Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

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Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS
Gymnasium, Geschichte, Jahrgangsstufe 6
Seite 1 von 9, Stand: 14.06.2016
Wie funktionierte die Demokratie im antiken Athen? –
Ein Schaubild zur Verfassung der attischen Demokratie
auswerten
Lernbereich:
G 6.3: Die griechische Antike
Zeitrahmen:
1-2 Unterrichtsstunde
Benötigtes
Material:






Übergreifende
Bildungs- und
Erziehungsziele
Kurze Textimpulse auf Folie o. ä.
Schulbuch: einfaches Schaubild der Verfassung der attischen Demokratie zur
Zeit des Perikles
Arbeitsblatt: Wie funktionierte die Demokratie im antiken Athen?
evtl. Heft
evtl. aktuelle Fotos von Politikern, aus dem Bundestag o. ä.
evtl. Internetzugang für Recherchetätigkeit der Schülerinnen und Schüler
Politische Bildung
Kompetenzerwartungen
Lernbereich G 6.3: Die griechische Antike
Die Schülerinnen und Schüler

entnehmen mit Hilfe eines vorgegebenen knappen Kriterienkatalogs einem einfachen
Schaubild Informationen zur Verfassung der attischen Demokratie. (Methodenkompetenz)

(beurteilen in altersgerechter Weise die Demokratie in der attischen Polis vor dem
Hintergrund moderner demokratischer Vorstellungen. (Urteilskompetenz)
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Aufgabe
Hinführung zur Fragestellung:
M 1 Die Klassensprecherwahl
Ein bayerisches Gymnasium an einem Schultag im September, Klassenzimmer der Klasse
6a: Auf dem Programm steht die Wahl des Klassensprechers bzw. der Klassensprecherin.
Eine Schülerin meint: „Warum sparen wir uns nicht den ganzen Aufwand und nehmen
einfach den XY? Der war letztes Jahr schon Klassensprecher.“ Ein anderer protestiert: „Aber
das wäre dann keine Demokratie!“
M 2 Woher kommt der Begriff „Demokratie“?
Demokratie ist aus den griechischen Wörtern „demos“ (Volk) und „kratein“ (herrschen)
zusammengesetzt und heißt wörtlich übersetzt „Herrschaft des Volkes“. Die Demokratie hat
ihren Ursprung im antiken Athen.
Aufgabe:
Untersucht, wie die Demokratie im antiken Athen funktionierte.
Beurteilt abschließend, ob die attische Demokratie ein Vorbild für unsere heutige
Demokratie ist! Erledigt dazu in Partnerarbeit die folgenden Aufgaben auf dem
Arbeitsblatt bzw. notiert euch eure Arbeitsergebnisse im Geschichtsheft!
M 3: Arbeitsblatt zur Auswertung eines Schaubilds zur Verfassung
der attischen Demokratie
Wie funktionierte die Demokratie im antiken Athen?
1.
Überprüfe dein Wissen und fülle die Lücken mit den Grundlegenden Begriffen, die du
schon kennst. Erklärt euch anschließend in eigenen Worten, was man unter dem Begriff
„Verfassung“ versteht.
Die grundlegende Ordnung eines Staates bezeichnet man als Staatsform oder Verfassung.
Sie legt die Rechte und Pflichten der Menschen fest, die in einem Staat leben.
Sie regelt, welche Einrichtungen es in einem Staat gibt, z. B. einen König, ein Gericht oder
eine Volksversammlung, und welche Aufgaben diese Einrichtungen haben.
Drei wichtige Staatsformen sind:
die ………………………....: Herrschaft eines Königs, z. B. des ………………… in Ägypten
die Aristokratie:
Herrschaft der …………………………………..
die ………………………….: Herrschaft des Volkes
Manchmal sind die Zusammenhänge und Beziehungen zwischen den einzelnen staatlichen
Einrichtungen und Ämtern ziemlich kompliziert. Die grafische Darstellung der Verfassung
eines Staates in einem Schaubild kann helfen, diese Zusammenhänge zu verdeutlichen.
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2.
Betrachtet im Schulbuch auf S. … das Schaubild und klärt folgende Fragen!
Tipp: Achtet auf die Überschrift, auf Pfeile und Verbindungslinien sowie darauf, wer im
Schaubild unten, in der Mitte, oben steht!



Was ist das genaue Thema des Schaubilds?
Welche staatlichen Einrichtungen und Ämter werden genannt?
Wer darf im Staat mitbestimmen, wer nicht?
Überlegt euch mindestens zwei weitere Fragen, auf die das Schaubild Antworten gibt!
Notiert euch diese Fragen!
3.
Mit Hilfe des Schaubilds könnt ihr wichtige Merkmale der attischen Demokratie zur Zeit
des Perikles (ca. 450 v. Chr.) erläutern. Notiert eure Antworten zu den folgenden
Aufgaben jeweils in mindestens einem vollständigen Satz!
a) Nennt drei Bestimmungen der athenischen Verfassung, die zeigen, dass es sich
hier um eine Demokratie handelt. Stellt fest, bei welcher Einrichtung in Athen die
eigentliche Macht lag!
b) Nennt zwei Bestimmungen der Verfassung, die euch aus heutiger Sicht
undemokratisch erscheinen und begründet eure Meinung!
c) Überlegt, warum die Strategen gewählt und nicht ausgelost wurden!
d) Perikles wurde zwischen 443 und 429 v. Chr. jedes Jahr erneut zum Strategen
gewählt. Beurteilt, ob diese ständige Wiederwahl eines einzelnen Politikers
demokratisch ist! Begründet euer Urteil!
e) Überlegt, ob es für euch schwer war, aus dem Verfassungsschaubild wichtige
Informationen zu gewinnen! Begründet eure Einschätzung!
4.
Überprüfe die folgenden Aussagen über die Demokratie der Athener mit Hilfe des
Schaubilds im Schulbuch und setze jeweils das passende Kreuz!
richtig
a)
Alle Menschen über 18 Jahren durften in der Politik
mitbestimmen.
b)
Die Volksversammlung wählte die 10 Strategen.
c)
Der Rat der 500 führte die Beschlüsse der Volksversammlung
aus.
d)
Wer Stratege war, konnte über Krieg und Frieden entscheiden.
e)
Die Archonten beschlossen die Gesetze.
f)
Jeder volljährige männliche Bürger hatte die Chance, Richter zu
werden.
g)
Die Mitglieder der Volksversammlung diskutierten alle wichtigen
politischen Fragen.
falsch
Drei Aussagen in der Tabelle sind falsch. Verbessert sie gemeinsam, indem ihr jeweils
einen sachlich korrekten Satz bildet!
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Weiterführung und Vertiefung:
5. Beurteilung der attischen Demokratie vor dem Hintergrund moderner demokratischer
Vorstellungen
Variante 1:
Erzähle von Situationen, in denen du schon gemerkt hast, dass wir in einer Demokratie
leben! Die folgenden Materialien können dir dabei helfen:
M 4: …
z. B. aktuelle Fotos von bekannten Politikern oder aus dem Bundestag, aktuelle
Zeitungsschlagzeilen
Die Demokratie in Athen als Vorbild für heute? Beurteile die attische Demokratie, indem du
die folgenden Satzanfänge fortsetzt:

Vorbildlich finde ich an der Demokratie in Athen, ….

Undemokratisch finde ich an der Demokratie in Athen, …
Variante 2:
Erzähle von Situationen, in denen du schon gemerkt hast, dass wir in einer Demokratie
leben! Die folgenden Materialien können dir dabei helfen:
M 4: …
z. B. aktuelle Fotos von bekannten Politikern oder aus dem Bundestag, aktuelle
Zeitungsschlagzeilen
Informiere dich über die heutige Demokratie in Deutschland, indem du den Lexikonartikel
unter dem Link http://www.hanisauland.de/lexikon/d/demokratie.html liest! Notiere fünf
Merkmale einer modernen Demokratie! Tausche dich nach der Recherche mit deinem
Partner oder anderen Mitschülern über deine Arbeitsergebnisse aus!
Tipp: Wenn du den Text nicht gut verstehst, dann nütze den Hinweis „zu schwer?“ oberhalb
des Artikels!
Die Demokratie in Athen als Vorbild für heute? Beurteile die attische Demokratie, indem du
die folgenden Satzanfänge fortsetzt:

Vorbildlich finde ich an der Demokratie in Athen, ….

Undemokratisch finde ich an der Demokratie in Athen, …
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Hinweise zum Unterricht
Die vorliegende Lernaufgabe zur Entnahme von Informationen aus einem
Verfassungsschaubild knüpft an bereits Gelerntes an und setzt Vorkenntnisse der
Schülerinnen und Schüler in folgenden Bereichen voraus:

Herrschaft der ägyptischen Pharaonen; Grundlegender Begriff Monarchie

Herrschaft der Adeligen in Athen als Ausgangssituation für die Reformen Solons;
Grundlegender Begriff Aristokratie

Grundzüge der Entwicklung Athens von Solon bis Perikles (ca. 600 bis 430 v. Chr.)
und Kennzeichen wichtiger politischer Institutionen wie Volksversammlung, Rat der
500, Volksgericht
Die Bearbeitung der Aufgabe gliedert sich in fünf Phasen:

Hinführung durch Aufwerfen der Fragestellung mit Hilfe eines konkreten Bezugs zur
Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler

Anknüpfung an bereits Gelerntes

Materialgestützte Arbeitsphase: Auswertung eines Verfassungsschaubilds

Überprüfung und Anwendung des neu Gelernten

Weiterführende Beurteilung
Die Hinführung zur Beschäftigung mit der attischen Demokratie erfolgt mit Hilfe von M 1, das
einen Bezug zum konkreten Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler herstellt.
Dieses kann einen Impuls geben für den Gedankenaustausch in der Klasse, welche Regeln
bei einer demokratischen Klassensprecherwahl gelten sollen. M 2 kann bei Bedarf für die
Klärung des Begriffs „Demokratie“ eingesetzt werden. M 1 und 2 können z. B. per Folie oder
Beamer eingeblendet werden. Ziel der Hinführungsphase ist das Aufwerfen der
Problemstellung durch die Schülerinnen und Schüler. Dabei entwickelte Leitfragen könnten
z. B. lauten: Gab es bei den alten Griechen auch schon eine Demokratie? Welche
Kennzeichen hatte die antike Demokratie? Ist die Demokratie bei den Griechen mit unserer
heutigen vergleichbar? Ist die antike Demokratie ein Vorbild für uns heute? usw.
Die Anknüpfung an bereits Gelerntes geschieht im zweiten Schritt, indem mit Hilfe der
Aufgabe 1 auf dem Arbeitsblatt „Wie funktionierte die Demokratie im antiken Athen?“
Vorwissen zu Staatsformen abgerufen und gesichert wird.
Im Zentrum steht dann die Auswertung des Verfassungsschaubilds. Die Arbeit mit dem
Arbeitsblatt „Wie funktionierte die Demokratie im antiken Athen?“ kann je nach
Klassensituation in verschiedenen, auch wechselnden Sozialformen erfolgen: Einzelarbeit,
Partnerarbeit, Unterrichtsgespräch im Plenum. Das Arbeitsblatt kann so konzipiert werden,
dass die Schülerinnen und Schüler Arbeitsergebnisse entweder direkt auf dem Blatt oder in
ihrem Geschichtsheft notieren. Für ein Auswertungsgespräch im Plenum sollte das
Verfassungsschaubild nicht nur im Schulbuch, sondern auch in Vergrößerung auf einer
Projektionsfläche zur Verfügung stehen. Bei der Auswertung sollten die Schülerinnen und
Schüler ihre Antworten stets konkret am Schaubild belegen.
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Die Aufgabe 4 des Arbeitsblattes dient der Überprüfung des neu Gelernten. Diese
Überprüfung kann evtl. als häusliche Vorbereitung auf nächste Geschichtsstunde stattfinden.
Die weiterführende Beurteilung der attischen Demokratie vor dem Hintergrund moderner
demokratischer Vorstellungen zielt auf eine altersgerechte Beurteilung der attischen
Demokratie ab. Die Schülerinnen und Schüler erkennen an Beispielen aus ihrem
unmittelbaren Erfahrungshorizont grundlegende Prinzipien der Demokratie (z. B.
Mehrheitsgrundsatz bei Abstimmungen, Gleichheit aller Bürgerinnen und Bürger,
Möglichkeiten der Kontrolle und Begrenzung von Macht) und setzen diese Prinzipien in
Beziehung zu zentralen Aspekten der Demokratie im antiken Athen. Beispiele
demokratischen Lebens aus dem Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler können
- neben der bereits in der Hinführung thematisierten Klassensprecherwahl - beispielsweise
sein: Auswahl einer Lektüre im Deutschunterricht, Entscheidungsprozesse innerhalb der
Familie, aber auch Teilnahme der Eltern an politischen Wahlen, Medienberichte über
aktuelle politische Ereignisse wie eine Bürgermeisterwahl.
Je nach Lerngruppe und deren Leistungsfähigkeit kann thematisiert werden, dass es auch in
der modernen Demokratie umstrittene Aspekte gibt, z. B. Festlegung des Wahlalters,
Wahlrecht von Ausländern, Möglichkeiten direkter Mitbestimmung der Bürger.
Die Kompetenzerwartung intendiert keinen Systemvergleich der direkten antiken Demokratie
mit dem heutigen parlamentarischen System der Bundesrepublik Deutschland. Schwierige
Originalzitate aus dem Grundgesetz, die Präsentation eines komplexen Verfassungsschemas oder die gehäufte Verwendung von politischem Fachvokabular würden zu einer
Überforderung der Lernenden führen.
Der vorliegende Aufgabenvorschlag bietet zwei Varianten an, wie die Anforderungen der
Kompetenzerwartung umgesetzt werden können:
Variante 1 führt zu einer kürzeren Reflexionsphase. Das Material (M4 z. B. Fotos des
Bundestags oder von Politikern, aktuelle und ohne großes Vorwissen verständliche
Zeitungsschlagzeilen wie „Morgen wählt Deutschland“) kann dem Gespräch über Aspekte
heutiger Demokratie Impulse geben. Abschließend wird die grundlegende Frage nach dem
Zusammenhang zwischen antiker und moderner Demokratie noch einmal explizit
thematisiert. Die Vertiefungsphase mündet in ein Unterrichtsgespräch, in das die
persönlichen Urteile der Schülerinnen und Schüler zur Frage, inwieweit die attische
Demokratie für einen modernen demokratischen Staat Vorbildcharakter haben kann,
einfließen. Ob die Schüler ihre Urteile zuvor in Einzelarbeit schriftlich formulieren oder ob die
Verbalisierung rein mündlich erfolgt, liegt im Ermessen der Lehrkraft.
Variante 2 gibt eine Anregung, wie aufgrund eines aktuellen Anlasses oder der individuellen
Schwerpunktsetzung durch die Lehrkraft mehr Zeit oder sogar eine ganze Unterrichtsstunde
auf die Umsetzung der Kompetenzerwartung verwendet werden kann. Die materialgestützte
Impulssetzung mündet hier in eine eigenständige Internetrecherche der Schülerinnen und
Schüler zu Merkmalen der modernen Demokratie. Die Schüler werten den angegebenen
Lexikonartikel aus, der sich explizit an jugendliche Leserinnen und Leser wendet und auch
eine Möglichkeit zu inneren Differenzierung gibt, indem eine sprachlich und inhaltlich
einfachere Version vorhanden ist. Der dazugehörige Arbeitsauftrag wird in Kleingruppen
oder im Plenum ausgewertet. Die Vertiefungsphase mündet in ein Unterrichtsgespräch, in
das die persönlichen Urteile der Schülerinnen und Schüler zur Frage, inwieweit die attische
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Demokratie für einen modernen demokratischen Staat Vorbildcharakter haben kann,
einfließen. Ob die Schüler ihre Urteile zuvor in Einzelarbeit schriftlich formulieren oder ob die
Verbalisierung rein mündlich erfolgt, liegt im Ermessen der Lehrkraft.
Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler
Hinführung zur Fragestellung
Beim Gespräch über demokratische Merkmale einer Klassensprecherwahl können z. B.
folgende Aspekte genannt werden: eine Stimme für jeden; Gleichberechtigung von Jungen
und Mädchen; Wer die meisten Stimmen hat, ist der Gewinner.
Lösungsvorschläge zum Arbeitsblatt
Wie funktionierte die Demokratie im antiken Athen?
1.
Überprüfe dein Wissen und fülle die Lücken mit den Grundlegenden Begriffen, die du
schon kennst. Erklärt euch anschließend in eigenen Worten, was man unter dem Begriff
„Verfassung“ versteht. Diese Aufgabe dient der Reorganisation von Vorkenntnissen.
Die grundlegende Ordnung eines Staates bezeichnet man als Staatsform oder Verfassung.
Sie legt die Rechte und Pflichten der Menschen fest, die in einem Staat leben.
Sie bestimmt, wer ein Amt ausüben darf.
Sie regelt, welche Einrichtungen es in einem Staat gibt, z. B. einen König, ein Gericht oder
eine Volksversammlung, und welche Aufgaben diese Einrichtungen haben.
Drei wichtige Staatsformen sind:
die Monarchie:
Herrschaft eines Königs, z. B. des Pharaos in Ägypten
die Aristokratie:
Herrschaft von Adeligen
die Demokratie:
Herrschaft des Volkes
Manchmal sind die Zusammenhänge und Beziehungen zwischen den einzelnen staatlichen
Einrichtungen und Ämtern ziemlich kompliziert. Die grafische Darstellung der Verfassung in
einem Schaubild kann helfen, diese Zusammenhänge zu verdeutlichen.
2.
Mögliche weitere Fragen an das Schaubild könnten z. B. sein:




3.
Welche Aufgaben haben die Einrichtungen und Ämter?
Wie kommt man in ein Amt?
Welche Beziehungen bestehen zwischen einzelnen Einrichtungen und Ämtern?
Wer hat besonders viel oder besonders wenig bzw. gar keine Macht?
Erläuterung wichtiger Merkmale der attischen Demokratie
3.1. Nennt drei Bestimmungen der athenischen Verfassung, die zeigen, dass es sich
hier um eine Demokratie handelt! Stellt fest, bei welcher Einrichtung in Athen die
eigentliche Macht lag!
z. B. Die Volksversammlung beschließt Gesetze. Die Volksversammlung trifft die
politischen Entscheidungen. Die Volksversammlung wählt die Heerführer. Aus der
Volksversammlung werden durch Los die Beamten (Archonten) und Richter
bestimmt. Die Beamten und die Richter sind normale Bürger.
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Die eigentliche Macht lag in Athen bei der Volksversammlung, der die männlichen
Bürger über 18 Jahren angehörten.
3.2. Nennt zwei Bestimmungen der Verfassung, die dir aus heutiger Sicht
undemokratisch erscheinen, und begründet eure Meinung!
z. B. Die Volksversammlung besteht nur aus männlichen Athenern über 18 Jahren.
Frauen dürfen nicht mitbestimmen. Sklaven dürfen nicht mitbestimmen. Metöken
(Fremde) müssen zwar im Heer Dienst leisten, dürfen jedoch nicht in der
Volksversammlung mitbestimmen. Durch die häufigen Losentscheidungen kommt
vielleicht nicht der geeignetste Bürger in ein Amt.
Als Begründung kann z. B. angeführt werden: Gleichberechtigung aller Menschen;
ungerechte Bevorzugung von Männern; Benachteiligung von Fremden; Leistung
sollte wichtiger sein als der Zufall;
3.3. Überlegt, warum die Strategen gewählt und nicht ausgelost wurden!
Durch die Wahl der Strategen gelangten – zumindest theoretisch – nur erfahrene
und geeignete Kandidaten in das wichtige Amt, in dem Fehlentscheidungen für
den Staat und seine Bürger sehr gefährlich gewesen wären.
3.4. Perikles wurde zwischen 443 und 429 v. Chr. jedes Jahr erneut zum Strategen
gewählt. Beurteilt, ob diese ständige Wiederwahl eines einzelnen Politikers
demokratisch ist! Begründet euer Urteil!
An sich ist die Möglichkeit der Wiederwahl eines fähigen Politikers nicht
undemokratisch. Es besteht aber die Gefahr, dass der ständig Wiedergewählte
seine Machtstellung ausnutzt und eventuell die Mitglieder der Volksversammlung
zu seinem eigenen Vorteil beeinflusst.
3.5. Überlegt, ob es für euch schwer war, aus dem Verfassungsschaubild wichtige
Informationen zu gewinnen! Begründet eure Einschätzung!
Individuelle Antworten; Reflexion des eigenen Arbeitsprozesses.
4.
Überprüfe die Aussagen über die Demokratie der Athener mit Hilfe des Schaubilds im
Schulbuch und setze jeweils das passende Kreuz!
richtig
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
Alle Menschen über 18 Jahren durften in der Politik
mitbestimmen.
Die Volksversammlung wählte die 10 Strategen.
Der Rat der 500 führte die Beschlüsse der Volksversammlung
aus.
Wer Stratege war, konnte über Krieg und Frieden entscheiden.
Die Archonten beschlossen die Gesetze.
Jeder volljährige männliche Bürger hatte die Chance, Richter zu
werden.
Die Mitglieder der Volksversammlung diskutierten alle wichtigen
politischen Fragen.
Verbesserung der drei falschen Aussagen:
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falsch
X
X
X
X
X
X
X
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4.1.
Nur männliche Athener Bürger über 18 Jahren konnten in der Politik
mitbestimmen.
4.4.
Die Strategen befehligten das Heer. Die grundlegenden Entscheidungen, z. B.
ob überhaupt Krieg geführt wurde, traf die Volksversammlung.
4.5.
Die Volksversammlung beschloss die Gesetze.
Weiterführende Beurteilung
Variante 2:
Bei der Auswertung des Lexikonartikels zur modernen Demokratie können z. B. folgende
Merkmale genannt werden: Gleiche Rechte für alle Bürgerinnen und Bürger,
Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, verschiedene Parteien, Wahlen, Bindung des
Staates/der Regierung an die Verfassung und an die Gesetze
Anregung zum weiteren Lernen
Quellen- und Literaturangaben
M 1 Klassensprecherwahl: Verfassertext
M 2 Woher kommt der Begriff „Demokratie“?: Verfassertext
M 3 Arbeitsblatt/Schaubild: Geeignete altersangepasste Schaubilder zur attischen
Demokratie finden sich z. B. in folgenden Schulbüchern:

Brückner, Dieter/Focke, Harald (Hg.): Das waren Zeiten Band 1 – Neue Ausgabe
Bayern. Bamberg 2012, S. 79

Hofmeier, Franz/Regenhardt, Hans-Otto (Hg.): Forum Geschichte Ausgabe Bayern.
Band 1: Von der Vorgeschichte bis zur Dreiteilung der Mittelmeerwelt. Berlin 2004, S.
98 (Eine digitale Version des dort abgedruckten Verfassungsschaubildes enthält die
CD-ROM Geschichte interaktiv I: Von der Frühgeschichte bis zum Beginn der
Neuzeit. Berlin 2005)
Link zu: HanisauLand – Politik für dich. Internetseite der Bundeszentrale für politische
Bildung: http://www.hanisauland.de/lexikon/d/demokratie.html (aufgerufen am 05.01.2015)
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