Judith Ingolfsson, Violine & Vladimir Stoupel, Klavier Concert-Centenaire, Vol. III: Gabriel Fauré Gabriel Fauré: Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 A-Dur op.13 Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 e-Moll op.108 ACC303713 VÖ-Termin: 16.09.2016 Als Solisten haben die Violinistin Judith Ingolfsson und der Pianist Vladimir Stoupel eine beeindruckende internationale Konzertkarriere vorzuweisen. Ebenso erfolgreich sind sie seit 2006 gemeinsam auf der Suche nach neuen Wegen in der Kammermusik und haben sich der Pflege außergewöhnlichen Repertoires verschrieben. Hierzu zählt auch ihr Projekt „Concert-Centenaire“: Es ist Komponisten gewidmet, deren Leben durch den Ersten Weltkrieg geprägt wurde. Nach Albéric Magnard & Rudi Stephan (Vol. I) und Louis Vierne (Vol. II) ist der abschließende dritte Teil der Reihe Gabriel Fauré gewidmet. Der französische Komponist Gabriel Fauré (1845-1924) war ein Meister lyrisch fließender Harmonik. Seine transparente, feinsinnige Musik ist voller Eleganz und Poesie und legt zugleich wenig Wert auf die äußerliche Wirkung eines prunkvollen Virtuosentums. Sein kammermusikalisches Werk zählt weltweit zum Kernrepertoire, und dennoch steht er deutlich im Schatten von Namen wie Bartók oder Schumann. Außerhalb Frankreichs kennt man ihn in erster Linie als Verfasser eines Requiems, der Pavane oder der Sicilienne, das Bild des Gesamtwerks des Komponisten bleibt dabei aber eher diffus. Die beiden Sonaten für Violine und Klavier liegen zeitlich gut vierzig Jahre auseinander und markieren entscheidende Wendepunkte in Faurés künstlerischer Biographie: Mit der ersten feierte er 1877 seinen Durchbruch als Komponist, darüber hinaus verhalf der Erfolg dieses Werkes dem Genre zu einer in Frankreich bis dahin nicht gekannten Beliebtheit: so entstanden in der Folge große Sonaten von Camille Saint-Saëns, César Franck und Guillaume Lekeu, aber auch bis heute weniger bekannte von Vincent d’Indy und Gabriel Pierné. Mit der großartigen zweiten, 1917 vollendeten Sonate läutete Fauré sein Spätwerk ein, das eine reiche, einzigartige Ernte auf dem Gebiet der Kammermusik hervorbringen sollte. Zur Uraufführung kam sie am 10. November 1917, gewidmet war sie gewissermaßen indirekt über seine Gönnerin Reine Elisabeth dem großen Virtuosen Eugène Ysaÿe. Auf großes Interesse stieß das Werk bei ihm allerdings lange Zeit nicht, und so erfuhr das Stück erst nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Durchbruch und fand Eingang ins Repertoire. Heute erfreuen sich beide Sonaten großer Beliebtheit und sind regelmäßig Bestandteil von Konzertprogrammen. Und wenn auch Eugène Ysaÿe nicht die entscheidende Rolle bei der Durchsetzung der Sonate spielte, so setzt sich sein Wirken doch bin hin zu dieser Aufnahme fort: Die Interpretin Judith Ingolfsson studierte am Curtis Institute in Philadelphia bei Jascha Brodsky, einem Schüler Ysaÿes. Pressekontakt: maren borchers · for artists Birgit Niemeyer Tel: +49 (0)30 / 414 7817 42 e-mail: [email protected]