Blitzschlag, Überspannung und Stromausfall – Tipps für eine sichere Stromversorgung Stromausfall – was tun? Wenn der Strom ausgefallen ist, sollten zuallererst alle Geräte, die zuvor eingeschaltet waren, ausgeschaltet werden! Dann sollte man sich vergewissern, wo überall der Strom ausgefallen ist. Im besten Fall hat man es nur mit einer kaputten Glühbirne oder einem defekten Elektrogerät zu tun. Ist die Fehlerquelle nicht ohne weiteres festzustellen, sollte in jedem Fall fachmännische Hilfe gerufen werden. Ist der Strom in mehreren Zimmern oder in der Wohnung ausgefallen, ist eine Überprüfung der Sicherungen und FI-Schutzschalter erforderlich. Haben Sicherungen oder FI-Schutzschalten ausgelöst, so können diese wieder eingeschaltet werden. Aber Vorsicht: An der Hauptsicherung und am Hausverteilerkasten haben Laien nichts zu suchen. Stellt sich heraus, dass auch andere Wohnungen oder ganze Straßenzüge ausgefallen sind, handelt es sich wahrscheinlich um einen Stromausfall im Niederspannungsnetz, der nur von Mitarbeitern der Stadtwerke Langen behoben werden kann. Beugen Sie vor: Mit einem aufgeladenen Handy oder einem batteriebetriebenen Radio bleiben Sie erreichbar, Kerzen und ein Feuerzeug sorgen für etwas Licht. Fließt der Strom wieder, sollten Sie unbedingt daran denken, nicht sofort alle Elektrogeräte wieder einzuschalten! Sonst kann es schnell wieder dunkel werden. Nachfolgend finden Sie einige hilfreiche Informationen und Tipps als Anregung. Verhalten bei Gewitter „Darf man bei Gewitter telefonieren?” Grundsätzlich besteht so gut wie keine unmittelbare Gefahr, sofern das Gebäude durch Erdkabel mit dem unterirdisch verlegten öffentlichen Telefonnetz verbunden und die Telefonanlage geerdet ist. Es ist jedoch nie auszuschließen, dass Telefone, Telefonanlagen, Faxgeräte oder Modems durch Blitzeinschläge beschädigt werden. Ihr Elektriker informiert Sie und hilft Ihnen gern weiter. Mobiltelefone und schnurlose Telefone können gefahrlos genutzt werden. Bei letzterem sind höchstens Schäden an der Basisstation möglich. „Soll bei Gewitter das Antennenkabel aus dem Fernsehgerät gezogen werden?” Inzwischen gibt es im Fachhandel für die Antennenzuleitung den HE-Protector, ein Schutzgerät, mit dem gefahrlos Radio hören und Fernsehen selbst bei Blitzeinschlag in Antennen möglich sind. „Können elektrische Geräte und Anlagen trotz vorhandener Blitzschutzanlage bei Gewitter zerstört oder außer Betrieb gesetzt werden?“ Ein Blitzstrom oder eine Überspannung kann selbst bei einer vorhandenen Schutzanlage die elektrischen Leitungen des Hauses als Bahn mitbenutzen. Folge können Kurzschlüsse und damit verbunden Ausfall und Defekt von Heizungen, Klimaanlagen und -geräten, Kühl- und Gefriergeräten sowie Telefonanlagen sein, außerdem Datenverluste beim PC. Bitte beachten: Ausgelöste Sicherungen und Fehlerstromschutzschalter sollten Sie erst nach Ende des Gewitters wieder in Betrieb nehmen! Schäden an elektrischen Anlagen und Geräten lassen sich konsequent nur durch Ziehen des Steckers oder mit speziellen Überspannungsschutzeinrichtungen vermeiden. Schäden und Gefahren durch Überspannungen oder Stromausfall In der Erdathmosphäre kommt es ständig zu elektrischen Entladungen. Etwa eine Million Blitze werden in Deutschland jährlich gezählt. Gerade im Rhein-Main-Gebiet sind Gewitter sehr häufig. Sachversicherungsstatistiken beweisen: Die Zahl der Schäden – verursacht durch Blitz- und Überspannungen – erreicht beachtliche Höhen. Lieber vorher mit geringem Aufwand schützen, als sich nachher über Schäden und unnötige Kosten ärgern. Bei einem Stromausfall sollte man wissen, wie man sich am besten verhält. Auch wenn nirgendwo die Versorgung mit Strom besser als in Deutschland funktioniert. Mit relativ geringem Aufwand kann sich jeder vor Schäden schützen. Nachfolgend zeigen wir Ihnen einige Beispiele und Möglichkeiten als Anregung. Hinweis: Auch bei neuen Gebäuden ist nicht automatisch ein Überspannungsschutz vorhanden. Überspannungsschutzgeräte für elektrische Anlagen und Endgeräte: Haus- und Gebäudesicherung: Äußerer Blitzschutz und Grobschutz Sichern Sie Ihr Haus! Blitzeinschläge sind eine der Hauptursachen für Überspannungen. Gefährdete Gebäude sollten daher mit einem Blitzschutzsystem ausgerüstet sein. Dazu gehören der äußere Blitzschutz mit Fangleitungen, Ableitern und Fundament-Erdern sowie der innere Blitzschutz mit Potentialausgleich und Überspannungsschutz. Bei einem Blitzschlag kann ein nicht unerheblicher Teil der Überspannung auch in das Gebäudeinnere gelangen. Daher sollte in der Nähe des Stromzählers unbedingt auch der innere Blitzschutz konsequent ausgeführt sein. Blitzschutz ist auf jeden Fall Sache der Experten. Ziehen Sie hierzu Fachleute zu Rate und fragen Sie Ihren Elektroinstallateur. Er wird Ihnen sagen, ob Ihr Gebäude gut geschützt ist. Die Etagensicherung: Mittelschutz Überspannungen können durch Blitzeinschläge in der Nähe entstehen. Im Umkreis von 1500 Metern erzeugt der Blitzstrom in Metallteilen gefährlich hohe Spannungen. Aber auch durch Schaltvorgänge im Stadtwerkenetz oder im eigenen Hausnetz können gefährliche Spannungsspitzen auftreten. Generell gilt: Anlagenteile, die einer besonderen Gefährdung unterliegen, sollten geschützt werden. Außenantennen, lange Datenleitungen und Leitungen in Nähe von hohen Energieübertragungen sind ebenso gefährdet wie Computer, Netzwerk-Router und Telefonanlagen. Genau wie beim Blitzschutz muss auch beim Überspannungsschutz darauf geachtet werden, dass nicht nur die Stromversorgung, sondern alle Zugänge zum Gebäude abgesichert werden. Das Elektrohandwerk bietet geeignete Lösungen, die einen Mittelschutz bei Überspannungen garantieren. Es handelt sich dabei um Überspannungs-Ableiter, die in Verteilerschränken und Sicherungskästen eingebaut werden. Lassen Sie sich von Ihrem Elektroinstallateur gezielt beraten. Ebenfalls wichtig für Unternehmen mit Produktionsanlagen und Datenverarbeitung ist die Installation von USV-Systemen, die eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sicher stellen. Perfekter Schutz, den jeder haben kann: Endgeräteschutz Der Endgeräteschutz wird an den jeweiligen Steckdosen und Steckverbindungen der Leitungen in Wohnung und Haus angebracht. Zwar weisen die meisten Geräte eine gewisse Stoßspannungsfestigkeit auf (das CE-Zeichen deutet darauf hin), die aber nach unseren Erfahrungen oft nicht ausreicht. Immer wieder werden wir gerade aus dem privaten Bereich mit Geräteschäden konfrontiert, obwohl ein Endgeräteschutz nicht viel kostet. Der Elektriker und der Fachhandel haben dafür eine Reihe von geeigneten und praktischen Bausteinen. Zuverlässigen Schutz bieten spezielle Steckdosenleisten für mehrere Geräte gleichzeitig. Erhältlich sind auch Steckdosenaufsätze für TV/ HiFi- Geräte, mit Anschlussmöglichkeiten für Netzstecker, Antennenkabel und Telefone, Faxgeräte und Modems. Darüber hinaus bieten mittlerweile alle namhaften Schalterhersteller für die Installation Steckdosen mit integriertem Überspannungsschutz an. Schutz der Stromversorgung Die geschützte Stromversorgung ist im privaten wie auch im geschäftlichen Bereich ein Thema von zu­ nehmender Bedeutung. Mehr dazu erfahren Sie von Ihrem Elektroinstallateur. •M it dem e-Check, einem Angebot des Elekrohandwerks, überprüft der Elektroinstallateur Ihre Leitungen und sagt Ihnen, wo zusätzlicher Schutz erforderlich und sinnvoll ist. • Weitere Informationen zu den Themen Blitz- und Überspannungsschutz und Schutz von Telekommunikationsanlagen erhalten Sie auch vom VDE, dem Verband der Elektrotechnik, Elektronik Informationstechnik e. V., www.vde.com • Der Verband Deutscher Blitzschutzfirmen e. V. nennt Ihnen Firmen, die Blitzschutzanlagen installieren, überprüfen und erneuern. www.vdb.blitzschutz.com Blitz- und Überspannungsschutz ist ein Themenbereich von hoher Brisanz. Als Ihr Stromversorger wollen wir Sie auf mögliche Gefahrenquellen aufmerksam machen, um Schäden zu vermeiden. Sprechen Sie mit uns, wenn Sie weitere Details wissen möchten. Wir helfen Ihnen gern weiter. Stadtwerke Langen GmbH Weserstraße 14 63225 Langen Tel. 06103 /595-0 Fax 06103 / 595-220 [email protected] www.stadtwerke-langen.de