Mathematische Grundlagen des Information Engineering I Universität Konstanz Fachbereich Mathematik und Statistik WS 2005/2006 Dr. U. Friedrichsdorf Lehrstuhl für Praktische Informatik Daniel Fleischer 7. Übungsblatt Ausgabe: 8. Dezember 2005 Abgabe: 15. Dezember 2005, 14:00 Uhr Die Bearbeitung in Zweiergruppen ist ausdrücklich erwünscht. Aufgabe 21: 6 Punkte Ein ungerichteter Graph G = (V, E) heißt zusammenhängend, wenn für jedes Paar von Knoten u, v ∈ V ein Pfad von u nach v in G existiert. Ist G nicht Uk zusammenhängend, so zerfällt G in (maximale) Zusammenhangskomponenten, d.h. V = i=1 Vi (die Vi paarweise disjunkt) und G jeweils eingeschränkt auf Vi ist zusammenhängend. Zeigen Sie, dass die Anzahl (maximaler) Zusammenhangskomponenten in einem Graphen mindestens |V | − |E| ist. Aufgabe 22: 8 Punkte a) Ein Baum T = (VT , ET ) heißt Spannbaum eines ungerichteten Graphen G = (VG , EG ), falls VT = VG und ET ⊆ EG . Zeigen Sie, dass jeder zusammenhängende Graph G einen Spannbaum enthält. b) Die Anzahl Spannbäume eines Graphen G lässt sich folgendermaßen berechnen: Sei A ∈ {0, 1}n×n die Adjazenzmatrix des Graphen und D die Diagonalmatrix, welche die Grade der Knoten auf der Diagonalen enthält. Als Laplacematrix bezeichnet man die Matrix L = D − A und L0 ∈ Zn−1×n−1 bezeichnet die Matrix, die aus L entsteht, wenn die erste Zeile und die erste Spalte gestrichen wird. Die Anzahl Spannbäume ist dann gleich der Determinante von L0 . Wie viele Spannbäume enthält der vollständige Graph K4 (d.h. der Graph mit 4 Knoten, in dem jeder Knoten mit jedem anderen verbunden ist)? (Benutzen Sie zur Berechnung der Determinante beispielsweise die Regel von Sarrus.) Aufgabe 23: Widerlegen Sie folgende Aussagen durch Angabe eines Gegenbeispiels. a) ∀x ∃y xRy → ∃y ∀x xRy b) (∀x P x → ∀x Qx) → (∃x P x → ∃x Qx) c) ∀x (P x → Qc) ↔ (∀x P x → Qc) 6 Punkte