B caldolyticus - Beuth Hochschule

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Verwertung von Abfällen aus der Lebensmittelindustrie für
die Gewinnung von Industrieenzymen
M. Siewek, Dipl.-Ing. T. Jamrath
Prof.Dr.
Dr.M.K.
M. Popović,
Prof.
Popovic,
Dr.
(AnaKat GmbH)
GmbH)
Dr. U.
U. Bernhardt
Bernhard (Anakat
Einleitung
Einleitung
Ergebnisse
Ergebnisse
Der weltweite
€ €mitmit
einer
weltweite Umsatz
Umsatz an
anEnzymen
Enzymenbeträgt
beträgtca.ca.4 4Mrd.
Mrd.
einer
jährlichen
jährlichen Wachstumsrate
Wachstumsrate von
von 5-10
5-10 %.%.Enzyme
Enzymewerden
werdenin inderder
Waschmittelindustrie
(32%)
Prozesse
(20(20
%)%)
undund
beibei
derder
Waschmittelindustrie(32%),
(32%),für
fürtechnische
technische
Prozesse
Herstellung
Futtermitteln
(11%)
eingesetzt.
Herstellung von
vonLebensmitteln
Lebensmitteln(33%)
(33%)und
und
Futtermitteln
(11%)
eingesetzt.
D
Der
H
tk t f kt bei
bbei
i der
dderGewinnung
GGewinnung
i
von
I dIndustrieenzymen
Industrieenzymen
ti
d durch
durch
h
Der Hauptkostenfaktor
Hauptkostenfaktor
von
Mikroorganismen
beibei
derder
Fermentation.
DieDie
Mikroorganismen sind
sinddie
dieMedienbestandteile
Medienbestandteile
Fermentation.
Fermentationskosten zu senken ist also eine erstrebenswerte
Fermentationskosten zu senken ist also eine erstrebenswerte
M ß h
Maßnahme,
um die
di Wirtschaftlichkeit
Wi t h ftli hk it der
d Prozesse
P
zu erhöhen.
höh
[1]
Maßnahme, um die Wirtschaftlichkeit der Prozesse zu erhöhen. [1]
Dies
es kann
a
durch
du
c d
die
e Verwendung
e e du g von
o bes
bestimmten
e Abfällen
b ä e de
der
Dies kann durch die Verwendung von bestimmten Abfällen der
Lebensmittelindustrie als Zusätze zum Anzuchtmedium anstelle von
Lebensmittelindustrie
als
Zusätze
zum
Anzuchtmedium
anstelle
von
h kö
herkömmlichen,
li h
weitaus
it
preisintensiveren
i i t
i
M di
Medienzusätzen
ät
erreicht
i ht
herkömmlichen,
weitaus
preisintensiveren
Medienzusätzen
werden.
Dazu wurde
das thermophile
p
Bakterium
Bacillus caldolyticus,
y erreicht
,
werden. das
Dazu
wurde dasinteressante,
thermophilehydrolytische
Bakterium Bacillus
caldolyticus,
welches
wirtschaftlich
Enzym Į-Amylase
welchesund
dasverschiedene
wirtschaftlich interessante,
α-Amylase
bildet
Abfälle aus hydrolytische
StärkefabrikenEnzym
zur Anzucht
bildet und verschiedene
aus Stärkefabriken
zur Anzucht
verwendet.
verwendet.
Diese AbfälleAbfälle
zeichnen
sich durch einen
hohen Anteil
an
Diese Abfälle
zeichnen wie
sich z.B.
durch essentiellen
einen hohenAminosäuren
Anteil an wichtigen
wichtigen
Nährstoffen,
und
Nährstoffen, wie z.B.
Spurenelementen
ausessentiellen Aminosäuren und Spurenelementen aus.
aus.
Die Abfälle,
Abfälle, die
die bei
bei der
derVerarbeitung
Verarbeitung
vonKartoffeln
Kartoffeln
Stärkefabriken
g von
in in
Stärkefabriken
entstehen, und
und die
die als
als Medienzusätze
Medienzusätzein inFrage
Fragekommen,
kommen,
sind
entstehen,
sind
dasdas
Kartoffelfruchtwasser(~der
(~derKartoffelsaft),
Kartoffelsaft),diedie
Kartoffelpülpe
(~die
Faser)
Kartoffelfruchtwasser
Kartoffelsaft)
Kartoffelpülpe
(~die
Faser)
und die
derder
Kartoffelpülpe).
die so
so genannte
genannteStärkemilch
Stärkemilch(~Waschwasser
(~Waschwasser
Kartoffelpülpe).
Folgende
führten
Folgende
g Nährstoffkombinationen
Nährstoffkombinationen
führtenzuzueinem
einemBakterienwachstum:
Bakterienwachstum:
Kartoffelpülpe
(5g(5g
/100mL)
Kartoffelpülpe
/100mL)
Kartoffelpülpe
/100mL)
+ Pepton
ausCasein
Casein(2(2g/L)
g/L)
Kartoffelpülpe
(5g(5g
/100mL)
+ Pepton
aus
Kartoffelpülpe
/100mL)
+ Stärke
g/L)
Kartoffelpülpe
(5g(5g
/100mL)
+ Stärke
(1(1g/L)
Kartoffelpülpe
/100mL)
+ Salzlösung
Kartoffelpülpe
(5g(5g
/100mL)
+ Salzlösung
Abb.Abb.
1: 1:
S hSchematische
Schematische
ti h
Darstellung
Darstellung
der der
Stärkeproduktion
Stärkeproduktion
(Verändert
(Verändert
nachnach
Kempf,
Kempf,
19801980
[2]) [2])
1,8 1,8
18
1,6 1,6
,
KPKP
aa
KPKP
bb
KPKP
+CAS
+CASa a
+CASb b
KPKP
+CAS
+Stärkea a
KPKP
+Stärke
+Stärkeb b
KPKP
+Stärke
+Salz
KPKP
+Salz
aa
+Salz
KPKP
+Salz
bb
OD 600
6 nm
OD 600 nm
1,4 1,4
1,2 1,2
1
1
08
0,8 0,8
0,6 0,6
0,4 0,4
0
0
2
2
4
4
6
8
6
8
Zeit [h]
Zeit [h]
10
10
NährstoffNährstoffKombination
Kombination
BakterienBakterienWachstum
Wachstum
NährstoffNährstoffKombination
Kombination
BakterienBakterienWachstum
Wachstum
NährstoffNährstoffKombination
Kombination
BakterienBakterienWachstum
Wachstum
KFW
KFW (Kartoffelfrucht(Kartoffelfruchtwasser)
wasser)
--
KFW
frisch
30%
+ +
KFW
frisch
30%
Nutrient
Broth
70%
Nutrient
Broth
70%
-
-
KFWKFW
(BIO)
5%5%
(BIO)
+
+
KFW frisch (nur
KFW frisch (nur
gefiltert)
gefiltert)
KFW 50 %
KFW 50 %
-
-
-
Nutrient + KFW
Nutrient + KFW
++
++
KFW + Pepton aus
KFW + Pepton aus
Casein
Casein
KFW + Zulk. Stärke
KFW + Zulk. Stärke
1g/L
1g/L
KFW + Roh
KFW + Roh10 g/l
Kart.Stärke
Kart.Stärke 10 g/l
KFW + Kartoffelpülpe
(KP)
KFW + Kartoffelpülpe
(KP)
-
KP 50 g/L pur
KP 50 g/L pur
+++
-
KFW (BIO) 20 %
KFW (BIO) 20 %
KP + Pepton aus Casein
2g/LKP + Pepton aus Casein
2g/L
KP + Zulk.Stärke
1 g/LKP + Zulk.Stärke
1 g/L
KP + Salzlösung
(Konzentration
wie STM)
KP + Salzlösung
(Konzentration wie STM)
+++
-
KFW 1xautokl. 30% +
KFW 1xautokl. 30% +
Nutrient Broth 70%
Nutrient Broth 70%
KFW (geschält)
KFW (geschält)
Frisch
Frisch
KFW (geschält)
KFW (geschält)
autoklaviert
autoklaviert
KFW (geschält)
KFW (geschält)
+Nutrient
Broth
+Nutrient Broth
KFW (BIO) 100 %
KFW (BIO) 100 %
-
-
-
-
++
++
+
+
Tab. 1:
1: Bakterienwachstum
Bakterienwachstumauf
aufunterschiedlichen
unterschiedlichen
Medien
Tab.
Medien
(KFW––Kartoffelfruchtwasser,
KP
– Kartoffelpülpe)
(KFW
KKartoffelfruchtwasser,
t ff lf ht
KP
– Kartoffelpülpe)
K
t ff l ül )
+++
+++
120
100
120
80
100
60
80
40
60
E
Enzymau
usbeute in
i Prozen
nt
[%]
Enzymausbeute in Prozent
[%]
Vergleich der maximalen Enzymausbeuten
Mit den
den Abfallprodukten
Abfallprodukten aus
aus der
derStärkefabrik
Stärkefabrikwurden
wurdenverschiedene
verschiedene
Nährstoffkombinationen zunächst
zunächstdarauf
daraufgetestet,
getestet,obobB.
caldolyticus
Nährstoffkombinationen
getestet
B B.
caldolyticus
diese
das
heißt,
ob ob
diedie
Bakterien
diese Nährstoffe
Nährstoffe überhaupt
überhauptverwerten
verwertenkann,
kann,
das
heißt,
Bakterien
sich
sich in
in einer
einerFermentation
Fermentationdarauf
daraufvermehren.
vermehren.
12
WieWie
ausaus
Tabelle
Tabelle1 1ersichtlich
ersichtlicherfolgte
erfolgte
g mit
mit dem
dem Medienzusatz
Medienzusatz KartoffelKartoffelfruchtwasser
kein
bisbis
eineinsehr
fruchtwasser
kein
sehrgeringes
geringesWachstum
Wachstum (bei
(bei Bio-Kartoffeln)
Bio-Kartoffeln) von
von
B. caldolyticus,
wohingegen
sich
Kartoffelpülpe
B caldolyticus,
B.
caldolyticus
wohingegen
sich
Kartoffelpülpeals
alsvielversprechend
vielversprechend erwies.
erwies
erwies.
WieWie
in Abbildung
2g ersichtlich
erfolgte
in Abbildung
2 ersichtlich
erfolgte
g das
dasbeste
besteWachstum
Wachstumauf
auf Kartoffelpülpe
Kartoffelpülpe
mit mit
dem
Zusatz
Casiton
und
der
dem
Zusatz
Casiton
und
derSalzkombination.
Salzkombination.Aufgrund
Aufgrund der
der erheblichen
erheblichen
Kosten
(ca.(ca.
€/kg)
Kosten
(ca150150
€/kg)ististCasiton
Casitonals
alsungeeigneter,
ungeeigneter weil
ungeeigneter,
weil unökonomischer
unökonomischer
Zusatz
einzustufen.
Eine
Beigabe
von
Salzen
Zusatz
einzustufen.
Eine
Beigabe
von
Salzenzur
zurKartoffelpülpe
Kartoffelpülpestellt
stellt hingegen
hingegen
eineeine
sehr
kostengünstige
Alternative
dar.
sehr
kostengünstige
Alternative
dar.
In Folgeversuchen
wurden
In Folgeversuchen
wurdendiedieverwertbaren
verwertbarenNährstoffkombinationen
Nährstoffkombinationen darauf
untersucht,
ob B.
auf dieser
Grundlage
das Enzym
α-Amylase
bildet.
untersucht,
obcaldolyticus
B. caldolyticus
auf dieser
Grundlage
das Enzym
Į-Amylase
bildet.
Vergleich der maximalen Enzymausbeuten
Methoden
Methoden
12
Abb.
Abb 2:
Abb.
2:
Wachstum
Wachstum von
von
B.
B.caldolyticus
caldolyticus
auf
aufunterschiedlichen
Medien
basierend auf
unterschiedlichen
Medien basierend
Kartoffelpülpe
auf Kartoffelpülpe
20
0
Abb. 3: Bildung von α-Amylase
Abb
Abb.
3: Bildung von Į-Amylase
Į Amylase
durch
B. caldolyticus
durch
B. caldolyticus
(STM
– Standardmedium
– Standardmedium
KP –(STM
Kartoffelpülpe)
KP – Kartoffelpülpe)
p p )
40
20
0 STM
KP
KP +Salz
STM
KP
KP +Salz
Nährstoffkombinationen
Nährstoffkombinationen
Bei einer Fermentation von B. caldolyticus auf Kartoffelpülpe (KP) mit
Bei einer Fermentation von B. caldolyticus
y
auf Kartoffelpülpe
p p ((KP)) mit
Salzzusatz werden verglichen mit dem Standardmedium (STM) fast 80 % der
Salzzusatz werden verglichen mit dem Standardmedium (STM) fast 80 % der
Menge an α-Amylase produziert und dies bei einer Kostenersparnis bezüglich
Menge an Į-Amylase
Į Amylase produziert und dies bei einer Kostenersparnis bezüglich
der Medien von über 95 % (Standardmedium 1 €/L, KP+Salze 0,05 €/L). Die
der Medien von über 95 % ((Standardmedium 1 €/L, KP+Salze 0,05 €/L).
) Die
tatsächlichen
Kosten
für
1000
Einheiten
(Units)
an
α-Amylase
belaufen
sich
tatsächlichen Kosten für 1000 Einheiten (Units) an Į-Amylase belaufen sich
damit
mitmit
dem
Standardmedium
damit
dem
Standardmediumauf
auf0,24
0 24€ €, ,bei
0,24
beiVerwendung
Verwendung von
von KartoffelKartoffel
Kartoffelpülpe
mit mit
Salzzusatz
aufauf
0,01
€. €.
pülpe
Salzzusatz
0,01
+++
+++
+++
+++
Optimierungsvorschläge
Optimierungsvorschläge
ZielZiel
derder
nachfolgenden
Versuche
nachfolgenden
Versucheististes,
es bei
es,
beimöglichst
möglichst geringem
geringem Einsatz
Einsatz an
wachstumsfördernden
Zusatzstoffen,
die
wachstumsfördernden
Zusatzstoffen,
dieEnzymausbeute
Enzymausbeuteweiter
weiter zu
zu erhöhen.
erhöhen.
Interessant
wäre
auch
Interessant
wäre
auchdiedieUntersuchung
Untersuchunganderer
anderer Abfälle
Abfälle auf
auf Eignung
Eignung als
Medienzusatz
Medienzusatz,
zB
z.B.
Maisquellwasser
Maisquellwasser.
Medienzusatz,
wiewie
z.B.
Maisquellwasser.
Literatur: [1] Fachtagung „Weiße Biotechnologie – Ökonomische und ökologische Chancen“; 2006; Herausgeber: Dubbert, W. (Umweltbundesamt); Heine, T. (Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie),
[2] Kempf, W. (1980): Beitrag zur mechanischen Entwässerung von Kartoffelpülpe. starch/stärke 32 (1), S. 14-20, VCH Verlagsgesellschaft, Germany
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