Die Crux mit der Wahlprognose wächst

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Marketagent.com: Spätentschlossene und Wechselwähler erschweren Prognose
Die Crux mit der Wahlprognose wächst
„71,4% vermuten hinter Sonntagsfrage eine Meinungslenkung durch Parteien“
Wien, 27. Mai 2015 – Wahlprognosen werden immer schwieriger, so die Konsequenz einer
aktuellen Studie von Marketagent.com, die dieser Tage vorgestellt wurde. Die Gründe liegen
darin, „dass ein hoher Anteil an Wechselwählern die Prognosen erschwert, dass die Mehrheit der
Wähler bis kurz vor der Wahl unentschlossen ist, dass Befragte bewusst Falschangaben machen
und dass oftmals die Stichprobengröße zu gering ist“, erklärt Mag. Thomas Schwabl, CEO
Marketagent.com. „Die Studie beweist einmal mehr, dass Wahlprognosen mit Skepsis zu
bewerten sind.“ (Gesamte Studie als pdf beiliegend.)
Momentaufnahme der ÖsterreicherInnen
„Jede Wahlforschung ist eine Momentaufnahme der jetzigen Befindlichkeiten der
ÖsterreicherInnen und nicht zwingend eine Prognose“, ergänzt Schwabl. „Grundsätzlich sind die
Wähler volatiler und beweglicher geworden. Mit anderen Worten, die dezidierten Anhänger einer
Partei sind weniger geworden und die Bindung der Wähler ist deutlich geringer.“ Die aktuelle
Studie wurde auf Basis von 1.005 Netto-Interviews zwischen 16. – 21. April 2015 durchgeführt.
Das auf online Marktforschung spezialisierte Institut betreibt selbst keine
Wahlprognosenforschung.
Hoher Wechselwähleranteil
Nur 3 von 10 ÖsterreicherInnen (29,3%) „wählen bei jeder Wahl die gleiche Partei“, 60,8%
„wechseln ab und zu“ und 9,9% „wechseln häufig“.
(Grafik Seite 4)
Späte Entscheidung
Die Mehrheit der ÖsterreicherInnen entscheidet sich erst in der Woche vor der Wahl (57,4%) für
eine Partei oder einen Kandidaten, wobei bei den jüngeren Wählern der Anteil der
Spätentscheider größer ist, als bei den älteren Wählern. Nur 5,6% entscheiden sich schon mehr
als 6 Monate vor der Wahl.
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(Grafik Seite 5)
Last-Minute Wähler
Je politisch interessierter, desto langfristiger ist die Entscheidung für eine bestimmte Partei oder
einen bestimmten Kandidaten. (Basis für den Chart sind jene, die nicht immer die gleiche
Partei/den gleichen Kandidaten wählen und zumindest fallweise wählen n=666.) „Ein
Kennzeichen der Last-Minute Wähler ist, dass sich bei ihnen viele finden, die wenig politisches
Interesse haben“, so Schwabl.
(Grafik Seite 6)
Ein weiteres Kennzeichen von Last-Minute Wählern ist, dass sie seltener wählen gehen und dass
sie häufiger die gewählten Parteien wechseln.
(Grafik Seite 7)
Wer ist die „Schönste“ im ganzen Land?
Das Interesse an der sogenannten Sonntagsfrage steigt mit dem allgemeinen politischen Interesse.
Prinzipiell sehr interessiert an der Sonntagsfrage sind 32,5%, wobei nachvollziehbar der
Hauptanteil in dieser Gruppe die politisch „sehr interessierten“ ausmacht. Auffallend ist auch,
dass „je häufiger zur Wahl gegangen wird, desto höher ist das Interesse an der Sonntagsfrage“
und dass „Personen, die immer die gleich Partei wählen, sich immer am stärksten für die
Sonntagsfrage interessieren“.
(Grafik Seite 9)
Sonntagsfrage wird als nicht wahlentscheidend gewertet
8 von 10 lassen sich laut (eigener Wahrnehmung) von den Ergebnissen der „Sonntagsfrage“ nicht
in ihrer Wahl-Entscheidung beeinflussen. „Ein Grund für dieses Meinungsklima könnte sein,
dass sich 7 von 10 Österreichern gut vorstellen können, dass die Sonntagsfrage gezielt von den
Parteien eingesetzt wird, um Meinungen zu lenken,“ erläutert Schwabl, „Je höher das politische
Interesse, desto eher wird zudem davon ausgegangen, dass die Sonntagsfrage gezielt zur
Meinungslenkung eingesetzt wird.“ So gehen 83,7% der politisch sehr interessierten davon aus,
dass die Parteien die Sonntagsfrage zur Meinungslenkung einsetzen, während es bei den politisch
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gar nicht interessierten 59,2%. Je konsistenter das Wahlverhalten, desto eher ist man aber der
Meinung, dass die „Sonntagsfrage“ dem späteren tatsächlichen Wahlverhalten entspricht.
(Grafik Seite 13)
Der Einfluss von publizierten Umfragen auf die Wahlergebnisse ist in Fachkreisen umstritten
und lässt sich nicht vollständig nachweisen. Erwartet werden sowohl Effekte auf die
Wahlbeteiligung (eine Mobilisierung bei einem erwarteten knappen Wahlausgang und eine
Demobilisierung bei einem klaren Ausgang) sowie Auswirkungen auf die Wahlentscheidung
(zum Beispiel der sogenannte Bandwaggon Effekt, wo man sich auf die Seite des
wahrscheinlichen Siegers schlägt oder der Underdog- bzw. Mitleidseffekt), resümiert Schwabl
abschließend.
Bildtext: 8 von 10 lassen sich laut (eigener Wahrnehmung) nicht von den Ergebnissen der
„Sonntagsfrage“ in ihrer Wahl-Entscheidung beeinflussen. „Ein Grund für dieses Meinungsklima
könnte sein, dass sich 7 von 10 Österreichern gut vorstellen können, dass die Sonntagsfrage
gezielt von den Parteien eingesetzt wird, um Meinungen zu lenken“, erläutert Mag. Thomas
Schwabl, CEO Marketagent.com, „Je höher das politische Interesse, desto eher wird zudem
davon ausgegangen, dass die Sonntagsfrage gezielt zur Meinungslenkung eingesetzt wird.“
Foto: Marketagent.com, Abdruck honorarfrei
Gesamte Studie beiliegend
Pressekontakt
Reichl und Partner PR GmbH
Dr. Wolfgang Wendy
Mobil: +43 664 828 40 76
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