Einser-Flächen H EINZ K LAUS S TRICK Online-Ergänzung MNU 66/7 (15.10.2013) Seiten 1–5, ISSN 0025-5866, © Verlag Klaus Seeberger, Neuss 1 H EINZ K LAUS S TRICK Einser-Flächen S I, S II oder S I + S II ??? EINSER-FLÄCHEN // H EINZ K LAUS S TRICK ? Die abgebildeten Figuren haben eines gemeinsam: Die grau unterlegten Flächen haben jeweils das Flächenmaß 1 FE. Dadurch ist die restliche Figur bestimmt. 1. Welche Länge haben die in den Figuren auftretenden Seiten? Welches Flächenmaß haben die übrigen Flächenstücke? gc 2 MNU 66/7 (15.10.2013), ISSN 0025-5866, © Verlag Klaus Seeberger, Neuss EINSER-FLÄCHEN // H EINZ K LAUS S TRICK Einser-Flächen - Lösungshinweise Die grau unterlegten Flächen haben jeweils das Flächenmaß 1 FE. Dadurch ist die restliche Figur bestimmt. Das innen liegende Quadrat hat die Fläche 1 FE; daher haben die Seitenlängen alle die Länge 1 LE. Das äußere Quadrat hat die Fläche 5 FE; daher haben die zugehörigen Seitenlängen die Länge 5 LE. Die Diagonale des äußeren Quadrats hat die Länge 10 LE (gemäß dem Satz von PYTHAGORAS); die Länge der Diagonale des inneren Quadrats beträgt 2 LE. Folglich haben die „schrägen“ Seiten der vier Trapeze eine Seitenlänge von ½ · (10 – 2) 0,874 LE. a² 3 hat, 4 4 2 = 4 1,520 . 3 3 Wenn das gleichseitige Dreieck den Flächeninhalt 1 FE = dann ist die Seitenlänge a des Dreiecks gleich a = Da die Rechtecke ebenfalls den Flächeninhalt 1 FE haben, ist die Seitenlänge der kürzeren Rechteckseite gleich b = 4 3 0,658 . Von 2 den weißen gleichschenkligen Dreiecken kennen wir also eine Seite (b) und können die Winkel berechnen: = 360° – 60° – 2 · 90° = 120°; für die Basiswinkel gilt demnach = 30°. Die weißen Dreiecke bestehen also aus zwei Teildreiecken, die zusammen ein gleichseitiges Dreieck der Seitenlänge b bilden. Die Höhe dieses gleichseitigen Dreiecks mit Seitenlänge b ist dann gleich 4 4 b 3 27 3= 3= 0,570 , die doppelte Höhe ergibt dann die 2 4 4 fehlende Randseite der Figur: c 1,140 LE. Jedes dieser gleichseitigen Dreiecke hat daher den Flächeninhalt 3 3 b² 3= 3= = 0,1875 FE. 16 16 4 Da das grau gefärbte Quadrat den Flächeninhalt a = 1 FE hat, beträgt die Seitenlänge a = 1 LE. Die vier gleichseitigen Dreiecke haben daher den Flächeninhalt a² 3 0,433 FE. Von den außen 4 liegenden gleichschenkligen Dreiecken kennen wir demnach die Seitenlänge der Schenkel und können den Winkel gegenüber der Basis c berechnen: = 360° – 90° – 2 60° = 150°; die beiden Basiswinkel sind daher gleich = 15°. Das halbe gleichschenklige Dreieck ist rechtwinklig; mithilfe von cos( ) = c/2 = c / 2 , also ergibt sich c = 2 cos() 1,932 LE. a Die Höhe h der gleichschenkligen Dreiecke ergibt sich aus sin( ) = h = h . Der Flächeninhalt der außen liegenden Dreiecke ist a dann gleich c h = cos() sin() = MNU 66/7 (15.10.2013), ISSN 0025-5866, © Verlag Klaus Seeberger, Neuss sin(2) = sin(30°) = 0,25 FE. 3 EINSER-FLÄCHEN // H EINZ K LAUS S TRICK Die vier gleichschenkligen Dreiecke sind zusammen daher genauso groß wie das grau gefärbte Quadrat! Zur Kontrolle kann man auch so rechnen: Die äußere Figur ist ein Quadrat der Seitenlänge c. Subtrahiert man vom Flächeninhalt c² den Flächeninhalt 1 FE des innen liegenden Quadrats sowie den Flächeninhalt 3 FE für die vier gleichseitigen Dreiecke, so erhält man den Gesamtflächeninhalt der vier weißen Dreiecke. Die innen liegende weiße Figur setzt sich zusammen aus einem Quadrat einer unbekannten Seitenlänge a und vier aufgesetzten halben Quadraten. Die grau gefärbten Flächenstücke sind Parallelogramme, deren Seitenlängen a und a · 2 (= Länge der Diagonale im Quadrat) sind; zerlegt man sie längs der kürzeren Diagonale, so sieht man, dass sich die beiden Hälften zu einem Quadrat der Seitenlänge a ergänzen. Da der Flächeninhalt eines jeden Parallelogramms nach Voraussetzung 1 FE ist, ergibt sich a = 1 LE und daher für den Flächeninhalt der weißen Figur 1 + 4 · ½ FE = 3 FE. Da die gleichseitigen Dreiecke mit den Seiten a und der Höhe h = a 3 2 a² 3 haben, beträgt die Seitenlänge 4 1 2 4 2 = 4 1,520 LE, die Höhe h = 4 3 = 4 3 1,316 2 3 3 3 den Flächeninhalt 1 FE = a= LE. Die Gesamtfigur ist ein Quadrat der Seitenlänge h + ½ · a 2,076 setzt sich zusammen aus den beiden gleichseitigen Dreiecken mit Flächeninhalt 1 FE, zwei halben gleichseitigen Dreiecken (zusammen 1 FE), einem Quadrat der Seitenlänge ½ · a 0,760 LE sowie einem achsensysmmetrischen Viereck, das keilförmig zwischen den beiden grau gefärbten gleichseitigen Dreiecken liegt. Die längeren Seiten dieses Vierecks haben die Länge a 1,520 LE, die kürzeren die Länge (h + ½ · a) – a = h – ½ · a 0,556 LE. Der Flächeninhalt des Vierecks ergibt sich aus der Differenz (h + ½ · a)² – 2 – 1 – (½ a)² = h² + ah – 3 = 3 + 2 – 3 = 3 – 1 0,732 FE. Da die gleichseitigen Dreiecke mit den Seiten a und der Höhe h = a 3 2 a² 3 haben, beträgt die Seitenlänge 4 1 2 4 2 = 1,520 LE, die Höhe h = 4 3 = 4 3 1,316 2 3 3 43 den Flächeninhalt 1 FE = a= LE. Die gesamte Figur ist ein regelmäßiges Achteck mit Seitenlänge a. Das regelmäßige Achteck setzt sich aus acht gleichschenkligen Dreiecken mit Basis a zusammen; der (Zentri-) Winkel gegenüber der Basis ist 360°/8 = 45°. Die Berechnung des Flächeninhalts A eines gleichschenkligen Dreiecks mit Basis a und Höhe h kann mithilfe des Tangens des halben Zentriwinkels erfolgen: tan( 22,5°) = 4 a / 2 , also h MNU 66/7 (15.10.2013), ISSN 0025-5866, © Verlag Klaus Seeberger, Neuss EINSER-FLÄCHEN // H EINZ K LAUS S TRICK h= a a² und daher A = a h = 1,394 FE. 2 4 tan( 22,5°) 2 tan( 22,5°) Die Gesamtfläche des regelmäßigen Achtecks beträgt also ca. 11,15 FE, die der sternförmigen Figur daher ca. 11,15 FE – 8 FE = 4,15 FE. Man kann die Berechnung auch ohne Anwendung der Tangensfunktion vornehmen: Um das regelmäßige Achteck kann man ein Quadrat einzeichnen, bei dem „Ecken“ abgeschnitten werden müssen. Die abgeschnittenen „Ecken“ sind gleichschenklig rechtwinklige Dreiecke mit einer Hypotenuse der Länge a und Katheten der Länge a/2 (nach dem Satz des PYTHAGORAS). Da die Seiten des Achtecks die Seitenlänge a haben, beträgt demnach die Seitenlänge des Quadrats a/2 + a + a/2 = a · (1 + 2). Zieht man die Flächeninhalte der vier „Ecken“ ab – dies sind vier halbe Quadrate der Seitenlänge a/2, also zusammen genauso groß wie ein Quadrat der Seitenlänge a – dann ergibt sich als Flächeninhalt des regelmäßigen Achtecks: a² · (1 + 2)² – a² = a² · (22 + 2) 11,15 FE. MNU 66/7 (15.10.2013), ISSN 0025-5866, © Verlag Klaus Seeberger, Neuss 5