Die Urnenfelderzeit (1200 - 800 v. Chr.) Die Hallstattzeit (800

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Spuren der Menschen vor 6000 Jahren
Pfeilspitzen, Bohrer, Stichel,
Sägen, Messer und andere Werkzeuge beweisen:
Schon in der Jungsteinzeit (um
4000 v. Chr.) durchstreiften Jäger
und Sammler den Königsbrunner
Raum.
Sowohl selten als auch spektakulär ist das 1918 freigelegte
Steinkistengrab, einzigartig in
Süddeutschland.
Es ist heute im Eingangsbereich
des Städtischen Friedhofs Königsbrunn zu besichtigen. Der Bestattete wurde etwa 28 Jahre alt und
hat eine Schädeloperation um
mindestens drei Jahre überlebt.
Als erster Fund dieser Art in
Bayern gelten die aufwändig
gearbeiteten Keramikschalen
mit hauchdünnem Überzug aus
Zinnfolie, die in Oberottmarshausen zum Vorschein kamen.
Zinnfolienverzierte Schalen mit
Rekonstruktion
Steinkistengrab
Stein-Pfeilspitzen
Die Glockenbecher-Kultur (2500 - 2100 v. Chr.)
Mit einer Vielzahl an Bronzegegenständen ausgestattete
Flachgräber, in denen die Toten
in Seiten- oder Rückenlage
beigesetzt waren, konnten in
den letzten Jahren geborgen
werden.
Bronzefunde (Kiesgrube Lauter)
Zu den Attraktionen des Museums
zählt ein komplett erhaltenes
Skelett samt Beigaben aus der
Glockenbecher-Zeit. Zum ersten
Mal wurden Gräber aus dieser
Epoche im südlichen Landkreis
Augsburg entdeckt.
Ebenfalls in diesem Ort wurden
in den letzten Jahren aufsehenerregende Funde freigelegt, die
teils von überregionaler Bedeutung sind. Ein Schwert und
eine seltene Blechtasse aus
Bronze sowie wertvoller Schmuck
aus Gold und Bronze lassen auf
großen Reichtum einer privilegierten Bevölkerungsgruppe
schließen, die vermutlich durch
Viehzucht einen derartigen Wohlstand erwarb.
In dieser Epoche dominieren Hügelgräber mit Körper- oder
Brandbestattungen.
Die Frühe Bronzezeit (2100-1700 v. Chr.)
Mehrere Bestattungsplätze belegen, dass sich bereits vor ca.
4100 Jahren verschiedene Stämme in der Region niedergelassen haben.
Eine Siedlung aus der späten
Hallstattzeit (500 - 400 v. Chr.)
mit Pfostenstellungen von rund
50 Häusern wurde in Königsbrunn entdeckt. Ein originalgetreues Modell des Dorfes macht
die Vergangenheit für die Museumsbesucher lebendig.
Nähnadel und Pfeilspitze
aus Bronze
Zahlreiche Grabhügel liegen im
Bereich des Lechfeldes. Ans Licht
geholte Grabinventare kann man
im Museum bewundern.
Graburne
Die Mittlere Bronzezeit (1700 - 1400 v. Chr.)
Fein verzierter Glockenbecher
Zeichnung Grab 131
Bronze- und Goldbeigaben
Die Späte Bronzezeit (1400 - 1200 v. Chr.)
Die Urnenfelderzeit (1200 - 800 v. Chr.)
Nicht erklärbar ist, aufgrund
welcher religiöser Vorstellungen
nun grundsätzlich die Menschen
nach dem Tod verbrannt wurden.
Neben Metallbeigaben legte man
viel Geschirr mit Speisen ins
Grab, wie diverse Untersuchungen auf dem Gelände der Firma
Ampack und in der Kiesgrube
Lauter ergaben.
Wie der Name schon andeutet,
deponierte man die verbrannten
Überreste der Toten mit Schmuck
und Nahrung in Urnen, die
anschließend in gefäßgroßen
Gruben vergraben wurden.
Noch sind nicht alle Geheimnisse gelüftet: Zu welchem
Zweck einst riesige Kreisgräben
mit mehr als 50 Meter Durchmesser ausgehoben wurden, ist
bis heute ungeklärt.
Kreisgräben in Königsbrunn
Die La-Tène-Zeit (450 - 15 v. Chr.)
Bronzeschmuck (J. Zeller)
Grabbeigaben: Keramikgefäße
Zu den Funden aus dieser Epoche
zählen vor allem die mit Graphit
überzogenen Keramikscherben,
eine besonders schöne Bronzefibel sowie ein keltisches Heiligtum, das in der Nähe der Via
Claudia Augusta entdeckt wurde.
Einen Einblick in das Leben dieser Epoche bieten die Befunde
einer Siedlung in Königsbrunn:
Neben einem Werkplatz, einem
Getreidespeicher und einer
Töpferei wurden vier KeramikBrennöfen freigelegt.
Bronzebeigaben (Fa. Ampack)
Frauenschmuck
Die Hallstattzeit (800 - 450 v. Chr.)
©Heiligtümer und Opferkulte der Kelten
Von der Steinzeit bis heute - das Lechfeld mit seinen angrenzenden Gebieten ist eine Schatzkammer für Archäologen. Das
Archäologische Museum Königsbrunn stellt regional bezogen
Funde aus dem südlichen Landkreis Augsburg aus. Hier im
Überblick die bedeutendsten Objekte:
Brennofen
Bronzedolch
Keltischer Umgangstempel
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