Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Institut für Werkstoffwissenschaften 6 / AlN Martensstr. 7, 91058 Erlangen Übungen zur Vorlesung WET II Dr.-Ing. Matthias Bickermann, Dipl.-Ing. Paul Heimann, Prof. Dr. A. Winnacker 6. Übung (12. Juli 2007) 1. Kapazität verschiedener Kondensatoren Berechnen Sie die Kapazität folgender Kondensatoren: a) b) c) d) e) Luftgefüllter Plattenkondensator (ε = 1,0, d = 5 mm, A = 0,1 m²) Quarzglas-Schichtkondensator (ε = 3,7, d = 50 µm, A = 0,5 cm² x 50 Schichten) Polystyrol-Wickelkondensator (ε =2,3, d = 10 µm, A = 100 cm2) Tantal-Elektrolytkondensator (ε =27, d = 1 µm, A = 1 m2) PZT-Keramik (ε =1000, d = 50 µm, A = 1 cm2) 2. Langevin-Funktion und elektrisches Dipolmoment Die Langevin-Funktion ist definiert als L( x ) = coth( x ) − 1 x L(pE/kT) beschreibt den Mittelwert des Kosinus der Auslenkung der einzelnen Dipole p in einem elektrischen Feld E bei der Temperatur T. a) Berechnen Sie die Grenzwerte für x → 0 und x → ∞ sowie das Verhalten der Funktion L(pE/kT) für kleine x. Hinweis: e x + e− x 1 x x³ coth x = e x − e− x = x + 3 − 45 + ... b) Skizzieren Sie das mittlere elektrische Dipolmoment in Abhängigkeit von pE/kT: ⎛ pE ⎞ p = N p L⎜ ⎟. ⎝ kT ⎠ c) Welche physikalische Bedeutung hat der Grenzfall x → ∞? Wie kann dieser Grenzfall erreicht werden? 3. Curie-Weiß-Gesetz a) Berechnen Sie die Suszeptibilität χ aus der Clausius-Mosotti-Beziehung Nα ε −1 = 3ε0 ε + 2 b) Bei einer bestimmten Temperatur TC wird Nα/3ε0 = 1 und damit das lokale Feld der Dipole durch die thermische Energie gerade aufgehoben. Entwickeln Sie Nα/3ε0 um T – TC herum; durch Einsetzen in die Clausius-Mosotti-Gleichung leite man einen Ausdruck für ε(T) – das Curie-Weiß-Gesetz –her. 4. Dielektrische Verluste Durch Anlegen eines äußeren elektrischen Wechselfeldes der Frequenz ω an ein Dielektrikum kommt es zur Energieübertragung an die elektrischen Dipole. Die Phasenverschiebung δ zwischen dem äußeren Wechselfeld und der resultierenden Dipolfeld sei gegeben durch: tan (δ ) = (ε 0 − ε ∞ ) ωτ ε 0 + ε ∞ω 2τ 2 a) Skizzieren Sie tan(δ) in Abhängigkeit von der Frequenz ω und berechnen Sie die Grenzwerte für ω → 0 und ω → ∞. b) Bei welchem ωτ-Produkt ist tan(δ) am größten und welchen Wert nimmt er ein?