DER HIV-ANTIKÖRPERTEST WIE KANN ICH MICH INFIZIEREN? Wo kann man sich testen lassen? HIV befindet sich vor allem im Blut, in der Samenoder Scheidenflüssigkeit und in der Muttermilch infizierter Menschen. Wenn diese virushaltigen Körperflüssigkeiten in die Blutbahn eines anderen Menschen eindringen, kann die Infektion weitergegeben werden. Von anderen Körperflüssigkeiten geht kein Infektionsrisiko aus. Der HIV-Antikörpertest wird an allen bayerischen Gesundheitsämtern kostenlos und anonym angeboten. Wie läuft der Test ab? Vor dem Test findet ein Beratungsgespräch statt, in dem alle Fragen zu Infektionsrisiken, Schutzmöglichkeiten und Unsicherheiten im Zusammenhang mit sexuellen Kontakten angesprochen werden können. Für den Test wird Blut entnommen, das vom Labor auf HIV-Antikörper untersucht wird. Selbstverständlich bleibt die Anonymität auch im Falle einer festgestellten HIV-Infektion erhalten. Wann kann man sich testen lassen? Es dauert bis zu 12 Wochen, bis nach einer HIVInfektion Antikörper im Blut gebildet werden. Damit eine HIV-Infektion sicher ausgeschlossen werden kann, muss man daher 12 Wochen nach dem Ansteckungsrisiko abwarten, bis der HIV-Antikörpertest aussagekräftig durchgeführt werden kann. Eine HIV-Infektion kann erst dann sicher ausgeschlossen werden. Wie sicher ist der Test? Mit den angewandten HIV-Antikörper-Testverfahren kann eine HIV-Infektion sicher und zuverlässig festgestellt oder ausgeschlossen werden. Voraussetzung ist die Beachtung der 12-Wochen-Frist. Was bedeutet HIV-positiv und HIV-negativ? HIV-negativ bedeutet, dass keine HIV-Antikörper gefunden wurden, also bis 12 Wochen vor dem Test keine Infektion vorlag. HIV-positiv bedeutet, dass Antikörper gegen HIV gefunden wurden und somit eine HIV-Infektion vorliegt. In diesem Fall ist es sinnvoll, ein auf HIV spezialisiertes Beratungsangebot in Anspruch zu nehmen, um sich über mögliche Hilfen zu informieren (s. Bayernkarte). In Deutschland wird HIV in der Regel über zwei Wege übertragen: • ungeschützte sexuelle Kontakte • die gemeinsame Benutzung von Spritzen beim Drogenkonsum Eine Übertragung der HIV Infektion während der Schwangerschaft bzw. der Geburt ist möglich, aber bei guter medizinischer Behandlung mit hoher Wahrscheinlichkeit zu verhindern. Ebenso ist eine Übertragung beim Stillen möglich, deshalb sollten HIV-positive Frauen unbedingt auf das Stillen verzichten. Eine Übertragung durch Blutprodukte ist in Deutschland nahezu ausgeschlossen. Für die meisten Menschen besteht somit ein HIV-Risiko bei sexuellen Kontakten. Wenn man beim Sex mit einem HIV-infizierten Menschen auf ein Kondom verzichtet oder Sperma in den Mund gelangt, besteht ein hohes Risiko einer HIV-Infektion. Bei anderen sexuellen Praktiken besteht ein minimales Risiko (zum Beispiel beim Oralverkehr ohne Samenerguss) oder gar kein Risiko, zum Beispiel beim Küssen oder gegenseitiger Masturbation. Bei sozialen Kontakten mit HIV-infizierten Personen besteht kein Infektionsrisiko. In die Blutbahn gelangt das Virus entweder direkt durch Spritzen oder offene, blutende Wunden oder indirekt über Schleimhäute (zum Beispiel im Mund, in der Scheide, an der Eichel, Harnröhre und inneren Vorhaut sowie im Enddarm), auch wenn keine spürbaren Verletzungen und Entzündungen der Schleimhäute (z.B. durch zusätzliche sexuell übertragene Infektionen) vorhanden sind. Nähere Informationen zu Infektionsrisiken: www.machsmit.de WAS SIND SEXUELL ÜBERTRAGBARE KRANKHEITEN? WIE SCHÜTZT MAN SICH VOR EINER HIV-INFEKTION? Gängig ist auch die Abkürzung „STD“ für „Sexually transmitted disease“. Es sind Krankheiten, die auch oder hauptsächlich durch den Geschlechtsverkehr übertragen werden. Sie können von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten verursacht werden. Schutz vor der sexuellen Übertragung: Für alle Menschen, die eine HIV-Infektion beim Partner nicht sicher ausschließen können, gilt es, den Kontakt der Schleimhäute von Penis, Scheide oder Anus mit Scheidenflüssigkeit, Samenflüssigkeit oder Blut zu verhindern – dies erreicht man mit einem Kondom. Das Kondom ist daher das wichtigste Mittel zum Schutz vor einer HIV-Infektion und sollte auch im Urlaub und auf Reisen nicht vergessen werden. Beim Oralverkehr sind die Aufnahme von Samenflüssigkeit oder Blut in den Mund zu vermeiden. Das bedeutet: Oralverkehr beim Mann nicht bis zum Samenerguss, Oralverkehr bei der Frau nie während oder kurz nach der Menstruation! Küssen, Berühren und Petting sind nicht ansteckend, hier braucht es keine Schutzmaßnahmen. Virale Infektionen: HIV, Herpes der Geschlechtsorgane, Hepatitis B, Feigwarzen (Kondylome) Bakterielle Infektionen: Tripper (Gonorrhö), Syphilis (Lues), weicher Schanker (Ulcus molle), venerische Lymphknotenentzündung (Lymphogranuloma inguinale) und Chlamydien Pilzinfektionen: Candidose (Soor) Infektionen durch Protozoen (Einzeller): Trichomoniasis Eine Infektion mit HIV ist nicht heilbar und erfordert eine lebenslange Therapie. Einer Hepatitis-B-Infektion kann durch eine Impfung vorgebeugt werden. Für die Geschlechtskrankheiten durch Bakterien, Pilze und Protozoen bestehen gute Heilungschancen – vorausgesetzt, die ärztliche Behandlung setzt rechtzeitig ein. Andernfalls sind schwere Spätfolgen zu befürchten. Was muss man beim Kondom beachten? 1. Auf gute Qualität achten (CE-Zeichen)! 2. Haltbarkeitsdatum beachten! 3. Vor Druck und Hitze schützen! 4. Gebrauchsanleitung beachten! 5. Bei Bedarf nur fettfreie Gleitmittel verwenden! Schutz vor einer Übertragung beim Drogengebrauch: Vor den Risiken des Drogengebrauchs muss insgesamt gewarnt werden, es gibt jedoch Wege, die Gesundheitsrisiken zu verringern. Entscheidend für die Vermeidung einer HIV-Infektion (aber auch einer Hepatitis B- und C-Infektion) ist: Blutübertragung zwischen Personen vermeiden, d.h. in erster Linie keine gemeinsame Verwendung von Spritzbesteck! Schutz vor einer Übertragung bei der Ersten Hilfe: Das Risiko einer HIV-Infektion bei der Ersten Hilfe ist extrem gering. Es gilt, den direkten Blutkontakt zu vermeiden (Gummihandschuhe!). Wenn ein Hautkontakt mit Blut der verletzten Person geschieht, die betroffene Hautpartie anschließend waschen und wenn möglich desinfizieren (eine Infektion mit HIV bleibt selbst dann äußerst unwahrscheinlich). Schutz vor einer Mutter-Kind-Übertragung: Allen schwangeren Frauen ist die Durchführung eines HIV-Antikörpertests als Teil der Schwangerenvorsorge unbedingt zu empfehlen, damit im Falle einer HIV-Infektion eine sachgerechte medizinische Begleitung zum Schutz des Kindes erfolgen kann. ÜBERALL IN BAYERN ... HIV- UND AIDS-PRÄVENTION Bad Neustadt Unterfranken ANGEBOTE UND HILFEN Lichtenfels Haßfurt Aschaffenburg Gesundheitsämter: Informationen zu HIV und Aids, kostenloser und anonymer HIV-Test, Aufklärungsveranstaltungen Wunsiedel Kulmbach Gesundheitsämter Kitzingen Neustadt a.d. Waldnaab Forchheim Außenstellen Fürth Lauf Nürnberg Nü g Amberg Mittelfranken a Schwabach Ansbach Deggendorf Ingolstadt Neuburg Dingolfing Dillingen Landshut Pfaffenhofen Aichach Augsburg Altötting München Landsberg a. Lech Ebersberg Starnberg Weilheim Bad Tölz Kempten Lindau Sonthofen Oberbayern Rosenheim Kaufbeuren Marktoberdorf Mühldorf a. 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