10. Übungsblatt zur Vorlesung Physik I http://t1.physik.tu-dortmund.de/kierfeld/teaching/Physik1_0910/ Wintersemester 2009/2010 Abgabe bis 15.01.2010, 13:00 Prof. Dr. Shaukat Khan Prof. Dr. Jan Kierfeld Aufgabe 34: Trägheitsmoment eines Aufgabe XX: Trägheitsmoment einesQuaders Quaders (5 (5 Punkte) Punkte) a) Berechnen a) Sie die dreiSieTrägheitsmomente eines Drehachsen, parallel zu den QuaderBerechnen die drei Trägheitsmomente einesQuaders Quaders fürfür die die drei drei Drehachsen, die paralleldie zu den Quaderflächenund verlaufen, undden durchSchwerpunkt den Schwerpunktgehen, gehen, wenn sichsich die gesammte Masse gleichverteilt an den acht an den acht flächen verlaufen, durch wenn die gesamte Masse gleichverteilt Ecken befindet. Ecken befindet. b) Führen Sie die selbe Rechnung für ein Quader mit homogener Massenverteilung durch. b) Führen Siec)dieselbe für einen eines Quader mitfürhomogener durch. BerechnenRechnung Sie das Trägheitsmoment Quaders die Drehachse Massenverteilung A. c) Berechnen Sie das Trägheitsmoment eines Quaders für die Drehachse A, welche sich mittig auf einer Randfläche befindet und parallel zur Kante a verläuft (siehe Skizze). Aufgabe 35: Garnrolle (5 Punkte) Eine Garnrolle mit Radius R = 16 cm hat einen Kernradius r = 8 cm. Auf diesen Kern ist Nähgarn aufgewickelt. Liegt die Rolle flach auf dem Tisch und zieht man an dem Faden, so rollt die Rolle vorwärts oder rückwärts je nach Winkel, unter dem gezogen wird. Befestigt man an dem Faden ein Gewicht G und läßt dieses über eine Umlenkrolle aus h = 1 m Höhe an der Rolle ziehen, so stellt sich eine Gleichgewichtslage ein. a) In welcher Entfernung x tritt dies ein? b) Was passiert, wenn in dieser Gleichgewichtslage das Gewicht G immer weiter vergrößert wird? Physik I Übungsblatt 0 Physik I Übungsblatt 10 1 1 Abgabe bis 00.00.0000 Abgabe bis 15.01.2010 Aufgabe 36: Little Green Men (5 Punkte) Der Krebsnebel im Sternbild Stier ist der Überrest einer Supernovaexplosion, die (nach der Expansion des Nebels zu urteilen) vor ca. 900 Jahren stattgefunden haben muss. Tatsächlich berichten Quellen aus China, Japan, Arabien und Europa von der Beobachtung eines „sehr hellen Sterns“ im Jahr 1054. Im Zentrum des Nebels wurde 1969 ein Pulsar entdeckt, der regelmäßig mit einer Periode von T = 0,0331 s Radiopulse emittiert. Derart regelmäßige Radioquellen schrieb man anfangs fremden Zivilisationen zu und katalogisierte sie als LGM 1, 2, ... („Little Green Men“, da Außerirdische bekanntlich klein und grün sind). Inzwischen glaubt man eher, dass es sich um schnell rotierende Himmelskörper handelt. a) Wie groß kann der Radius des Himmelskörpers sein, ohne dass die Umfangsgeschwindigkeit bei der angegebenen Periode die Lichtgeschwindigkeit erreicht? b) Wie groß kann der Radius des Himmelskörpers sein, ohne dass sich Teile von seiner Oberfläche ablösen (vermutete Masse = 1,4 Sonnenmassen; Sonnenmasse = 2,0 · 1030 kg)? c) Da nach der Explosion des Himmelskörpers keine Kernprozesse mehr stattfinden, wird seine Rotation als Energiequelle für die Abstrahlung des gesamten Nebels vermutet. Es wird beobachtet, dass T pro Jahr um 1,1 · 10−5 s zunimmt. Schreiben Sie die Rotationsenergie als Funktion von T . Durch Ableiten erhalten Sie die Energieänderung als Funktion der Änderung dT /dt der Periode. Die Strahlungsleistung des Nebels läßt sich zu 5 · 1031 Watt abschätzen. Betrachten Sie den Himmelskörper als homogene Kugel mit der oben angegebenen Masse und berechnen Sie seinen Radius. d) Machen Sie mit einer kurzen Abschätzung plausibel, warum der Himmelskörper so schnell rotiert. Die Sonne (Radius 7 · 108 m) braucht 25,4 Tage für eine Umdrehung (an ihrem Äquator, in höheren Breiten rotiert sie noch langsamer). e) Vergleichen Sie die Dichte, die sich aus der Masse in b) und dem Radius aus c) ergibt, mit der typischen Dichte von Kernmaterie (ein Neutron hat eine Ausdehung von etwa 1 fm = 10−15 m und eine Masse von 940 MeV/c2 = 1,67 · 10−27 kg). Was kann man daraus schließen? Aufgabe 37: Trapezkünstler (5 Punkte) Ein Trapezkünstler will bei einem 1,87 s dauernden Sprung in die Hände seines Partners einen vierfachen Salto ausführen (siehe Abbildung). Für die erste und die letzte Vierteldrehung nimmt er eine gestreckte Haltung mit dem Trägheitsmonent I1 = 19,9 kg m2 bezüglich seines Schwerpunkts ein. Während der restlichen Flugphase winkelt er Beine und Arme so weit wie möglich an, sein Trägheitsmoment beträgt dann nur noch I2 = 3,93 kg m2 . Wie groß muss die Winkelgeschwindigkeit ω2 des Artisten bezüglich seines Schwerpunkts in der gehockten Phase sein, damit er sein Kunststück erfolgreich vorführen kann ? Physik I Übungsblatt 10 2 Abgabe bis 15.01.2010