holsing (2015), 58f. Vgl. Göpfert (2015), 27ff. 35 mit Blick auf klassische Wirkungsparameter überdurchschnittlich ab. Der Studie ist zu entnehmen, dass vor allem im mobilen Umfeld die Werte besonders hoch ausfallen. Es wurde eine um 21 % höhere Sichtbarkeit als bei klassischen mobilen Bannern gemessen, die Erinnerungswerte an den Werbeinhalt stiegen um 19 %. Dies resultiert daraus, dass sich das Werbeformat insbesondere am Smartphone in das natürliche Leseverhalten integriert und so weniger störend empfunden wird. Native Advertising eignet sich für alle Unternehmen, welche eine Content-Marketing-Strategie verfolgen. Die Bandbreite des Contents ist breit gefächert und kann von Reportagen bis hin zu Interviews führen. In den USA ist Native Advertising bereits weit verbreitet. Die New York Times und das Wall Street Journal zählen zu den bekanntesten Beispielen für den erfolgreichen Einsatz dieses Werbeformats. Werbetreibende und Vermarkter sehen im Native Advertising ein geeignetes Mittel gegen Bannerblindheit und Klickmüdigkeit.71 Es scheint also Bewegung in den Markt der Bannerwerbung zu gelangen. Native Advertising bietet eine reelle Chance die Unbeliebtheit der Bannerwerbung zurückzudrängen und neue Anreize für den Klick auf den Banner zu schaffen. 8.2. Zukunft der Bannerwerbung In den letzten sechs Jahren hat sich der Anteil der Online-Werbung kontinuierlich erhöht, er ist aber sicherlich noch steigerungsfähig. Er entspricht nach wie vor nicht der Bedeutung und dem Nutzungsumfang des Internets. Laut einer Studie von Sevenone Media nutzte schon 2005 jeder Deutsche 58 Minuten lang täglich das Internet, jedoch las er nur 26 Minuten Zeitung und 18 Minuten Zeitschriften. Es wird deutlich, dass Online-Werbung bei der Budgetallokation im Gesamtmarketing immer noch unterrepräsentiert ist. In den kommenden Jahren ist zu erwarten, dass die Relevanz von Online-Werbung weiter zunehmen wird. Dazu tragen wachsende Bandbreiten, innovative Technologien und die nächste Generation großflächiger Werbeformate sowie der durch Online-Werbung unmittelbar entstehende Dialog mit den Konsumenten bei.72 71 Zunke (2015), 18f. Lammenett (2015), 39f. 72 Vgl. 36 9. Exkurs – Rechtliche Rahmenbedingungen der Bannerwerbung Bannerwerbung ist dann rechtlich zulässig, wenn sie klar als solche erkennbar ist. Dadurch wird das Gebot der Trennung von Werbung und redaktionellem Teil gewahrt. Da Bannerwerbung gestalterisch klar von der Werbeträger-Webseite abgegrenzt ist, ist eine besondere Kennzeichnung als „Anzeige“ nicht notwendig. 73 Sogenannte Fake-Banner sind rechtlich unzulässig, das sind bspw. Banner in Form von fingierten Windows- Systemmeldungen. Diese verschleiern den Werbecharakter und beeinflussen den Nutzer unsachlich. Wenn durch das Banner die Werbeträger-Webseite wesentlich verdeckt wird oder sich das Banner nicht mehr so einfach schließen lässt, dann gilt dies als unzumutbare Belästigung und ist ebenfalls rechtlich nicht zulässig.74 Betrachtet man die Bannerform der Pop-Ups, so heben sich diese gestalterisch von der Werbeträger-Webseite ab und es liegt kein Verstoß gegen das Trennungsgebot vor. Solange Pop-Ups durch einfaches Klicken geschlossen werden können, ist rechtlich nichts zu beanstanden und es liegt auch keine unzumutbare Belästigung vor, auch wenn es diesen Charakter in sich trägt. Eine deutliche Kennzeichnung als Werbung ist bei Bannern mit Textlinks zu beachten, da nicht sofort klar ist, ob sie eine redaktionelle Empfehlung des Betreibers oder eine bezahlte Bannerwerbung darstellen. Sicherheitshalber sollten Werbende Textlinks klar als „Anzeigen“ kennzeichnen.75 73 Vgl. Blind, Stumpfrock (2015), 254. Vgl. Kreutzer (2014), 528f. 75 Vgl. Blind, Stumpfrock (2015), 254f. 74 37 II. Bannerwerbung am Beispiel der Vidamon GmbH 10. Vorstellung Vidamon GmbH Die Vidamon GmbH versteht sich als Sozialunternehmen im Sinne der Initiative für Soziales Unternehmertum der Europäischen Union. Das Unternehmen wurde von Geschäftsführer Prof. Dr. Markus Lehner gegründet. Seit der Gründung beschäftigt sich das Unternehmen mit Vitaldatenmonitoring, einem innovativen System zur Messung von Vitaldaten wie Blutzucker, Blutdruck, Gewicht und Ähnlichem. Was als Forschungsprojekt begonnen hat, ist nun eine eigenständige Firma mit zwei Mitarbeitern. Diese soll vor allem in Zukunft neue Wege in der Telemedizin bereiten und die dort stattfindenden Entwicklungen aktiv mitgestalten. Im Laufe der Zeit entstand dann die Idee eine Hilfsmitteldatenbank aufzubauen. Solche Datenbanken gibt es außer in Österreich in fast ganz Europa. Etwas Ähnliches wurde vom Sozialministeriumsservice betrieben, jedoch mit eher mäßigem Erfolg und Engagement. Mit dieser Hilfsmitteldatenbank soll eine neue Möglichkeit geschaffen werden, Menschen eine Informationsplattform über die diversen Hilfsmittel zu bieten. Mit diesem Ziel vor Augen wurde im Dezember 2014 damit begonnen die HilfsmittelDatenbank, Rehadat Austria, zu gründen. Verschiedene Organisationen konnten für eine Kooperation gewonnen werden. Diese sind: Vidamon GmbH Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation Bundesverband der Alten- und Pflegeheime Österreichs „Lebenswelt Heim“ Johannes Kepler Universität Linz – Institut Integriert Studieren Eine sehr enge Kooperation besteht vor allem mit der Johannes Kepler Universität und dem Institut Integriert Studieren. Der Institutsleiter Prof. Dr. Klaus Miesenberger und einer seiner Mitarbeiter Dipl. Ing. Stephan Pölzer sind für die technische Umsetzung und Unterstützung verantwortlich. 38 11. Hilfsmittel-Infoportal Rehadat Austria Das Hilfsmittel-Infoportal richtet sich an Menschen mit Beeinträchtigungen, Menschen im Alter, deren Angehörige und an Pflegefachkräfte sowie Menschen mit generellem Hilfebedarf. Diese Zielgruppen sollen die Möglichkeit haben, sich über die verschiedenen Angebote an Hilfsmitteln zu informieren. Den Menschen wird es dadurch ermöglicht, sich nicht nur über die verschiedenen Produkte und Möglichkeiten zu informieren, sondern auch herauszufinden, wo sie diese im Fachhandel erwerben können. Immer mehr Menschen informieren sich vor einem Kauf über die Produkte im Internet, warum also nicht auch bei Hilfsmitteln. Es gab in Österreich noch kein vergleichbares Angebot, weshalb es an der Zeit war, diese Datenbank ins Leben zu rufen. Nachdem die Homepage erstellt war, galt es diese mit Daten zu befüllen. Dabei wandte sich das Unternehmen an die deutsche Datenbank rehadat.de. In Deutschland gibt es seit Jahren ein Hilfsmittel-Infoportal. Die Kooperation sah so aus, dass die Produkte samt Herstellerinformation und Produktinformation aus der deutschen Datenbank in die österreichische implementiert wurden. Somit gab es anfangs einen Datenbestand von ca. 20.000 Produkten. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass die Aktualität der importierten Produkte leider zu wünschen übrig ließ. Des Weiteren traten auch investitionsschutzrechtliche Probleme mit der deutschen Rehadat auf, weswegen man gezwungen war die Bilder und Produktinformationen zu löschen. Dieser Rückschlag trug jedoch dazu bei, dass die Datenbank im Endeffekt wesentlich aktueller war als zuvor, da die Produkte aktualisiert und abgeglichen wurden. Um die Aktualität und den Informationsgehalt bestmöglich zu gewährleisten, wurde schnell klar, dass vor allem die Zusammenarbeit mit den Herstellern von Hilfsmitteln von großer Bedeutung ist. Denn nur ein aktueller Produktbestand kann eine bestmögliche Information gewährleisten. 12. Stakeholder Rehadat Austria soll keine Kopie eines bereits bestehenden Hilfsmittel-Infoportals werden. Deswegen setzt man hier auf eine Kooperation zwischen Händlern und Herstellern um ein bestmögliches Ergebnis für die Endkunden generieren zu können. Es geht vor allem darum, die Produkte so aktuell wie möglich zu halten um keine veraltete Datenbank entstehen zu lassen. Hersteller und Händler beeinflussen sich wechselseitig. Das Interesse der Hersteller 39 liegt darin, dass möglichst viele Händler dabei sind, denn nur dann ist im Portal ersichtlich, wo ihre Produkte zu kaufen sind. Bei den Händlern geht es vor allem darum, dass die Hersteller mit aktuellen Produkten und Informationen vertreten sind. Wenn nicht, ist es für Händler unattraktiv ein Sortiment festzulegen, da dieses ja veraltet wäre. Die dritte Komponente sind die Endkunden, die darauf vertrauen, dass die Produkte und Produktinformationen dem aktuellen Stand entsprechen. Im Folgenden werden die drei Gruppen näher erklärt. Hersteller Wie bereits erwähnt spielen die Hersteller von Hilfsmitteln eine wichtige Rolle um eine möglichst aktuelle Datenbank zu präsentieren. Hersteller können gegen einen Jahresbeitrag Partner im Portal werden. Sind sie Partner, haben sie die Möglichkeit ihre bereits vorhandenen Produkte zu aktualisieren und neue Produkte der Datenbank hinzuzufügen. Dies bietet den Vorteil, dass Hersteller ihre Marktpräsenz erhöhen und ihre Produkte auf einer großen Plattform präsentieren können. Händler Neben den Herstellern spielen auch die Händler von Hilfsmitteln eine große Rolle. Das Hilfsmittel-Infoportal will nicht nur Produkte präsentieren, sondern auch die Möglichkeit bieten, dass die Endkunden herausfinden, welcher Händler in ihrer Nähe das gewünschte Produkt im Sortiment hat. Werden Händler Partner des Portals, können sie gegen einen Jahresbeitrag ihr Sortiment und ihre jeweiligen Standorte festlegen. Interessiert sich ein Endkunde für ein Produkt x und der Händler y hat es im Sortiment, so weiß der Endkunde welcher Händler das gewünschte Produkt führt. Endkunden Mit Endkunden sind hier all jene Personen gemeint, welche sich im Hilfsmittel-Infoportal für die Produkte interessieren. Das sind vor allem Menschen mit Beeinträchtigungen, ältere Menschen, deren Angehörige und Pflegefachkräfte. Der Vorteil des Portals für jene Zielgruppen besteht darin, dass sie sich vorab informieren und den nächstgelegenen Händler finden können. 40 13. Konzept Bannerwerbung – Rehadat Austria Hauptziel, welches mit der Bannerwerbung erreicht werden soll, ist es zusätzliche finanzielle Mittel zu generieren, denn das Portal erhält keine öffentlichen Mittel für die Finanzierung. Des Weiteren soll die Möglichkeit zur Schaltung von Bannerwerbung eine Motivation für Hersteller und Händler sein, sich aktiv am Portal zu beteiligen. Die Motivation besteht darin, dass sie die Möglichkeit haben auf ihren „eigenen“ Seiten Werbung zu schalten ohne dafür einen Kostenbeitrag zu leisten. Wie bereits erwähnt gibt es im Portal verschiedene Rollen, die Hersteller und Händler einnehmen. Es erwies sich daher als sinnvoll, für Hersteller und Händler unterschiedliche Formen der Bannerwerbung anzubieten, diese werden nachfolgend getrennt beschrieben. Die Größe der Banner gilt für Hersteller und Händler, hier werden keine Unterscheidungen gemacht. Es werden drei unterschiedliche Varianten angeboten. Die Varianten lauten wie folgt: Medium Rectangle / Content Ad mit einer Größe von 300x200 Pixel, hier können 3 Bilder mit dieser Größe hochgeladen werden. Medium Rectangle / Content Ad mit einer Größe von 300x300 Pixel, hier können 2 Bilder mit dieser Größe hochgeladen werden. Skyscraper / Half Page Ad mit einer Größe von 300x600 Pixel, bestehend aus einem Bild. Diese drei Formen werden in den folgenden Kapiteln bzw. im Anhang mittels Screenshots dargestellt. Diese Varianten könnten sich nach den ersten Testläufen und aufgrund spezieller Anfragen allerdings auch ändern. Bei allen Varianten ist eine Animation der Inhalte der Banner möglich, denn wie bereits im theoretischen Teil dieser Arbeit erwähnt, erhalten animierte Banner eine höhere Aufmerksamkeit. Die Wahl der Größe basiert zum einen auf den Empfehlungen der European Interactive Advertising Association und des Interactive Advertising Bureau, welche sich auf die Festlegung von sechs standardisierten Pixelgrößen einigten. Zum anderen wurde die Platzierung der Banner auf der Webseite berücksichtigt. Die Banner sollen sich an den Content der Webseite anpassen und nicht als störendes Pop-up Fenster erscheinen. Die Buchungsformen, welche zum Einsatz kommen sind zum einen Channel und Rubrik. Bei beiden sind die Streuverluste relativ gering, da die Zielgruppen direkt angesprochen werden. Nähere Erläuterungen zu den Buchungsformen finden sich in Kapitel 2.3. 41 13.1. Bannerwerbung Hersteller Wie bereits erwähnt gibt es bei der Bannerwerbung für Hersteller und Händler unterschiedliche Möglichkeiten. Für beide (Hersteller und Händler) wurde festgelegt, dass die Laufzeit für die Bannereinschaltung einen Monat beträgt, bei Bedarf kann diese jedoch auch verlängert werden. Ein Monat ist eine Mindestempfehlung, ein kürzeres Zeitintervall würde jedoch keine ausreichende Reichweite und Viewability erreichen. Im Unterschied zur Bannerwerbung bei den Händlern ist die Werbung für Hersteller exklusiv, das bedeutet sie wird überregional angezeigt. Folgendes Ablaufdiagramm soll die grundsätzlichen Möglichkeiten der Bannerwerbung im Portal darstellen. Die einzelnen Formen und Möglichkeiten werden jeweils extra beschrieben und zum Teil durch Screenshots dargestellt. Werden keine Screenshots angeführt, sind diese, wie bereits erwähnt, im Anhang nachzulesen. Abb. 11 Ablaufdiagramm Hersteller Suchoptionen ProduktBezeichnung Ergebnisliste mit Möglichkeit für Bannerwerbung /Hersteller ProduktKategorie Ergebnisliste mit Möglichkeit für Bannerwerbung/Hersteller Hersteller Ergebnisliste mit Möglichkeit für Bannerwerbung/Hersteller Klick auf ein bestimmtes Produkt Bannerwerbung Hersteller des Produktes 42 Das bedeutet, es gibt verschiedene Optionen wie nach einem Produkt gesucht werden kann. Diese sind: Produkt-Bezeichnung Produkt-Kategorie spezifischer Hersteller Damit die Seite nicht sofort einen sehr kommerziellen Eindruck macht, fiel die Entscheidung gegen eine Bannerwerbung auf der Startseite und auf der Suchoptionenseite. Im Grunde genommen soll trotz der Möglichkeit der Schaltung von Bannerwerbung der Content der Webseite im Vordergrund stehen. Wird die Werbung bereits auf der Startseite präsentiert, lenkt dies zu sehr vom eigentlichen Ziel der Webseite ab. Bannerwerbung bei der Suche nach Produkt-Bezeichnungen Gibt man bei der Suchoption „Produkt-Bezeichnung“ den Namen eines gewünschten Produktes ein, so erscheint eine Liste mit den Ergebnissen. In der Regel erscheint nur ein Produkt, jedoch kann es auch vorkommen, dass mehrere Produkte aufscheinen, da alle Produkte aufgelistet werden, bei denen der eingegebene Begriff vorkommt. Auf der rechten Seite des Bildschirmes kann nun ein Skyscraper bzw. eine Half Page Ad erscheinen. Hier hat jeder Hersteller die Möglichkeit eine Werbefläche zu kaufen. Abb. 12 Suchoption Produkt-Bezeichnung 43 Dieser Screenshot zeigt die Suchoption Produkt-Bezeichnung. Gibt man in das Feld das gewünschte Produkt ein, folgen im nächsten Schritt die Ergebnisse. Abb. 13 Suchergebnisse Produkt-Bezeichnung (Banner 300x300) Die Seite zeigt nun die Ergebnisse der Suche an, anhand der beiden Banner am rechten Rand wird symbolisiert wo der Skyscraper bzw. die Half Page Ad platziert werden kann. Wie bereits erwähnt können auch verschiedene Hersteller mit ihren Produkten angezeigt werden. Deshalb gibt es hier die Möglichkeit, dass maximal drei Hersteller Bannerwerbung schalten können. Wie im theoretischen Teil erwähnt stellt sich hier die Frage nach dem Umfang des Wechsels zwischen den einzelnen Werbungen. Es wurde festgelegt, dass die unterschiedlichen Banner sich pro Suchanfrage mit den Einblendungen abwechseln. Bannerwerbung bei der Suche nach Produkt-Kategorien Als zweite Suchoption wird die Suche nach Produkt-Kategorien angeboten. Das ist nichts anderes als der Schlagwortkatalog. Der Schlagwortkatalog enthält ca. 1.700 Begriffe, welche regelmäßig mit den Suchanfragen aktualisiert und erweitert werden. Es besteht die Möglichkeit in das Feld hineinzuschreiben und dann Suchergebnisse zu erhalten. Es werden alle Produkte angezeigt, welche in die betreffende Kategorie passen, natürlich auch die verschiedenen Hersteller. Der betreffende Screenshot befindet sich im Anhang. Nach Eingabe des gewünschten Begriffes erscheint wiederum die Ergebnisliste, diese ist den Produktnamen nach alphabetisch gereiht. Hier besteht wiederum die Möglichkeit auf der rechten Seite einen Skyscraper bzw. eine Half Page Ad zu platzieren. Auch hier können 44 maximal drei Hersteller ihre Werbung platzieren. Die Einblendungen wechseln sich ebenfalls pro Suchanfrage ab. Bannerwerbung bei der Suche nach einem Hersteller Die dritte Suchoption bietet die Möglichkeit, nach Produkten eines bestimmten Herstellers zu suchen. Hat man den gesuchten Hersteller ausgewählt, so erscheinen alle Produkte, die in der Datenbank vorhanden sind. Nachfolgender Screenshot zeigt die Ergebnisliste mit der Möglichkeit drei Banner untereinander zu platzieren. Abb. 14 Suchergebnisse Hersteller (Banner 300x300) Hier kann nur jener Hersteller seine Werbung platzieren, nach dem auch gesucht wird. In diesem Fall also nur die Firma B.Braun. Sollte der Werbeplatz frei sein, könnte auch ein Händler hier ein Banner platzieren. Dies könnte der Fall sein, wenn ein Händler z.B. gerade eine Aktion dieses Herstellers anbietet. 45 Bannerwerbung auf den eigenen Seiten Damit ist gemeint, dass jeder Hersteller Seiten hat, auf denen nur er und keine Mitbewerber erscheinen. Das sind jene Seiten mit Firmeninformationen, Produktinformationen und Ergebnislisten bei der Suche nach einem spezifischen Hersteller. Hier soll die Möglichkeit bestehen die Werbung, ohne einen Kostenbeitrag zahlen zu müssen, zu schalten. Dies soll vor allem als Anreiz dienen Partner des Portals zu werden. Interessiert man sich für ein bestimmtes Produkt, so gelangt man auf eine Seite mit den Produktinformationen. Hier kann nun die Bannerwerbung des Herstellers stehen. Abb. 15 Produkt-Information mit Werbung (Banner 300x600) Wie zu sehen, ist hier auf der rechten Seite ausreichend Platz für einen bis maximal drei Banner oder einen Skyscraper bzw. eine Half Page Ad. Die verfügbaren Pixelgrößen sind wie erwähnt 300x200, 300x300 und 300x600. Hersteller können dort ihre aktuellen Produkte bewerben. Dasselbe ist es auf jener Seite, auf der die Firmeninformationen nachzulesen sind. Der passende Screenshot befindet sich hier wiederum im Anhang. 46 13.2. Bannerwerbung für Händler Auch bei der Bannerwerbung für Händler soll die Laufzeit einen Monat betragen. Wie bereits erwähnt, bleiben die Varianten für die Werbung gleich, d.h. die Pixelgrößen. Für die Händler ist das zentrale Thema die Suche nach den Geschäften im Umkreis. Diese funktioniert durch Eingabe der Postleitzahl und des Ortes. Dann erscheint eine Liste aller Händler, die das gewünschte Produkt im Sortiment haben. Händler schalten ihre Werbung also nicht exklusiv wie Hersteller sondern auf ein Bundesland begrenzt. Das folgende Ablaufdiagramm soll die zwei Möglichkeiten der Bannerwerbung für Händler darstellen. Abb. 16 Ablaufdiagramm Händler Suche nach Geschäften • Es erscheint eine Ergebnisliste • Bannerwerbung für max. 3 Händler Klick auf einen Händler • Firmeneigenschaften erscheinen • Bannerwerbung des Händlers Eine mögliche dritte angebotene Option ist, dass Händler auch bei Produkten eines Herstellers Bannerwerbung schalten können. Voraussetzung dafür, der Werbeplatz ist nicht von dem jeweiligen Hersteller belegt. 47 Bannerwerbung bei „Suche nach Geschäften im Umkreis“ Interessiert man sich für ein bestimmtes Produkt und möchte wissen welcher Händler dies in seinem Sortiment hat, gibt man Postleitzahl und Ort ein. Abb. 17 Ergebnisliste „Suche nach Geschäften im Umkreis“ (Banner 300x200) Es erscheint nun eine Ergebnisliste, in der alle Hersteller aufscheinen, welche Partner des Portals sind und das gewünschte Produkt im Sortiment haben. Hier besteht die Möglichkeit auf der rechten Seite Bannerwerbung zu schalten. Es können maximal drei Händler den Werbeplatz nutzen. Entweder untereinander mit einem Banner der Größe 300x200 oder in abwechselnder Reihenfolge mit einem Skyscraper bzw. Half Page Ad. Es kommt jeweils ein anderer Händler pro neuer Suchanfrage. Bannerwerbung auf der eigenen Seite Händler haben, genau wie Hersteller, eine eigene Seite, auf welcher die Firmeninformationen angezeigt werden. Diese Seite erreicht man, wenn man in der Ergebnisliste der Suche nach Geschäften im Umkreis auf einen bestimmten Händler klickt. 48 Abb. 18 Firmeneigenschaften Händler (Banner 300x300) Auf dieser Seite kann der Händler seine Werbung platzieren. Er kann hier zwischen denselben Größen wie Hersteller wählen. Die Bannerwerbung auf der eigenen Seite ist auch bei den Händlern nicht kostenpflichtig und soll auch hier einen Anreiz für die Mitgliedschaft im Portal bilden. Bannerwerbung bei der Suche nach Herstellern Wie vorhergehend erwähnt, können Händler bei den Suchergebnissen nach einem bestimmten Hersteller am rechten Rand ihr Banner platzieren. Dies könnte in Frage kommen, wenn ein Händler z.B. eine Aktion dieses Herstellers hat und dies überregional bekanntmachen möchte. Wichtig dabei ist, der Hersteller beansprucht den Werbeplatz nicht für sich. 13.3. Zusammenfassung Möglichkeiten der Bannerwerbung Aus den letzten Abschnitten ist ersichtlich geworden, dass es verschiedene Möglichkeiten für Hersteller und Händler gibt Bannerwerbung zu schalten. Wichtig bei den Bannern ist, dass sie Content Ads sind. Das bedeutet, dass sie einen gewissen Inhalt vermitteln. Grundsätzlich ist es die Entscheidung der Hersteller und Händler welchen Inhalt sie präsentieren wollen. Eine Empfehlung des Portals wäre es, dass Hersteller vor allem ihre Produkte des Monats bewerben. Händler können aktuelle Aktionen des Monats oder bevorstehende 49 Kundenveranstaltungen bewerben. Diese Formen des Contents haben den Vorteil, dass der Endkunde einen Inhalt präsentiert bekommt, welcher ihn anspricht und somit einen Nutzen für ihn generiert. Die Banner sollen mit einem Link zur Homepage des Werbeschaltenden hinterlegt werden, denn nur so können in Zukunft Reporting oder Tracking Tools angewendet werden. Diese dienen dann dazu, die Klickraten messbar zu machen. Ein wichtiger Aspekt, welcher auch in der Literatur sehr oft genannt wird, ist die Reduzierung von Streuverlusten. Die Bannerwerbung wird sehr gezielt geschaltet. Im Falle der Hersteller sieht dies so aus, dass die Werbung in bestimmten Produktkategorien geschaltet wird. Interessiert sich ein Nutzer etwa für Bandagen für die oberen Gliedmaßen, bekommt er Werbung zu sehen, welche zu dieser Produktkategorie passt. Händler schalten ihre Werbung für einzelne Bundesländer. Damit ist die Schaltung der Bannerwerbung ebenfalls sehr zielgruppenspezifisch und die Streuverluste können auf ein Minimum reduziert werden. Ein weiterer Effekt ist, dass mit der Werbung ein gezielter Bedarf geweckt bzw. gedeckt werden kann. Es wurden nun bereits des Öfteren die verschiedenen Produktkategorien erwähnt. Im nachfolgenden Kapitel werden diese näher dargestellt, damit ein besserer Überblick gewährleistet werden kann. 13.4. Definition Produktkategorien für die Bannerwerbung Im vorhergehenden Kapitel wurden die einzelnen Möglichkeiten beschrieben auf welche Seiten Hersteller und Händler ihre Bannerwerbung schalten können. Vor allem bei den Herstellern stützt sich das Konzept auf die ISO-Kategorien. Alle Produkte in der Datenbank sind auf drei Ebenen einer für sie passenden ISO-Kategorie zugeordnet. Um konkreten Herstellern Bannerwerbung anzubieten wurden ISO-Kategorien definiert, welche die Eigenschaften haben, möglichst viele Produkte von großen Herstellern zu enthalten und Kategorien sind, für die es sinnvoll ist Werbung zu machen. So wurde festgestellt, dass man für die Kategorie Brustprothetik wohl eher keine Werbung schalten würde, genauso wenig wie für Stomaprodukte. Dies sind Produktgruppen, welche in der Gesellschaft eher einen Tabubruch darstellen und wofür keine Werbung gemacht wird. Sollte ein Hersteller allerdings doch den Wunsch haben in einer dieser Kategorien Werbung zu schalten, ist dies trotzdem möglich. Die Überlegung war, auch Produktgruppen zu finden, nach denen vermutlich am häufigsten gesucht wird, wie z.B. Bandagen und Orthesen. Ein weiterer Effekt besteht darin, dass in den Produkten sehr zielgruppenspezifische Werbung ausgestrahlt werden kann, dies minimiert wiederum die Streuverluste und führt zu einer hohen Reichweite der einzelnen Banner. 50 Nach der Definition der ISO Kategorien wurde nach Herstellern gesucht, welche potentiell Interesse haben könnten Bannerwerbung zu schalten. Im Endeffekt beläuft sich die Zahl auf 70 Hersteller. Diese werden angeschrieben und über die Möglichkeit der Werbeschaltung informiert. Die ausgewählten ISO-Kategorien werden in folgender Tabelle abgebildet. ISO Ebene 1 Hilfsmittel ISO Ebene 2 für die persönliche Hilfsmittel für die Dekubitusprophylaxe – medizinische Behandlung - 04 04.33 04 Hilfsmittel für die Behandlung von Durchblutungsstörungen – 04.06 Mess- und Testgeräte für Körperwerte – 04 04.24 Orthesen und Prothesen – 06 Wirbelsäulen- und Kopforthesen – 06.03 06 Abdominal Orthesen – 06.04 06 Orthesensysteme für die oberen Gliedmaßen – 06.06 Orthesen für die unteren Gliedmaßen – 06 06.12 Orthopädisches Schuhwerk – 06.33 06 Hilfsmittel für die persönliche An- und Ausziehhilfen – 09.09 Versorgung und Sicherheit – 09 09 Toilettenhilfen – 09.12 09 Hilfsmittel für Hautschutz und -reinigung – 09.21 09 Hilfsmittel zur Aufnahme von Urin und Stuhl – 09.30 09 Hilfsmittel beim Waschen, Baden und Duschen – 09.33 Hilfsmittel für die persönliche Mobilität - Mit beiden Armen gehandhabte Gehhilfen – 12 12.06 12 Zubehör für Gehhilfen – 12.07 12 Manuelle Rollstühle – 12.22 12 Motorbetriebene Rollstühle - 12.23 12 Zubehör für Rollstühle – 12.24 51 Hilfsmittel für Kommunikation und Hilfsmittel für das Alarmieren, Anzeigen, Information - 22 Erinnern und Signalisieren – 22.27 Hilfsmittel für die Freizeitgestaltung – 30 Hilfsmittel für Sport – 30.09 Ein wichtiger Aspekt hat bis jetzt noch gefehlt und zwar welche Preise die Vidamon GmbH für die Bannerwerbung verlangen kann/soll, dies wird in den nächsten Kapiteln veranschaulicht. 14. Kostenvergleiche mit anderen Anbietern Um die Kosten für die Bannerwerbung auf Rehadat Austria zu definieren, wurden Vergleiche mit anderen Webseiten angestellt, welche ebenfalls die Schaltung von Bannerwerbung anbieten. Die ausgewählten Homepages kommen aus den verschiedensten Bereichen und sind: arztsuche24.at netdoktor.at herold.at profil.at (Verlagsgruppe News (VGN)) wohnnet.at Plusmedia derStandard.at Bei allen Unternehmen konnten auf der Homepage die entsprechenden Daten gefunden werden. An die Portale arztsuche24.at, netdoktor.at und herold.at erfolgte eine Anfrage per EMail. Die Mediadaten und Preise wurden bei nahezu allen sehr transparent dargestellt und waren leicht zu finden. Die Auswahl der Bannerformate erfolgte in Anlehnung an jene der Vidamon GmbH um einen möglichst nachvollziehbaren Vergleich anstellen zu können. Das bedeutet die Suche erfolgte nach folgenden Größen: 300x300 Pixel 300x200 Pixel 300x600 Pixel Abweichungen sind jedoch möglich. 52 Angebot auf arztsuche24.at arztsuche24.at ist ein Portal, in dem nach Ärzten und Gesundheitseinrichtungen gesucht werden kann. Aus den Mediadaten geht hervor, dass arztsuche24.at im Monat April 2016 172.242 Unique Clients und 505.770 Page Impressions hat.76 Es wurde eine Anfrage bezüglich der Schaltung einer Bannerwerbung an dieses Unternehmen gesendet. Aus dem Angebot ging hervor, dass arztsuche24.at die Kampagnen nur auf Basis eines TKP anbietet, hier liegt das Mindestbuchungsvolumen bei € 2.500. Je nach Buchungsvolumen gibt es gestaffelte Rabatte. Die vorgeschlagenen Bannergrößen sind: Halfpage Ad 300x600 Sitebar Dynamisch 300x600 (passt sich an den freien Platz rechts an) Unique Advertising Proposition (UAP) bestehend aus (300x250, 728x90, 160x600) Die Laufzeit kann frei gestaltet werden, jedoch liegt hier die Empfehlung bei mindestens drei Monaten. Der TKP für die Sitebar mit 300x600 Pixel beträgt € 50 und für die Halfpage Ad 300x600 Pixel beträgt der TKP € 30. Beide Formen werden als ROS geschalten. Das bedeutet, die Banner sind auf der Hauptseite zu sehen und nicht bei spezifischen Themen. Angebot auf netdoktor.at netdoktor.at ist ein Informationsportal in dem man vor allem medizinische Informationen bekommt. Die Seite bietet verschiedenste Online-Marketing Formen an, unter anderem auch Bannerwerbung. Hier wurde, wie bei arztsuche24.at, eine Anfrage gestellt. Aus den Mediadaten von netdoktor, welche sehr transparent auf der Homepage ersichtlich sind, geht hervor, dass das Portal mit Stand April 2016 2.539.367 Unique Clients pro Monat hat. Es kann auch auf 6.311.092 Page Impressions pro Monat blicken77. Die Preise bei netdoktor.at werden ebenfalls auf einer TKP Basis abgerechnet. Es werden hier drei unterschiedliche Bereiche, in denen Werbung geschaltet werden kann, angeboten. Diese sind: Run over Site (ROS) Kanal hier wird der Banner bei Suchergebnissen von bestimmten Indikationen angezeigt 76 77 Vgl. AboutMedia (2016). Vgl. netdoktor.at (2016), 3. 53 Thema bestimmte Themenbereiche, in denen die Bannerwerbung angezeigt wird Die Preise steigen, je spezifischer die Werbung geschaltet wird, bei ROS ist der TKP am billigsten, bei Thema am teuersten. Konkret wurde eine Content Ad Angeboten mit 400.000 Ad-Impressions zu einer Laufzeit von vier Monaten und einem Preis von € 16.000. Der TKP liegt hier bei € 40. Das Banner ist 300x250 Pixel groß und würde im themenaffinen Bereich angezeigt werden. Das zweite Produkt war ebenfalls eine Content Ad mit einer Fixplatzierung in vier Fachartikeln, über vier Monate zu einem Preis von € 10.360. Die Größe hier ebenfalls 300x250 Pixel. Angebot auf herold.at herold.at ist eine der ersten Anlaufstellen um nach Telefonnummern oder Branchen zu suchen. Die Website hat im Monat 5,4 Millionen Besuche, davon 2,3 Millionen Unique Clients78. Auch hier werden verschiedene Werbeformen angeboten, unter anderem Bannerwerbung. Auf die gestellte Anfrage kamen zwei Angebote in Frage. Das erste Angebot war, das Banner selbst zu gestalten mit einer Größe von 234x132 Pixel. Die Anzeige erfolgt österreichweit im Telefonbuch in der gewählten Branche. Das zu einem Preis von € 5.290 für 12 Monate. Das zweite Angebot war ein Half Size Banner mit einer Größe von 234x60 Pixel. Das Banner wird bei den Telefonbuchergebnissen angezeigt, ist aber auf ein Bundesland beschränkt. Der Preis beträgt hier € 2.555 für 12 Monate. Angebot auf profil.at (VGN – Verlagsgruppe News) Aus den Mediadaten der VGN geht hervor, dass profil.at monatlich 449.045 Besuche auf der Webseite hat, dazu kommen 1.688.106 Page Impressions, von den gesamten Besuchen sind 337.977 Unique Clients.79 Bei der VGN sind mehrere Bannergrößen buchbar, es besteht die Möglichkeit eine Run over Network (RON) Kampagne zu buchen oder eine gesteuerte Kampagne. RON bedeutet, dass der Banner nicht nur auf der Seite eines Anbieters geschaltet wird, sondern auf mehreren Seiten eines Netzwerkes.80 78 Vgl. herold.at (2015). Vgl. VGN (2016), 2. 80 Vgl. derStandard.at (2016). 79 54 Von den verschiedenen Bannergrößen wurden nun drei zum Vergleich ausgewählt:81 UAP (Universal Ad Package) dieses besteht aus einem Medium Rectangle, SuperBanner oder einem Skyscraper. Bei einer Buchung von RON beträgt der TKP € 18 und bei der gesteuerten Kampagne beträgt der TKP € 24. Medium Rectangle mit einer Größe von 300x250 Pixeln. Der TKP bei RON beträgt € 25 und bei der gesteuerten Auslieferung € 33. Sitebar / Half Page Ad mit einer Größe von 300x600 Pixeln. Hier beträgt der TKP bei RON € 39 und der TKP bei der gesteuerten Kampagne € 51. Auf der Homepage sind leider keine Laufzeiten ersichtlich. Der Frequency Cap liegt bei der RON Auslieferung bei dreimal pro Tag oder öfter. Angebot auf wohnnet.at Wohnnet.at ist eine Internetplattform für Wohnungssuchende, Neubauer, Sanierer und Eigenheimbesitzer u.v.m. und hat mehr als 1.000 Artikel zu branchenrelevanten Themen auf der Webseite. Diese Plattform hat rund 50.000 Unique Clients pro Monat. 82 Die Abrechnung erfolgt durch einen TKP ab 50.000 AdImpressions. So kostet etwa eine Content Ad 300x250 Pixel € 2.250 bei einem TKP von € 45. Ein Superbanner 728x90 Pixel hat einen TKP von € 35, das bedeutet bei 50.000 AdImpressions einen Gesamtpreis von € 1.750. Wird die Werbung in einem bestimmten Channel oder über Frequency Capping ausgeliefert, sind € 10 mehr TKP zu bezahlen. So verhält es sich auch beim Geotargeting.83 Angebot auf Plusmedia.at Plusmedia ist ein Bildungsportal im Internet und bietet ebenfalls die Schaltung von Bannerwerbung an. Im Monat hat die Seite 7.038 Besucher und 17.699 Page Impressions. Die Schaltung der Banner kann bei der Trefferliste (468x60 Pixel) erfolgen, als Scrollbanner (234x60 Pixel) und als Startseitenbanner (300x250 Pixel). Die Preise werden pro Woche angegeben und betragen beim Trefferlistenbanner € 385, beim Scrollbanner € 285 und beim Starseitenbanner € 185.84 81 Vgl. VGN (2016). Vgl. Wohnnet (2016), 11. 83 Vgl. Wohnnet (2016), 12. 84 Vgl. Plusmedia (2016). 82 55 Angebot auf derStandard.at Die Online-Ausgabe des Standard erreicht 1,8 Mio. Unique User pro Monat, 4,9 Mio. Unique Clients, 24,6 Mio. Besuche und 105,2 Mio. Page Impressions. Als Werbetreibender besteht die Möglichkeit, dass die Werbung als ROS oder als „Intelligente Streuung“ ausgestrahlt wird. Bei letzterem wird, je nach Wunsch, in einem bestimmten redaktionellen Umfeld Werbung geschaltet, z.B.: nach soziodemografischen Kriterien, usw. Die Streuverluste sind somit relativ gering. Die Sitebar (300x600 Pixel) hat bei ROS einen TKP von € 40 und bei der Intelligenten Streuung einen TKP von € 50. Das Medium Rectangle (300x300 Pixel) hat bei ROS einen TKP von € 25, bei der Intelligenten Streuung einen TKP von € 30.85 Die folgende Tabelle soll eine Auswahl und einen zusammenfassenden Überblick über die zuvor beschriebenen Angebote bieten. Unternehmen Page Format Laufzeit Impressions Arztsuche24.at 505.770 Ad Abrechnungs- Preis Impressions methode Half Empfehlung Keine Page:300x600 mind. 3 TKP €30 Angabe Monate Netdoktor.at 6.311.092 Content Ad: 4 Monate 400.000 TKP €40 12 Monate Keine Fixpreis € 5.290 RON / TKP € 39 300x250 Herold.at 5.400.000 Content Ad: 234x132 Profil.at 1.688.106 Angabe Medium Keine Keine Rectangle: Angabe Angabe UniqueClients: Medium Keine 50.000 TKP € 45 50.000 Angabe € 185 300x250 Wohnnet.at Rectangle: 300x250 Plusmedia 17.699 Medium z.B. eine Keine Fixpreis pro Rectangle: Woche Angabe Woche Medium Keine Keine ROS / TKP Rectangle: Angabe Angabe 300x250 derStandard.at 105.200.000 € 40 300x300 85 Vgl. derStandard.at (2016), 2ff. 56 15. Kosten für Bannerwerbung auf Rehadat Austria Die im letzten Kapitel angeführten Angebote von anderen Unternehmen, welche Bannerwerbung anbieten, sollten eine gewisse Orientierung für die eigene Preisfindung bieten. In diesem Kapitel soll nun dargestellt werden, welche Preise für die Bannerwerbung auf Rehadat Austria festgelegt wurden. Wie erwähnt, sind die Bannerschaltungen auf den eigenen Seiten von Herstellern und Händlern im Jahresbeitrag inbegriffen. Jahresbeitrag allgemein Der Jahresbeitrag für Hersteller beträgt € 200 pro Kalenderjahr. Für Händler beträgt der Jahresbeitrag € 100 pro eingetragenem Standort. Gibt ein Händler z.B. 5 Standorte in die Datenbank ein, so beläuft sich der Jahresbeitrag auf € 500. Alle Preisangaben verstehen sich exkl. Mehrwertsteuer. Dadurch, dass die Schaltung einer Bannerwerbung auf den eigenen Seiten kostenlos ist, sollen Anreize geschaffen werden. Zum einen sollen Hersteller und Händler motiviert werden dem Portal beizutreten, zum anderen sollen sie dadurch angeregt werden auch kostenpflichtige Werbung zu schalten. Die Reichweite auf den eigenen Seiten ist natürlich eher begrenzt. Auch die Klicks auf die Homepage sind für Werbeinteressenten interessant, auf hilfsmittelinfo.eu betrugen diese von Juni bis November 2015 im Schnitt 58.490. Ein Ergebnis, das sich auf jeden Fall sehen lassen kann. Würde man hier auf Basis eines TKP abrechnen und Werbekosten von € 300 veranschlagen käme man auf einen TKP von € 5. Rechnung zu TKP: (300:58.490)x1.000= € 5 Kosten für Hersteller Hersteller sollen einen Monat lang auf einer vorher definierten Seite ihre Werbung schalten können. Die Möglichkeiten wurden in Kapitel 12.1 bereits ausführlich beschrieben. Der Verhandlungspreis beträgt € 300 pro Monat. Die Vidamon GmbH entschied sich ausdrücklich gegen eine Abrechnung über TKP, da die Seite dazu noch zu wenig Traffic aufweisen kann. Deswegen fiel die Wahl auf ein laufzeitbezogenes Abrechnungsmodell mit einem, im Vergleich zu anderen Vermarktern, geringen Preis. Der relativ niedrige Preis erklärt sich daraus, dass 57 ein möglichst niederschwelliger Eintritt in die Bannerwerbung auf hilfsmittelinfo.eu gewährleistet werden soll. Erst wenn die Seite einen höheren Traffic aufweist, ist es möglich über andere Abrechnungsmodelle und höhere Preise nachzudenken. Wie bereits erwähnt ist diese Werbeeinschaltung exklusiv, das heißt sie wird überregional gesehen. Ist ein Hersteller bereits Partner des Portals, so hat dieser Vorrang bei der Schaltung von Werbung, gegenüber einem Hersteller, der nicht Partner ist. Zu Beginn wurde überlegt Herstellern, welche bereits Partner sind einen Rabatt von 20 % zu gewähren. Dies wurde aber ad acta gelegt, da Hersteller bereits auf drei Seiten ohne Kostenbeitrag Bannerwerbung schalten können. Kosten für Händler Händler können, wie Hersteller, auf ihren eigenen Seiten die Bannerwerbung gratis schalten. Voraussetzung auch hier, sie müssen Partner des Portals sein. Auf der Seite der Ergebnisliste der Händlersuche können maximal drei Händler Werbung schalten. Die Möglichkeit hier: entweder drei Medium Rectangles untereinander oder eine Slideshow. Zu erwähnen ist, dass die Werbungen hier nicht überregional gesehen werden, sondern nur in jenem Bundesland, in dem gesucht wird. Der Verhandlungspreis beträgt hier € 100 pro Monat. Die Preisfindung ist hier genauso wie bei den Herstellern zustande gekommen. Wobei der Preis für die Händler noch einmal geringer ausfällt. Im Laufe der Arbeit stellte sich heraus, dass vor allem Händler dieser Werbeform eher skeptisch gegenüberstehen. Deswegen sollte ein Preis von € 100 einen Anreiz schaffen, es einmal auszuprobieren. Zusätzlich können Händler ihre Werbung noch bei den Suchergebnissen von Herstellern und Produktinformationen schalten. Voraussetzung dafür, der Platz ist nicht belegt. Die Kosten hierfür betragen € 200 die Werbung ist hier überregional. Die Preise sind im Vergleich zu den zuvor angeführten Preisvergleichen sehr gering. Dies liegt wie schon mehrfach erwähnt daran, dass hilfsmittelinfo.eu nicht die entsprechenden Klickzahlen aufweisen kann. Portale mit über einer Million Page Impressions pro Monat können natürlich ganz andere Preise verlangen. Rehadat Austria befindet sich aber auf einem guten Weg und es lohnt sich für Werbetreibende ihr Banner auf der Seite zu platzieren. 58 16. Ergebnisse aus den Experteninterviews Durch die Befragung von Experten aus dem Bereich des Online-Marketings/der Bannerwerbung sollen theoretische Aspekte hinterfragt werden. Die einschlägige Literatur geht nur bedingt darauf ein wie Vermarkter handeln sollen. In den Interviews wird erfragt, welchen Stellenwert die Bannerwerbung aus Sicht der Experten heutzutage hat und wo ihrer Erfahrung nach die Banner am besten platziert werden sollen. Ein weiterer Themenpunkt sind die eingesetzten Kennzahlen in der Bannerwerbung. Es wird erfragt wie wichtig die Auswertung ist und welche Kennzahlen die größte Bedeutung haben. Des Weiteren war es für die Autorin wichtig zu erfahren, welche Abrechnungsmodelle und Laufzeiten angeboten werden. Ein weiterer Punkt, welcher in der Literatur nicht gefunden wurde ist, ab welchem Traffic auf der Homepage es sich lohnt Bannerwerbung anzubieten. Es wurden vier Experten befragt. Der Fragebogen zu den Interviews befindet sich im Anhang. Nun werden die Ergebnisse aus den Interviews dargestellt. Für alle Befragten war es klar, dass Bannerwerbung nach wie vor einen hohen Stellenwert hat. „Naja, da wird das gerne klein geredet. (…) nach wie vor wird mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens vom Online-Marketing im Bereich Display ausgegeben.“ (B4) Und ein anderer Befragter meinte dazu: „Immer noch einen sehr hohen Stellenwert, auch wenn natürlich gewisse Trends wie z.B. Ad Blocker und auch andere Zugänge dazukommen.“ (B3). Nicht nur der Stellenwert der Bannerwerbung ist von Bedeutung. Laut Literatur sind die Klickraten von 0,1 % und die Bannerblindheit ein großes Problem. Die Befragten konnten dem folgendes entgegensetzen: „(…)der Klick ist immer die Kür. (…) es geht wie gesagt nicht darum, dass jemand draufklickt. (…) man versucht im Verkauf von Klickraten wegzukommen. Und es gibt sowas wie Bannerblindheit, das gibt es tatsächlich. Deswegen muss man aber hergehen und in die Kreation der Banner investieren.“ (B4) Für die Experten ist der Klick auf das Werbemittel nicht die entscheidende Kennzahl, viel wichtiger sind Viewability Messungen. „Das Problem ist, dass die Kennzahl Klickrate einen viel zu hohen Stellenwert eingenommen hat. Wobei sich das jetzt auch wieder ändert. Wir haben jetzt die Viewability Raten, die teilweise angefordert werden. Da geht es auch schon wieder weg von der Klickrate. Da geht es halt darum wie lange und in welchem Ausmaß das Werbemittel sichtbar ist. Das macht meiner Meinung nach wirklich Sinn.“ (B3) Viewability ist also die Zukunft, da waren sich alle Befragten einig. Eine andere Frage beschäftigte sich damit, welchen Traffic eine Homepage aufweisen sollte um Bannerwerbung anbieten zu können. Die Antworten dazu waren unterschiedlich, so meinte einer der Befragten: „Prinzipiell kann jeder kleine Blog sofort anfangen Bannerwerbung zu 59 schalten (…).“ (B3) ein anderer meinte: „Wir haben bei uns eine einfache These und die hat sich bis jetzt immer bewahrheitet. Ein News-Portal kann sich als solches nur durch Display Werbung nicht refinanzieren. Also es ist extrem schwierig nur durch Werbung in Österreich, also ah ein Portal gewinnbringend zu betreiben. (…) hängt das immer davon ab wie schaut die Kostenstruktur aus und wieviel Traffic können sie tatsächlich generieren. Ich kann sagen in Österreich macht es nur Sinn irgendwie zu starten was die Vermarktung betrifft, ab 150.000 Unique Clients im Monat.“ (B2) Drei von vier Befragten nannten eine konkrete Anzahl an Unique Usern pro Monat, ab denen es sich lohnt Bannerwerbung anzubieten. Dies variiert von 150.000 bis 300.000 Unique Usern. Bei der Positionierung der Banner auf der Webseite waren sich die Befragten ebenfalls einig. Da es klare Empfehlungen gibt und die Erfahrung diese bestätigt. „Ok also da gibt es eine einfache Regel, alles im sichtbaren Bereich wenn man die Seite aufmacht, also nicht ganz weit unten. Ah und je größer, desto besser.“ (B1) „Ganz klar, also alles was über dem Content liegt ist absolut zu verhindern. Das hassen die Nutzer, erzeugt auch keine Werbewirkung. (…)Wir haben jede Werbeform rechts neben dem Content geschalten (…).“ (B4) Diese Aussagen bestätigen die Empfehlungen der Literatur. Die Werbung soll für den Nutzer gut sichtbar sein, sich jedoch nicht über den Content legen. Die Auswertung und Darstellung der Effektivitätskennzahlen bei der Bannerwerbung sind für alle Experten ein großes Thema in ihrer täglichen Arbeit. Für deren Kunden gilt: „Je größer das Unternehmen, je höher das Budget desto stärker wird auf die Zahlen geachtet.“ (B1) Für einen anderen Befragten sind die wichtigsten Kennzahlen: „Erfolgsmessung A ist einmal die Ad Impression, Erfolgsmessung B wäre Klick und C wäre Viewability.“ (B4) Dies bestätigen auch die Mediadaten von verschiedenen Vermarktern, diese Kennzahlen werden sehr oft angegeben. Drei von vier Befragten rechnen mit dem TKP Abrechnungsmodell ab, da dies am profitabelsten ist. „Wir sind ein ganz klassischer Premiumvermarkter und da haben wir natürlich TKP Abrechnungsmodell. Weil letztendlich wir müssen wissen, wenn jemand bei uns bucht muss Umsatz generiert werden.“ (B2) Bei einem Befragten hat es sich jedoch so entwickelt, dass ein laufzeitbezogenes Abrechnungsmodell angewandt wird: „Denen ist das jetzt egal, die sagen nicht sie wollen jetzt 10.000 Page Impressions buchen, sondern die wollen jetzt da im Juli online sein. Das ist bei kleinen Portalen, wo die Zielgruppe kleiner ist bzw. die Kunden das Portal gut kennen sicher ein gangbarer Weg.“ (B1) Daraus ergibt sich, dass vor allem die großen Premiumvermarkter auf TKP setzen, da ihre Kunden auch das Budget haben. Bei kleineren Portalen wird eher auf das laufzeitbezogene Abrechnungsmodell gesetzt. Auf die Frage, welches Abrechnungsmodell für den Kunden und für den Vermarkter am besten geeignet ist, ergaben sich folgende Antworten: „Es ist ein Mix. Das ist klar für den Vermarkter von der Planung her ist es das TKP Modell. Für den Werbetreibenden ist immer die Frage was 60 das Kampagnenziel ist und das ist meistens ein Mix aus beiden.“ (B2) „Für den Vermarkter ist es relativ einfach, für den ist es definitiv TKP. Für den Kunden würde ich dazu neigen, Performance Marketing. (…)Ganz wichtig ist die Kreation. Da ist nach wie vor der größte Schlüssel drinnen um Kosteneffiziente Kampagnen zu schalten.“ (B4) Die Befragten waren sich nahezu einig, dass es für den Vermarkter das Modell des TKP ist, welches am effizientesten ist. Für den Werbetreibenden macht es wirklich der Mix aus und es muss individuell betrachtet werden. Die Ziele einer Kampagne sind für das passende Abrechnungsmodell entscheidend. 17. Ausblick – nächste Zielsetzungen Die technischen Voraussetzungen um Bannerwerbung zu schalten sind mittlerweile gegeben. Es erfolgte eine Einladung an Hersteller und Händler zum Testbetrieb. Dieser dauert einen Monat und ist kostenlos. Dieser Testbetrieb ist notwendig um etwaige Fehler ausbessern zu können. Im Jänner/Februar 2016 kam es dann zum Rollout. Es wurden E-Mails an Hersteller und Händler geschickt um sie über die Möglichkeiten und Kosten der Bannerwerbung im Portal zu informieren. Ist die Bannerwerbung soweit funktionsfähig, soll an einem Mediadaten Konzept gearbeitet werden. Die Mediadaten sollen für Transparenz sorgen. Es sollen folgende Punkte dargestellt werden: Page Impressions Ad-Impressions Ad-Klicks CTR Verweildauer Viewability Mit der Auswertung der Mediadaten ist es möglich mehr Kunden zu akquirieren, denn die Effektivitäts- und Effizienzkennzahlen zeigen den Erfolg einer Webseite und den Erfolg einer Kampagne. Um den Kunden in Zukunft Alternativen anbieten zu können, sollen andere Formen des Online-Marketings hinzukommen. Im Fokus stehen hier die Suchergebnisse. Hersteller und Händler sollen gegen einen gewissen Betrag in den Suchergebnissen auf den ersten Plätzen erscheinen. Derzeit ist es aber vor allem wichtig, dass die Bannerwerbung in Betrieb gehen kann um finanzielle Mittel für das Unternehmen generieren zu können. 61 18. Resümee Am 24. Oktober 1994 wurde das erste Banner auf einer Webseite eingeblendet und hatte eine phänomenale Wirkung, 40 % der Besucher klickten das Banner an. Die Klickraten gingen in den folgenden Jahren jedoch immer weiter zurück. Heute liegen die Klickraten bei etwa 0,18 % bis 0,1 %. Das sind zwar keine guten Zahlen, jedoch entsteht alleine durch den Sichtkontakt eine nachgewiesene Erinnerungswirkung. Die Bannerwerbung ist das am vierthäufigsten eingesetzte Instrument des externen Online-Marketings. Wird die aktuelle Literatur betrachtet, hat Bannerwerbung ihren ehemals großen Stellenwert im Bereich des Online-Marketings verloren. Aufgrund der Überhäufung mit dieser Werbeart führt es zu einer Banner-Blindheit bei den Nutzern und geringen Klickraten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Bannerwerbung obsolet ist. Es ist aber von Nöten bei der Kampagnenplanung auf verschiedene Kriterien zu achten. Vor allem die Gestaltung und Platzierung der Banner ist ausschlaggebend. Das Werbemittel soll eine Aufmerksamkeit beim Nutzer erregen, d.h. der Content muss den potentiellen Kunden ansprechen. So erhalten animierte Banner eine um 40 % höhere Klickrate als statische. Bei der Platzierung geht es vor allem darum, das Banner gut sichtbar auf der Webseite zu installieren. Es ist nicht ratsam störende Pop-Up-Banner oder Pop-under-Banner einzusetzen. Diese unterbrechen das Surferlebnis und führen nicht zum gewünschten Ergebnis. Entgegen der Meinung der Literatur sprechen die geführten Experteninterviews für die Schaltung von Bannerwerbung. Der Stellenwert ist nach wie vor groß, aber die Experten regten an, dass wie bereits erwähnt, in die Kreation der Banner investiert werden muss. Auch neue Formen der Bannerwerbung wie Native Advertising sind ein Zukunftstrend. Betrachtet man die Erfolgsfaktoren der Bannerwerbung, so sprechen weitere Faktoren dafür auf diese Form der Werbung zu setzen. Vor allem die hohe Reichweite, niedrige Einstiegskosten, hohe Flexibilität und sofortige Interaktion sprechen nach wie vor für die Bannerwerbung. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die zielgruppenspezifische Ausstrahlung der Werbung. Wird diese mit Hilfe von Targeting ausgespielt, bedeutet das eine noch zielgruppengenauere Ausspielung der Banner. Dadurch werden die Streuverluste drastisch minimiert. Um den Erfolg einer Kampagne messbar zu machen kommt das Controlling der Bannerwerbung ins Spiel. Mit den verschiedenen Leistungskennzahlen und finanziellen Kennzahlen lässt sich der Erfolg messen. Diese Kennzahlen sind sowohl für Vermarkter, als auch für Werbetreibende von großer Bedeutung. Effektivitätskennzahlen wie Ad-Impressions oder Ad-Klicks geben Aufschluss darüber, wie das Banner bei den Nutzern ankommt. Bei den Effizienzkennzahlen/Abrechnungsmodellen hat vor allem der TKP eine große Bedeutung. Der 62 Vermarkter bestimmt, welches Modell zum Einsatz kommt. Die Recherche und die Experteninterviews ergaben, dass der TKP, das am häufigsten eingesetzte Abrechnungsmodell ist. Hat eine Webseite einen sehr hohen Traffic, kann damit sehr viel Umsatz generiert werden. Für Webseiten mit geringerem Traffic empfiehlt es sich, eher laufzeitbezogene Modelle anzubieten. Die Preise für diese Werbeform können schwindelerregende Höhen erreichen. Es kommt immer darauf an, welche Bekanntheit das Portal hat, auf dem Bannerwerbung geschaltet werden kann. Bannerwerbung hat auch mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Vor allem Ad-Blocker verhindern die Ausstrahlung dieser Werbeform und führen so zu Verlusten von Werbeeinahmen. Bei einer Studie stellte sich heraus, dass die globalen Einbußen 21,8 Mrd. Dollar betragen. Damit Nutzer von Bannern nicht mehr genervt sind oder sie nicht mehr wahrnehmen, müssen Werbetreibende und Vermarkter auf Qualität statt Quantität setzen. Die erste, zu Beginn aufgeworfene Forschungsfrage lautete: Wie könnte ein Konzept für Bannerwerbungen auf Rehadat Austria aussehen? Das Konzept findet sich im zweiten Teil der Arbeit. Es wurde darauf geachtet, dass die Ergebnisse der Literaturrecherche Beachtung fanden. Die Platzierung und die Größe der Banner richten sich etwa nach diesen Empfehlungen. Ausschlaggebend für einen zukünftigen Erfolg dieses Konzeptes ist die zielgruppenspezifische Ausstrahlung der Werbung. Bei der Frage nach der Preisgestaltung sieht es so aus, dass die Preise sich nach dem Erfolg des Portals richten. Mit Erfolg ist gemeint, welche Page Impressions das Portal vorweisen kann. Da das Portal noch am Anfang steht, sind die Seitenaufrufe noch relativ gering. Es wurde entschieden, dass die Preise sich am unteren Level orientieren. Bei Zunahme der Page Impressions, kann über eine andere Preisgestaltung nachgedacht werden. Wie ein entsprechendes Abrechnungsmodell der Vidamon GmbH aussehen soll, beantwortet sich wie folgt. Für die Vidamon GmbH empfiehlt sich definitiv das laufzeitbezogene Abrechnungsmodell mit einem fixen Preis. Dies begründet sich zum einen aus den bereits erwähnten geringen Klickzahlen. Zum anderen ist diese Form der Abrechnung am einfachsten durchzuführen, da keine technischen Tools dahinter stehen müssen. Die abgegebenen Handlungsempfehlungen sind für den Einstieg als Vermarkter von Bannerwerbung ideal. Die Einstiegskosten sind niedrig, die Werbung ist so platziert, dass sie nicht störend wirkt, aber dennoch Aufmerksamkeit erzeugt. Ein großer Erfolgsfaktor ist die zielgruppenspezifische Werbung. Es muss kein Targeting eingesetzt werden. Die Zielgruppe kann genau definiert werden und das Banner danach gestaltet werden. Durch die Einteilung in Produktkategorien sind die Streuverluste auf ein Minimum reduziert. 63 Die Literatur zu diesem Thema konzentrierte sich vor allem auf die Sicht eines Werbetreibenden. Wie ein Vermarkter die Schaltung von Bannerwerbung am besten gestalten solle, war etwas schwierig herauszufinden. Die Autorin hat versucht die Ergebnisse der Literaturrecherche in die Handlungsempfehlungen einfließen zu lassen. Die Bannerwerbung auf www.hilfsmittel.eu ist bereits im Einsatz und hat die ersten Testläufe bravourös gemeistert. Einem Roll-out steht nichts mehr im Wege. Aus Sicht der Autorin ist Bannerwerbung keineswegs eine veraltete Werbeform, es müssen nur neue Wege gegangen werden, das bestätigten auch die Interviews. Wird die Werbung zielgruppenspezifisch geschaltet und ist nicht störend in die Webseite eingebaut, spricht nichts gegen die Schaltung von Bannerwerbung. Ein Portal kann sich jedoch nicht alleine durch die Schaltung von Bannerwerbung finanzieren. Für Rehadat Austria gilt es deshalb, möglichst viele Hersteller und Händler als Partner zu gewinnen. 64 Literaturverzeichnis Monographien, Bücher, Sammelbände Bauer, Christoph/Goetz, Greve/Hopf, Gregor: Online Targeting und Controlling. GrundlagenAnwendungsfelder-Praxisbeispiele, 1. Auflage, Wiesbaden 2011 Bauer, Christoph: Controlling von Online-Marketing, in: Bauer, Christoph/Goetz, Greve/Hopf, Gregor (Hrsg.): Online Targeting und Controlling. Grundlagen-Anwendungsfelder- Praxisbeispiele, 1. Auflage, Wiesbaden 2011, 156-168 Blind, Julia/Stumpfrock, Rebekka: Rechtliche Rahmenbedingungen des Online-Marketings, in: Kreutzer, Ralf T./Rumler, Andrea/Wille-Baumkauf, Benjamin (Hrsg.): B2B-Online-Marketing und Social Media. Ein Praxisleitfaden, Wiesbaden 2015, 247-266 Bruhn, Manfred: Marketing. Grundlagen für Studium und Praxis, 12. Auflage, Wiesbaden 2014 Kolbrück, Olaf: Online-Marketing. So werben Sie erfolgreich im Netz – E-Mail, Social Media, Mobile & Co., Frankfurt 2013 Kreutzer, Ralf T: Praxisorientiertes Online-Marketing. Konzepte – Instrumente – Checklisten, 2. Auflage, Wiesbaden 2014 Kreutzer, Ralf T./Rumler, Andrea/Wille-Baumkauf, Benjamin: B2B-Online-Marketing und Social Media. Ein Praxisleitfaden, Wiesbaden 2015 Lammenett, Erwin: Praxiswissen Online-Marketing. Affiliate- und E-Mail-Marketing, Suchmaschinenmarketing, Online-Werbung, Social Media, Online-PR, 5. Auflage, Wiesbaden 2015 Olbrich, Rainer/Schultz, Carsten D./Holsing, Christian: Electronic Commerce und OnlineMarketing. Ein einführendes Lehr- und Übungsbuch, Wiesbaden 2015 Schwarz, Torsten: Erfolgreiches Online-Marketing. Von E-Mailing bis Social Media, 2. Auflage, München 2012 65 Thomas, Wolfgang: Display-Advertising/Banner-Werbung, in: Eisinger, Thomas/Rabe, Lars/Thomas, Wolfgang (Hrsg.): Performance Marketing - Erfolgsbasiertes Online Marketing. Mehr Umsatz im Internet mit Suchmaschinen, Bannern, E-Mails & Co., 3. Auflage, Göttingen 2009, 109-126 Tomczak, Torsten/Kuß, Alfred/Reinecke, Sven: Marketingplanung. Einführung in die marktorientierte Unternehmens- und Geschäftsfeldplanung, 7. Auflage, Wiesbaden 2014 Internetquellen Bauer, Tina: Diese fünf Faktoren beeinflussen die Viewability von Ad Impressions, http://onlinemarketing.de/news/diese-fuenf-faktoren-beeinflussen-die-viewability-von-adimpressions (Stand: 22.03.2016) About Media http://www.aboutmedia.at/Portfolio/Arztsuche24.at (Stand: 26.0.2016) DerStandard.at http://images.derstandard.at/2015/12/17/DERSTANDARDPreisliste2016STD06.pdf (Stand: 26.04.2016) Herold http://www.herold.at/kundengewinnen/mediadaten/ (Stand: 01.12.2015) Netdoktor.at http://www.netdoktor.at/6870010/Mediadaten_Netdoktor_2016.pdf (Stand: 26.04.2016) Plusmedia, http://www.plus.ag/masterportal_mediadaten_preise (Stand: 26.04.2016) VGN – Verlagsgruppe News, https://www.vgn.at/a/werbung-digital-displaywerbung (Stand: 26.04.2016) VGN Digital – Verlagsgruppe News, https://www.vgn.at/_storage/asset/6256814/storage/master/file/92174255/download/VGNDigi tal_preisliste_2016.pdf (Stand: 26.04.2016) Wohnnet: Mediadaten 2015/2016, http://www.wohnnet.at/Mediadaten_2015_2016.pdf/8.511.580 (Stand: 26.04.2016) 66 Online Zeitschriften Göpfert, Yvonne: Gute Werbung Böse Werbung, in: LEAD digital 12/2015, https://www.wisonet.de/dosearch?_searchOnlyInAbstractField=&_searchOnlyInTitleField=&searchOnlyInTitle Field=on&explicitSearch=true&q=gute+werbung+b%C3%B6se+werbung&x=35&y=18&dbSh ortcut=%3A3%3AALLEQUELLEN1_%3A3%3AALLEQUELLEN&searchMask=5461&TI%2CUT%2CDZ%2CBT%2COT%2CSE =&NN%2CAU%2CMM%2CZ2=&CO%2CC2%2CTA%2CKA%2CVA%2CZ1=&CT%2CDE%2 CZ4=&BR%2CGW%2CN1%2CN2%2CNC%2CND%2CSC%2CWZ%2CZ5%2CAI=&Z3=&D T_from=&DT_to=&timeFilterType=selected&timeFilter=NONE# (Stand 22.03.2016) o.V.: Run Over Site (ROS), Run Over Network (RON), in: derStandard.at, http://derstandard.at/2632130/Run-Over-Site-ROS-Run-Over-Network-RON (Stand: 26.04.2016) o.V.: Schlechte Sicht in Deutschland, in: Der Kontrakter 42/2015, https://www.wisonet.de/dosearch?_searchOnlyInAbstractField=&_searchOnlyInTitleField=&explicitSearch=tru e&q=viewability&x=0&y=0&dbShortcut=%3A3%3AALLEQUELLEN1_%3A3%3AALLEQUELLEN&searchMask=5461&TI%2CUT%2CDZ%2CBT%2COT%2CSE =&NN%2CAU%2CMM%2CZ2=&CO%2CC2%2CTA%2CKA%2CVA%2CZ1=&CT%2CDE%2 CZ4=&BR%2CGW%2CN1%2CN2%2CNC%2CND%2CSC%2CWZ%2CZ5%2CAI=&Z3=&D T_from=&DT_to=&timeFilterType=selected&timeFilter=NONE#KONT__A61586687 (Stand: 22.03.2016) Zunke, Karsten: Rücksichtsvoller werben, in: Acquisa 01/2015, https://www.wiso- net.de/dosearch?_searchOnlyInAbstractField=&_searchOnlyInTitleField=&searchOnlyInTitle Field=true&explicitSearch=true&q=r%C3%BCcksichtsvoller+werben&x=0&y=0&dbShortcut= %3A3%3AALLEQUELLEN1_%3A3%3AALLEQUELLEN&searchMask=5461&TI%2CUT%2CDZ%2CBT%2COT%2CSE =&NN%2CAU%2CMM%2CZ2=&CO%2CC2%2CTA%2CKA%2CVA%2CZ1=&CT%2CDE%2 CZ4=&BR%2CGW%2CN1%2CN2%2CNC%2CND%2CSC%2CWZ%2CZ5%2CAI=&Z3=&D T_from=&DT_to=&timeFilterType=selected&timeFilter=NONE# (Stand 22.03.2016) 67 Anhang 1 Screenshots Screenshot 1 Suche nach Produkt-Kategorie Screenshot 2 Ergebnisliste Produkt-Kategorie / Banner 300x200 Pixel 68 Screenshot 3 Suchoption nach einem Hersteller Screenshot 4 Firmeninformation / Banner 300x600 Pixel 69 Screenshot 5 Ergebnisliste Suche nach Geschäften im Umkreis / Banner 300x300 Pixel 70 Anhang 2 Interviewleitfaden Interviewleitfaden Expertenbefragung 1. Wie lange bieten Sie bereits die Schaltung von Bannerwerbung an? 2. Welchen Stellenwert hat Bannerwerbung Ihrer Meinung nach heutzutage? 3. Welchen Traffic sollte eine Webseite haben, ab der es sinnvoll ist, die Schaltung von Bannerwerbung anzubieten? 4. Wo sollten Ihrer Erfahrung nach, Banner auf der Webseite positioniert werden und welche Größen sollen eingesetzt werden um die größtmögliche Aufmerksamkeit der Nutzer zu generieren? 5. Ist es sinnvoll in Zeiten von Bannerblindheit und Klickraten von 0,1% Bannerwerbung zu schalten bzw. die Schaltung von Bannerwerbung anzubieten? 6. Wie wichtig sind die Auswertung bzw. die transparente Darstellung von Effektivitätskennzahlen bei der Bannerwerbung? Beeinflussen diese die Preisgestaltung? 7. Welche Effektivitätskennzahlen werden derzeit am häufigsten ausgewertet? Wird sich das in Zukunft verändern, d.h. werden andere Kennzahlen größere Bedeutung erlangen? 8. Bei der Schaltung von Bannerwerbung können seitens des Vermarkters verschiedene Abrechnungsmodelle angeboten werden. Wenn auf HP nicht dargestellt: Welches Abrechnungsmodell verwenden Sie und was sind die Gründe dafür? Wenn auf HP dargestellt: Aus welchen Gründen verwenden Sie das Abrechnungsmodell …..? Haben Sie auch Erfahrungen mit anderen Modellen gemacht? Wenn ja, welche? 9. Viele Vermarkter bieten neben unterschiedlichen Abrechnungsmodellen auch unterschiedliche Laufzeiten an. Wenn nicht auf HP dargestellt: Welche Laufzeiten bieten Sie an? Wenn auf HP dargestellt: Aus welchen Gründen bieten Sie eine Laufzeit von …. an? 10. Welches Abrechnungsmodell bzw. welches Preismodell schafft es, auf der einen Seite für den Vermarkter den meisten Umsatz zu generieren und auf der anderen Seite für den Werbetreibenden den größtmöglichen Erfolg zu gewährleisten? 11. Gibt es Ihrerseits noch Ergänzungen zu diesem Thema? 71