Pressemitteilung - Universität Passau

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Abteilung Kommunikation und Marketing
Pressemitteilung
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Anja Schuster
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E-Mail
kommunikation
@uni-passau.de
Datum
2. Mai 2017
Öffentlicher Workshop befasst sich mit Minderheiten in Europa und Asien
Der Globalisierungsprozess hat die regionale Integration und das Bewusstsein des Multikulturalismus
geprägt – und gleichzeitig den Nationalismus verschärft. Dieses Phänomen tritt nicht nur in Asien,
sondern auch vermehrt in Europa auf. Der öffentliche Workshop „Minorities in Comparative Perspective
– Europe and Asia“, der vom 4. bis 6. Mai im Raum 314a im Gebäude Dr.-Hans-Kapfinger-Str. 14b
stattfindet, behandelt das Thema der Minderheitsprobleme von einer vergleichenden Perspektive aus.
Eingeladen sind alle Interessierten.
„Mit zunehmendem Multikulturalismus entstand die Erwartung, dass Minderheiten im Sinne ethnischer
Minderheiten verschwinden oder zu Folklore verwandelt und ethnische Allianzen durch neue Formen nationalen
Bewusstseins und Verfassungspatriotismus ersetzt würden. Stattdessen kehrt seit den 90er-Jahren der ethnisch
basierte Nationalismus zurück, der sich sowohl über Asien als auch über den Balkan und die Länder der
ehemaligen Sowjetunion erstreckt“, erklärt Prof. Dr. Rüdiger Korff vom Lehrstuhl für Südostasienstudien. „Der
Begriff Minderheit ist dabei eng mit Ethnizität beziehungsweise mit Religion verbunden. Allerdings wird
übersehen, dass in jeder Gesellschaften Minderheiten existieren, die nach anderen Kriterien wie Status,
Handlungsfähigkeit oder Gender definiert sind. Daraus entstehende Konflikte werden aber nicht als
Minderheitenkonflikte wahrgenommen, sondern als Klassen- oder Statuskämpfe.“ Europa wie auch Asien
hätten, so Korff, ungewöhnliche und kreative Wege gefunden, Minderheiten einzubinden und Konflikte zu
entschärfen. Der Workshop unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Korff möchte zudem auch darauf eingehen,
welche Folgen sich aus den Konflikten ergeben.
Eröffnet wird der Workshop am 4. Mai um 16 Uhr mit einem Vortrag des irischen Autors und Kommentators
Danny Morrison über den irischen Hungerstreik und die damit verbundenen Gefangenenproteste Anfang der
80er Jahre. Danny Morrison (Jahrgang 1953) stammt aus Belfast und hat verschiedene Tatsachenberichte und
Romane veröffentlicht. Er gehört zu den irischen Republikanern und war seit den frühen 60er Jahren Mitglied
der Provisional IRA. 1972 wurde er in Long Kesh inhaftiert und wurde 1981 der Sprecher für den IRAGefangenen Bobby Sands MP, der am 5. Mai 1981 während seines Hungerstreiks starb. Gegenwärtig ist Danny
Morrison Sekretär des Bobby Sands Trusts und der Herausgeber zweier republikanischer Zeitungen in Belfast:
Republican News und An Phoblacht.
Der Workshop findet in englischer Sprache und zu den folgenden Uhrzeiten statt:
4. Mai: 16-18 Uhr
5. Mai: 9-18.30 Uhr
6. Mai: 9-12.30 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an das Referat Medienarbeit der Universität Passau,
Tel. 0851/509-1439.
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