Abiturprüfung 2002 (Bayern) Biologie als

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Abitur 2002 (Bayern)
LK Biologie
Abiturprüfung 2002 (Bayern)
Biologie
als Leistungskursfach
Aufgabe I
1
1.1
1.2
1.3
2
Die Zellwand der meisten Bakterien enthält Murein, ein netzartig aufgebautes
Makromolekül aus langen, parallelen Polysaccharidketten, die durch kurze
Peptidseitenketten wechselnder Aminosäurezusammensetzung fest miteinander verknüpft
sind. Bakterien stellen Murein aus Zuckern, Aminosäuren und anderen Bausteinen selbst
her. Die Biosynthese des Mureins und damit das Bakterienwachstum werden durch
Penicillin und andere Antibiotika gehemmt.
E. coli-Bakterien, deren Nährmedium Glucose enthält, verwenden diese als Baustein für
die Polysaccharidketten des Mureins. Wird Glucose im Medium durch Galactose ersetzt,
so sind die Bakterien nach einer Umstellungsphase in der Lage, Galactose für die
Mureinsynthese zu nutzen und in drei enzymkatalysierten Stoffwechselschritten in Glucose
umzuwandeln.
Entwerfen und erklären Sie ein auf den konkreten Fall bezogenes, beschriftetes Schema
des Regulationsmechanismus, mit dessen Hilfe E. coli in der Lage ist, seinen Stoffwechsel
auf die Bedingungen des Mediums einzustellen!
Das Antibiotikum D-Cycloserin hemmt in Abhängigkeit von seiner Konzentration den
enzymatischen Einbau der Aminosäure D-Alanin in die Peptidseitenketten des Mureins. DCycloserin und D-Alanin weisen folgende Molekülstrukturen auf:
Erläutern Sie das Prinzip dieser Hemmung!
Penicillinresistente Bakterien verfügen über das Enzym Penicillinase. Es inaktiviert das
Antibiotikum, indem es eine Ringöffnung am Penicillinmolekül katalysiert.
Stellen Sie mit Hilfe von exakt beschrifteten Skizzen den Vorgang dar, durch den die
Penicillinresistenz von einem resistenten auf ein nicht resistentes Bakterium übertragen
werden kann!
3 BE
4 BE
Im folgenden Text werden die Auswirkungen des Gehörverlusts auf das Verhalten von
Truthühnern beschrieben:
,,Als wir den tauben Hennen Küken an den Nestrand legten, wurden sie unruhig und
begannen auf die Küken einzuhacken. Wir hörten laute Rufe der Küken und als wir
nachschauten, lag schon eines tot am Nest ... Präsentierte man einer Henne dagegen an
derselben Stelle ein Ei, so stand sie auf und rollte es ins Nest ... Am nächsten Morgen
setzten wir zwei hörfähigen Hennen jeweils drei Küken an die Nester; die Hennen nahmen
die Küken ohne weiteres an und ließen sie unterkriechen.
Dagegen löste ein an den Nestrand gesetzter, ausgestopfter Goldhamster sowohl bei den
tauben als auch den hörfähigen Hennen sofort Fauchen, Aufstellen des Rückengefieders
und Schwanzspreizen aus; kam er in Reichweite, wurde er gehackt."
Hinweis: Der Gehörverlust bei den Truthühnern wurde bereits im Kükenstadium
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Aufgabe I
7 BE
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festgestellt. Alle genannten erwachsenen Tiere hatten seit ihrer eigenen Kindheit keine
Küken gesehen.
Interpretieren Sie unter Textbezug die beschriebenen Verhaltensweisen der Hennen mit
Hilfe von ethologischen Fachbegriffen!
11 BE
3
Sambunigrin ist ein Blausäureglucosid, das in Holunderblättern und unreifen
Holunderfrüchten vorkommt. Im Verdauungstrakt vieler Insekten und Insektenlarven wird
durch Verdauungsenzyme aus Sambunigrin Blausäure freigesetzt; diese blockiert die ATPBildung in der Atmungskette. Das Sambunigrin ist deshalb ein Fraßschutz. Dennoch wird
der Holunder von verschiedenen Blattlausarten befallen; die meisten Blattläuse verenden,
nicht jedoch die Holunderblattlaus. Diese ist auf Holunder spezialisiert. Der Einfluss der
ATP-Blockade durch Blausäure auf die Aktivität von Nervenzellen wurde am Computer
simuliert (siehe Abbildungen 1-3).
3.1
3.2
Erläutern Sie die Entstehung des Ruhepotenzials an einer Nervenzelle!
Beschreiben und erklären Sie die in den Abbildungen 2 und 3 dargestellten Veränderungen
bei Hemmung der ATP-Synthese!
Geben Sie zwei mögliche Erklärungen dafür, dass die Holunderblattlaus den Verzehr von
Sambunigrin überlebt!
3.3
4
4.1
4.2
Prinzipiell kann über den aeroben und über den anaeroben Stoffwechsel Energie
gewonnen werden. Unter anaeroben Bedingungen jedoch kann die Zelle zum Beispiel
Zucker nur unvollständig abbauen.
Formulieren Sie die Bruttogleichung für den anaeroben Zuckerabbau beim Menschen und
beschreiben Sie kurz eine mögliche Auswirkung des Endprodukts auf Zellproteine!
Geben Sie an, welcher der beiden Stoffwechselwege zum Abbau von energiereichen
Stoffen in der Evolution zuerst aufgetreten ist, und begründen Sie Ihre Aussage!
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Aufgabe I
2/9
6 BE
4 BE
3 BE
4 BE
3 BE
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5
LK Biologie
In Fachzeitschriften wird immer wieder darauf hingewiesen, dass der Mensch durch den
ständigen Einsatz von Antibiotika oder Insektiziden resistente Organismen "züchtet".
Erläutern Sie diese Aussage aus evolutionsbiologischer Sicht und geben Sie zwei Gründe
dafür an, dass Bakterienpopulationen schneller gegen derartige Gifte resistent werden als
z.B. Insektenpopulationen!
5 BE
Summe: 50 BE
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Aufgabe I
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Biologie
als Leistungskursfach
Aufgabe II
1
1.1
1.2
2
2.1
2.2
Stärke aus Kartoffeln enthält ca. 80 % Amylopektin und ca. 20 % Amylose. Für technische
Zwecke benötigt man jedoch Stärke, die nahezu ausschließlich Amylopektin enthält. Dazu
erzeugte man mit gentechnischen Mitteln Kartoffelpflanzen, bei denen die Synthese von
Amylose unterdrückt wird. Dies gelingt durch die Anwendung der so genannten "Antisense-Technik". Dabei baut man das Gen der Stärkesynthase, die für die Synthese von
Amylose verantwortlich ist, zusätzlich zum normalen Gen auch noch verkehrt herum in das
Genom der Kartoffel ein, so dass beide Stränge des Gens in m-RNS transkribiert werden.
Durch diese Technik konnte bei Versuchskartoffeln der Amylosegehalt auf 4 bis 6 %
gesenkt werden.
Erklären Sie dieses Ergebnis unter Mitverwendung beschrifteter Skizzen! Wählen Sie dazu
aus dem Stärkesynthase-Gen eine fiktive Sequenz von sechs Nukleotiden aus!
Neben der pflanzlichen Stärke kommen bei Lebewesen zwei weitere wichtige
Vielfachzucker vor.
Nennen Sie diese und geben Sie ihre Grundbausteine, die Art der Verknüpfung sowie
jeweils eine biologische Bedeutung an!
Eine sauerstofffreie Indigokarminlösung ist farblos. Leitet man in diese Lösung Sauerstoff
ein, färbt sie sich blau. Wird der Sauerstoff der Lösung verbraucht, entsteht erneut eine
farblose Lösung.
Eine Wasserpflanze, z.B. die Wasserpest, wird in einem Versuch in ein abgeschlossenes
Gefäß mit sauerstofffreier Indigokarminlösung gestellt, anschließend zwei Stunden
belichtet und dann zwei Stunden abgedunkelt. Beschreiben und erklären Sie die
Beobachtungen während des vier Stunden dauernden Versuches! (Gehen Sie davon aus,
dass für die angegebene Versuchsdauer die Menge an gelöstem Kohlenstoffdioxid im
Wasser für die Versuchspflanzen ausreicht!)
In einem weiteren Versuch wird die Wasserpest aus dem Versuch von 2.1 in ein
abgeschlossenes Gefäß mit kohlenstoffdioxidfreier, farbloser Indigokarminlösung gebracht
und längere Zeit belichtet. Beschreiben Sie die hierbei zu erwartenden Beobachtungen und
geben Sie eine umfassende biochemische Erklärung!
3
In der folgenden Abbildung ist die Erregbarkeit einer Axonmembran über einen Zeitraum
von etwa zehn Millisekunden dargestellt:
3.1
Benennen und definieren Sie die beiden Zeitabschnitte A - B und B - D!
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Aufgabe II
7 BE
5 BE
6 BE
8 BE
4 BE
4/9
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3.2
3.3
4
LK Biologie
Fertigen Sie je eine graphische Darstellung der Aktionspotenziale an, die zu den
Zeitpunkten C und D durch eine künstliche Reizung ausgelöst werden können, und
erklären Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Aktionspotenzialen unter
Berücksichtigung der Ionentheorie!
Nennen Sie zwei Bedeutungen des Zeitabschnitts A - B für die Informationsübertragung
auf einer Nervenfaser und geben Sie an, auf welche Weise im Nervensystem die Reizstärke
codiert wird!
Die im Pazifik liegenden Hawaii-Inseln sind vulkanischen Ursprungs und über 3000 km
vom nächsten Kontinent entfernt Unter Biologen gelten diese Inseln als "weltgrößtes
Schaufenster der Evolution", weil die meisten der Tausende von Tier- und Pflanzenarten
Hawaiis endemisch sind, d. h. nur auf diesen Inseln vorkommen. So bilden z.B. die
Fruchtfliegen der Gattung Drosophila etwa 800 verschiedene Arten aus.
Erörtem Sie umfassend mit Fachbegriffen die Entstehung dieser enormen Anzahl
endemischer Drosophilaarten auf Hawaii!
8 BE
3 BE
9 BE
Summe: 50 BE
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Aufgabe II
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Biologie
als Leistungskursfach
Aufgabe III
1
1.1
1.2
2
Ein Züchter kreuzt rot blühende Pflanzen mit einfachem Blütenstand mit weiß blühenden
Pflanzen, deren Blütenstand verzweigt ist, und erhält in der F1-Generation nur rosa
blühende Pflanzen mit einfachem Blütenstand. Die Parentalgeneration ist bezüglich beider
Merkmale homozygot.
Charakterisieren Sie mit Hilfe dieser Angaben die Art des Erbgangs!
In einem zweiten Experiment kreuzt der Züchter Individuen der F1-Generation
untereinander. Dabei treten in der F2-Generation folgende Phänotypen auf:
- 624 rot blühende Pflanzen mit einfachem Blütenstand,
- 1202 rosa blühende Pflanzen mit einfachem Blütenstand,
- 576 weiß blühende Pflanzen mit verzweigtem Blütenstand,
- 3 rot blühende Pflanzen mit verzweigtem Blütenstand,
- 3 weiß blühende Pflanzen mit einfachem Blütenstand.
Stellen Sie mit Hilfe von Kombinationsquadraten die Anlagenkombinationen in der F1und F2-Generation dar und ordnen Sie den Genotypen jeweils die Phänotypen zu! Erklären
Sie das auftretende Zahlenverhältnis der Phänotypen in der F2-Generation! Verwenden Sie
für die Bezeichnung der Allele die Anfangsbuchstaben des Alphabets!
Die Analyse von Stammbäumen ist die bevorzugte Methode, um die Gesetzmäßigkeit der
Vererbung von Krankheiten beim Menschen herauszufinden.
Bei einer genetischen Familienberatung teilt der Arzt einem Ehepaar mit, dass auf Grund
der Familienanamnese ein Kind - unabhängig vom Geschlecht - mit 50%iger
Wahrscheinlichkeit an einer Erbkrankheit leiden würde.
Bestimmen Sie für die denkbaren Erbgänge die möglichen Phäno- und Genotypen der
Eltern, die zu dieser Prognose führen!
3
Im Planktonturm des Max-Planck-Instituts für Limnologie in Plön wurden über mehrere
Generationen Phyto- und Zooplanktonorganismen gehalten. Die folgende Abbildung zeigt
die relative Verteilung einer Population von Daphnia hyalina, eines v. a. Pflanzen
fressenden Kleinkrebses.
3.1
Ordnen Sie die beiden genannten Gruppen von Planktonorganismen in die zutreffenden
Trophieebenen ein und begründen Sie Ihre Entscheidung unter Mitverwendung von
Bruttogleichungen, die für den Stoffwechsel von Organismen der jeweiligen Ebene
charakteristisch sind!
Beschreiben Sie die in der Abbildung dargestellten Häufigkeitsverteilungen von D. hyalina
bei Tag und bei Nacht und interpretieren Sie diese Verteilungen!
3.2
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Aufgabe III
6/9
3 BE
9 BE
7 BE
4 BE
6 BE
Abitur 2002 (Bayern)
4
4.1
4.2
LK Biologie
Ratten werden als Überträger der Pest seit Jahrhunderten gejagt und vergiftet. Ein Problem
bei ihrer Bekämpfüng besteht darin, dass sie zunächst nur geringe Mengen von ihnen
bisher unbekannten Objekten annagen. Erst wenn sich diese als genießbar erweisen,
fressen sie in den nächsten Tagen allmählich mehr davon.
Charakterisieren Sie dieses für die Ratten vorteilhafte Verhalten aus der Sicht des
Verhaltensforschers!
Schlagen Sie eine Erfolg versprechende Vergiftungsmethode vor und er klären Sie diese
unter Verwendung der Fachsprache!
5
Um das Verwandtschaftsverhältnis der beiden Drosophila-Arten D. simulans und D.
funebris zu D. melanogaster zu bestimmen, wurde die Methode der DNS-Hybridisierung
angewandt. Dabei erwärmt man in getrennten Versuchen folgende Gemische von DNSDoppelsträngen so lange, bis sie in Einzelsträngen vorliegen:
Versuch 1: D. simulans - D. melanogaster,
Versuch 2: D. funebris - D. melanogaster,
Versuch 3: Kontrollversuch D. melanogaster.
Nach dem Abkühlen bilden sich neben den ursprunglichen DNS-Doppelsträngen auch
Hybrid-DNS-Doppelstränge aus DNS von D. melanogaster und der jeweils anderen Art. In
einem anschließenden Experiment misst man die Freisetzung von Einzelsträngen aus den
gewonnenen Hybrid-DNS-Doppelsträngen in Abhängigkeit von der Temperatur.
5.1
Ordnen Sie zu, bei welchen Temperaturen jeweils 50 % der Hybrid-DNS-Doppelstränge
als Einzelstränge vorliegen, und interpretieren Sie das Versuchsergebnis aus
molekulargenetischer und evolutionsbiologischer Sicht!
In der freien Natur wirken Mechanismen, die in der Regel eine Hybridisierung
(Bastardisierung) von Arten verhindern. Unter Laborbedingungen kann es jedoch
vorkommen, dass diese Schranken überschritten werden und z.B. Männchen von D.
melanogaster Weibchen von D. simulans begatten.
Erläutern Sie drei verschiedene Mechanismen, die solche Hybridisierungen in der Natur
verhindern, und erklären Sie im Vergleich dazu die Laborbeobachtung!
5.2
4 BE
4 BE
8 BE
5 BE
Summe: 50 BE
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Aufgabe III
7/9
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Biologie
als Leistungskursfach
Aufgabe IV
1
1.1
1.2
2
3
3.1
3.2
Im Talmud, einem bedeutenden jüdischen Lehrwerk, findet sich folgende Vorschrift:
"Söhne* von Frauen*, die bereits zwei Söhne* nach deren Beschneidung durch Verbluten
verloren haben, dürfen nicht beschnitten werden. Diese Vorschrift gilt auch für Söhne von
Schwestern* der Mutter, nicht aber für Söhne des gleichen Vaters* mit einer anderen
Frau." Hinweis: Gehen Sie davon aus, dass sich diese Aussagen auf gesunde Eltern
beziehen!
Erstellen Sie anhand dieser Angaben einen Stammbaum des zugrunde liegenden Xchromosomal rezessiven Erbgangs, der die angesprochenen Zusammenhänge verdeutlicht!
Erklären Sie unter Bezug auf den Stammbaum, warum diese Vorschrift aus genetischer
Sicht sinnvoll ist, und ordnen Sie den im Text mit * gekennzeichneten Personen die
möglichen Genotypen zu!
Für den Ablauf von Stoffwechselvorgängen sind Enzyme notwendig, denen folgende
Eigenschaften zugeschrieben werden:
katalytische Wirkung,
Proteincharakter,
Substratspezifität,
Wirkungsspezifltät.
Schlagen Sie jeweils einen Versuch vor, der einen Hinweis auf die betreffende Eigenschaft
liefert!
Mitochondrien sind wenige Mikrometer lange Zellorganellen. Sie bestehen aus einer
äußeren und einer inneren, aufgefalteten Membran, die die Matrix einschließt.
Nennen Sie für die mitochondriale Innenmembran drei Bestandteile, die für den Ablauf der
Atmungskette notwendig sind, und geben Sie jeweils deren unterschiedliche Funktion an!
In einem In-vitro-Versuch wird zu einer Probelösung, die Zytoplasma und gereinigte,
funktionsfähige Mitochondrien enthält, Glucose zugegeben und dabei ständig der
Sauerstoffgehalt der Probelösung bestimmt. Das Ergebnis dieser Messung ist folgender
Abbildung zu entnehmen:
Beschreiben und erklären Sie dieses Ergebnis! Stellen Sie in einer Skizze dar, welches
Ergebnis Sie erwarten, wenn der oben beschriebene Versuch wiederholt, dabei jedoch kein
Zytoplasma in die Probelösung gegeben wird! Begründen Sie den erwarteten Befund!
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Aufgabe IV
8/9
4 BE
4 BE
8 BE
6 BE
5 BE
Abitur 2002 (Bayern)
4
5
5.1
5.2
6
LK Biologie
Bienen orientieren sich auf ihrem Flug vom Stock zu einer bestimmten Futterquelle, z. B.
einem blühenden Apfelbaum, nach der Sonne. Dabei kann es vorkommen, dass eine Biene
bei ihrem Flug von einem Windstoß aus der gewohnten Richtung abgelenkt wird. Sie kann
aber diese Ablenkung verarbeiten und die ursprüngliche Flugrichtung wieder einnehmen.
Benennen Sie das der Regelung zugrunde liegende Organsystem, skizzieren Sie dazu ein
beschriftetes Regelkreisschema und ordnen Sie, soweit möglich, den regeltheoretischen
Fachbegriffen die entsprechenden Textstellen zu!
Das vegetative Nervensystem kontrolliert ständig alle lebensnotwendigen
Körperfunktionen und arbeitet im Allgemeinen unabhängig von unserem Bewusstsein. Es
wird deshalb auch als autonomes Nervensystem bezeichnet.
Charakterisieren Sie im Überblick die anatomische und die funktionelle Gliederung des
vegetativen Nervensystems des Menschen!
Ein altes Sprichwort lautet: "Ein voller Bauch studiert nicht gern." Erläutern Sie diese
Aussage aus der Sicht des Stoffwechselbiologen!
8 BE
8 BE
3 BE
Die beiden folgenden Abbildungen zeigen einen Vogel- und einen Fledermausflügel:
Erklären Sie mit evolutionsbiologischen Fachbegriffen, welche Flügelmerkmale für eine
nähere Verwandtschaft von Vögeln und Fledermäusen sprechen!
4 BE
Summe: 50 BE
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