Nitrit

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Nitrit
Testprinzip
Empfindlichkeit
Bakterienfreier Urin enthält kein Nitrit
Nachweisgrenze: 0,05 mg/dl (11 micromol/l)
Spezifität
Der Nitritnachweis ist spezifisch für den Nachweis einer Bakteriurie. Jede rosa Verfärbung gilt als
positiv und weist auf 105 Keime pro ml Urin hin.
Negative Ergebnisse schließen eine signifikante Bakteriurie nicht aus (zu kurze Verweilzeit des Harns
in der Blase, Infektion durch Bakterien ohne Nitratreduktase).
Treffsicherheit
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Normale gemüsereiche Kost am Vortag, damit genügend reduzierbares Nitrat zur Verfügung
steht,
Wiederholte Untersuchung des Morgenurins ist zu empfehlen,
Ausschluss antibakterieller Therapie (keine Antibiotika, keine Sulfonamide),
Antibiotika- und Chemotherapien mindestens 3 Tage vorher absetzen.
Mögliche Fehlerquellen
Falsch-negative Ergebnisse:
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Zu kurze Verweilzeit des Harns in der Blase (starke Diurese mit häufigen Miktionen).
Harnwegsinfektion durch Bakterien ohne Nitratreduktase.
Ungenügende Menge Substrat, Nitratmangel (kein Nitrat - kein Nitrit), wie bei
- gemüsefreier Kost,
- parenteraler Ernährung,
- Hungerzuständen.
Harn sollte keine Antibiotika oder Sulfonamide enthalten.
Abgestandener Urin, damit Weiterreduktion zu Stickstoff oder Ammoniak möglich (wenn Test
später als 4 Stunden nach Probenahme durchgeführt wird).
Falsch-positive Ergebnisse:
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Bakterielle Kontamination bei abgestandenem Urin (länger als 4 Stunden).
Einnahme phenazopyridinhaltiger Medikamente.
Verzehr Roter Beete
Klinische Bedeutung
Harnwegsinfekte zählen nach den Infekten des Respirationstraktes zu den häufigsten bakteriellen
Erkrankungen des Menschen.
Die meisten harnpathogenen Keime (Escherischia coli als der häufigste Erreger und andere
pathogene Keime wie Klebsiella, Proteus, Aerobacter, Citrobacter, Salmonella, Staphylococcus,
Enterococcus und einige Pseudomonas-Arten) reduzieren das im Urin vorhandene Nitrat zu Nitrit. Das
Nitrit und damit die nitritbildenden Keime lassen sich mit dem Nitritfeld der Urinteststreifen
nachweisen. Bakterielle Infekte der Harnwege sind in den meisten Fällen die Ursache einer
Pyelonephritis. Frauen sind besonders von Harnwegsinfekten betroffen. Die Fahndung nach
Harnwegsinfekten ist während der Schwangerschaft unerlässlich.
Die Nitritbildung setzt eine längere Verweildauer des Harns in der Blase voraus, deshalb ist
Morgenurin zur Untersuchung zu bevorzugen.
Harn von gesunden Personen enthält kein Nitrit.
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