aus der Gefahrenzone

H A NDELN
Raus
aus der Gefahrenzone
Text: Ulrike Wronski, Mitarbeit: Johannes Scholl
Was die Natur in Jahrhunderten oder Jahrtausenden geschaffen hat, zerstören wir Menschen
o! in einem Bruchteil solcher Zeitspannen. Zahlreiche Tiere und Pflanzen sind vom Aussterben
bedroht. Damit das Erbe unseres Planeten erhalten bleibt, finanziert die KfW im Au!rag
der Bundesregierung 369 Schutzgebiete in 36 Ländern. 21 dieser Schutzgebiete zählen zum
UNESCO-Weltnaturerbe. Im vergangenen Jahr hat die KfW für den Erhalt der biologischen
Vielfalt weltweit 175 Millionen Euro Fördermittel neu zugesagt.
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CHA NCEN Alter
Steter Tropfen
In der Son-Doong-Höhle in Vietnam
hätte sogar ein Wolkenkratzer Platz.
Die Decke ist 250 Meter hoch. Die
Karstformation, zu der die Riesenhöhle gehört, gilt als die älteste
Asiens. Sie ist vor schätzungsweise
400 Millionen Jahren durch die
Zersetzungskra! des Wassers entstanden. Die Formation liegt im
Nationalpark Phong Nha-ke Bang,
einem Zentrum biologischer Vielfalt
in Indochina. Die KfW finanziert dort
unter anderem Parkinfrastruktur
und Aufforstungsprojekte.
Vietnam
17° 38’ 29.1’’ N
106° 07’ 5 8.7’’ E
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Schatz auf dem
Meeresgrund
Mehrere tausend Jahre alt ist das Mesoamerikanische Korallenriff. Auf einer Länge
von über 1.000 Kilometern erstreckt es sich
im Atlantik vor Mexiko, Belize, Guatemala
und Honduras. Der Klimawandel bedroht die
Artenvielfalt durch einen Anstieg der Wassertemperaturen. Sie führen zu einem Ausbleichen der Korallenbänke. Aber auch Tourismus
und Fischfang machen dem Ökosystem zu
schaffen. Die KfW finanziert Schutzzonen,
um die Zerstörung des Riffs aufzuhalten.
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Belize
17 ° 21’ 58.6’’ N
88 ° 46’ 36.3’’ W
Graue Eminenz
Ganz gemächlich
Bei den Gorillas im Ostkongo gilt: Rang und
Ansehen kommen mit dem Alter. Erst wenn
sein Rücken mit etwa zwölf Jahren grau wird,
kann sich ein Männchen um eine Führungsrolle bewerben. Ein Silberrücken ist als Chef
für bis zu 30 Gorillas verantwortlich. Die Östlichen Flachlandgorillas sind bedroht, ihr
Lebensraum wird zerstört. Die KfW unterstützt den Kahuzi-Biega-Nationalpark, eines
der letzten Rückzugsgebiete der Tiere.
Die Galapagos-Schildkröte liebt es langsam.
Bewegen, essen und fortpflanzen – alles ganz
gemächlich. Geschlechtsreif werden die Tiere
erst mit 20 bis 30 Jahren. Dafür können sie
sehr alt werden: Eine Schildkröte, die Charles
Darwin von den Galapagos-Inseln mitgebracht hatte, starb 2006 mit 176 Jahren in
einem australischen Zoo. Doch viele ihrer Artgenossen in freier Wildbahn haben kein so
langes Leben. Vom Menschen eingeschleppte
Tierarten wie Ratten fressen Eier und Jungtiere. Die KfW fördert einen Fonds zum Schutz
der Schildkröten vor Eindringlingen.
Ostkongo
01° 57’ 52 .4’’ S
2 8 ° 01’ 04 .7’’ E
Galapagos
00 ° 44’ 29.2’’ S
90 ° 18’ 23.6’’ W
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Betagte Riesen
Schwere Babys
Sie sind das Wahrzeichen Madagaskars:
die Affenbrotbäume mit ihren flaschenförmigen Stämmen, auch Baobabs genannt.
Acht Arten kommen auf der Insel vor, sechs
davon gibt es nirgendwo sonst. Einzelne
Bäume erreichen ein Alter von 1.000 Jahren.
Baobabs gelten als bedroht – unkontrollierte
Brandrodung und Wanderfeldbau sind ihre
größten Feinde. Die KfW beteiligt sich
an einer Sti!ung, die Naturschutzgebiete
in Madagaskar fördert und so auch den
Baobab schützt.
Buckelwale wiegen bereits bei der Geburt
knapp eine Tonne. Bis die Schwergewichte
selbst für Nachwuchs sorgen können, dauert
es etwa fünf Jahre. Dann finden sich einige
der schwimmenden Kolosse vor der brasilianischen Küste ein, wo die Männchen für
ihre Bräute singen. Die Tiere stehen seit
1966 unter Artenschutz. Die KfW fördert
maritime Natur schutzgebiete vor der brasilianischen Atlantikküste und damit auch
den Lebensraum der Buckelwale.
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Madagaskar
18° 54’ 4 2.7 ’’ S
47° 31’ 27. 8’’ E
Brasilien
17 ° 4 3’ 27.5 ’’ S
38 ° 40 ’ 13.8 ’’ W
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Gejagte Jäger
In der traditionellen ostasiatischen Medizin werden
Körperteile des Sumatra-Tigers als Heilmittel verwendet, etwa gegen Rheuma oder Impotenz. Deshalb –
und weil die Abholzung des indonesischen Regenwaldes seinen Lebensraum zerstört – ist der SumatraTiger stark bedroht. Es gibt nur noch rund 300
Exemplare. Gemeinsam mit dem WWF und der Zoologischen Gesellscha! Frankfurt setzt sich die KfW
für den Erhalt eines der letzten Tieflandregenwälder
in Zentralsumatra ein, damit die Raubkatzen ungestört alt werden können und nicht aussterben.
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Sumatra
00° 56’ 6 0 . 0 ’’ S
102° 24’ 6 0 . 0 ’’ E
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