Pinguine

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Pinguine
1. Gliederung
1. Gliederung
2. Lebensraum und Vorkommen der Pinguine
3. Besondere Anpassungen des Pinguins
3.1. Anpassung der Fortpflanzung des Pinguins
3.2. Anpassung des Gefieders der Pinguine
3.3. Ernährung und Jagdverhalten von Pinguinen
3.4. Die Anpassung der Form des Pinguins
3.5. Anpassung der Fortbewegung von Pinguinen
4. Verschiedene Gattungen
4.1. Kaiserpinguin
4.2. Galapagospinguin
4.3. Eselpinguin
5. Bedrohungen für den Pinguin
5.1. Bedrohungen durch den Menschen
5.2. Natürliche Feinde
6. Warum gibt es keine Pinguine in der Arktis (Nordpol)
7. Quellen
2. Lebensraum und Vorkommen der Pinguine
- Pinguine leben während ihres Lebens etwa zur Hälfte im Wasser → also sehr viel
länger als die meisten Seevögel – und sind deshalb besonders gut durch ein
schuppenartiges Federkleid gegen Wärmeverluste isoliert
- man findet sie zwischen den Galapagos Inseln und dem antarktischen Kontinent.
Außerdem findet man sie in Afrika, Australien und Neuseeland
- Kaiser und Adéliepinguine sind am weitesten in Antarktis vorgedrungen → am
besten der Antarktis angepasst
-Klimazonen: Polare Klimazone und die Wärmegemäßigte Klimazone
3. Besondere Anpassungen des Pinguins
3.1. Anpassung der Fortpflanzung des Pinguins
- die meisten Pinguinarten paaren sich im Winter, damit die Küken bis zum nächsten
Winter flügge sind
- wenn das Weibchen das Ei gelegt hat, gibt sie es an das Männchen ab und geht
auf die Jagd
- während dieser Zeit frisst das Männchen nicht, da es das Ei ausbrüten muss
- außerdem besitzt das Männchen eine Brutfalte aus Speck, welche es über das Ei
stülpt, damit es trotz der kalten Temperaturen bei konstanten 36°C warm gehalten
wird
- zudem stellen sich die Pinguine vor allem bei Wind ganz nah zusammen, wobei die
Außenstehenden regelmäßig abgelöst werden
- sobald die Weibchen zurückkommen, lösen sie ihre Männchen mit der Brut ab,
damit das Männchen jagen gehen kann
- Wenn die Küken schlüpfen, werden sie noch eine Zeit lang in der Brutfalte
herumgetragen
- Pinguine besitzen keinen Kropf, sondern können ihre Nahrung im Magen frisch
halten
- sie brauchen dadurch die Nahrung für sich und für ihre Jungen nicht trennen, da
sie beim Füttern ihrer Jungen nur einen Teil ihrer gefressenen Nahrung wieder
auswürgen
- darum brauchen sie nur einmal auf Jagt gehen, was Energie spart und vor Kälte
schützt
3.2. Anpassung des Gefieders der Pinguine
- die Federn der Pinguine sind zwar sehr kurz, aber dafür verfügen sie über einen
hohen Daunenanteil, der die Tiere vor der Kälte schützt
- zudem befindet sich unter der Haut ein isolierendes Fettgewebe
- die Federn sind ca. 3 cm lang und es befinden sich ca. 12 Federn auf einem cm²
Hautfläche
- so entsteht ein dichtes Federkleid, bei dem die Federn wie Schuppen übereinander
liegen
- dadurch wird Luft unter den Federn eingeschlossen, die den Pinguin warm hält
- außerdem fettet der Pinguin seine Federn ein - das wärmt ihn noch zusätzlich,
ermöglicht ihm das Schwimmen und schützt ihn vor Parasiten
3.3. Ernährung und Jagdverhalten von Pinguinen
- Pinguine ernähren sich von Fisch und von Krill (Krill ist eine kleine Garnele, die in
den antarktischen Gewässern sehr häufig ist)
- um genug davon zu bekommen, gehen sie meist in Gruppen auf die Jagd und
spüren einen Fisch- oder Krillschwarm auf
- der Schnabel der Pinguine ist mit Haken und scharfen Kanten ausgestattet, sodass
sie ihre meist glitschige Beute richtig erfassen können
- außerdem haben sie Augen mit der Sehempfindlichkeit einer Eule, und da ihre
Hornhaut nur wenig gewölbt ist, können sie auch unter Wasser scharf sehen
- die Pinguine schlucken ihre erbeuteten Fische noch unter Wasser herunter, nur
besonders große Beute wird erst an der Wasseroberfläche gefressen
- Kaiserpinguine können bei einem Beutezug bis zu 10 kg fressen, können aber nur
¼ in ihrem Magen unterbringen, also müssen sie sehr schnell verdauen
- sie verarbeiten ihren gesamten Mageninhalt in weniger als sechs Stunden
- jedoch können Pinguine ihre Verdauung auch 'abschalten', um zur Fütterung ihrer
Jungen unverdaute Nahrung im Magen zurückzubehalten
3.4. Die Anpassung der Form des Pinguins
- der Pinguin hat seinen Körper perfekt an das Leben im Wasser und auf dem Eis
angepasst
- er hat eine spindelförmige Körperform, die es ihm ermöglicht schnell durchs
Wasser zu schwimmen ohne viel Wasserwiderstand zu erzeugen
- daher verbraucht er wenig Energie beim Schwimmen
- seinen Schwanz hat er zu einem Ruder umfunktioniert; seine Flügel, und die
Schwimmhäute an seinen Füßen benutzt er zum Steuern, als Antrieb und zur
besseren Wasserverdrängung
- der Pinguin muss seine Körpertemperatur so regulieren, dass er weder festfriert
noch das Eis zum Schmelzen bringt
- das geschieht durch eine einzigartige Funktion: - seine Flügel und Beine schützt
der Pinguine, indem er warmes Blut durch eine große Arterie zu den Extremitäten
transportiert - um die Arterie ist ein feines Netz von vielen Venen, welche die Wärme
des arteriellen Blutes aufnehmen und nach oben in den Körper leiten demgegenüber kühlt sich das arterielle Blut durch das darum liegende Blut der
Venen ab, sodass im Fuß die Temperatur gerade so warm ist, dass er nicht festfriert,
aber auch nicht das Eis auftaut - durch diese Regulierung schützt er sich vor
Energieverschwendung
3.5. Fortbewegung
- Das Watscheln der Pinguine hat einen tieferen Sinn für die Tiere als man zuerst
denkt- die unbeholfen wirkende Gangart erwies sich als ideale EnergiesparMaßnahme bei der Fortbewegung auf festem Grund
- charakteristische Gangart, bei der sie von einer Seite zur anderen pendeln, ist ideal
auf die kurze Beinlänge abgestimmt
- wie ein Pendel bewegen sich die Füße der Vögel beim Gehen
- im höchsten Punkt der Pendelbewegung haben die Füße somit das Maximum an
potentieller Energie erreicht, die in Bewegung umgewandelt wird - Fuß schwingt von
allein nach vorn
- schlittern auf der Brust - indem sie sich mit Flügeln und Füßen vorwärts schieben
- Flügel sind einziges Fortbewegungsmittel im Wasser
- Füße werden hinterhergezogen oder zum Steuern benutzt
- im Wissenschaftsmagazin Nature wurde 1997 darüber berichtet, dass die
Körpertemperatur von Pinguinen beim Tauchen von 38 °C auf bis zu 11 °C abfällt Die Tiere können auf diese Weise ihren Sauerstoffbedarf erheblich reduzieren und
bis zu 15 Minuten unter Wasser bleiben, wobei sie Tiefen bis 500 Meter erreichen.
4.Verschiedene Gattungen
4.1. Kaiserpinguin
Aussehen:
- größte aller Pinguine
- schwach orange Färbung auf dem Hals
Brutverhalten:
- haben eine sehr interessante Fortpflanzungsstrategie → Küken schlüpfen nicht im
warmen Sommer, sondern im härtesten Winter
Sonstiges:
- 1820 durch Admiral Fabian Gottlieb von Bellinghausen entdeckt
- gehört zur Gruppe der Aptenodytes
- wenn es sehr kalt ist – rücken aneinander – bis zu –50 ° C
4.2. Galapagospinguin
Aussehen:
- besitzt ein weißes Kehlband – welches schon an seinen Augen beginnt – darunter
befindet sich ein schwarzer Zierstreifen
Brutverhalten:
- das Galapagospinguin Weibchen legt wie das Brillenpinguin Weibchen 2 Eier
- Brutkolonien befinden sich im Westen der Galapagosinseln, wo das Wasser am
kältesten ist
Sonstiges:
- am Tag selten an Land zu finden, außer in dunklen Felsenritzen oder dem
Wurzelgeflecht der Mangrovenwälder
- ist vom Aussterben bedroht
- gehört zur Gruppe der Spheniscus
4.3. Eselpinguin
Aussehen:
- ziemlich dicker Bauch
- auf dem Kopf weißer Streifen
- Schnabel leuchtend orange, genau wie seine Füße
Brutverhalten:
- Küken müssen sich selbst aus Ei befreien – wenn geschafft wachsen sie schnell
heran
- Küken müssen Eltern Nahrung abjagen – dabei wird das stärkste Küken bevorzugt
Sonstiges:
- leben auf der Antarktischen Halbinsel, sind etwas kleiner, als die die nördlicher
leben
- gehört zur Gruppe der Pygoscelis
5. Bedrohungen für den Pinguin
5.1. Bedrohungen durch den Menschen
- Bestand der Brillenpinguine in Südafrika nahm zwischen 1956 und 1978 um über
50% ab
- Gründe dafür sind z.B. - Überfischung der Nahrungsgründe dieser Pinguine
-als auch brutale Abschlachtung der Pinguine aufgrund ihres wertvollen Öls ende
des 19. Jahrhunderts – wobei das Ende dieses grausamen Vorgehens erst 1919
kam
- 1897 wurden den Pinguinen bereits die Eier aus den Nestern geraubt, so dass
nicht mehr genügend Nachwuchs existierte
- noch heute werden auf den Falklandinseln Pinguineier verzehrt
- der seltene Gelbaugen-Pinguin ist in seinem Bestand bedroht, da die bewaldeten
Küstenregionen Neuseelands gerodet wurden und ihm dadurch keine Brutplätze
mehr blieben
- weitere Bedrohung für Pinguine ist die Kenterung von Ölfrachtern, die meistens zu
verheerenden Ölpesten führen, bei denen die Pinguine, die mit dem Öl in
Verbindung kommen, mit einer Ölschicht überzogen werden und kein weiteres
Überleben für sie mehr möglich ist
5.2. Natürliche Feinde
- Seeleopard, da er den Pinguinen im flachen Küstengewässer auflauert und sie
anschließend jagt
- Pelzrobben und Seelöwen, da die Pelzrobben den australischen Zwergpinguin
bedrohen und die Seelöwen die südamerikanischen Pinguinarten jagen
- Schwertwale, Haie als auch große Raubfische, da Schwertwale den Pinguinen
auch im flachen Küstengewässer auflauern und die subtropischen Arten von Haien
und großen Raubfischen bedroht werden
- Skua (Raubmöwe), aufgrund ihres Erbeuten von Eier und schwachen Jungtieren
- Riesensturmvogel, Weißgesicht-Scheidenschnabel, SchwarzgesichtScheidenschabel und Dominikanermöwe, da diese subantarktischen Vögel teilweise
lebende Küken erbeuten und intakte Nester berauben, wenn diese unbewacht sind
- Frettchen, Ratten, Mäuse, Katzen und Schlangen diese Tiere bedrohen die in
wärmeren Gebieten lebenden Pinguinarten durch Plünderung der Nester
- folgende Pinguinarten sind vom Aussterben bedroht:
· der Gelbaugenpinguin
· der Kronenpinguin
· der Galapagospinguin
6. Warum gibt es keine Pinguine in der Arktis (Nordpol)
- zunächst muss gesagt werden, das die Pinguine nicht nur in der Antarktis leben –
meistens leben sie in viel wärmeren Gebieten der Südhalbkugel
- prinzipiell könnte Pinguin in der Arktis leben, wenn er vom Menschen dorthin
gebracht wird
- er würde Nahrung finden und könnte einige Zeit überdauern
- im Sinne von Fortpflanzen und die Art erhalten wird es schon schwieriger →
bestimmte Arten wie z.B. der Kaiserpinguin brüten auf nacktem Eis und könnten sich
daher nicht so leicht fortpflanzen
- weniger spezialisierte Arten wie der Eselspinguin benötigen zum Brüten eis und
schneefreie Flächen, diese würden sich zwar finden lassen jedoch wären die
Pinguine durch landlebende Raubtiere stark gefährdet – in der Antarktis gibt es nur
die Raubmöwe → daher sind die meisten Arten in Neuseeland, Australien und
Südamerika vom Aussterben bedroht
- in der Arktis dagegen gibt es sehr viele Raubtiere wie Eisbären und Eisfüchse →
Überleben
- der Pinguine sehr unwahrscheinlich
- allein könnte der Pinguin diesen Lebensraum nicht erobern, da die warmen
Meeresströmungen in den gemäßigten Breiten für ihn ein unüberwindliches
Hindernis sind. Auch der Galapagospinguin der fast am Äquator lebt, lebt in kalten,
nährstoffreichen Meeresströmungen
- Bis ins 19. Jh. währe ein Besetzung ebenso zwecklos gewesen, da ein anderer
flugunfähiger Vogel, der Riesenalk dort lebte, dieser wurde jedoch von den
Menschen ausgerottet
7.Quellen
- www.antarktis.ch
- www.die-maus.de
- www.tobias-erhardt.de
- Lexikon Tiere vom Berthelsmann Verlag 1999
- Microsoft Encarta Enzyklopädie 2003
- Diercke Weltatlas Ausgabe 1996 vom Westermann Verlag
- Medizini aus der Apotheke Ausgabe: 12/2000 + 2/1997
- Readers Digest Ausgabe: Februar 2004
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