Endovenöse Lasertherapie von Krampfadern (EVLT) Gefäßpraxis Koblenz Patienteninformation Dagmar Kubelka & Dr. (IR) Behrooz Bahrami Phlebologie/Lymphologie/Chirurgie/Gefäßchirurgie Hohenfelder Str. 7-9 56068 Koblenz Telefon: 0261-9 15 68-0 Fax: 0261-9 15 68-32 E-Mail: [email protected] © Juni 2010 Endovenöse Lasertherapie von Krampfadern (EVLT) Wie entstehen Krampfadern? Entlang der Beinvenen sind Venenklappen eingebaut. Die Klappen lassen das Blut nur von unten nach oben fließen, wie eine Einbahnstraße. Wenn die Klappen nicht regelrecht funktionieren, entsteht ein Pendelfluss. Das Blut wird sowohl nach oben als auch nach unten fließen. Das führt zur Stauung im Unterschenkel und dem Auftreten von Venenschlängelungen, die Krampfadern bzw. Varizen heißen. Krampfadern sind häufig mit Schwellung und Schmerzen im Bein verbunden. Juckreiz und Ekzembildung als Folge der Venenstauung sind nicht selten. Venenentzündungen (Thrombophlebitiden) und Thrombosen können ebenfalls auftreten. Ein „offenes Bein“ (Ulcus cruris) ist leider keine seltene Folge der Krampfadern. Wie häufig entstehen Krampfadern? Jeder 2. Erwachsene leidet unter einer Venenschwäche. 20-25% der Frauen und 10-15% der Männer haben sichtbare Krampfadern. Wie funktioniert die endovenöse Lasertherapie? Wie wirksam ist die endovenöse Lasertherapie? Bisher wurden die Krampfadern hauptsächlich durch das so genannte „Venenstripping“ chirurgisch behandelt. Hierbei muss man durch einen etwa 4-6 cm langen Schnitt in der Leiste die oberflächliche Stammvene (Vena saphena magna) über eine Sonde herausziehen (Stripping). Durch klinische Beobachtungen und zahlreiche wissenschaftliche Studien in Nordamerika und Europa in den letzten Jahren ist die Wirksamkeit dieser Methode nachgewiesen worden. Nach 3 Jahren sind nur 3% der behandelten Venen wieder offen. Dieses Ergebnis ist besser als bei der Strippingmethode. Seit 1998 können die Krampfadern durch Laserenergie erfolgreich behandelt werden. Im Gegensatz zur Strippingmethode wird bei dieser Methode kein Schnitt in der Leiste angelegt und die Stammvene wird nicht herausgezogen. Das Verfahren besteht darin, dass eine dünne Glasfaser in die erkrankte Vene eingeführt wird. Der betroffene Venenabschnitt wird dann mit Laserimpulsen behandelt. Die Vene wird auf diese Weise verschlossen (bzw. ausgeschaltet). Sie muss nicht entfernt werden. Welche Vorteile bestehen bei der endovenösen Lasertherapie im Vergleich zur Strippingmethode? Exzellentes kosmetisches Ergebnis: Da das Verfahren ohne Schnitte durchgeführt wird. Weniger postoperative Blutergüsse. Weniger postoperative Schmerzen: Da keine OpWunde entsteht und weniger Blutergüsse auftreten. Eine Voll- oder Rückenmarknarkose ist nicht erforderlich. Die Operation wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Nach der Behandlung (bei reiner Laser-OP) wird ein Kompressionsverband für einen Tag angelegt, danach sollten die Patienten noch einen Kompressionsstrumpf für 2 Wochen tragen. Eine stationäre Behandlung ist nicht nötig. Diese Methode wird in der Regel ambulant durchgeführt. Kürzere postoperative Erholungsdauer. Die Arbeitsunfähigkeitszeit reduziert sich auf nur einige Tage. Früh postoperativer Sport. Die Patienten können in der zweiten postoperativen Woche mit dem Sport beginnen. Uneingeschränkte postoperative Körperhygiene. Bereits am 1. postoperativen Tag kann geduscht werden (nur bei reiner Laser-OP).