Schreit es heraus durch die ganze Stadt!

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Das Burgtheater Magazin
Burg
MAI | JUNI 17
Schreit es heraus
durch die ganze Stadt!
Aischylos Die Perser
Stadt, Land, Fluss
In dieser
AusgabE
4
FRAGEN
Esra Özmen
6
PREMIERE
Die Perser
Liebe Theaterfreundinnen,
liebe Theaterfreunde,
Sie halten das letzte Burg Magazin der Saison in den Händen, eine Premiere
vor dem Sommer steht noch aus: Die Perser des Aischylos bilden zugleich
den diesjährigen Abschluss unseres Antiken-Schwerpunkts. Inszenieren wird
mit Michael Thalheimer ein ausgewiesener Kenner der Materie.
22
Einen Schwerpunkt dieses Heftes bilden die seit Monaten laufenden großangelegten StadtRecherchen des Burgtheaters, im Rahmen der Offenen Burg.
Von Anfang an ging es dabei darum, die Burg in die Stadt zu tragen, vor allem
in die Bezirke jenseits der Donau. Im Gegenzug wollen wir aber auch die
Stadt in die Burg holen. Erste Ergebnisse werden am 25. Juni präsentiert.
Ich möchte Sie ganz herzlich einladen, wenn sich an diesem Sommersonntag
zum zweiten Mal in der Spielzeit die Burgtüren für alle öffnen und das Haus
in den verschiedensten Winkeln bespielt und bevölkert wird. Man wird so
manche Überraschung erleben, doch alle eint: Sie sprechen die Sprache(n)
der Stadt und verhandeln auf unterschiedlichste Weise die Themen der
Orestie. Womit sich wiederum der Kreis zu unserem Saison-Schwerpunkt
Antike schließen wird. Der Eintritt ist frei.
26
Ich freue mich aber auch jetzt schon auf all die spannenden Premieren der
kommenden Spielzeit – eine Übersicht finden Sie auf den Seiten 18 und 19.
11
THEMA
StadtRecherchen
14
OFFENE BURG
18
SAISON 2017/18
Premieren
NICHT VERSÄUMEN
ZUM LETZTEN MAL
29
ANTWORTEN
René Pollesch
Österreichische Post AG - SP 09z038213 N
30
SERVICE
Wir sehen uns im Theater.
Herzlich,
Ihre Karin Bergmann
FRAGEN
7 Fragen an Sie,
das Publikum ...
von Esra Özmen
1. Von allen Stücken, die Sie bisher gesehen haben – mit welcher
Figur identifizieren Sie sich am
meisten? Welche Rolle würden
Sie gern mal übernehmen?
2. Stellen Sie sich vor, Sie könnten
jederzeit in ein Stück reinspringen,
um ein schlechtes oder trauriges
Ende zu vermeiden: In welche Rolle würden Sie schlüpfen, in welche
Richtung würden Sie das Stück
lenken?
4. Wovor fürchten Sie sich?
5. Was würden Sie gern am
Burgtheater ändern?
6. Wenn Sie sich von den folgenden vier Wörtern eines aussuchen
dürften, welches hätten Sie denn
gern? Bühne? Freude? Kunst?
Musik?
7. Auf welche Frage kann man
nicht mit JA antworten?
3. Was erwarten Sie sich von
der Kunst?
ESRA
ÖZMEN
geboren in Wien, bildet
gemeinsam mit ihrem
jüngeren Bruder Enes
das Duo EsRap. Als
Künstlerin mit türkischen Wurzeln thematisiert sie in ihren Songs
auf unterschiedlichste
Weise Diskriminierung,
Marginalisierung und
die soziale Selektivität
des österreichischen
Bildungssystems, die sie
selbst erlebt hat. Aufgewachsen ist Esra Özmen
in Ottakring, wo sie nach
wie vor lebt.
4
Im Zuge der großen
StadtRecherchen der
Offenen Burg leitet sie
gemeinsam mit Betül
Küpeli Workshops für
Jugendliche.
Esra Özmen stellt
ihre Fragen einfach mal
so in den Raum. Falls Sie
ihr antworten möchten:
[email protected]
Eine Auswahl der
Antworten wird in
der nächsten Ausgabe
abgedruckt.
Esra Özmen
Die Perser/
Aischylos
wiedergegeben von
Durs Grünbein
Mit
Markus Hering
Christiane von Poelnitz
Falk Rockstroh
Branko Samarovski
Merlin Sandmeyer
Regie: Michael Thalheimer
Michael
Thalheimer
inszenierte am Burgtheater Bertolt Brechts
Die heilige Johanna
der Schlachthöfe,
Elektra von Hugo
von Hofmannsthal,
Maria Magdalena
von Friedrich Hebbel
und die Österreichische
Erstaufführung von
Elfriede Jelineks
Die Schutzbefohlenen.
PREMIERE
20. Mai 2017
Akademietheater
Weitere Termine:
23., 27., 28. Mai
PREMIERE
Das Meer
peitschen
Michael Thalheimer über Die Perser
des Aischylos, vernichtende Naturgewalten
und die ewige Hybris der Mächtigen
Michael Thalheimer,
zuletzt hast du mit den
Schutzbefohlenen von
Elfriede Jelinek ein Stück
zu einem brandaktuellen
Thema zur Aufführung
gebracht. Warum interessierst du dich jetzt mit
den Persern für die älteste
überlieferte Tragödie?
Ich habe grundsätzlich ein
Interesse an antiken Stücken.
Sie beschäftigen sich mit den
Grundfragen unserer sozialen,
politischen und individualistischen Existenz und sie zwingen
mich, formalästhetisch über
die Ursprünge des Theaters,
das, was Theater heute noch
ausmacht, nachzudenken.
Ich glaube, das hat Elfriede
Jelinek auch erkannt. Bei den
Schutzbefohlenen handelt es
sich zwar um einen hochaktuel-
indem er die Niederlage aus der
Sicht der Besiegten erzählt.
len Text, aber ihm liegt Aischylos’ Tragödie Die Schutzflehenden zu Grunde.
Die Perser sind die
einzige antike Tragödie,
die kein Thema aus der
griechischen Mythologie
behandelt, sondern ein
historisches Ereignis. Was
war, deiner Meinung nach,
Aischylosʼ Motiv dafür?
Die Perser beschreiben so etwas
wie eine Wende in der antiken
Geschichte: das Erstarken der
Griechenvölker im Augenblick
ihrer größten Bedrohung.
Indem Aischylos den Zuschauern im Theater noch einmal
die Niederlage der Perser bei
Salamis vor Augen führt, stärkt
und feiert er in einem kathartischen Moment die Geburt einer
Nation. Gleichzeitig warnt er
die Athener vor eigener Hybris
und blinder Eroberungspolitik.
Das gelingt Aischylos, der vor
Salamis selbst mitgekämpft hat,
6
Trailer
Die Perser
Flotte
2 Meer
3 Macht
4 Hochmut
5 Täuschung
6 Klage
7 Barbaren
8 Albtraum
9 Schrecken
10 Untergang
1
10 Wörter –
Ein Stück
Worum geht es in
diesem Stück?
Bei den Persern konkret ist
es die Warnung vor der Hybris
der Mächtigen, der Kriegsführer,
und ein Appell über Demut
und die Kürze des Lebens nachzudenken. Es gibt diese
unglaubliche Frage von Atossa,
der zu Hause geblieben persischen Königsmutter, „Wo, um
Himmels Willen, liegt dieses
Athen?“ und das, nachdem ihr
Mann Dareios und ihr Sohn
Xerxes seit Jahren Krieg gegen
Griechenland führen. In diesem
Satz spiegelt sich die ganze
Hybris und Arroganz von
Machthabern, die glauben,
nichts auf der Welt könne sie
besiegen. Das ist leider eine sehr
moderne Haltung. Da haben
sich die Anmaßungen einer
Weltmacht von der Antike bis
heute kaum geändert. Erfahrung
macht eben doch nicht klug.
Warum soll uns das
heute interessieren?
Das ganze Stück ist durchzogen
von dieser merkwürdigen
Atmosphäre, dass das Unvorstellbare wahr werden könnte.
Eine Niederlage des übermächtigen Perserreiches ist
im Weltbild der Perser nicht
vorgesehen. Wir erleben, wie
Menschen, die dauerhaft in der
Hybris der eigenen Macht und
des eigenen Wohlstands gelebt
haben, lernen müssen, ihre
Fehlbarkeit zu akzeptieren. Das
beginnt schon mit dem Chor der
alten Männer und Atossa. Sie
müssen den totalen Verlust von
allem, was sie hatten, akzeptieren. Man kann bei dem Stück
auf den Gedanken kommen,
dass die Perser gar nicht die
Barbaren, die Fremden, sind,
dass sie viel mehr mit uns zu
tun haben, als es uns vielleicht
lieb ist. Auch wir können uns
nicht vorstellen, dass unser
Gesellschaftssystem und unsere
Wertevorstellungen einmal
7
nicht mehr sind. Da wird in
den Persern etwas beschrieben,
das uns heute sehr nahe ist.
Jede Welt ist in Gefahr. Jedes
Schicksal ist unvorhersehbar.
oder verhungerte wie Napoleons
Große Armee in Russland.
Und für den Bau der griechischen Flotte wurde immerhin
der halbe Peloponnes abgeholzt.
Die Natur spielt eine
entscheidende Rolle in
den Persern.
Das Motiv der Naturgewalt,
die alle Menschenpläne zunichte
macht, durchzieht die ganze
Geschichte der Perserkriege wie
sie in den Historien des Herodot
überliefert ist. Es gibt da die erstaunliche Stelle, an der geschildert wird, wie Xerxes in seiner
Hybris das Meer mit Peitschenhieben geißelt, weil Sturmwellen
die erste Schiffsbrücke über
den Hellespont zerstörten.
Die Meerenge bei Salamis, in
die sie die Perser lockten, war
der entscheidende strategische
Vorteil für die Griechen in der
Seeschlacht. Nach dieser Niederlage wurde ein Großteil der
überlebenden Truppe auf dem
Rückzug Opfer von Seuchen
Durs Grünbein ist Lyriker, Essayist und gilt als
einer der bedeutendsten
deutschsprachigen Poeten.
Für sein Werk wurde er
mit vielen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1995 mit
dem Georg-Büchner-Preis.
Was ist das Besondere an
seiner Übersetzung?
Grünbein ist ein Dichter.
Er findet in seiner Übersetzung
eine eigene Sprache, die versucht, das gewaltige Original des
Aischylos präzise zu erfassen
und dabei verständlich zu sein
ohne sich irgendwelchen
Modernismen anzubiedern.
Die Fragen stellte
Klaus Missbach.
Liebesgeschichten
und Heiratssachen/
Johann Nestroy
Mit
Elisabeth Augustin
Gregor Bloéb
Stefanie Dvorak
Regina Fritsch
Alexandra Henkel
Dietmar König
Peter Matić
Markus Meyer
Christoph Radakovits
Robert Reinagl
Marie-Luise Stockinger
Martin Vischer u.a.
Regie: Georg
Schmiedleitner
Termine:
9, 13., 15., 21. Mai
4. Juni
BURG
Marie-Luise Stockinger, Alexandra Henkel, Stefanie Dvorak, Regina Fritsch, Markus Meyer, Gregor Bloéb, Martin Vischer
THEMA
Stammersdorf
Strebersdorf
Großjedlersdorf
Jedlesee
Süßenbrunn
Leopoldau
Breitenlee
Floridsdorf
Donaufeld
Kagran
Hirschstetten
Kaisermühlen
Essling
Aspern
Transdanubia
Express
Stadlau
Florian Hirsch über den Sprung des Burgtheaters nach
Donaustadt und Floridsdorf, Airan Bergs StadtRecherchen
und Aischylos als Godfather of Rap
Lobau
F
Stadt
ragt man Airan
Berg, den Leiter der
StadtRecherchen
der Offenen Burg,
was genau man sich
unter dem von ihm
gern bemühten Begriff der „Partizipation“ eigentlich vorzustellen habe, kommt er sofort auf
einen für ihn ebenso wichtigen
Ausdruck zu sprechen: „Auf Augenhöhe“ sollten Künstler*innen
mit Menschen aus der Bevölkerung zusammenarbeiten,
11
gleichberechtigt mit ihnen
kommunizieren, Austausch ermöglichen, Inhalte schaffen und,
ohne den am Theater üblichen
Premierendruck, Endergebnisse
entwickeln.
„Am Anfang“, sagt der 55-jährige Sneakers-Träger Berg, dem
seit Arbeitsaufenthalten in Asien
eine fast buddhistische Gelassenheit (aber auch Sturheit)
innezuwohnen scheint, „steht
immer die Kommunikation mit
den Menschen. Die erwarten
ja nicht, dass da plötzlich das
Burgtheater zu ihnen kommt.
In ihre Schulen, Kulturvereine
und Pensionistentreffs. Zunächst mal muss man das Vertrauen der Menschen gewinnen.
Sie müssen überzeugt werden,
dass man es ehrlich meint, dass
sie nicht nur Ornament für
irgendein abgehobenes Kunstprojekt sind.“
Spätestens seit er für die Kulturhauptstadt Europas 2009 Linz
sein erstes großes partizipatorisches Projekt entwickelte und in
der „Klangwolke 09“ mehr als
tausend Freiwillige zusammenführte, weiß Berg, wovon
er spricht. Im großen Linzer
Schulprojekt „I like to move it
move it“ arbeiteten damals siebzig Künstler*innenteams an fast
hundert Schulen mit über 2000
Schülerinnen und Schülern.
Stadtentwicklung durch Kunst
bietet offenkundig noch eine
Menge ungenutztes Potential,
gerade auf künstlerisch bislang
eher unerschlossenem Terrain
wie den beiden Wiener Gemeindebezirken jenseits der Donau,
Floridsdorf und Donaustadt,
gern auch – gleichgültig, abfällig
oder aber trotzig-selbstbewußt
auf lokalstolzen T-Shirts –
Transdanubien genannt.
Die Dimensionen der über die
Donau segelnden StadtRecherchen erscheinen ähnlich beeindruckend wie die Ausdehnung
Transdanubiens, wo immerhin
über 335.000 Menschen zuhau-
D
Land
ie StadtRecherchen kreisen
um die in dieser
Saison von Antú
Romero Nunes auf
der Burg-Bühne
inszenierte Orestie des Aischylos.
Die Teilnehmer*innen der
Workshops setzen sich auf vielfältigste Weise mit den großen
Themen der antiken Tragödientrilogie – etwa Familie, Rache,
Krieg, Demokratie – auseinander. Und obgleich hier die
deutsche Sprache allein schon
wegen Peter Steins Übersetzung
als Textgrundlage dominiert,
verbindet der „Transdanubia
Express“ des österreichischen
Nationaltheaters auch verschiedenste Herkunftsländer
und -kulturen miteinander, ist
mitunter vielsprachig wie die
Donaumonarchie – zur Freude
des Kosmopoliten Airan Berg.
Geboren in Tel Aviv, übersie-
se sind. Den Kern des Projekts
bilden dabei zahllose Workshops, die der Schaffung einer
neuen Kultur der Kommunikation des Burgtheaters mit dem
Publikum dienen sollen. Aus der
Bevölkerung nehmen derzeit sieben Schulen mit 21 Klassen und
sieben Jugendclubs teil, darüber
hinaus aber beispielsweise über
„Jugend am Werk“ auch zwölf
Gruppen von Lehrlingen und
vier Gruppen von Klient*innen
von Behindertenwerkstätten,
zwei Chöre, diverse Kulturvereine und nicht zuletzt ein Internetradiosender. Die Workshops
reichen von Theater, Neue
Medien/Film über Rap und
Breakdance bis hin zu Animation und Schreiben. Beim Besuch
eines Maskenbild-Workshops
in der Burg-Herrenmaske,
angeleitet vom langjährigen
Maskenbildner Andy Filar,
begegnen einem dann plötzlich
ein Dutzend Schülerinnen, die
sich gegenseitig stundenlang geschminkt haben. Nun sehen sie
aus wie Erinyen, die Rachegeister aus der Orestie. Ihre Lehrerin
sieht aus wie immer, vermutlich
– aber fast scheint es so, als
hätte sie auch gern mitgemacht.
delte Berg, der heute mit Frau
und Kind in Istanbul lebt und
von dort aus zu seinen jeweiligen Einsatzorten pendelt, im
Alter von elf Jahren mit seiner
Familie nach Wien. Nach einigen
Lehr- und Wanderjahren vor
allem in den USA erlebte er die
Peymann-Zeit an der Burg als
Regieassistent. „Nun wieder
an der Burg und für die Burg
zu arbeiten“, sagt Berg, „ist eine
wirklich wunderschöne Heimkehr für mich. Dieses Haus stand
am Anfang meines beruflichen
Werdegangs, und ich kenne hier
noch viele Menschen von damals. Ich glaube, gerade so große
Institutionen wie das Burgtheater sollten immer wieder auch
mit den unterschiedlichsten Mitteln für alle zugänglich gemacht
werden. Schließlich werden sie
ja vor allem aus Steuergeldern
finanziert und gehören damit
auch allen.“
Heute, an diesem Montagvormittag, gehört sie zum Beispiel
auch einer Gruppe angehender
Damenschneiderinnen, die am
Lusterboden des Burgtheaters
Airan Berg mit
Teilnehmer*innen
Die Geburt der Tragödie
aus dem Geiste des Rap
gemeinsam mit der Künstlerin Conny Zenk sonderbar
berückende Klangcollagen
produzieren und (das klingt jetzt
esoterischer als es tatsächlich
ist) die Orestie mit den Klängen
und Geräuschen zerreißender
Textilien akustisch erlebbar
machen.
„Die Phantasie des Publikums“,
sagt Stadtanimator Berg, „interessierte mich schon immer
genauso wie die Phantasie des
Künstlers. Seit Linz komme
ich nicht mehr weg von dieser
Art der spartenübergreifenden
künstlerischen Arbeit mit Menschen aus ganz verschiedenen
Bereichen der Gesellschaft. Man
bekommt als Künstler eine einzigartige Energie zurück. Ich bin
damals zum Theater gegangen,
um bestimmte Dinge in der Welt
zu verändern – und mit den
Stadtprojekten habe ich jetzt
für mich einen Weg gefunden,
genau dies zu tun.“
B
Fluss
Zombie mit
Hausverstand
Rap-Workshop
mit MC Aischylos
Erinyen in der Maske
des Burgtheaters
Betül Küpeli und Esra Özmen
eim Treffen mit
Esra Özmen und
Betül Küpeli, beide
geboren in Wien,
beide mit türkischem Hinter- oder
(wenig ermutigenden Lehrerinnen in ihrer Volksschulzeit
zufolge) auch Vordergrund,
freut man sich ziemlich schnell
erst mal, dass es Esra und Betül
überhaupt gibt. Ganz einfach.
Wenn sie von ihren Rap- und
Textworkshops in den Schulen
jenseits des Flusses erzählen,
von afghanischen Jungs, die
wochenlang jede Mitarbeit verweigern und inzwischen vor Kreativität fast zu platzen scheinen.
Von dem türkischen Mädchen,
das über die Beschäftigung mit
der Orestie tatsächlich zum
Schreiben über ihre erschütternde Familiengeschichte gefunden
hat – und zum Schreiben an
sich. Beide studieren Konzeptuelle Kunst an der Akademie der
bildenden Künste, stecken aber
mittendrin und ganz konkret in
der Arbeit mit diesen Jugendlichen. Von Sozialromantik keine
Spur. Wie sie mit den Schülerinnen und Schülern Aischylos'
blutige Atridentragödie ins
Heute holen, mit den Mitteln
des Hip Hop und des Tanz, wird
man dann unter anderem am
25. Juni erleben können, wenn
hunderte Menschen aller Altersgruppen und Milieus aus
Floridsdorf und Donaustadt
das Burgtheater übernehmen,
um – bei freiem Eintritt – ihre
Ergebnisse zu präsentieren.
Und die Stadt über den Fluss
in die Burg kommt.
StadtRecherchen wird unterstützt von der Friedrich Flick Förderungsstiftung
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OFFENE BURG
Theater
ClubTotal
19.–28. Mai, Kasino und Vestibül
Fünf TheaterClubs schreiben und proben
seit Oktober. Jetzt geht’s auf die Bühne!
19., 23. und 26. Mai,
Vestibül
Wien, 3/4 fünf
Ein Dienstagnachmittag in
einem Wiener Zinshaus. Sechs
Wohnzimmer und ein Müllraum, Zärtlichkeit und Fitnesscenter, Balkanroute und der
Schnaps vom Onkel Ferdl, junge
Musikerinnen, Absturzkinder.
Allen gemeinsam: die Sehnsucht
danach, verstanden zu werden …
Leitung: Anna Manzano
20. und 21. Mai, Vestibül
@dyssee
du gräbst dein belangloses
dasein um. suchst nach spuren
von heldentum. nach mythos,
gewalt und göttlichkeit. irrst
ziellos durch deine durchschnittsbiographie, risiko- und
abenteuerfrei. bis du es nicht
mehr aushältst. bis du dein
leben zerschlägst und neu aus
seinen scherben aufbaust. zu
einer geschichte, die es vielleicht
wert ist, erzählt zu werden.
Leitung: Sven Dolinski
24., 27. und 28. Mai, Vestibül
europisch
Wir tauchen ein in die antiken Mythen von Göttern und
Menschen, mit denen die
europäische Theatergeschichte
ihren Anfang nimmt und Europa
einem Kontinent ihren Namen
gibt. Doch was passiert, wenn
wir aus dem Mythos wieder auftauchen? Wie schreibt sich die
Geschichte der jungen Europa
weiter? Und was hat das alles
mit uns zu tun?
Leitung: Katrin Artl
Vorhangverbot!
25. und 28. Mai, Vestibül
Minosaurus Rex
„Oh mein Gott, es gibt zwei von
uns! Also ich meine, ist dir nicht
klar, was hier gerade passiert?
Das halt ich nicht aus!“ – Ein
Abend über Spiegelbilder und
Schatten, über Doppelgänger
am Rande des Nervenzusammenbruchs im ständigen Kampf
um Icherhaltung und den Rest
Würde, der bleibt, wenn das
andere Ich die Strippen zieht.
Leitung: Tino Hillebrand
Eine Reise durch 240 Jahre
Burgtheatergeschichte
mit Robert Reinagl
Burgschauspieler Robert Reinagl erzählt aus der Geschichte des
Hauses – von Kaiserin Maria Theresia und Hanswurst bis heute.
Ein Theatertext von Helmut Emersberger.
25., 26., 27. und 28. Mai, Kasino
Wiener Brut unlimited:
die unverplanten
Sie kommen aus Aleppo oder
Berlin, aus Altmünster oder
Neuwaldegg. Sie bewegen sich
zwischen 16 und 71 Jahren
und in Wien, vorzugsweise am
Donaukanal, laufen aneinander
vorbei und sich in die Arme. 30
Menschen an unterschiedlichen
Punkten ihres Lebenslaufes
in einem bunten Kaleidoskop
zwischen Neugier und Neuland,
zwischen Neustart und Neutralität. – Restart. Recycle. Reset …
Leitung: Renate Aichinger
Körperarbeit: Daniela
Mühlbauer
Was ist das Burgtheater? Ein Haus? Ein Ensemble? Eine Idee?
Ein Spaziergang durch mehr als 240 Jahre Burgtheater führt nicht
nur durch die Theatergeschichte, sondern auch durch die Historie
Österreichs und zeigt den Stellenwert, den dieses Haus in unserem
Land genießt – aufgrund aller Sternstunden, trotz aller Skandale.
Und: (Theater)Geschichte wird unter Einbeziehung politischer,
sozialer sowie ästhetischer Aspekte lebendig, und der Blick zurück
schärft die Perspektive für das Hier und Jetzt.
Treffpunkt Kassenhalle. Karten: € 12/5,Anmeldungen für Schulklassen: [email protected]
1. Pausenfoyer,
23., 31. Mai und 5. Juni, 16.30 Uhr
28. Mai 11.00 & 16.30 Uhr
Ab September 2017
kannst Du Dich für die neuen
TheaterClubs anmelden und
selbst auf der Bühne stehen.
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Platons Party/
Zwei Dialoge
von Platon
Mit
Daniel Jesch
Michael Masula
Merlin Sandmeyer
Hermann Scheidleder
Martin Schwab
Regie: Stephan Müller
Termine:
9., 10. Mai
KASINO
Merlin Sandmeyer, Daniel Jesch, Michael Masula, Hermann Scheidleder, Martin Schwab
2017/2018
PREMIEREN
Die Geburtstagsfeier
Harold Pinter
Regie: Andrea Breth
3. September 2017
Akademietheater
Koproduktion
Salzburger Festspiele
Ein Sommernachtstraum
William Shakespeare
Regie: Leander Haußmann
6. September 2017
Burgtheater
Österreichische
Erstaufführung
paradies fluten
verirrte sinfonie
teil eins der
klimatrilogie
Thomas Köck
Österreichische
Erstaufführung
URaufführung
Lass dich
heimgeigen,
Vater oder
Den Tod ins Herz
mir schreibe
Kartonage
Yade Yasemin Önder
Regie: Franz-Xaver Mayr
27. September 2017
Kasino
Koproduktion
Autorentheatertage Berlin
FÜR KINDER AB 6 JAHREN
An der Arche
um acht
Ulrich Hub
Regie: Julia Burger
Dezember 2017
Kasino
Die Glasmenagerie
Tennessee Williams
Regie: David Bösch
Februar 2018
Akademietheater
Josef Winkler
Regie: Alia Luque
November 2017
Kasino
Schlechte
Partie
Alexander Ostrowski
Ein Volksfeind
Regie: Alvis Hermanis
21. Oktober 2017
Burgtheater
Radetzkymarsch
Joseph Roth
Regie: Johan Simons
Dezember 2017
Burgtheater
Henrik Ibsen
Regie: Jette Steckel
November 2017
Burgtheater
Österreichische
Erstaufführung
Saturn
kehrt zurück
FAMILIENSTÜCK
URaufführung
Willkommen
bei den
Hartmanns
Noah Haidle
Regie: Sara Abbasi
Oktober 2017
Vestibül
Simon Verhoeven
Regie: Robert Borgmann
9. September 2017
Akademietheater
Regie: Peter Wittenberg
November 2017
Akademietheater
Österreichische
Erstaufführung
jedermann
(stirbt)
Ferdinand Schmalz
Regie: Stefan Bachmann
Februar 2018
Burgtheater
URaufführung
Ewald Palmetshofer
nach Gerhart Hauptmann
Regie: Luk Perceval
März 2018
Akademietheater
Regie: Dušan David Pařízek
Dezember 2017
Akademietheater
Eugene O’Neill
Regie: Andrea Breth
April 2018
Burgtheater
URaufführung
Vor Sonnenaufgang
(Arbeitstitel)
Eines langen
Tages Reise
in die Nacht
Rosa Rozendaal
Dimitri Verhulst
URaufführung
Der Rüssel
Wolfgang Bauer
Regie: Christian Stückl
April 2018
Akademietheater
Macbeth
William Shakespeare
Regie: Antú Romero Nunes
Mai 2018
Burgtheater
Österreichische
Erstaufführung
The Who
and the What
Ayad Akhtar
Regie: Felix Prader
Mai 2018
Akademietheater
UND
Eine neue Inszenierung
von Simon Stone
Ein Lesemarathon
von Martin Kušej
Die Uraufführung
des Gewinnerstückes
des Retzhofer
Dramapreises 2017
es kommt ein augenblick, in dem die perspektive dreht
Ferdinand Schmalz jedermann (stirbt)
18
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AUSZEICHNUNG
Die Bilderfinderin
Bühnenbildnerin Katrin Brack wird
auf der Theaterbiennale in Venedig für
ihr Lebenswerk ausgezeichnet
Katrin Brack, geboren 1958 in
Hamburg, studierte Bühnenbild
an der Kunstakademie Düsseldorf, und wird auf der Biennale
Teatro 2017 mit dem „Golden
Lion Award for lifetime achievement“ für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie arbeitete an allen
großen Häusern im deutschsprachigen Raum, am Deutschen
Theater Berlin, an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz,
am Deutschen Schauspielhaus
Hamburg und an vielen anderen.
Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, drei Mal wurde sie in
der Kritikerumfrage von Theater
heute zur Bühnenbildnerin des
Jahres gewählt, 2006 wurde sie
mit dem Deutschen Theaterpreis
„Der Faust“ geehrt. Am Burgtheater hat sie u.a. die Bühnenbilder für die Inszenierungen von
Dimiter Gotscheff entworfen,
sowie für Simon Stones John
Gabriel Borkman nach Henrik
Ibsen und für der herzerlfresser
von Ferdinand Schmalz. Zuletzt
arbeitete sie am Bühnenbild
für die Uraufführung von René
Polleschs Carol Reed.
Peter Matić
The Voice
Gratulation, Peter Matić!
Am 22. April feierte das Burgtheater den 80. Geburtstag
von Kammerschauspieler Peter
Matić im Rahmen einer Festvorstellung von Nestroys Liebesgeschichten und Heiratssachen,
auf offener Bühne. Der geldgierige Wirt, den er hier verkörpert,
macht ihm großen Spaß: „Das
Boshafte schlummert in uns
allen“, meint der Wiener, der
selbst aus einer k.u.k-Offiziersfamilie stammt und nicht zuletzt
auch als Synchronstimme des
großen Ben Kingsley bekannt
wurde.
Katrin Brack
20
Seit 1960 ist er von den Theater- und Opernbühnen, von Film
und Fernsehen nicht mehr wegzudenken. 1993 kam er an die
Burg und arbeitete hier mit zahlreichen Regiegrößen wie Hans
Hollmann, Giorgio Strehler,
Thomas Langhoff, Andrea Breth
u.v.a. Neben Liebesgeschichten
und Heiratssachen ist Peter
Matić derzeit auch in Barbara
Freys Inszenierung von Labiches
Die Affäre Rue de Lourcine an
der Seite von Nicholas Ofczarek,
Michael Maertens und Maria
Happel zu sehen.
NICHT VERSÄUMEN
Gerhard Roth
Burg Literatur
Gerhard Roth –
Landläufiger Tod
Buchpräsentation
mit Gerhard Roth
Anlässlich seines 75. Geburtstags
erscheint Gerhard Roths monumentaler Roman Landläufiger Tod aus
dem Jahr 1984 zum ersten Mal in der
ursprünglich vorgesehenen Fassung,
erweitert und neu durchgesehen:
Bienen durchsummen Roths Roman,
in dem Tiere, Blätter und Steine sprechen können und Flüsse über
den Himmel fließen. Seine Hauptfigur
ist der stumme und „verrückte“ Sohn
eines Imkers, der mit der Fähigkeit
begabt ist, die Welt hinter der sichtbaren Welt zu sehen. „Ein großartiges
Monstrum“ nannte die FAZ dieses
Buch im Jahr seiner Erstveröffentlichung, „ein Abenteuer“.
Ein Traum- und Märchenbuch
für Erwachsene. Ein großartiges
Zauberkunststück der Literatur.
Es lesen Elisabeth Orth
und Klaus Maria Brandauer
In Zusammenarbeit mit dem
S. Fischer Verlag
ZEIT-Gespräch
im Akademietheater
Giovanni di Lorenzo
trifft Alexander van der
Bellen
Unsere Serviceangebote für Sie
Alexander Van der Bellen spricht mit
ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo
über seinen Werdegang als Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre, als
langjähriger Bundessprecher der Grünen
und parteiloser Bundespräsident Österreichs; über Volksnähe und Populismus,
die Zukunft Europas, die Flüchtlingsfrage und weitere Herausforderungen
seiner Amtszeit.
Während deine Eltern sich die
Vorstellung anschauen, verbringst
du einen abenteuerlichen Nachmittag
im Theater – hier gibt es viele
Geheimnisse zu entdecken! Wann?
Am Burg Sonntag, 11.6., um 16 Uhr,
Hexenjagd.
Von 5–10 Jahren, Unkostenbeitrag
€ 8.- (inkl. Jause), für Abonnent*innen
gratis
Akademietheater
7. Juni, 20 Uhr
Information und Anmeldung:
[email protected]
BurgZwutschgerl –
Kinderprogramm
Die Welt
im Rücken/
nach dem
gleichnamigen
Roman von
Thomas Melle
Mit
Joachim Meyerhoff
Regie: Jan Bosse
Termine:
7., 14., 17. Mai
2. Juni
Werkeinführungen
Jubiläum
Sturm
William Shakespeare
Unsere Sturm-Aufführung feiert ihr
10-jähriges Jubiläum: Barbara Freys
grandiose Inszenierung steht seit ihrer
Premiere am 5. Juni 2007 auf dem Spielplan des Akademietheaters und wird am
23. Juni bereits zum 118. Mal gezeigt.
Und nicht nur das Wiener Publikum hat
sich an Maria Happel, Joachim Meyerhoff und Johann Adam Oest erfreut:
Von Duisburg bis Zürich hat dieser
Sturm bewiesen, dass er großes Theater
ist.
Mit Maria Happel, Joachim Meyerhoff,
Johann Adam Oest
Regie: Barbara Frey
Akademietheater
23. Juni, 20 Uhr
Für eine optimale Vorbereitung Ihres
Theaterabends besuchen Sie unsere
kostenlosen Werkeinführungen mit der
Dramaturgie, jeweils 45 Minuten vor
Vorstellungsbeginn:
AKADEMIE
Liebesgeschichten
und Heiratssachen
Burgtheater, 13.5.
Hamlet, Ophelia und die anderen
Kasino, 15.5.
Die Welt im Rücken
Akademietheater, 17.5.
Coriolan
Burgtheater, 31.5.
Gastspiele
F. Zawrel – erbbiologisch
und sozial minderwertig
Akademietheater, 5.5., 20 Uhr
Der Bau
Vestibül, 13.5., 20 Uhr
Claus Peymann kauft sich eine
Hose und geht mit mir essen
Akademietheater, 19.6., 20 Uhr
Burgtheater
22. Juni, 20 Uhr
„Kunst“
Burgtheater, 23. & 24.6., 20 Uhr
22
Joachim Meyerhoff
Es zahlt sich aus, dieses
Kammerspiel zu sehen, in
dem ein jeder der Darsteller auf seine eigene Art
glänzen kann.
Philipp Hauß spielt den
Tasso in seinen Zyklen von
Depression, Größenwahn
und finaler Paranoia fast
komödiantisch.
Frida-Lovisa Hamann,
Kartharina Ernst
(percussion)
in dosenfleisch
Die Presse
Sarah Viktoria Frick
in Lumpenloretta
Die Welt
Philipp Hauß
in Torquato Tasso
Die Präsidentinnen
Werner Schwab
Regie: David Bösch
29. November
Stefanie Dvorak
nominiert
„Beste Schauspielerin
Nestroy Preis 2016“
Diese Geschichte
von Ihnen
John Hopkins
Regie: Andrea Breth
5., 19. November
Birgit Minichmayr
in Hedda Gabler
Birgit Minichmayr, hoch
konzentriert, ist „sehr
einfach und einleuchtend“
eine Frau, die alle Hoffnung verloren hat. Hedda,
überzeitlich.
DIE ZEIT
August Diehl nominiert
„Bester Schauspieler
Nestroy 2016“
Nicholas Ofczarek nominiert
„Bester Schauspieler
Nestroy 2016“
Irina Sulaver,
Sebastian Wendelin
in der herzerlfresser
Die 70 Minuten lange
Sprechoper mit Perkussionszuwaage lohnt allein
schon wegen Schmalzens
wie geschmiert laufender
Dichtkunst. Das muss
man gehört und kann
man gesehen haben.
Wenn Michael
Maertens das schleimige Bücklingsballett
vor dem scheinbaren
Revisor anführt, wechselt er virtuos zwischen
Machtfantasien und
Unterwürfigkeit.
Martina Gredler inszenierte die Geschichte
vom Erwachsenwerden
einfallsreich flott.
Kurier
Deutschlandfunk
Falter
ZUM LETZTEN MAL
Jetzt
oder
nie
Michael Maertens
in Der Revisor
Zum letzten Mal stehen im
Burgtheater Der Revisor von
Nikolaj Gogol mit Michael
Maertens als schmierig-geschmeidigem Bürgermeister
sowie Hedda Gabler mit der
„überzeitlichen“ Birgit Minichmayr und Goethes Torquato
Tasso mit Philipp Hauß in der
Titelrolle des zwischen Kunst
und Markt verzweifelnden
Dichters auf dem Programm.
Im Kasino haben Sie noch die
Chance, Sarah Viktoria Frick als
Christine Nöstlingers die bürgerlichen Konventionen charmant
herausfordernde Lumpenloretta
zu erleben. Nebenan im Akademietheater wiederum sind zum
letzten Mal zwei preisgekrönte
Stücke des jungen Steirers
Ferdinand Schmalz zu sehen:
26
der herzerlfresser und dosenfleisch. Schmalz-Fans können
sich zudem auf die nächste Spielzeit freuen: Im Auftrag des Burgtheaters hat er eine Neufassung
von Hofmannsthals Klassiker
Jedermann geschrieben, die im
Februar 2018 uraufgeführt wird.
Nutzen Sie die letzte Chance und
gönnen Sie sich unvergessliche
Theatererlebnisse!
Hedda Gabler
Henrik Ibsen
Regie: Martin Kušej
18. Juni, Burgtheater
der herzerlfresser
Ferdinand Schmalz
Regie: Alexander Wiegold
29. Mai, Akademietheater
dosenfleisch
Ferdinand Schmalz
Regie: Carina Riedl
30. Mai, Akademietheater
Torquato Tasso
Johann Wolfgang
Goethe
Regie: Martin Laberenz
31. Mai
8., 19. Juni
Burgtheater
Der Revisor
Nikolaj Gogol
Regie: Alvis Hermanis
30. Mai, Burgtheater
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Lumpenloretta
Christine
Nöstlinger
Regie: Martina Gredler
1., 2. Juni, Kasino
SERVICE
ANTWORTEN
HAUPTSPONSOREN
... René Pollesch
Ich stelle mir vor, dass sich
die Schauspieler verstecken.
Das mag ich nicht. (Irene Edtmayer)
Hören Sie lieber Dialoge, die Sie
bereits kennen, oder Unterhaltungen, die neu für Sie sind?
Neue Unterhaltungen, die mein
Denken fordern ... (Mo Baeyens)
Wenn Sie in einem Theaterstück,
also in einer Bühnenvorlage lesen:
„Ein Mann betritt die Bühne“ oder
„Eine Frau betritt die Bühne“,
woran denken Sie da?
Wenn sich aus dem Zusammenhang nichts Eindeutiges ergibt,
denke ich an eine Frau, einen
Mann zwischen 30 und 50, mittelgroß, gut gebaut, der ruhig und
selbstbewusst mit festem Schritt
die Bühne betritt. (Michael Ledwinka)
Wenn die Schauspieler Masken
tragen, stellen Sie sich dann vor,
dass der Regisseur des Abends
die Schauspieler womöglich nicht
mehr sehen wollte? Oder, dass
Umbesetzungen so viel einfacher
sind?
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Wenn man über einen Schauspieler sagt, er könne auch das Telefonbuch aufsagen und es wäre
toll, ist das Ihrer Meinung nach
ein Kompliment, oder halten Sie
den Schauspieler dann eher für
„dumm“ ?
Jemand mit einer besonders schönen Stimme kann auch das Telefonbuch vorlesen, ich werde mit
Vergnügen zuhören. (Olga Neuburger)
Wenn ein Regisseur immer nur
Ibsen inszeniert, macht er dann
Ihrer Meinung nach immer dasselbe? Oder macht er etwas anderes
als alle anderen?
Monomanie ist meist sehr gefährlich für die seelische Gesundheit.
(Walter Zeller)
Lieben Sie leere Räume, also Bühnen, die leer sind, oder ein reich
ausgestattetes Bühnenbild? Sind
Sie Katholik oder Protestant?
Als Katholik müsste ich ein reich
bebildertes Bühnenbild vorziehen. Als Bilderstürmer kann ich
mich aber mehr auf die Darbietung konzentrieren. (Claus Nemeth)
VORVERKAUF
IMPRESSUM
www.burgtheater.at/kartenverkauf
PROJEKTPARTNER
Burg- und Akademietheater:
So-Do € 59,- bis € 7,Premieren & Fr & Sa
€ 61,- bis € 7,5
Vestibül: € 15,Kasino: € 28,- bis € 15,-
Titelbild:
Andrea Wenzl, Barbara Petritsch,
Sarah Viktoria Frick, Caroline
Peters, Irina Sulaver, Aenne
Schwarz, Maria Happel in
Die Orestie/Aischylos
Borealis
ERSTE Stiftung
Friedrich Flick Förderungsstiftung
Juwelier Wagner
RD Foundation Vienna
Swarovski Foundation
Wiener Städtische Versicherung
Im letzten Burg Magazin formulierte der Regisseur René Pollesch seine sieben Fragen.
Hier einige ausgewählte Antworten.
Verlassen Sie eher nach einer
Komödie oder eher nach einer
Tragödie verunsicherter den
Zuschauerraum?
Egal, Hauptsache ich werde
verunsichert. (Franz Swoboda)
Vienna Airport
Weingut Bründlmayer
WH Medien
Tageskassen:
Burgtheater
Universitätsring 2, 1010 Wien
+43 (0)1 51444-4440
KOOPERATIONSPARTNER
BURG PLATIN PARTNER
BURG GOLD PARTNER
Almdudler
Austria Trend Hotels
MAC Cosmetics
Ottakringer
OTTO Immobilien
S-Bausparkasse
Schlumberger Wein
und Sektkellerei
Vöslauer
Waagner Biro
BURG SILBER PARTNER
Akris
Austrian Airlines
AZC Beratungs GmbH
BAUMIT
Campari
CMS Reich-Rohrwig Hainz
Echo Medienhaus
Der Bäcker Felber
hasenlechner - artconsult
Kobza Media Group
Julius Meinl
Radatz
REWE International AG
Semper Constantia Privatbank AG
Vestwerk
Agensketterl Druckerei
Blumenwerkstatt Rath
Büchereien Wien
Coca-Cola
Der Standard
Hoanzl
Ö1
ORF
Schau Schau Brillen
Schuhmanufaktur
Ludwig Reiter
Staud's Wien
Wolford
Zotter Schokoladenmanufaktur
Zentrale Kassen
der Bundestheater
Operngasse 2, 1010 Wien
+43 (0)1 51444-7880
ADRESSEN
Kreditkartenhotline:
+43 (0)1 5131513
Mo-So 10 bis 21 Uhr
In der Volksoper Wien
Währinger Straße 78, 1090 Wien
+43 (0)1 51444-3318
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 8 bis 18 Uhr
Sa, So & Feiertage 9 bis 12 Uhr
Online-Kartenkauf:
www.burgtheater.at
www.culturall.com
App: TICKET gretchen
Burgtheater & Vestibül
Universitätsring 2, 1010 Wien
Schriftliche Kartenbestellung
aus den Bundesländern
(ausgenommen Wien)
und dem Ausland
Servicecenter Burgtheater
Universitätsring 2, 1010 Wien
Fax +43 (0)1 51444-4147
[email protected]
Akademietheater
Lisztstraße 1, 1030 Wien
Kasino
Am Schwarzenbergplatz 1
1010 Wien
Restaurant Vestibül
im Burgtheater
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 11-24 Uhr, Sa 18-24 Uhr,
So und Feiertag geschlossen
+43 (0)1 532 49 99
ABONNEMENTS
www.burgtheater.at/abo
Festabonnement, Zyklus
oder Wahlabonnement:
Einstieg jederzeit möglich!
+ 43 (0)1 51444-4178
[email protected]
Buchhandlung Leporello
im Burgtheater
Öffnungszeiten: eine Stunde
vor der Vorstellung bis
Vorstellungsbeginn
INFORMATION
+ 43 (0)1 51444-4140
[email protected]
www.burgtheater.at
www.facebook.com/burgtheater
www.twitter.com/burgtheater
Weitere Vorstellungstermine
für Juni 2017 ab 5. Mai
auf www.burgtheater.at
Barrierefrei
www.burgtheater.at/barrierefrei
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Bildnachweise:
Reinhard Werner: U1, S.5, S.14,
S.20, S.23, dosenfleisch S.26,
Der Revisor S.27
JOSEPH EID/AFP/
picturedesk.com: S.7
Georg Soulek: S.8-9, S.16-17,
Torquato Tasso S.27
Burgtheater/Betül Küpeli:
StadtRecherchen S.11-13
Philipp Horak: S.9
Hans Jörg Michel:
Hedda Gabler S.26
Marcella Ruiz Cruz: der herzerlfresser S.26, Lumpenloretta S.27
Burgtheater GmbH,
Universitätsring 2, 1010 Wien
Direktion: Karin Bergmann
Chefredaktion: Florian Hirsch
Redaktion: Dramaturgie
Koordination: Barbara Faber
Grafische Gestaltung:
Fanak Mani
Hersteller, Herstellungsund Erscheinungsort:
Leykam Druck GmbH & Co KG,
Bickfordstraße 21,
7201 Neudörfl
Das Burgtheater Magazin
erscheint fünfmal jährlich
als Sonderbeilage der Tageszeitung „Der Standard“.
Herausgeber: Ges. „Freunde des
Burgtheaters“ eingetr. Verein,
Universitätsring 2, 1010 Wien
Änderungen vorbehalten.
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