Ergänzen Sie die fehlenden Endungen Medizin-Nobelpreis 2013 Zell-Express im menschlich___ Körper Von Nina Weber Logistik auf kleinst___ Raum: Damit Botenstoffe und Hormone zur recht___ Zeit am recht___ Fleck sind, besitzen Zellen ein ausgeklügelt___ Transportsystem. Für dessen Entschlüsselung erhalten jetzt drei Biochemiker den Medizin-Nobelpreis, darunter der Deutsch___ Thomas Südhof. Wie wichtig es ist, dass Transportvehikel genau anzeigen, wohin denn ihr Weg führt, weiß jeder aus praktisch___ Erfahrung. Wer beispielsweise wie der gebürtig___ Göttinger Thomas Südhof aus sein___ Heimatstadt ins kalifornisch___ Stanford reist, wird einige Male umsteigen müssen. Erst geht es mit dem Zug nach Frankfurt, von dort - mit Zwischenstopp - nach San Francisco, von wo es noch knapp 60 Kilometer über Land weitergeht. Nur weil an Bahnhöfen und Flughäfen genau angezeigt wird, welch___ Maschine welch___ Ziel ansteuert, ist es möglich, die Tour zum gewünscht___ Abschluss zu bringen. Auch wenn die Wege deutlich kürz___ sind: Im menschlich___ Körper sorgt ein ähnlich ausgeklügelt___ System für den Transport von Hormonen, Neurotransmittern und vielen ander___ Substanzen. Südhof wurde gemeinsam mit den US-Amerikanern James Rothman und Randy Schekman mit dem Nobelpreis für Medizin und Physiologie ausgezeichnet, weil er Entscheidend___ über den sogenannt___ Vesikeltransport in Körperzellen herausgefunden hat. Die Basis-Mechanismen finden sich in sämtlich___ Lebewesen, die über Zellen mit ein___ Zellkern verfügen. Vesikel sind im Prinzip Bläschen oder Ballons, in deren Innerem Substanzen reisen können. Vesikel ist nicht gleich Vesikel: Die winzig___ Fähren unterscheiden sich und steuern deshalb verschieden___ Andockstellen an, wo sie ihre jeweilig___ Fracht abladen. Manche transportieren ihr___ Ladung innerhalb ein___ Zelle, andere reisen zur Zellmembran und sorgen dafür, dass ihr Gut die Zelle verlässt. Links zum Thema: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2013-10/nobelpreis-physiologie-suedhof http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/nobelpreis-fuer-medizin-2013-reisen-per-zell-expressa-926468.html Krank durch Logistik-Fehler Die Arbeiten der drei mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Forscher sind klassisch___ Grundlagenforschung. Allerdings finden sich einige der Erkenntnisse schon in der medizinischen Diagnostik wieder. Und es ist möglich, dass auf Basis ihrer Forschung Medikamente entwickelt werden. Denn Störungen im Transportsystem der Zellen können krank machen, sie spielen unter anderem bei bestimmt___ Formen der Epilepsie eine Rolle. Und bei Diabetes Typ 2 ist der Transport des Hormons Insulin gestört. Manche Krankheitserreger blockieren zudem die ZellLogistik. Der von Bakterien ausgelöst___ Botulismus etwa, eine Lebensmittelvergiftung, die tödlich enden kann, beruht auf einer Transportblockade. Randy Schekman erforschte die genetisch___ Grundlagen des Transportsystems bereits in den siebzig___ Jahren. Er nutzte ein___ klassisch___ Modellorganismus dafür, die Hefe Saccharomyces cerevisiae. Hakte es bei der Zell-Spedition, sammelten sich Vesikel in bestimmt___ Zellregionen an und verstopften diese regelrecht. Schekman, der heute an der University of California in Berkeley forscht, identifizierte drei Klassen von Genen, die verschieden___ Bereiche des Transportsystems steuern. James Rothman, der heute an der Yale University in New Haven (US-Bundesstaat Connecticut) arbeitet, beschäftigte sich seit den achtziger Jahren mit dem Vesikeltransport in Säugetierzellen. Er fand heraus, wie die Ballons am richtig___ Ort ihre Fracht abliefern. Proteine in der Vesikelhülle und am Zielort verbinden sich miteinander wie ein molekular___ Reißverschluss. Ein VesikelIrrläufer würde demnach weiterwandern, ein passend___ Transporter dagegen andocken und abladen. Thomas Südhof erforschte den Vesikeltransport in Nervenzellen, wo die Bläschen dafür sorgen, dass Neurotransmitter die Zelle verlassen, um Signale an Nachbarzellen weiterzuleiten. In den neunzig___ Jahren - da forschte Südhof schon in den USA - suchte er nach Proteinen in Nervenzellen, die auf Kalzium-Ionen ansprechen. So entdeckte er die Zellmaschinerie, die ein präzis___ Timing bei der Freigabe der Botenstoffe ermöglicht. 07. Oktober 2013, 14:02 Uhr Lösung folgende Seite: Medizin-Nobelpreis Zell-Express im menschlichen Körper Von Nina Weber Logistik auf kleinstem Raum: Damit Botenstoffe und Hormone zur rechten Zeit am rechten Fleck sind, besitzen Zellen ein ausgeklügeltes Transportsystem. Für dessen Entschlüsselung erhalten jetzt drei Biochemiker den Medizin-Nobelpreis, darunter der Deutsche Thomas Südhof. Wie wichtig es ist, dass Transportvehikel genau anzeigen, wohin denn ihr Weg führt, weiß jeder aus praktischer Erfahrung. Wer beispielsweise wie der gebürtige Göttinger Thomas Südhof aus seiner Heimatstadt ins kalifornische Stanford reist, wird einige Male umsteigen müssen. Erst geht es mit dem Zug nach Frankfurt, von dort - mit Zwischenstopp - nach San Francisco, von wo es noch knapp 60 Kilometer über Land weitergeht. Nur weil an Bahnhöfen und Flughäfen genau angezeigt wird, welche Maschine welches Ziel ansteuert, ist es möglich, die Tour zum gewünschten Abschluss zu bringen. Auch wenn die Wege deutlich kürzer sind: Im menschlichen Körper sorgt ein ähnlich ausgeklügeltes System für den Transport von Hormonen, Neurotransmittern und vielen anderen Substanzen. Südhof wurde gemeinsam mit den US-Amerikanern James Rothman und Randy Schekman mit dem Nobelpreis für Medizin und Physiologie ausgezeichnet, weil er Entscheidendes über den sogenannten Vesikeltransport in Körperzellen herausgefunden hat. Die BasisMechanismen finden sich in sämtlichen Lebewesen, die über Zellen mit einem Zellkern verfügen. Vesikel sind im Prinzip Bläschen oder Ballons, in deren Innerem Substanzen reisen können. Vesikel ist nicht gleich Vesikel: Die winzigen Fähren unterscheiden sich und steuern deshalb verschiedene Andockstellen an, wo sie ihre jeweilige Fracht abladen. Manche transportieren ihre Ladung innerhalb einer Zelle, andere reisen zur Zellmembran und sorgen dafür, dass ihr Gut die Zelle verlässt. Krank durch Logistik-Fehler Die Arbeiten der drei mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Forscher sind klassische Grundlagenforschung. Allerdings finden sich einige der Erkenntnisse schon in der medizinischen Diagnostik wieder. Und es ist möglich, dass auf Basis ihrer Forschung Medikamente entwickelt werden. Denn Störungen im Transportsystem der Zellen können krank machen, sie spielen unter anderem bei bestimmten Formen der Epilepsie eine Rolle. Und bei Diabetes Typ 2 ist der Transport des Hormons Insulin gestört. Manche Krankheitserreger blockieren zudem die ZellLogistik. Der von Bakterien ausgelöste Botulismus etwa, eine Lebensmittelvergiftung, die tödlich enden kann, beruht auf einer Transportblockade. Randy Schekman erforschte die genetischen Grundlagen des Transportsystems bereits in den siebziger Jahren. Er nutzte einen klassischen Modellorganismus dafür, die Hefe Saccharomyces cerevisiae. Hakte es bei der Zell-Spedition, sammelten sich Vesikel in bestimmten Zellregionen an und verstopften diese regelrecht. Schekman, der heute an der University of California in Berkeley forscht, identifizierte drei Klassen von Genen, die verschiedene Bereiche des Transportsystems steuern. James Rothman, der heute an der Yale University in New Haven (US-Bundesstaat Connecticut) arbeitet, beschäftigte sich seit den achtziger Jahren mit dem Vesikeltransport in Säugetierzellen. Er fand heraus, wie die Ballons am richtigen Ort ihre Fracht abliefern. Proteine in der Vesikelhülle und am Zielort verbinden sich miteinander wie ein molekularer Reißverschluss. Ein VesikelIrrläufer würde demnach weiterwandern, ein passender Transporter dagegen andocken und abladen. Thomas Südhof erforschte den Vesikeltransport in Nervenzellen, wo die Bläschen dafür sorgen, dass Neurotransmitter die Zelle verlassen, um Signale an Nachbarzellen weiterzuleiten. In den neunziger Jahren - da forschte Südhof schon in den USA - suchte er nach Proteinen in Nervenzellen, die auf Kalzium-Ionen ansprechen. So entdeckte er die Zellmaschinerie, die ein präzises Timing bei der Freigabe der Botenstoffe ermöglicht.