Das Burgtheater Magazin

Werbung
Spiel
Burg
Schau
Das
Burgtheater
Magazin
Okt | Nov 2014
Chruschtschow
kommt nach
Kärnten.
Peter Turrini Bei Einbruch der Dunkelheit
Liebe Theaterfreundinnen,
liebe Theaterfreunde,
ich freue mich, Ihnen die erste
Ausgabe unseres Magazins
SPIEL BURG SCHAU der Saison
14/15 vorlegen zu dürfen.
„Sind wir noch zu retten?“ In unserer
neuen Gesprächsreihe Carte Blanche
im Kasino befragt der Autor Philipp
Blom prominente Denker zu Themen,
die uns bewegen. Am 20. Oktober
spricht er mit dem Philosophen
Michael Hampe über Glück, das
Ende der Natur, die Tücken der
Sprache und darüber, wie Menschen
in hundert Jahren wohl über unsere
Zeit denken werden? Begleiten Sie
uns bei diesem Gedankenexperiment!
Unsere Spielzeit hat äußerst erfolgreich begonnen: Im Burgtheater
mit Karl Kraus’ Die letzten Tage
der Menschheit, eine Produktion,
die bereits im Rahmen der diesjährigen Salzburger Festspiele das Publikum begeistert hat; im Akademietheater war die Uraufführung von
Wolfram Lotz’ Die lächerliche
Finsternis eine Inszenierung, die
von Publikum und Presse gleichermaßen bejubelt wurde. Schauen Sie sich
das an und bleiben Sie dran, wenn es
in den nächsten Wochen mit spannen-
In dieser
Ausgabe
6
Und Gott schuf
ein großes
Maschinengewehr
Wolfram Lotz
im Gespräch
9
Vorfindungen
und Erfindungen
Peter Turrini,
Christian Stückl –
eine Begegnung
den Neuinszenierungen und vielen
attraktiven Extras (Lesungen, Gesprächen, Begegnungen) weitergeht.
Besonders aufmerksam machen
möchte ich Sie auf eine organisatorische Neuheit: ab sofort können Sie
Ihren Theaterbesuch besser planen!
Für gefragte Vorstellungen in Burg
und Akademie – darunter ganz neue
wie Dantons Tod und Bei Einbruch
der Dunkelheit – aber auch schon
für länger laufende „Hits“, wie
die Shakespeare-Inszenierungen
Hamlet und Was ihr wollt, Nestroys
Der Talisman, Brechts Mutter
Courage und ihre Kinder u.a. –,
die im Dezember und Jänner auf
dem Spielplan stehen, beginnt
der Vorverkauf bereits im Oktober.
Damit erfüllen wir einen langgehegten Wunsch unserer Besucher.
Egal, ob Sie aus den Bundesländern
anreisen wollen, ob es um die
Organisation der Kinderbetreuung
geht, damit endlich wieder einmal
ein entspannter Theaterbesuch
möglich ist, oder ob Sie einen interessanten Theaterabend als Geschenk
planen möchten – der vorgezogene
Vorverkauf erleichtert Ihnen Ihre
persönliche Disposition.
Unser Spielzeitmotto lautet
kommen Burg bleiben!
Herzlich Ihre Karin Bergmann
14
Dantons Tod
Joachim Meyerhoff
Die Welt ist
das Chaos
17
Junge Burg
Programm 14/15
22
Reihen
Grenzgänger/
Grenzdenker
Carte Blanche
Kasino Soiree
24
In Memoriam
Gert Voss
26
Literatur
Michael Köhlmeier
Elias Khoury
29
Gastspiele
30
Service
Die letzten Tage
der Menschheit/
Karl Kraus
Mit
Bernd Birkhahn
Gregor Bloéb
Sven Dolinski
Stefanie Dvorak
Alexandra Henkel
Dietmar König
Christoph Krutzler
Dörte Lyssewski
Peter Matić
Petra Morzé
Elisabeth Orth
Thomas Reisinger
Laurence Rupp
Musik:
Lenny Dickson
Tommy Hojsa
Matthias Jakisic
Post und Telekom
Musik Wien
Regie: Georg Schmiedleitner
Koproduktion
mit den Salzburger
Festspielen
16. Oktober
11., 14., 24., 27. November
28. Dezember
BURG
Eine Lektion
in Geschichte als
umjubelter
Theaterabend.
ORF
Die Adria
bleibt unser.
Karl Kraus Die letzten Tage der Menschheit
Die lächerliche
Finsternis/
Wolfram Lotz
Mit Frida-Lovisa Hamann
Dorothee Hartinger
Stefanie Reinsperger
Catrin Striebeck
Regie: Dušan David Pařízek
20. Oktober
7., 9., 29. November
27. Dezember
AKADEMIE
Und Gott
schuf ein
großes
Maschinengewehr.
Wolfram Lotz im Gespräch mit Klaus Missbach
Mit Einige Nachrichten an das All war in
der Spielzeit 2012/13
erstmals ein Stück von
dem 1981 in Hamburg
geborenen Dramatiker
Wolfram Lotz am Akademietheater zu sehen.
Die Kritik bescheinigte
ihm damals ein feines
Gespür für grelle Komik
und zarte Poesie und
war begeistert von
einem jungen Autor,
der konsequent mit den
Regeln konventioneller
Dramatik bricht.
Die lächerliche Finsternis, seinen neuen
Text, bezeichnet er als
Hörspiel mit einer „Anmerkung zu der etwaigen
Umsetzung des Scripts
auf einer Theaterbühne“.
Am 6. September 2014
war die Uraufführung
der Saisonauftakt
im Akademietheater,
ein Theaterabend, der
vom Publikum und sowohl von der regionalen
als auch der überregionalen Presse in seltener
Einigkeit begeistert
aufgenommen und
gefeiert wurde.
In Die lächerliche Finsternis
mussten wir erst mal Marlon
Brando, Dennis Hopper und
Charlie Marlow aus unseren
Köpfen und zum Teufel jagen.
Bedauern Sie, dass Sie ein Stück
nur für Männer geschrieben
haben?
Wolfram Lotz, als Sie sich
mit einem Entwurf von Ihrem
Stück Einige Nachrichten an das
All für die Werkstatttage 2011 am
Burgtheater beworben hatten, gab
es schon vor der entscheidenden
Jurysitzung heftige Diskussionen.
Jetzt haben wir Ihr „Unmögliches
Theater“ schon zum zweiten Mal
auf der Bühne. Wie konnte das
passieren?
Das weiß ich auch nicht genau, jedenfalls bin ich sehr froh darüber. Seitdem
ich für das Theater schreibe, habe ich
immer wieder ein geteiltes Echo bekommen. Ich denke, es liegt daran, dass ich
mich nicht immer an alle Sinn-Konventionen des bürgerlichen Erzähltheaters
halte. Deshalb wird in Hinblick auf meine Texte ab und zu so getan, als hätte
ich eine Schraube locker. Aber ich habe
keine Schraube locker – das konventionelle Erzähltheater hat eine Schraube
locker! Das geht fast immer nur in seinen alten Erzählstrukturen auf und ab.
Diese Erzählungen erzeugen keine neuen Möglichkeiten. Aber um diese neuen
Möglichkeiten geht es, und ich meine
das in einem ganz gesellschaftlichen
Sinn. Meine Hoffnung ist, dass meine
Texte es vielleicht manchmal schaffen,
solche Räume kurz zu öffnen.
7
Als sehr lose Adaption von Herz der
Finsternis und Apocalypse now ist es
natürlich angelegt, dass praktisch nur
Männer vorkommen. Aber damit kann
ich es mir nicht gemütlich machen.
Denn ich erzähle die Geschichte neu,
und alles, was geschrieben
wird,
steht immer in einem Verhältnis zur
Realität und also
zu unserer Gesellschaft. Und dieses
Verhältnis ist das
Wesentliche, nicht
das zur literarischen Vorlage. Um
es allgemeiner zu
sagen: Diese Story der Flussfahrt
Die Presse
in die Wildnis ist
eine
mythische
und sehr kraftvolle Erzählung, aber
genau das ist auch das Problem. Mythische Erzählungen behaupten, sie
seien die immerwährenden Grundlagen unserer Welt. Sie tun so, als wäre
das, was sie erzählen, unveränderbar
und ewig. Aber ich will erzählen, dass
die Welt veränderbar ist, darum muss
es doch gehen! Das Problem, dass nur
Männer als Handelnde vorkommen, lag
für mich von Anfang an auf dem Tisch.
Also habe ich begonnen, auch Frauenfiguren zu schreiben. Dann habe ich aber
Ein tolles Frauenquartett mutiert hier
zu harten, einsamen,
verletzten Männern,
zu Freibeutern,
Soldaten, Predigern,
Händlern und
anderen Exoten.
gedacht: Nein, das ist falsch, denn das
Problem der Erzählung ist ja gerade,
dass keine Frauen vorkommen. Und mir
ist wichtig, dass die Dinge nicht vor dem
Schreiben schon von mir gelöst und also
entproblematisiert werden, sondern dass
sie im Text noch als Problem auftreten,
als reales Problem für die Leute, denn
darum geht es ja. Also habe ich es so erzählt, und irgendwann sieht man sich als
Zuschauerin oder Zuschauer plötzlich
selbst dieser Frage ausgesetzt.
In der Inszenierung ist es auch in meinem Sinn gelöst, dass alle Männerrollen
von Schauspielerinnen gespielt werden.
Dadurch steht es als Frage sowieso im
Raum. Auch wenn ich hoffe, dass es irgendwann nichts mehr bedeutet, dass
ein sogenannter Mann von einer sogenannten Frau gespielt wird oder andersherum, so wie es ja auch nichts bedeutet,
wenn ein dänischer Prinz von einem
Schauspieler gespielt wird und nicht von
einem dänischen Prinzen.
Warum haben Sie Die lächerliche
Finsternis als Hörspiel konzipiert?
Zuerst habe ich die Verteidigungsrede
des somalischen Piraten vor dem Hamburger Landgericht geschrieben. Das
spielt gewissermaßen in unserer westlichen Wirklichkeit. Zu diesem Zeitpunkt
war es noch eindeutig ein Theaterstück,
also als Geschehen auf einer Bühne vor
meinem inneren Auge sichtbar. Als ich
dann die Idee zum Hauptteil der Geschichte hatte, wurde es aber für mich
schnell klar, dass es nicht einfach ein
Theaterstück sein konnte. Denn die Reise in diese für uns fremden Welten sollte
ja eine Reise in
unsere eigenen
Bilder dieser
Welten
sein.
Die Bilder des
Stücks sollten
immer wieder
Der Standard
ausschließlich
in
unserem
Kopf erzeugt werden, durch uns, denn
darum geht es ja. Also habe ich das Medium gewählt, das dafür geeignet ist: das
Hörspiel.
In diesem Sinn ist es aber auch ein Theaterstück. Aber eben eines, das keine fertigen Bilder bereithält, sondern in einem
auf irgendeine Weise leeren Raum stattfindet, sodass der Zuschauer seine eigenen Bilder erzeugt, er immer wieder auf
sich zurückgeworfen wird, auf sein Ver- Kollegen Sascha Macht, er ist eine Variation meines deutlich plumperen Ausrufs
hältnis zu diesen fremden Welten.
„Das unmögliche Theater ist möglich!“.
Mein Satz hatte eine pragmatische FunkWas interessiert Sie als
tion, er sollte zwar paradox, aber trotz„weißen heterosexuellen Mittelschichtsmenschen aus Europa“ an dem ein möglichst
lauter, furzender
schwarzen Piraten aus Somalia?
Trompetenst0ß zur
Als ich erfuhr, dass somalische Piraten Veränderung sein.
vor einem Hamburger Gericht stehen, Sascha Machts Satz
begann ich das Stück zu schreiben. Es dagegen beschreibt
erschien mir als ein Irrsinn: Wie kön- auf schlauere Weinen wir über Leute richten, über deren se, worum es geht.
Lebensrealität wir nichts wissen? In die- Denn er verkennt
sem Sinn musste es mich interessieren – nicht die Realidenn wir sind es ja, die zu Gericht sitzen, täten, sondern er
es ist unsere Verantwortung. Und die sagt: Das Unmögliterarische Frage war: Wie kann ich im liche kann nicht
Text einen somalischen Piraten sprechen erreicht werden,
Süddeutsche Zeitung
lassen als eine Person, die fremd ist, die aber es kann sehr
wir nicht verstehen können – ohne wie- wohl dorthin geder auch nur Verstehen vorzugaukeln. gangen werden!
Denn das Fremde begreifen wir am ehes- Die ganze Wegstrecke bis direkt an die
ten, wenn wir begreifen, dass da auch Tür der Unmöglichkeit – das ist alles vernach unseren Verstehensattacken immer änderbare Realität. Und mal schauen, ob
noch etwas bleibt, was wir nicht verste- sich die Tür nicht doch auch öffnet! Und
hen können. Dieses Dunkelbleibende – zugleich, als Sprache gedacht, ist der Satz
das muss uns in seiner Beschaffenheit viel widerständiger, weil er noch paradointeressieren. Denn das ist ja das eigent- xer ist.
lich Fremde, darum geht es, nicht um
das, was wir uns durch unser Verstehen Ich bin immer noch der
Meinung, anders als Ihre Figur
einfach so einverleiben können.
Hauptfeldwebel Pellner, dass
der Hindukusch kein Fluss ist.
Jemand hat mal gesagt, Ihre Figuren führen „einen penetranten
Jaja, ich denke auch, dass der HinduKampf gegen die Wirklichkeit“.
kusch kein Fluss ist. Das ist aber nicht
Ja, meine Figuren geraten meistens in so wesentlich. Wesentlich ist: Es gibt
Konflikt mit der Wirklichkeit: Mit der ihn wirklich. Und dort geschehen Dinsozialen Wirklichkeit, mit den Appara- ge, an denen z.B. auch Truppen meines
ten unserer Gesellschaft, in denen es so Landes beteiligt sind. Aber gleichzeitig
schwierig ist, als In- haben wir nur Bilder davon, und diese
dividuum tatsäch- sind auf jeden Fall nicht mit der Realität
lich vorzukommen. identisch, sie können theoretisch sogar
Aber auch mit der ausgetauscht werden, das wollte ich saPhysik und der Bio- gen. Unsere Truppen lassen wir dort in
logie: Weil sie sich einer Realität handeln, aber wir haben
dem Sterben nicht nur Bilder und Erzählungen vor uns,
einfach fügen wol- die zwar Beziehungen zu dieser Realität
len, nicht dem, was unterhalten, aber davon grundsätzlich
als „natürlich“ erachtet wird. Meine Fi- verschieden sind. Ein Bild vom Krieg ist
guren müssen mit der Wirklichkeit kol- nicht der Krieg, nicht mal im Geringsten.
lidieren, damit diese auch als Zumutung Das Problem ist, dass wir das dann halt
doch immer wieder verwechseln. Wenn
erkannt werden kann.
uns die dortige Realität – also was dort
geschieht – nicht tatsächlich egal ist,
Sie sagen, „das unmögliche
dann müssen wir diese Differenz zur
Theater ist nicht möglich, aber
Kenntnis nehmen. Und vor allem: in
auch nicht unmöglich!“
unser Handeln verantwortungsvoll mit
Nein, dieser Satz stammt von meinem einbeziehen.
Wolfram Lotz
bedient das Theater
nicht, er fordert
es heraus. Er traut
dem Theater alles
zu. An diesem Abend
bekommt er
es zurück!
Zum Saisonauftakt
am Akademietheater
ein Meisterstück!
8
PREMIERE
Bei Einbruch
der Dunkelheit/
Peter Turrini
Mit Elisabeth Augustin
Sven Dolinski
Dorothee Hartinger
Markus Meyer
Barbara Petritsch
Falk Rockstroh
Laurence Rupp u.a.
Regie: Christian Stückl
Premiere
13. November 2014
Burgtheater
Weitere Termine:
15., 17., 21., 25. November
25. Dezember
Vorfindungen
und Erfindungen
Peter Turrini und
Christian Stückl
im Gespräch
Peter Turrinis Stück Bei Einbruch der Dunkelheit ist autobiografisch inspiriert. Auf einem Kärntner Landsitz „scharen ein
Komponist und seine wohlhabende Frau junge talentierte Künstler
um sich. Noch sind sie abhängig von der Gunst ihrer Gastgeber, zur
gleichen Zeit aber planen sie schon Werke, die auf Verhöhnung
und Zerstörung der bürgerlichen Klasse und ihrer Vertreter abzielen“
(Silke Hassler). Als Vorbild dienten der Maria Saaler Tonhof
und das Künstler- und Mäzenpaar Maja und Gerhard Lampersberg,
zu dessen illustren Gästen u.a. H.C. Artmann und Thomas Bernhard
zählten – fasziniert beobachtet vom damals 15-jährigen Peter Turrini.
Aber handelt es sich wirklich um ein Schlüsselstück über den Tonhof
und seine Bewohner? Über biografisch Wahres und poetisch Verdichtetes haben Peter Turrini und Christian Stückl im Weinviertler Haus
des Dichters bei Kärntner Reindling und selbstgemachtem Topfen
bis lange nach Einbruch der Dunkelheit miteinander gesprochen.
9
Tod oder Leben?
Wahrheit oder Lüge?
Ernst oder ein Spiel?
Du bist dem Wesen
der Kunst nahe,
mein Freund.
Peter Turrini
Bei Einbruch der
Dunkelheit
Christian Stückl Was ist dir beim gelebt haben – alles gegolten, nur nicht
Schreiben des Stücks im Kopf umgegan- Lesen und Sich-Hinter-Büchern-Verstecken. Ständig hat es geheißen, wie
gen?
in diesen Familien üblich, vor allem in
Peter Turrini Das Stück hat eine lan- der damaligen Zeit: „Tu arbeiten! Hilf
ge Geschichte, die 2003 begonnen hat. dem Vater in der Werkstatt!“ Die große
Dietmar Pflegerl (damals Intendant des Hoffnung meiner Mama war, dass mit
Klagenfurter Stadttheaters, Anm.) hörte der Handelsakademie in Klagenfurt, in
mich bei einer Diskussion über meine die ich damals gegangen bin, eine LeErfahrungen als 15-jähriger am Tonhof benssicherheit und ein Aufstieg da sind.
sprechen und hat mich gefragt: „Warum Und plötzlich trat in diese Biografie vom
schreibst du kein Stück darüber?“ Und dicklichen Dorfdichter, der im Gasthaus
ich hab anfangs immer gesagt: „Das seine Gedichte vorliest, der Lamperskann ich nicht. Da ist ein Nagel im Her- berg, ganz real; er hat mich damals bei
zen drin.“ Dann haben wir uns aber so der „Tante Mary“, so hieß das Gasthaus,
vorlesen gehört und hat gesagt: „Du
langsam drangemacht.
kommst mit auf den Tonhof.“ Für die
Christian Stückl Mich interessieren Mama war das eine Katastrophe. Der
beim Lesen des Stücks nicht die Figu- Vater hat sich rausgehalten, weil er soren, die dir begegnet sind. Für mich ist wieso nichts mitkriegen wollte. Ich bin
das ein eigenständiges Stück. Jetzt höre nicht mehr zur Schule gegangen, bin
ich von dir, dass es einen biografischen da hinaufgezogen, bekam mein eigenes
Hintergrund hat. Die Schwierigkeit ist: Zimmer, alles war schön, es lief eine
Man kreist um das, wie es gewesen sein Haushälterin herum, man bekam stänkönnte, und darum, dass es doch ganz dig zu essen und zu trinken, und alle
diskutierten über Kunst. Das war eine
etwas anderes ist.
radikale, extreme Klassenflucht in ein
Peter Turrini Ich kann das nicht ganz anderes Leben. Ich bin einfach nicht
trennen. In jedem meiner Gedichte, mehr nach Hause gegangen. Und eimeiner Bücher gibt es immer eine Vor- gentlich hat dieser Verrat ein Leben lang
findung und Erfindung. Ich bin einfach gedauert. Ich hab mich letzten Endes
nicht mutig genug, nur von Erfindungen zwar zu den Menschen meines Herkomzu leben. In Bei Einbruch der Dunkel- mens bekannt, bekenne mich zu ihnen
heit gibt es Vorkommnisse, die realen bis heute. Aber grundsätzlich lag meine
Vorkommnissen manchmal ganz und Faszination in dieser literarischen Welt.
manchmal überhaupt nicht entspre- In der Welt der Ausdenkung. Das war
chen. Und es gibt darin Geschichten, die ein Lebensgeschenk für mich. Bei Einvon einzelnen Figuren inspiriert sind, bruch der Dunkelheit ist auch ein Stück
die damals auf dem Tonhof gelebt ha- von einem jungen Menschen, der alles
ben. Doch das Stück existiert ja auch au- verraten hat. Am Tonhof habe ich mich
ßerhalb dieser Bezüglichkeiten, die den für einige Zeit gerettet gefühlt. Daheim
wenigsten Leuten bekannt sind, als eine habe ich mich nie gerettet gefühlt.
Geschichte über Kunst, Beziehungen,
Zerstörungen. Wieviel war dir bekannt, Christian Stückl Wie sind die fünf
als du das Stück in die Hand bekommen Gedichte ins Stück gekommen?
hast?
Peter Turrini Ich hab vor Jahren auf
Christian Stückl Gar nichts. Ich hab unserem alten Dachboden Gedichte
das anfangs überhaupt nicht gewusst. gefunden und ich hab die genommen,
Ich wollte erstmal schauen, ob mich das die ich damals mit 15 geschrieben habe.
Eins ist ein Liebesgedicht – Ich will
Stück interessiert.
Dich halten, wenn das Gesicht des WasPeter Turrini Das ist eine gute Vor- sers dunkelt – da war ich 14 und völlig
aussetzung! Ein Hintergrund, der für erfolglos bei der Mädlerie, aber stark in
mich ausschlaggebend war, war die der Poesie.
eigene Familie. Für mich war der Tonhof, wie ich 15 war, eine unglaubliche Christian Stückl Ich frage mich, ob es
Chance, von daheim abzuhauen. Ich richtig ist, das Stück 1959 zu verorten.
hab Gedichte geschrieben, und daheim Schaut man nicht besser in ein Gebilhat – auch wegen der Armut, in der wir de, in ein Haus hinein, wo bestimmte
10
Sachen passieren – und hat keine konkrete, wirkliche Zeit dahinter? Manche
Schlaufen sind für uns heute schwierig,
etwa die Erwähnung der Nazi-Schriftsteller ...
Peter Turrini ... Perkonig und wie sie
alle heißen, die heute niemand mehr
kennt. Zum Zeitpunkt der Uraufführung (am 14.01.2006 am Stadttheater
Klagenfurt, Anm.) regte die Nennung
des Namens Perkonig in Kärnten auf.
Aber wenn wir schauen: Was ist der
tiefmenschliche Kern des Stückes, das
Drama, dann muss unser Angriff nicht
unbedingt einem alten Kärntner NaziDichter gelten.
bedeutet dieses „Wir werden erstrahlen.
Im schönsten Lichte. Im Lichte unserer
Wünsche“? Natürlich könnte man sagen, dass das Spiel die ganze Zeit läuft,
aber das glaube ich nicht. Viel eher, dass
Claire so eingesperrt ist in sich, dass sie
sich in etwas hineinwünscht, was sie eigentlich nie kriegen wird. Es bleibt purer Wunsch. Und sie kommt ja ums Verrecken nicht von ihrer Mutter los. Sie ist
die Sklavin ihrer Mutter.
Peter Turrini Claire kommt von ihrer
Mutter auch nicht los, weil sie sich ein
selbst erschafftes Leben, oder ein schaffendes Leben, überhaupt nicht vorstellen kann. Das ganze Stück hindurch
läuft, abgesprochen mit dem Rechtsanwalt, der Versuch, die Mutter zu
entmündigen. Und selbst wenn sie am
Ende zu Vinzenz sagt: „Ich gehe mit Dir
bis ans Ende der Welt“, ist ihre Fantasie eigentlich: Wir werden hier bleiben.
Und das Haus gehört mir.
Christian Stückl Im neuen Film über
dich (Rückkehr zum Ausgangspunkt,
Anm.) sagst du einmal: Rundherum war
Sieg-Heil, und da oben, am Tonhof, war
Un-Heil. Auch beim Lesen habe ich immer das Gefühl: Der Alois erlebt gruselige Sachen. Das sind ja alles eigenartig
boshafte Menschen, denen er begegnet. Christian Stückl Philippe wiederum
Claire zum Beispiel. In was rettet sich ist ein Getriebener seiner Frau. Das
Claire? Was ist dieses Nachtspiel? Was Stück beginnt ja schon mit der Grund11
frage aller Beziehungen: „Liebst du
mich?“ – und er bekommt keine Antwort. Alles, was dann passiert, was er erzählt, dient letztlich nur dazu, Claire zu
einer Äußerung zu zwingen. So, als hätte
er sich von Anfang an vorgenommen, an
diesem Tag seine Schwiegermutter und
seine Frau so auseinanderzunehmen,
weil sich da sonst nie was lösen wird.
Peter Turrini Man wird in Beziehungen manchmal missbraucht, oder man
missbraucht jemanden. Und trotzdem
hat man sie, zumindest eine Zeit lang,
mit der allergrößten Magie und Faszination betrieben. Und ein Verletzen
wird nie zugegeben. Diese Menschen
schlachten einander gegenseitig ab,
unter den Vorzeichen der Unterhaltung, der Konversation, des Witzes.
Und das ist doch auch so eine menschliche Grunderfahrung: Du kommst in
Schrecklichkeiten hinein, aber gleichzeitig faszinieren sie dich.
Die Möwe/
Anton Tschechow
Mit
Mavie Hörbiger
Ignaz Kirchner
Peter Knaack
Michael Maertens
Johann Adam Oest
Barbara Petritsch
Christiane von Poelnitz
Martin Reinke
Aenne Schwarz
Daniel Sträßer
Regie:
Jan Bosse
16. Oktober
26., 28. November
28. Dezember
AKADEMIE
Jan Bosse inszeniert
mit Witz und leuchtet
in verborgene Winkel
dieser oft gespielten
Komödie. Das Ensemble
ist phänomenal.
Die Presse
Ich habe
mehr Talent
als ihr alle
zusammen!
Anton Tschechow Die Möwe
Dantons Tod/
Georg Büchner
PREMIERE
Mit Jasna Fritzi
Bauer, Daniel Jesch,
Ignaz Kirchner, Peter
Knaack, Fabian Krüger,
Michael Maertens,
Joachim Meyerhoff,
Hermann Scheidleder,
Aenne Schwarz,
Adina Vetter,
Stefan Wieland u.a.
Regie: Jan Bosse
Premiere
24. Oktober 2014
Burgtheater
Weitere Termine:
21. Oktober (Voraufführung),
26., 31. Oktober
4., 7., 10., 16., 19. November
6., 26. Dezember
Die Welt ist
das Chaos. Das
Nichts ist der
zu gebärende
Weltgott.
Kurz vor seiner Hinrichtung ruft
Danton diesen Satz aus. Die direkt
anschließende Regieanweisung
lautet: Der Schließer tritt ein.
Joachim Meyerhoff
ist ab 24. Oktober in Georg Büchners
Dantons Tod in der Burg zu sehen.
Hier schreibt er über seine Annäherung
an die Figur des gescheiterten
Revolutionärs Georges Danton.
Wenn man als Schauspieler eine Rolle
wie Danton zum Spielen bekommt und
sich tiefer und tiefer in das Stück hineinbegibt, werden Sätze wie dieser mit
ihrer Wucht und Größe immer bedrohlicher. Wo werde ich zu diesem Zeitpunkt
des Stückes sein? In welcher Verfassung? Und wie soll ich einen solchen
Satz überhaupt sagen? Wird er gebrüllt
sein oder resignativ gemurmelt werden?
Und eine Frage stellt sich mir immer
wieder bei dieser Art von Schwergewichts-Sätzen: sind sie eher vorgeformte, mit sich herumgetragene Ansichten,
die dann im entscheidenden Moment
gesprochen werden, oder aber – und das
ist ein riesiger Unterschied – werden sie
genau in diesem Moment zum ersten
Mal gedacht und dann gesagt? Trifft
den verurteilten Danton diese Erkenntnis, wie ihn kurz darauf das GuillotineMesser treffen wird?
14
Ist er sozusagen auch ein „Gebärender“,
der diesen unfassbaren Satz in die Welt
setzt? Denn das muss ein Dramatiker ja
erstmal schaffen, in zwei kurze Sätzlein
soviel an Gewicht und Erkenntnis zu
packen.
Ich schreibe mir diesen Satz auf einen
Zettel und schneide ihn, um ihn besser
zu verstehen, auseinander und setzte
ihn neu zusammen. Aus dem ursprünglichen Satz: „Die Welt ist das Chaos. Das
Nichts ist der zu gebärende Weltgott.“
wird dann: „Das Chaos ist die Welt.
Der Weltgott das zu gebärende Nichts.“
oder: „Der Weltgott ist das Nichts. Die
Welt das zu gebärende Chaos.“ Auch
nicht schlecht – oder etwas frisiert:
„Die Welt und der Weltgott gebären im
Chaos das Nichts.“
Mir machen solche Satz-Spielereien
Freude, und erleichtert kehre ich dann
zum ursprünglichen Satzaufbau zurück.
Durch das Zerschneiden stehen die
Elemente nun deutlicher da. Ich bin mir
jetzt sicher, dass es sehr viel richti-
ger sein wird, zu versuchen, den Satz
tatsächlich als momentanen Gedankengang zu entwickeln und nicht als pathetischen Kalenderspruch. Oft habe ich
das bei bewunderten Kollegen gesehen:
Klares Denken verhindert Schwulst.
Der erste Teil des Satzes muss für sich
stehen, da darf es den zweiten Satz
noch gar nicht geben. Danton sagt nur:
„Die Welt ist das Chaos.“ Da bräuchte
ja nun nichts mehr zu kommen, das ist
ja schon für sich eine beunruhigende
Einschätzung, die ich übrigens voll
und ganz nachvollziehen kann. Doch
Büchner lässt seinen Danton natürlich
nicht unter poetischem Wert aufs Schafott schreiten. Dieses Chaos muss sich
verorten, wird von Büchner grandios
geschwängert und zu einer Mutter gemacht, die wie ein scheinbar chaotischer
Gott das Nichts gebiert. Jetzt komm
ich kaum noch hinterher, die Assoziationen beginnen zu fliegen: Heißt das,
Danton macht sich seinen eigenen Gott?
Einen Chaosgott? Er, der gleich sterben
wird? Was bedeutet das für ihn? Kaum
Hoffnung auf Erlösung und Jenseits. Ist
gar Danton so eine Art Hebamme dieses
Weltgottes, der da geboren werden soll?
Da schwingt schon auch einiges an
Hybris mit, so eine Verkündigung
zu machen. Nun bin ich an dem Punkt,
– und dies ist letztlich ein gutes Zeichen,
denn es geschieht eher bei großen Dichtern als bei den nicht ganz so Großen
– wo ein Satz in tausend Stücke
zerbricht. Macht dieser Satz Danton
froh, nimmt er ihm die Angst oder ist
er der letzte Baustein zu einem hoffnungslos nihilistischen Weltbild und
stürzt ihn in endgültige Verzweiflung?
Ich weiß es nicht, kann es noch nicht
wissen.
Übrigens findet man im Stück
Dantons Tod sehr, sehr viele solcher
Sätze. Sie alle auszuloten, ist das Wagnis
der Proben. Wobei das Bild des Auslotens hier besonders gut passt, da es
wirklich darum geht, das Senkblei tief
in die Dunkelheit des Dramas hinab
zu lassen. Diese Dunkelheit hat für mich
verschiedene Kammern. Ich möchte
kurz versuchen, die drei zeitgleich
verlaufenden Hauptwege zu skizzieren.
Zum einen führt mich das Stück in die
Französische Revolution, und ich lese
über den historischen Danton und all
die anderen historisch verbürgten Ge-
stalten, deren Reden Büchner in
großen Passagen wörtlich zitiert.
Ich schaue mir ein Gemälde von Danton
an, auf dem er aussieht wie eine Bulldogge mit Perücke. Mein Gott,
wie viel Fleisch dieser Mann im Gesicht
hat. Kein Wunder, dass er schon als
Kind von Hunden ins Gesicht gebissen
wurde und schlimme Narben davon
getragen hat. Ich lese und lese über die
Revolution und begreife mal wieder,
wie blutig und roh, gnadenlos und
barbarisch der Preis der Freiheit war.
Aber, das muss ich leider bekennen,
habe ich das Gefühl, an den Kern dieses
historischen Überereignisses nicht
recht heranzukommen. Seine Größe
und Wichtigkeit machen das Geschehen
seltsam hermetisch. So viele Namen, so
viele Gruppierungen, so viele zeitlich
gedrängte Umschwünge, sprich: soviel
Chaos. Es kommt mir so vor, als würde
die Redlichkeit der Historiker, das Aufund Aneinanderreihen von Ereignissen,
niemals zur treibenden Energie der
Ereignisse vorstoßen.
Gleichzeitig kümmere ich mich natürlich um die Welt Büchners, der nur
vierundzwanzig Jahre nach der Französischen Revolution geboren wurde.
1789 - 1813 – das ist wahrlich nah
dran. Der Fall der Berliner Mauer ist
aus heutiger Sicht nur ein Jahr länger
her. Und doch haben die französischen
Verhältnisse und diejenigen, in denen
Büchner aufwächst, nicht das Geringste gemein. Mir kommt es so vor, als
müsste viel mehr Zeit vergangen sein.
Aber es ist eben auch die immense
Gegensätzlichkeit zwischen Paris und
Städten wie Darmstadt und Gießen, die
den Unterschied macht. Grauenhaft,
wie spießbürgerlich mir diese Welt
erscheint. Ich habe für diese Lebenswelten nicht die geringste Romantik
übrig: Fachwerkhäuser, strenge Väter,
butterweiche Mütter, und vor den Toren
der Stadtmauer liebliche Natur mit
Schäferszenen. Mir nimmt diese Welt
den Atem. Aber nah ist sie mir schon.
Deshalb überwältigt mich die Beschäftigung mit Büchner jedes Mal aufs Neue.
Wie um alles in der Welt passen so viele
Lebensentwürfe und Lebensumbrüche
in so ein nur vierundzwanzig Jahre währendes Dasein: Büchner ist Revolutionär, Schriftsteller, Übersetzer, Dramatiker, promovierter Naturwissenschaftler,
Verlobter, Wanderer und Flüchtling.
15
Und dann muss ich mich natürlich
auch noch mit unserer Zeit befassen.
Das wäre dann die dritte Zeitebene.
Warum machen wir dieses Stück heute?
Der Begriff der Revolution war ja schon
fast aus meinem politischen Wortschatz
verschwunden. Und jetzt? Im gesamten
arabischen Raum Revolutionen, die
jedes Mal mit so großen Hoffnungen
begannen, um dann zu oft noch
schlimmeren Verhältnissen zu führen.
Chaotische Verhältnisse wohin man
sieht, Krieg und tausende, ja abertausende von Schicksalen, die unsere
Vorstellungskraft sprengen. Wie soll das
je alles zueinander finden: Die Französische Revolution, während der das Stück
spielt, die Lebenswelten von Büchner
selbst und unsere Zeit?
Nachdem Büchner – kurz vor seiner
Flucht nach Straßburg, immer in der
Angst verhaftet zu werden – das Stück
in wenigen Wochen niedergeschrieben
hatte, macht er etwas sehr Eigenartiges.
Er hat alle Namen seiner Figuren fein
säuberlich untereinander geschrieben.
Doch dann quetscht Büchner vor den
Namen Danton noch einen Vornamen:
Georg. Das ist nun wahrlich künstlerische Freiheit und Aneignung von
Historie. Er gibt Danton seinen eigenen
Vornamen, nennt ihn wie sich: Georg
Danton. Sein eigentlicher Name war
Georges Jacques Danton. Büchner klaut
ihm zwei Buchstaben, ein „e“ und ein
„s“ und springt so durch die Zeit. Aber,
wie ich finde, er springt nicht nur nach
hinten, er springt durch diesen Buchstabenklau auch nach vorne zu mir ins Hier
und Heute. Denn das, denke und hoffe
ich, könnte auch unsere Freiheit sein
mit dem Stück. Ich hatte schon immer
meine Probleme mit einer Historie,
deren Hauptanliegen die Linearität von
Ereignissen ist. Poesie und Dichtung
können da ganz anders durch die Zeiten
segeln, unmittelbarer und plastischer
rücken sie plötzlich etwas heran. Hin
und wieder, beim Danton-Text-Lernen,
erlebe ich das: ein Gedankengeschoss
mit Pulver aus der Französischen Revolution von 1789 geladen, von Büchner
1835 in Darmstadt abgeschossen und
mich 2014 in Wien niederstreckend.
Das wird die Aufgabe der nächsten
Wochen werden: sich treffen lassen, sich
aufrappeln, sich verirren, sich entscheiden, sich dünn- und dickhäutig machen,
sich ins Chaos begeben und ...
PREMIERE
Familienstück
ab 7 Jahren
Mit Stefanie Dvorak
Alina Fritsch
Tino Hillebrand
Hans Dieter Knebel
André Meyer
Nadia Migdal
und Teilnehmern
des TheaterJahrs
Regie: Annette Raffalt
Premiere
15. November 2014
Akademietheater
Weitere Termine:
16., 22., 23. November
6., 8., 15., 16., 23.,
26., 31. Dezember
1. Jänner
Mit freundlicher Unterstützung
von WIENER STÄDTISCHE
Versicherung AG
Die Schneekönigin
frei nach Hans
Christian Andersen
Die Trolle langweilen sich – da muss
man mit dem Schlimmsten rechnen!
Doch der Befehl der Schneekönigin, ihren
magischen Spiegel zu putzen, ist wirklich nicht die Abwechslung, die sie sich
vorgestellt haben, so nimmt das Unheil
seinen Lauf. Der Spiegel zerbricht – nicht
ganz unabsichtlich – in tausende Teile,
einer der Splitter gerät Kay ins Auge, und
plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Seine
Freundschaft zu Gerda ist mit einem Mal
bedeutungslos, die gemeinsamen Spiele
nur mehr Kinderkram. Viel spannender
ist diese wunderschöne, fremde Frau in
glitzerndem Weiß – Kay folgt der Schnee-
Sie kennen die Geschichte der Schneekönigin. Letztendlich siegt die Liebe über
die Kälte. Andersen hat aber auch bewiesen, dass seine Märchen die Einsamkeit
besiegen konnten – bei vielen, vielen
Eine unterhaltsame und spannende Reise
für die ganze Familie in die glitzernde
und gefährlich schöne Welt der Nordlichter. Andersens weltberühmtes Märchen
wurde in Filmen, Opern, Hörspielen und
Musicals verarbeitet – ab November als
neues Familienstück im Akademietheater.
Ambiente Qualität Service
www.leporello.at
Die Liebe
und gute Bücher
besiegen
den Teufel.
Der Teufel erschuf einen Spiegel, der
das Schöne hässlich zeichnete. Dieser
Spiegel fiel dem Teufel aus der Hand und
zerbrach in 1000 Stücke. Nun geschah es
aber, dass einer dieser Splitter den kleinen Kay ins Auge und ins Herz traf und
er alles als hässlich und böse empfand ...
königin und lässt die verzweifelte Gerda
zurück. Doch Gerda will ihren Freund
nicht verlieren und macht sich auf die
Suche, die zum gefährlichen Abenteuer
wird – woran auch die Trolle nicht ganz
unschuldig sind!
Kindern. Bücher sind eine Möglichkeit,
das Schöne und Gute kennenzulernen,
und die aktuelle Verkaufsstatistik der
Kinderbücher ist ungebrochen im
Aufwind. Das lässt Gutes hoffen für die
Menschheit. Auch Erwachsenen tut Märchenlesen gut, zum Beispiel die wunderbare Sammlung „Tausend und Ein Tag.
Morgenländische Erzählungen“: Opulent
bebildert mit einem aufklappbaren und
das ganze Werk durchziehenden Bildfries,
collagiert aus einem Fundus von alten
persischen, indischen und arabischen
Abbildungen aus privaten und öffentlichen
Sammlungen und Archiven, ersteht vor
unseren Augen die unendliche Farbenund Formenvielfalt des Orients.
Lassen Sie sich doch für sich und für
Ihre Kinder von unserer kleinen Auswahl
im Burgtheater inspirieren – aber auch
von der großen der Singerstraße 7.
„Leporellino“ freut sich auf Ihren
Besuch!
Egal wie intensiv man
sich mit dem Theater
auseinandersetzen möchte:
die Möglichkeit, so dicht
am tatsächlichen Theatergeschehen zu sein,
verschiedene Abteilungen
des Theaters von innen
kennen zu lernen und den
besten Theatermachern
zu begegnen, ist einmalig.
Junge Burg
2014/2015
2014/2015
Zum Mitmachen
Die Junge Burg bietet
wieder eine Menge Angebote zum Mitmachen.
In unseren Kursen
und Werkstätten werden
der körperliche und der
stimmliche Ausdruck
geübt, die Arbeit im Team
und der positive Umgang
mit Rivalität spielerisch
erprobt, es entstehen
Freiräume für Fantasie,
Kreativität und Eigeninitiative.
Nähere Informationen: www.burgtheater.at/jungeburg
TheaterJahr
TheaterClubs
TheaterWorkshops
SchauSpielBar
BackstageSpecials
TheaterGespräche
TheaterVorbereitungen
TheaterFührungen
TheaterKoffer
Patenklasse
Nähere Informationen:
www.burgtheater.at/jungeburg
Theater & Schule
Wir bieten Einblicke
in die Welt des
Theaters und dessen
bühnentechnische
Möglichkeiten, Einblicke in Arbeitsweisen
von unterschiedlichen
Theatermenschen und
auch die Möglichkeit,
sich aktiv am Theater-
machen zu beteiligen.
Die Auseinandersetzung mit Theater
und den Themen
eines Stückes weckt
Neugier, schärft die
Wahrnehmung und
stellt einen konkreten Bezug zur eigenen
Lebenserfahrung her.
Mit vollem Körper-
einsatz gehen wir auf
die Suche nach Fragen
und Antworten, damit
sich jeder eine eigene
Meinung bilden kann.
REIHEN
Putins neues
Russland
Swetlana Alexijewitsch
und Mischa Gabowitsch im
Gespräch mit Martin Pollack
Philipp Hauß und Dörte Lyssewski
lesen aus Texten beider Autoren.
Kasino
20. November, 20 Uhr
In Kooperation mit ERSTE Stiftung
und Die Presse
Im Kampf um die
Geschichte, der in
erster Linie ein Kampf
um die Erinnerung
und ihre Einschätzung
ist, stehen die Ideologen
von vornherein auf
verlorenem Posten. Sie
müssen erkennen, ...
Grenzgänger/
Grenzdenker
In den vergangenen Jahren hat sich in
Europa ein tiefes Gefühl der Krise und
Unsicherheit breit gemacht, das alle Bereiche erfasst: die Wirtschaft ebenso wie
die Politik und die Kultur, überhaupt die
gesamte Gesellschaft. In Zusammenhang
damit erleben wir hier und da einen
Abbau oder zumindest eine Aufweichung demokratischer Errungenschaften und Werte, während gleichzeitig
populistische und nationalistische
Strömungen an Boden gewinnen, bis
hin zur bewaffneten Aggression gegen
souveräne Nachbarn, wie wir das jetzt
am Beispiel des Konflikts in der Ukraine
vor Augen geführt bekommen.
Mischa Gabowitsch
Im Gespräch mit zwei wichtigen Grenzgängern und Grenzdenkern aus diesem
Raum wollen wir ausloten, wie Schriftsteller auf diese Herausforderungen
reagieren, welche Antworten sie darauf
finden. Finden sie welche oder haben sie
sich mehrheitlich in der passiven Rolle
als Zuschauer, fallweise Nutznießer
dieser Entwicklung eingerichtet? Welche
Rolle spielen die neuen Protestbewegungen in Russland und in den benachbarten Staaten?
„Die Welt wird nie mehr die gleiche
sein. Putin hat die Welt, die nach dem
Zweiten Weltkrieg aufgebaut wurde,
in die Luft gesprengt“, schrieb Swetlana
Alexijewitsch nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch
Russland. Die aus Weißrussland
stammende Schriftstellerin hat in ihren
Büchern die postsowjetische Gesellschaft
so genau unter die Lupe genommen
wie kein anderer Autor, die „Menschenforscherin“, wie sie sich selber nennt,
bringt jene zum Sprechen, die von der
Wucht der Geschichte sprachlos gemacht wurden. Der russische Soziologe
und Zeithistoriker Mischa Gabowitsch
zeichnet in seinem Buch Putin kaputt!?
ein präzises Bild der Verhältnisse in
Russland, der neuen Protestkultur, aber
auch der Machtstrukturen.
Martin Pollack
Der international renommierte österreichische Historiker, literarische Übersetzer
und Schriftsteller kuratiert die neue
Reihe Grenzgänger/Grenzdenker, die
Nachfolge-Veranstaltung zu Kakanien –
Neue Heimaten. Für seine auf Verständigung über Nationengrenzen hinweg ausgerichtete Vermittlertätigkeit wurde Pollack
mehrfach ausgezeichnet und gewürdigt.
Martin Pollack
... dass nichts und
niemand, sie zuletzt,
imstande ist, die Erinnerungen zu bändigen
und zu kontrollieren.
Martin Pollack
Swetlana Alexijewitsch
22
REIHEN
Carte Blanche
Sind wir noch
zu retten?
Philipp Blom im Gespräch
mit Michael Hampe
Der Philosoph Michael Hampe wird
im Oktober als Erster bei der neuen
Gesprächsreihe Carte Blanche zu
Gast sein. Gastgeber ist der Historiker
und Schriftsteller Philipp Blom.
Michael Hampe, derzeit Professor
für Philosophie an der ETH Zürich,
seziert die Gegenwart mit Präzision
und kühler Leidenschaftlichkeit.
Er schreibt mitreißend über das Glück,
das Ende der Natur, die Lehren der
Kasino
20. Oktober, 20.30 Uhr
Was wir
brauchen,
sind alternative
Denkstrukturen,
um neu über
uns selbst und
unsere Welt
nachdenken
zu können.
Philosophie (so auch der Titel seines
zuletzt erschienenen Buches) und die
Tücken der Sprache. Gemeinsam
mit Blom unternimmt er ein Gedankenexperiment: Ist es möglich, die eigene
Zeit, die eigene Sprache, die eigenen
intellektuellen Blindheiten zu erkennen?
Oder anders gefragt: Können wir uns
vorstellen, wie Menschen in hundert
Jahren über 2014 denken werden?
Carte Blanche, das Überraschungsformat in der Spielzeit 2014/15, wird
in loser Folge interessante Gäste auf
gesellschaftsrelevante Themen treffen
lassen. Ob tagesaktuell oder prinzipiell –
die Geistesblitze sollen sprühen!
Philipp Blom
Philipp Blom
Michael Hampe
studierte Philosophie, Geschichte
und Judaistik in Wien und Oxford und
ist Gastgeber der neuen Gesprächsreihe
Carte Blanche. Nach seinem ausgezeichneten Buch Der taumelnde Kontinent
über die Jahre 1900-1914 erschien zuletzt
Die zerrissenen Jahre über die Zeit
zwischen 1918 und 1938.
Philipp Blom
Wer „A“ sagt
muss auch „B“
KASINO SOIREE
Ewald Palmetshofer
im Gespräch mit
Haide Tenner
Ewald Palmetshofer, dessen Stück Die Unverheiratete am 13. Dezember
im Akademietheater uraufgeführt wird, spricht mit Haide Tenner über seine
Arbeit als Autor, das Thema des Stückes und seine Erfahrungen mit dem Theater.
Begleitet wird er von Klaus Missbach, Christiane von Poelnitz und Stefanie
Reinsperger, die sich gerade in den Proben zu Die Unverheiratete befinden.
Die beiden Schauspielerinnen werden kurze Szenen aus dem Stück lesen
und über ihre Arbeitseindrücke Auskunft geben.
23
Mit Christiane von Poelnitz,
Stefanie Reinsperger, Klaus Missbach
Kasino
6. November, 20 Uhr
In Zusammenarbeit mit den
Freunden des Burgtheaters
Lesung
zum 100. Todestag
von Georg Trakl
Mit Markus Meyer
Kasino
8. November, 20 Uhr
„Ich würd’ gern wissen, wie man
ein Geheimnis spielt“
IN MEMORIAM
GERT VOSS
(10.10.1941 - 13.7.2014)
In meiner
Seele
dunklem
Spiegel
– Freitag, 28. November –
Kasino, 18 Uhr
Ritter, Dene, Voss | Thomas Bernhard
Aufzeichnung 1986. Regie: Claus Peymann
Akademietheater, 22 Uhr
Baumeister Solness | Henrik Ibsen
Aufzeichnung 2004. Regie: Thomas Ostermeier
– Samstag, 29. November –
Kasino, 17 Uhr
Ivanov | Anton Čechov
Aufzeichnung 1990. Regie: Peter Zadek
Georg Trakl, einer der außergewöhnlichsten österreichischen Lyriker, starb
kaum 27-jährig am 3. November 1914 in
einem Krakauer Militärhospital an einer
Überdosis Kokain. Seine Alkohol- und
Drogenabhängigkeit sowie die Unfähigkeit, sich über eine heuchlerische
Gesellschaft hinwegzusetzen, machen
das Verhängnis seines Daseins aus.
Sein bildmächtiges und geheimnisvolles
lyrisches Werk lässt jenen schmerzhaft
hellsichtigen Blick auf das Leben erahnen, an dem Trakl selbst zugrunde ging.
Seine Poesie entspringt
äußersten Leiden, sie
sucht sich angesichts
ihrer wahrhaftig zu
verhalten und tritt
ein in ein unendliches Gedicht, das stets
aufs Neue versucht,
die Möglichkeiten der
Existenz vorzustellen.
Abgeschminkt – Gert Voss
Dokumentation 2004. Regie: Johanna Schicketanz
Akademietheater, 21 Uhr
Gert Voss – der Verwandlungskünstler
Dokumentation 2011. Regie: Susanne Schwarzer
Scheitern, scheitern, besser scheitern
Gert Voss und Harald Schmidt
Gespräch nach einer Idee von André Heller, 2009
Elisabeth II. | Thomas Bernhard
Aufzeichnung 2002. Regie: Thomas Langhoff
– Sonntag, 30. November –
Akademietheater, 18 Uhr
Buchpräsentation: Gert Voss auf der Bühne
herausgegeben im Auftrag der Akademie der Künste Berlin
von Ursula Voss. Im Rahmen der Buchpräsentation
erinnern Weggefährten, u.a. Hermann Beil, André Heller,
Ignaz Kirchner, Dörte Lyssewski, Caroline Peters, Peter Turrini,
an den Menschen und Künstler Gert Voss.
Detaillierte Programminformationen
unter www.burgtheater.at
Walther Killy
24
... ein gefährlicher,
nackter Schauspieler,
ein unheimlicher Clown,
ein wilder Stier, aus
dem Käfig ausgebrochen
in die Theaterwelt.
George Tabori
LITERATUR
Buchpräsentation
& Gespräch
Mit Michael Köhlmeier
& Klaus Nüchtern
Akademietheater
27. Oktober, 20 Uhr
Zwei Herren am
Strand ist ein als
Roman verkleideter
Essay über das
Komische, ein
verstörend virtuoses
Stück Literatur.
Klaus Nüchtern
Zwei Herren
am Strand
Michael Köhlmeier
Sie sind einander wirklich begegnet: Winston Churchill und Charlie Chaplin –
zwei Giganten der Weltgeschichte. Der eine schuf als weltberühmter Komiker das
Meisterwerk Der große Diktator, der andere führte mit seinem Widerstandswillen eine
ganze Nation durch den Krieg gegen Adolf Hitler. Und beide waren manisch-depressiv:
der „schwarze Hund“, die Depression, verbindet sie und lässt sie einen Pakt schließen.
Michael Köhlmeier hat mit dem Blick des großen Erzählers erkannt, was in diesem
unglaublichen Paar steckt: die Geschichte des 20. Jahrhunderts zwischen Kunst
und Politik, Komik und Ernst, die Geschichte des armen Tramps und des großen
Staatsmannes. Und die Grundlagen der Fiktion sind gewissenhaft recherchiert.
Die beiden Männer
sind mir beim Schreiben
so nahe gekommen,
dass ich mich immer
wieder bei meiner Frau
im Gespräch vergewissern
musste, dass ich die
beiden nicht kenne.
Michael Köhlmeier
Burg in Concert
Elvis Burg lebt
Burgtheater, 25. Oktober, 19.30 Uhr
An evening with Elvis Costello
Solo in Concert
Mit freundlicher Unterstützung von T-Mobile & Ottakringer
www.burgtheater.at
26
LITERATUR
Lesung
Elias Khoury, palästinensischlibanesischer Schriftsteller,
liest aus seinen Werken Epos
des palästinensischen Volkes,
Das Tor zur Sonne u.a.
Musik: Marwan Abado
und Viola Raheb
Lesung der deutschen
Übersetzung: Andrea Clausen
und Elisabeth Orth
Kasino
22. November, 20 Uhr
Eine Zusammenarbeit von
Burgtheater und Bruno Kreisky
Forum für internationalen Dialog
In den langen
Wochen haben wir
gemeinsam ein Haus
mit Worten gebaut,
wir haben ein Vaterland mit Worten
gebaut und Frauen
mit Worten.
Elias Khoury
Die verlorene
Seele – Spuren
der Erinnerung
Elias Khoury
Elias Khoury, libanesisch-palästinensischer Schriftsteller, eröffnet mit seinem Roman
Das Tor zur Sonne ein weites Panorama des Leidens und des Schreckens, er gibt den
Weg frei auf das Leben, Sterben und Lieben in den palästinensischen Flüchtlingslagern
im Libanon, die sich notgedrungen in Städte verwandeln und zerstört werden oder an
sich selbst zugrunde gehen. Wir sehen nicht mit den Augen eines Reporters oder Dokumentaristen (obwohl den einzelnen Schicksalen Interviews des Autors zugrunde liegen),
sondern mit denen eines ebenso mitfühlenden wie hoch gebildeten Schriftstellers, der
nicht nur über modernste Schreibtechniken verfügt, sondern ebenso über die jahrhundertealten Traditionen des orientalischen Erzählens: die Repetition, die Abschweifung,
die Variation.
Elias Khoury ist Gast des Bruno Kreisky Forums, das seit mehreren Jahren mit einer
Gruppe von jüdischen und arabischen Intellektuellen der Frage nach den verflochtenen
Lebenswelten von israelischen Juden und Palästinensern vor dem Hintergrund von
Holocaust und Nakba nachgeht.
Die Veranstaltung findet in arabischer und deutscher Sprache statt.
Wiener Jugend
Literaturpreis 2014
Magische Momente verspricht das
Finale des Wiener Jugend Literaturwettbewerbs. Andrea Clausen, Dorothee
Hartinger, Sona MacDonald und Daniel
Jesch leihen den besten Texten junger
Talente ihre Stimme. Zum aktuellen
Thema „Jeder ist anders anders“ gab
es viele hundert Einsendungen – 25
wurden für die Endrunde ausgewählt.
Moderation: Tim Breyvogel
Einrichtung: Christoph Braendle
Kasino
27. November, 19 Uhr
27
Der Mann ohne
Eigenschaften
gelesen von
Ignaz Kirchner
Auch 2014/15 liest Ignaz Kirchner
aus dem Jahrhundertroman von
Robert Musil, dessen Aussagen nichts
an Aktualität verloren haben: „Denn
das menschliche Wesen ist ebenso leicht
der Menschenfresserei fähig wie der
Kritik der reinen Vernunft; es kann
mit den gleichen Überzeugungen und
Eigenschaften beides schaffen, wenn
die Umstände danach sind.“
Blaues Foyer im Burgtheater
2. November, 11 Uhr
GASTSPIELE
Figurentheater
von und mit
Nikolaus Habjan
Ab Oktober ist Nikolaus Habjan, seit
der Produktion Fool of Love mit dem
Burgtheater verbunden und dem Publikum als genialer Puppenspieler bekannt,
mit zwei seiner Erfolgsproduktionen
zu Gast im Akademietheater.
Der Vorverkauf läuft!
F. Zawrel –
erbbiologisch
und sozial minderwertig
Simon Meusberger &
Nikolaus Habjan
Akademietheater
24. Oktober, 20 Uhr
11. November, 20 Uhr
Der Herr Karl
Helmut Qualtinger/Carl Merz
Akademietheater
17. November, 20 Uhr
2. Dezember, 20 Uhr
Werner Schneyder:
„Lieben, Wein
und Leben“
Meine Lieder
Dass Werner Schneyder singen
kann, weiß man von seinen Politliedern
und Parodien aus dem Kabarett.
Nun aber hat das Multitalent zwischen
Bühne, Buch und Medien die im Laufe
der Zeit entstandenen privaten Lieder
gemeinsam mit eigenen, für seine Vita
gültigen Jacques Brel-Nachdichtungen
zu einer gesungenen und geplauderten
lyrischen Biographie verbunden.
Am Flügel: Christoph Pauli
Burgtheater
5. November, 20 Uhr
Gefragte
Vorstellungen im
Dezember und Jänner
schon im Oktober
buchen!
Weiß man denn
überhaupt im
Herbst, wem man zu
Weihnachten etwas
schenken wird?
Kartenvorverkauf ab 20. Oktober
mit Vorkaufsrecht für das
Wahlabonnement!
Arthur Schnitzler
Anatol – Weihnachtseinkäufe
Um Ihren Theaterbesuch längerfristig planen zu können, bieten wir
Ihnen folgende Vorstellungen ab
20. Oktober im vorgezogenen Verkauf
an. Für das Wahlabonnement gilt
das reguläre Vorkaufsrecht am
15. bzw. 16. Oktober!
Burgtheater:
Dantons Tod/Georg Büchner
6.12.|26.12.
Hamlet/William Shakespeare
13.12.
Was ihr wollt/William Shakespeare
20.12.|31.12. (ausgenommen Wahlabo)
Bei Einbruch der Dunkelheit/
Peter Turrini | 25.12.
Mutter Courage und ihre Kinder/
Bertolt Brecht | 27.12.
Die letzten Tage der Menschheit/
Karl Kraus | 28.12.
Akademietheater:
Die Schneekönigin/frei
nach Hans Christian Andersen
Familienstück ab 7 Jahren
6.12.|8.12.|15.12.|16.12.|23.12.
26.12.|31.12.|1.1.
Requiem für Ernst Jandl/
Friederike Mayröcker/Lesch
Schmidt | 20.12.
Der Talisman/
Johann Nestroy | 25.12.
Die lächerliche Finsternis/
Wolfram Lotz | 27.12.
Die Möwe/Anton Tschechow
28.12.
Weitere Informationen unter
www.burgtheater.at
GESCHENKZYKLUS
Burgtheater
Bei Einbruch
der Dunkelheit
Peter Turrini
Das Käthchen
von Heilbronn
Heinrich von Kleist
Die Affäre
Rue de Lourcine
Eugène Labiche
oder
Akademietheater
Die Möwe
Anton Tschechow
Die lächerliche
Finsternis
Wolfram Lotz
Das Konzert
Hermann Bahr
Erhältlich ab 20. Oktober
inkl. einer festlichen Zotter
Geschenk-Box
Abonnement-Abteilung
+43(0)1 51444-4178
[email protected]
29
SERVICE
Hauptsponsoren
Abendkassen:
Eine Stunde vor
Vorstellungsbeginn.
Im Internet:
www.burgtheater.at oder
www.culturall.com
Kreditkartenhotline:
+43 (0)1 5131513
Mo-So 10 bis 21 Uhr
ADRESSEN
Burgtheater & Vestibül
Universitätsring 2
1010 Wien
Tages- und Abendkasse:
+43 (0)1 51444-4440
Akademietheater
Lisztstraße 1
1030 Wien
Abendkasse:
+ 43 (0)1 51444-4740
Schriftliche
Kartenbestellung aus
den Bundesländern
(ausgenommen Wien)
und dem Ausland
Servicecenter Burgtheater
Universitätsring 2,
1010 Wien
Fax +43 (0)1 51444-4147
[email protected]
Kasino
Am Schwarzenbergplatz 1
1010 Wien
Abendkasse:
+43 (0)1 51444-4830
Unser Partner für Druckund IT Dienstleitungen
Sponsoren
AKRIS, Austrian Airlines,
Austria Trend Hotels
& Resorts, Borealis
(Junge Burg), Bosch,
Bosch Rexroth, Firmengruppe
KLING/WAGENHOFER,
Juwelier Wagner,
Kammer der Architekten
und Ingenieurkonsulenten
für Wien, Burgenland und
Niederösterreich, Möbelwerkstätten WITTMANN,
Ottakringer, OTTO Immobilien Gruppe, S-Bausparkasse,
Schlumberger Wein- und
Sektkellerei, Schuhmanufaktur
Ludwig Reiter, Semizen EDV,
Staud’s Wien, T-Mobile,
Waagner-Biro, Weingut
Bründlmayer, Wiener
Städtische Versicherung,
Wolford, Zotter Schokoladenmanufaktur
Kooperationspartner
Agensketterl Druckerei,
Büchereien Wien,
Der Standard, ERSTE
Stiftung, Hoanzl,
Julius Meinl, ORF, Ö1,
Radatz, Römerquelle
www.burgtheater.at
www.facebook.com/
burgtheater
www.twitter.com/
burgtheater
Barrierefrei
Rollstuhl- und Begleitplätze
in allen Spielstätten.
Telefonische Reservierung
unter +43 (0)1 51444-4145
Audiodeskription bei ausgewählten Stücken siehe Spielplan. Akustische Verstärkung
mittels Induktion oder
Frequenz bei allen
Vorstellungen im Burgtheater
(ausgenommen „Robinson
Crusoe“ und Vorstellungen
mit Audiodeskription).
www.burgtheater.at/
barrierefrei
AbonnementAbteilung Burgtheater
Burgtheater, Vestibül
Landtmannseite
Universitätsring 2,
1010 Wien
+43 (0)1 51444-4178
Fax +43 (0)1 51444-4179
[email protected]
Öffnungszeiten:
Mo-Fr von 9 bis 17 Uhr
VORVERKAUF
Tageskassen:
Restaurant Vestibül
im Burgtheater
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 11-24 Uhr,
Sa 18-24 Uhr,
So und Feiertag geschlossen
+43 (0)1 532 49 99
Burgtheater
Universitätsring 2,
1010 Wien
+43 (0)1 51444-4440
Zentrale Kassen
der Bundestheater
Operngasse 2, 1010 Wien
Information
+43 (0)1 51444-7880
Buchhandlung
Leporello
im Burgtheater
Öffnungszeiten: eine
Stunde vor der Vorstellung
bis Vorstellungsbeginn
In der Volksoper Wien
Währinger Straße 78,
1090 Wien
+43 (0)1 51444-3318
Impressum:
Titelbild:
Peter Matić in
Die letzten Tage der
Menschheit/ Karl Kraus
Fotos:
Frank Brüderli: S. 20
Katarzyna Dzidt/
Paul Zsolnay Verlag Wien:
Martin Pollack, S. 22
Peter-Andreas Hassiepen:
Philipp Blom, S. 23
Annette Pohnert/Carl Hanser
Verlag: Michael Hampe, S. 23
Jim Rakete: Karin Bergmann,
S. 3, Joachim Meyerhoff, S. 14
Ekko von Schwichow:
Swetlana Alexijewitsch, S. 22
Georg Soulek: U1, S. 4, 25
Anna Stöcher: S. 17, 18, 19
Christina Tscharyiski: S. 9, 10, 11
Alla Teterina: Mischa
Gabowitsch, S. 22
Ullstein Bild/picturedesk.com:
Churchill/Chaplin, S. 26
Reinhard Werner: S. 6, 12
Burgtheater GmbH,
Universitätsring 2,
1010 Wien
Interimistische Direktion:
Karin Bergmann
Redaktion: Dramaturgie
Koordination: Annette Friebe
Grafische Gestaltung:
Fanak Mani
Herstellung:
Niederösterreichisches
Pressehaus, Druck- und
Verlagsgesellschaft m.b.H.,
Gutenbergstraße 12,
3100 St.Pölten
Das Burgtheater Magazin
erscheint fünfmal jährlich
als Sonderbeilage der Tageszeitung „Der Standard“.
Herausgeber: Ges.
„Freunde des Burgtheaters“
eingetr. Verein,
Goethegasse 1, 1010 Wien
Hinweis: Aus Gründen
der einfacheren Lesbarkeit
wird auf die geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe
gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich
für beide Geschlechter.
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 8 bis 18 Uhr
Sa, So & Feiertage
9 bis 12 Uhr
30
Herunterladen