I. Strahlenoptik

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STRAHLENOPTIK
Strahlenoptik
S2
13GE – 2013/14
Inhaltsverzeichnis
I.
DAS LICHT: Wiederholung der 9. Klasse
II.
DIE REFLEXION
III.
…………………..
S3
…………………..………………………
S3
a. Allgemeine Betrachtungen …………………..………………
S3
b. Gesetzmäßige Reflexion am ebenen Spiegel
…………..
S4
…………………..………………
S5
a. Brechungsindex
…………………..……………………...
S5
b. Brechungsgesetz
…………………..……………………...
S6
DIE LICHTBRECHUNG
c. Theoretische Herleitung des Brechungsgesetzes
…………..
S7
d. Diskussion des Brechungsgesetzes …………………..………
S8
IV.
DIE PLANPARALLELE PLATTE
…………………..………
S10
V.
DAS PRISMA
…………………..…………………..………….
S12
a. Definitionen …………………..…………………..………….
S12
b. Gesamtablenkung
…………………..……………………...
S12
c. Minimalablenkung
…………………..……………………...
S14
d. Theoretische Herleitung der Minimalablenkung
VI.
DIE LINSEN
………….
S15
…………………..…………………..…………
S17
a. Einteilung der Linsen
…………………..……………..
S17
b. Hauptstrahlen bei Linsen
…………………..……………..
S18
c. Bildentstehung an Linsen
…………………..……………..
S19
d. Bildkonstruktion: Sammellinsen
…………………..……..
e. Bildkonstruktion: Zerstreuungslinsen
S21
…………………
S22
f. Abbildungsmaßstab und Abbildungsgesetz …………………
S23
g. Sehwinkel und Bildgröße
…………………..……………..
S25
…………………..……………………..
S26
i. Lupe …………………………..…………………..…………
S27
VII.
FORMELSAMMLUNG …………………..……………………...
S29
VIII.
AUFGABENSAMMLUNG
S30
IX.
LÖSUNGEN DER AUFGABENSAMMLUNG
h. Vergrößerung
…………..……………………..
…..……...
S34
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
S3
STRAHLENOPTIK
I. DAS LICHT:
Wiederholung der 9. Klasse
Weil die Beschreibung des Lichtes sehr kompliziert ist, wird als erste
Vereinfachung das Modell der Lichtstrahlen benutzt. Dieses Modell
erklärt die meisten alltäglich auftretenden Phänomene und wird somit
auch noch heutzutage gerne benutzt.
Bei diesem Modell breitet sich das Licht in Form von Lichtbündeln aus.
Ein sehr dünnes Lichtbündel wird als Lichtstrahl bezeichnet.
Die Lichtstrahlen breiten sich im gleichen Medium stets geradlinig aus.
Im Vakuum besitzen die Strahlen eine Ausbreitungsgeschwindigkeit
von 299 792 458 m/s. Als Vereinfachung wird im Folgenden der Wert
3·108 m/s benutzt.
Die Lichtstrahlen sind solange für den Menschen unsichtbar, bis sie auf
ein sichtbares Teilchen stoßen und zurück in das menschliche Auge
reflektiert werden.
Das menschliche Auge sieht nur den sichtbaren Bereich des Lichtes.
Die Farben, welche der Mensch erkennen kann sind: rot, orange, gelb, 1. Im Wald lassen sich die einzelnen
Lichtbündel manchmal durch den
grün, grün-blau, blau und violett. Alle diese Farben zusammengesetzt
Nebel erkennen
ergeben für das menschliche Auge die Farbe weiß.
Lichtstrahlen, welche auseinander gehen, werden divergente Lichtstrahlen genannt. Lichtstrahlen, welche zusammenkommen, sind konvergent.
II. DIE REFLEXION
a) Allgemeine Betrachtungen
Lichtstrahlen können auf zwei Weisen von einem Gegenstand zurückgeworfen werden. Man unterscheidet zwischen:
- der gesetzmäßigen Reflexion an glatten Oberflächen. Das reflektierte
Licht erhält eine bevorzugte Richtung.
- der diffusen Reflexion an rauen Oberflächen. Das Licht wird in alle
Richtungen zurückgeworfen. Mikroskopisch gesehen erhält jedoch
jeder Lichtstrahl eine gesetzmäßige Reflexion
Durch die diffuse Reflexion auf
alltäglichen Gegenständen (Tischen,
Stühlen,…) sind diese Gegenstände
aus vielen verschiedenen Richtungen
sichtbar.
Gesetzmäßige Reflexion
z. B. an Spiegel, Alu-Folie
Diffuse Reflexion
z. B. an Papier, Kleider
Strahlenoptik
S4
13GE – 2013/14
b) Gesetzmäßige Reflexion am ebenen Spiegel
Der Lichtstrahl, welcher auf den Spiegel auftrifft, wird einfallender
Lichtstrahl genannt.
einfallender
Lichtstrahl
Lot
Der Lichtstrahl, welcher vom Spiegel zurückgeworfen wird, wird
reflektierter Lichtstrahl genannt.
Das Lot (oder Einfallslot) ist eine Hilfslinie, welche senkrecht zum
Spiegel steht, in dem Punkt wo der einfallende Lichtstrahl auf den
Spiegel trifft.
Einfallswinkel
Das Reflexionsgesetz lautet:
Der einfallende Strahl, das Lot und der reflektierte Strahl liegen in einer
Ebene.
Der Einfallswinkel α ist gleich dem Reflexionswinkel α’
α = α’
Die Spiegelbilder:
A
Spiegel
A’
Auge
Der Schnittpunkt der reflektierten Strahlen liegt hinter dem Spiegel (die
Strahlen divergieren nach der Reflexion am Spiegel). Das Spiegelbild
kann nicht auf einem Schirm aufgefangen werden, weil die
Lichtstrahlen den Punkt A’ nicht erreichen. Es handelt sich somit um
ein virtuelles Bild.
Ein Betrachter hat den Eindruck, als ob die reflektierten Strahlen aus
dem Punkt A’ hinter dem Spiegel kommen würden.
Allgemeine Klassifizierung:
! Wenn das Bild mittels eines Schirmes aufgefangen werden
kann, dann ist das Bild reell.
! Wenn das Bild nicht mittels eines Schirmes aufgefangen
werden kann, dann ist das Bild virtuell.
Reflexionswinkel
Spiegel
1. Schematische Darstellung des Re-
Der Einfallswinkel α ist der Winkel zwischen dem einfallenden flexionsgesetzes
Lichtstrahl und dem Lot.
Der Reflexionswinkel α’ ist der Winkel zwischen dem reflektierten
Lichtstrahl und dem Lot.
reflektierter
Lichtstrahl
Strahlenoptik
S5
13GE – 2013/14
III. DIE LICHTBRECHUNG
a) Brechungsindex
Die Lichtgeschwindigkeit ist in materiellen Medien kleiner als im
Vakuum. (siehe Tabelle 1)
Der Brechungsindex n (auch Brechzahl genannt) eines Mediums ist
definiert als der Quotient aus der Lichtgeschwindigkeit c0 im Vakuum
und der Lichtgeschwindigkeit c im Medium:
Geschwindigkeit des Lichtes im Vakuum
n=
Geschwindigkeit des Lichtes im Medium
n=
€
Medium
Vakuum
Luft
Wasser
Glas
Geschwindigkeit
(km/s)
300 000
~300 000
225 000
200 000
Tabelle 1:
Werte der Lichtgeschwindigkeit in
verschiedenen Medien
c0
c
Da die Lichtgeschwindigkeit in materiellen Medien kleiner ist als im
Vakuum, ist der Brechungsindex immer größer als 1 (n>1).
€
Beispiele:
nLuft =
300 000
=1
300 000
nWasser =
300 000
4
= 1,33 =
225 000
3
€
Der Brechungsindex n hängt ab von:
€
• der Farbe (= Frequenz; siehe Wellenoptik) des Lichtes
z. B.: Violettes Licht hat eine größere Brechzahl als rotes Licht.
weil:
Rotes Licht hat eine kleinere Frequenz als violettes Licht.
oder:
Rotes Licht hat eine größere Wellenlänge als violettes Licht.
•
der Temperatur des Mediums
(warme Luft hat eine kleinere Brechzahl als kalte Luft)
Zwei Medien unterscheiden sich durch ihre optische Dichte.
Wenn n1 > n2 dann sagt man: das Medium 1 ist optisch dichter. Die
Lichtgeschwindigkeit ist dann in diesem Medium geringer (c1 < c2).
Bemerkung
Man beachte den Zusammenhang zwischen den Brechzahlen und den
Lichtgeschwindigkeiten in zwei verschiedenen Medien:
! c0 $
# &
n2 " c2 % c0 c1 c1
=
= ⋅ =
n1 ! c0 $ c2 c0 c2
# &
" c1 %
große
Wellenlänge
kleine
Wellenlänge
kleine
Frequenz
2. sichtbares Lichtspektrum
große
Frequenz
Strahlenoptik
S6
13GE – 2013/14
einfallender
Lichtstrahl Lot
b) Brechungsgesetz
Medium 1
Trifft ein Lichtstrahl auf die Trennfläche zwischen zwei Medien, so
wird ein Teil des Lichtes nach dem Reflexionsgesetz in dem Medium 1
reflektiert und ein Teil dringt in das Medium 2 ein. Der Lichtstrahl
verändert beim Übergang vom Medium 1 ins Medium 2 seine Ausbreitungsrichtung; er wird gebrochen. Dieser Vorgang wird „Brechung
des Lichtes“ oder „Refraktion des Lichtes“ genannt.
Einfallswinkel
Grenzfläche
gebrochener
Lichtstrahl
Brechungswinkel
Medium 2
Der Lichtstrahl, welcher in das zweite Medium eindringt, wird
gebrochener Lichtstrahl oder refraktierter Lichtstrahl genannt.
1. Schematische Darstellung der
Der Brechungswinkel oder Refraktionswinkel β ist der Winkel zwischen Brechung eines Lichtstrahles
dem gebrochenen Lichtstrahl und dem Lot.
Die ersten Versuche, ein Brechungsgesetz zu finden, gehen auf
Ptolemäus (etwa 150 n. Chr.) zurück. Seine Messungen stellen höchstwahrscheinlich die älteste physikalische experimentelle Untersuchung
dar.
Er maß für verschiedene Einfallswinkel den zugehörigen
Brechungswinkel und fasste die Wertepaare in Tabellen zusammen. Er
stellte fest, dass für jeden durchsichtigen Stoff eine neue Tabelle
angefertigt werden muss, war aber nicht in der Lage, aus den Tabellen
das zugrunde liegende Gesetz abzuleiten. Dies gelang erst 1500 Jahre
später, nämlich 1618 dem holländischen Mathematiker Willebord
Snellius.
Lot
α
β
2. Mit diesem Versuchsaufbau las-
Beim Ablesen (Abb. 2) des Einfallswinkels und des entsprechenden
sen sich Einfallswinkel und BrechBrechungswinkels zwischen Luft und Glas entsteht folgende Tabelle:
ungswinkel leicht ablesen.
0°
15°
30°
45°
60°
70°
80°
0°
10°
19,5°
28°
35°
38,5°
41°
Wenn diese Messwerte in eine Grafik (Abb. 3) eingefügt werden, dann
ist kein eindeutiger Zusammenhang zwischen den beiden Winkeln zu
erkennen.
45
Brechungswinkel β
Einfallswinkel
in der Luft
Brechungswinkel im Glas
30
15
0
20
40
60
80
Berechnet man sin α (Einfallswinkel) und sin β (Brechungswinkel),
Einfallswinkel α
fügt diese Werte in eine Grafik (Abb. 4) ein, dann erhält man eine 3. Grafik des Brechungswinkels im
direkte Proportionalität zwischen diesen Werten.
Glas in Funktion des Einfalls-
sin α
sin β
!"# !
!"# !
winkels in der Luft
0°
15°
30°
45°
60°
70°
80°
0°
10°
19,5°
28°
35°
38,5°
41°
1
0,8
sin β
Einfallswinkel
in der Luft
Brechungswinkel im Glas
0,6
0,4
0,2
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
sin α
4. Grafik von sin β als Funktion von
sin α
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S7
sin α
= konstant
sin β
Also gilt:
Ausführlichere Untersuchungen führen zum Brechungsgesetz:
€
n
sin α
= konstant = 2
sin β
n1
oder
€
mit:
n1 ⋅ sin α = n2 ⋅ sin β
α = Winkel im Medium 1 (Einfallswinkel)
β = Winkel im Medium 2 (Brechungswinkel)
€
1. Der Stab scheint an der
Grenzfläche zwischen Luft und
Wasser geknickt
c) Theoretische Herleitung des Brechungsgesetzes
Um 1650 suchte Fermat nach einem „höheren“ Prinzip das ihm
erlauben würde, das Brechungsgesetz herzuleiten und zu einem tieferen
Verständnis der Lichtausbreitung zu gelangen. Er fand dieses Prinzip
und formulierte es folgendermaßen:
Von allen möglichen Wegen die das Licht nehmen kann, um von einem
Punkt zu einem anderen zu gelangen, wählt es den Weg der am
wenigsten Zeit beansprucht.
Im Folgenden untersuchen wir den Übergang des Lichtes aus einem
Medium 1 in ein Medium 2. In einem bestimmten Medium breitet sich
das Licht geradlinig aus. An der Grenzfläche der beiden Medien wird
der Strahl gebrochen:
y
A
s1
Medium 1
α
x
0
s2
B
β
Medium 2
Um von A nach B zu gelangen, benötigt das Licht die Zeit:
t(x) = t1 + t2
=
s1 s2
+
c1 c2
Die Strecken betragen:
s1 = x 2 + y 2A
€
und
€
s2 =
(x
2
B
− x + y B2
)
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Zur Bestimmung der kürzesten Zeit wird die Ableitung der Zeit t zur
Position x berechnet:
()
t' x =
x
c1 ⋅ x 2 + y 2A
€
t'( x) =
cos
(
π
2
−α
c1
t'( x) =
€
( x − x) ⋅ (−1)
c ⋅ ( x − x) + y
B
2
2
B
2
B
x
x −x
− B
c1 ⋅ s1 c2 ⋅ s2
()
t’ x =
€
+
) − cos(
π
2
−β
)
c2
sin α sin β
−
c1
c2
Ein Minimum liegt vor, wenn die Ableitung null ist:
€
sin α sin β
t'( x) = 0 ⇒
=
c1
c2
Daraus folgt das Brechungsgesetz von Snellius:
€
sin α c1 n2
= =
⇒ n1 ⋅ sin α = n2 ⋅ sin β
sin β c2 n1
d) Diskussion
des Brechungsgesetzes
€
! n2 > n1 (z. B. Luft → Wasser oder Wasser → Glas)
α0
n1
α1
α2
n2
β2=βG
β0
β1
-
α0 = 0° ⇒ β0 = 0°
(roter Strahl)
-
α1 < 90° ⇒ β1 < α1 (grüner Strahl)
Der Strahl wird zum Lot hin gebrochen.
-
α2 = 90° ⇒ β2 = βG (blauer Strahl)
größtmöglicher Brechungswinkel, Grenzwinkel βG
S8
Strahlenoptik
S9
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! n2 < n1 (z. B. Glas → Luft oder Wasser → Luft)
Luft
β1
β0
n2
β2
α3
Lichtquelle
α3’
n1
αG
α1
Wasser
1. Übergang Wasser → Luft:
α0 = 0° ⇒ β0 = 0°
α0
-
α0 = 0° ⇒ β0 = 0°
-
α1 < αG ⇒ β1 > α1 (blauer Strahl)
Der Lichtstrahl wird vom Lot weg gebrochen.
-
α2 = αG ⇒ β2 = 90° (grüner Strahl)
-
α3 > αG ⇒ Totalreflexion (oranger Strahl)
(roter Strahl)
Luft
Lichtquelle
Wasser
2. Übergang Wasser → Luft:
α 1 < αG ⇒ β1 > α1
Der einfallende Strahl wird an der Trennfläche zwischen den Medien Das Lichtbündel
wird auch schon
nur noch reflektiert; es dringt kein Lichtstrahl mehr in das optisch teilweise reflektiert.
Totalreflexion
dünnere Medium ein. Dann gilt das Reflexionsgesetz: α3 = α3’.
Der Grenzwinkel αG für Totalreflexion hat den gleichen Wert wie der
größtmögliche Brechungswinkel βG im umgekehrten Lichtgang (für
n2 > n1).
Luft
Bestimmung des Grenzwinkels für Totalreflexion
Brechungsgesetz:
n1 · sin α = n2 · sin β
Im Grenzfall gilt (grüner Strahl in Skizze):
α = αG (in Medium 1) und β = 90° (in Medium 2)
Also erhält man aus dem Brechungsgesetz:
Lichtquelle
Wasser
3. Übergang Wasser → Luft:
α3 > αG
Es kommt zur Totalreflexion. Das
Licht kann nicht mehr aus dem
Wasser ausdringen.
n1 · sin αG = n2 · sin 90°
n1 · sin αG = n2 · 1
sin αG =
!n $
αG = arcsin # 2 & = βG
" n1 %
Beispiel
Wir berechnen den Grenzwinkel αG beim Übergang des Lichts vom
Wasser (n1 = 1,33) in Luft (n2 = 1,00):
n1 · sin αG = n2 · sin 90° = n2
sin αG =
n2 1, 00
=
n1 1, 33
⇒
Luft
n2
n1
" 1, 00 %
αG = arcsin $
' = 48, 75°
# 1, 33 &
Lichtquelle
Wasser
4. Ab dem Grenzwinkel erhält man
nur noch die Totalreflexion.
Strahlenoptik
S10
13GE – 2013/14
IV. DIE PLANPARALLELE PLATTE
Fällt ein Lichtstrahl senkrecht auf eine planparallele Platte, so geht der
Stahl ungebrochen hindurch. Fällt er schräg auf, so erfährt er beim
Durchgang eine Parallelverschiebung.
α
A
α−β
h
n1
M
B
n2 ( n2 > n1)
β
β
d
N
C
α
n1
d = Parallelverschiebung = seitliche Verschiebung
Brechungsgesetz in A:
n1 ⋅ sin α = n2 ⋅ sin β
α = 0°
Durch die Symmetrie des Problemes befinden sich in C die gleichen
Winkel wie in A.€Also erhält man auch hier das Brechungsgesetz:
n2 ⋅ sin β = n1 ⋅ sin α
Der Lichtstrahl, welcher aus der Platte austritt, ist parallel mit dem 1. Grenzfall der planparallelen
Platte:
€
einfallenden Lichtstrahl.
Für α = 0° erhält man d = 0.
Im Dreieck ABC ist die seitliche Verschiebung:
d = BC = AC · sin (α – β)
d = AC · sin (α – β)
α = 90°
(1)
Wir können die Dicke h der Platte einführen. Im Dreieck ACN:
h = AN = AC · cos β
⇒ AC =
€
h
cos β
(2)
2. Grenzfall der planparallelen
Platte:
Für α = 90° erhält man d = h.
Strahlenoptik
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(2) in (1) ergibt:
⇒ d=
(
h ⋅ sin α − β
)
cos β
Die seitliche Verschiebung vergrößert sich mit der Dicke h der Platte.
Sie hängt auch ab vom Einfallswinkel α und vom Brechungswinkel β,
also, durch das €
Brechungsgesetz, von den Brechzahlen n1 und n2.
Die Parallelverschiebung kann auch nur mittels der Dicke h, des
Einfallswinkels α und der Brechzahlen n1 und n2 ausgedrückt werden.
Mit Hilfe der trigonometrischen Formel
sin(x – y) = sin(x) · cos(y) – cos(x) · sin(y)
lässt sich die Formel der Parallelverschiebung verändern:
d=
(
h ⋅ sin α − β
cos β
) = h ⋅ sinα ⋅ cos β − cos α ⋅ sin β
cos β
&
cos α ⋅ sin β )
d = h ⋅ ( sin α −
+
cos β *
'
€
Des weiteren gilt die trigonometrische Formel
€
cos(x) = 1 − sin 2 x
sin2(x) + cos2(x) = 1
=>
()
Dadurch:
&
)
cos α ⋅ sin β +
€
(
d = h ⋅ sin α −
(
1− sin2 β +*
'
Für die Brechung gilt:
€
n1 ⋅ sin α = n2 ⋅ sin β
⇒ sin β =
€
n1
⋅ sin α
n2
Dadurch erhält man für die Parallelverschiebung:
#
n
%
cos α ⋅ 1 ⋅ sin α
%
n2
d = h ⋅ % sin α −
2
%
#n
&
1− % 1 ⋅ sin α (
%%
$ n2
'
$
&
#
&
(
%
(
(
%
cos α ⋅ sin α (
( = h ⋅ % sin α −
(
2
(
%
(
# n2 &
2
((
%%
% ( − sin α ((
$ n1 '
'
$
'
S11
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
S12
V. DAS PRISMA
a) Definitionen
Prismen sind Körper aus lichtdurchlässigen Stoffen, die von zwei sich
schneidenden Ebenen begrenzt sind. Die Schnittkante dieser beiden
Ebenen wird Brechungskante C oder brechende Kante genannt. Der
Winkel γ an der brechenden Kante wird brechender Winkel oder
Prismenwinkel genannt.
Trifft ein Lichtstrahl auf eine Seite eines Prismas, so wird er im
Allgemeinen zweimal gebrochen und tritt somit auf der zweiten Seite in
eine neue Richtung aus. Der Winkel zwischen den Richtungen des
einfallenden Lichtstrahles und des austretenden Lichtstrahles wird
Ablenkungswinkel δ genannt.
C
δ
γ
brechender Winkel γ = Winkel zwischen der Eintrittsfläche und der
1. Ein Regenbogen entsteht durch
Austrittsfläche (auch Prismenwinkel genannt)
Dispersion von weißem Sonnenlicht
in den Regentropfen
C ist die brechende Kante des Prismas (Brechungskante)
Ablenkungswinkel δ (Gesamtablenkung)
= Winkel zwischen dem einfallenden und dem
austretenden Lichtstrahl
b) Gesamtablenkung
Im Allgemeinen wird der Lichtstrahl zweimal im gleichen Sinn gebrochen.
C
n1 = 1
n1 = 1
γ
K
A
δ
α1
B
β1
n2 = n
β2
α2
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
S13
Brechung an der Eintrittsfläche (im Punkt A):
n1 ⋅ sin α1 = n2 ⋅ sin β1 ⇒ sin α1 =
n2
⋅ sin β1
n1
Mit n1 = 1 (Luft) und n2 = n erhält man:
€
sin€α1 = n ⋅ sin β1
Brechung an der Austrittsfläche :
€
n ⋅ sin β2 = sin α 2
Im Dreieck ABC ist die Summe der drei Innenwinkel (90° – β1) am
Punkt A, (90° – β2€
) am Punkt B und γ am Punkt C gleich 180°:
(90° – β1) + (90° – β2) + γ = 180°
γ = 180° – (90° – β1) – (90° – β2)
γ = β1 + β2
(1)
Im Dreieck ABK ist die Summe der drei Innenwinkel (α1 – β1) am
Punkt A, (α2 – β2) am Punkt B und (180° – δ) am Punkt K gleich 180°:
(α1 – β1) + (α2 – β2) + (180° – δ) = 180°
α1 – β1 + α2 – β2 + 180° – δ = 180°
α1 – β1 + α2 – β2 – δ = 0
δ = α1 – β1 + α2 – β2
δ = α 1 + α 2 – ( β 1 + β 2)
Also mit (1):
δ = α1 + α2 – γ
1. Fällt weißes Licht durch ein
Prisma, so wird das Licht in seine
Farben aufgeteilt (=Dispersion).
Durch die große Ablenkung spielt
die Abhängigkeit der Brechzahl n
des Prismas von der Farbe hier eine
Rolle. Deshalb erkennt man die
„Regenbogenfarben“.
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
c) Minimalablenkung
Indem für den gleichen Eintrittspunkt A der Einfallswinkel α1 verändert
wird, kann die Veränderung der Ablenkung δ experimentell aufgezeigt
werden. Wenn der Einfallswinkel α1 von Null an vergrößert wird, wird
die Ablenkung δ zuerst kleiner bis zu einem Minimum δmin und dann
wieder größer.
δ in °
δmin
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
Ablenkung für γ = 40° und n = 1,5
0
20
α1 = α2
und
β1 = β2
40
60
80 α1 in °
Wenn der Ablenkungswinkel ein Minimum ist, geht der Strahl
symmetrisch durch das Prisma, somit gilt α1 = α2 und β1 = β2.
Für die Winkel im Prisma gilt somit bei Minimalablenkung::
γ
γ = β1 + β2
β1 = β2 =
⇒
2
Der Ablenkungswinkel ergibt somit bei Minimalablenkung:
δmin€
= 2·α1 – γ
Der Einfallswinkel lässt sich umschreiben zur Form:
α1 =
δmin + γ
2
Setzt man diese Gleichungen in das Brechungsgesetz ein, so ergibt dies:
€
sin α1 = n · sin β1
sin
δmin + γ
γ
= n ⋅ sin
2
2
sin
€
n=
δmin + γ
2
γ
sin
2
Diese Gleichung kann benutzt werden um die Brechzahl n des Prismas
€
zu bestimmen, da γ und δmin leicht messbar sind.
S14
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
Totalreflexion im Prisma
Damit der eintretende Strahl auch aus dem Prisma austritt, muss der
Eintrittswinkel einen gewissen Mindestwert haben. Zur Berechnung des
kleinstmöglichen Eintrittswinkels betrachten wir einen Lichtstrahl, der
das Prisma streifend verlässt: α2 = 90° (siehe Zeichnung).
d) Theoretische Herleitung der Minimalablenkung
Die Ablenkung δ ist gegeben durch:
δ = α1 + α2 – γ
Um die kleinste Ablenkung δmin zu bestimmen, müssen wir δ in
Funktion einer einzelnen Variablen ausdrücken und dann hiervon die
Ableitung gleich Null setzen.
Versuchen wir deshalb δ in Funktion von β1 auszudrücken.
Brechungsgesetz an der Eintrittsfläche:
n1 ⋅ sin α1 = n2 ⋅ sin β1
also:
€
%n
(
α1 = arcsin' 2 ⋅ sin β1 *
& n1
)
Brechungsgesetz an der Austrittsfläche:
€
n2 ⋅ sin β2 = n1 ⋅ sin α2
also:
€
%n
(
α2 = arcsin' 2 ⋅ sin β2 *
& n1
)
€
S15
Strahlenoptik
S16
13GE – 2013/14
Mit γ = β1 + β2 ergibt dies:
'n
*
α2 = arcsin) 2 ⋅ sin γ − β1 ,
( n1
+
(
)
also für die Ablenkung δ:
€
%n
(
%n
(
δ = arcsin' 2 ⋅ sin β1 * + arcsin' 2 ⋅ sin γ − β1 * − γ
& n1
)
& n1
)
(
)
dδ
=0
dβ1
€
Minimalablenkung
wenn :
n2
⋅ cos(
€ β1 )
n1
% n (2
1− ' 2 * ⋅ sin2 ( β1 )
& n1 )
Mathematische Wiederholung:
n2
⋅ cos(γ − β1 ) ⋅ (−1)
n1
+
% n (2
1− ' 2 * ⋅ sin2 (γ − β1 )
& n1 )
Funktion arcsin:
f(x) = arcsin(x)
Ableitung von arcsin:
1
f’(x) =
1 − x2
=0
€
€
( )
cos β1
$ n '2
1− & 2 ) ⋅ sin2 β1
% n1 (
( )
=
(
cos γ − β1
)
$ n '2
1− & 2 ) ⋅ sin2 γ − β1
% n1 (
(
)
Dies gilt nur, wenn sowohl
€
( )
(
cos β1 = cos γ − β1
)
als auch
€
sin2 β1 = sin2 γ − β1
( )
(
)
Diese beiden Gleichungen sind nur gleichzeitig wahr, wenn β1 = γ – β1
ist.
€
γ
Also ist δ minimal, wenn β1 = .
2
γ
Des Weiteren gilt γ = β1 + β2; somit muss β2 =
sein.
2
€
Das heißt der Strahlengang verläuft symmetrisch durch das Prisma.
€
Strahlenoptik
S17
13GE – 2013/14
VI. LINSEN
a) Einteilung der Linsen
Eine Linse ist ein rotationssymmetrischer Körper der meist aus Glas
oder Kunststoff hergestellt ist. Das optische Medium ist von zwei
Kugelflächen begrenzt. Es ergeben sich zwei verschiedene Linsenarten.
Sammellinsen
Die Sammellinse (oder Konvexlinse) ist in der Mitte dicker als am
Rand.
Auf Skizzen wird sie folgendermaßen eingezeichnet:
Sammellinse
Optische Achse
1. Sammellinse oder Konvexlinse
Man unterscheidet:
! Bikonvexlinsen
! Plankonvexlinsen
! Konkavkonvexlinsen
Zerstreuungslinsen
Die Zerstreuungslinse (oder Konkavlinse) ist in der Mitte dünner als am
Rand.
Auf Skizzen wird sie folgendermaßen eingezeichnet:
Zerstreuungslinse
Optische Achse
2. Zerstreuungslinse oder Konkavlinse
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
Man unterscheidet:
! Bikonkavlinsen
! Plankonkavlinsen
! Konvexkonkavlinsen
b) Hauptstrahlen bei Linsen
Ein Lichtbündel, welches parallel zur optischen Achse verläuft, wird
nach dem Durchgang durch eine Sammellinse in einem Punkt
gebündelt. Dieser Punkt wird „Brennpunkt F1“ genannt. Die Distanz
zwischen dem Mittelpunkt der Linse und dem Brennpunkt ist die
Brennweite und wird mit dem Buchstaben f angeschrieben. Symmetrisch zum Mittelpunkt der Linse befindet sich der zweite Brennpunkt F2.
Bei einer Zerstreuungslinse wird ein paralleles Lichtbündel hinter der
Linse zerstreut, scheint jedoch aus einem Punkt zu entspringen. Dieser
Punkt ist der Brennpunkt F1 der Zerstreuungslinse.
Sammellinse
O
F2
F1
F1 und F2: Brennpunkte
OF1 = OF2 = f ist die Brennweite
! Ein Lichtstrahl, der parallel zur optischen Achse verläuft,
verläuft nach der Brechung durch den Brennpunkt F1.
Ein Achsenparallelstrahl wird zum Brennpunktstrahl
gebrochen.
! Ein Lichtstrahl, der durch den Brennpunkt F2 verläuft, verläuft
nach der Brechung parallel zur optischen Achse weiter.
Ein Brennpunktstrahl wird zum Achsenparallelstrahl
gebrochen.
! Ein Lichtstrahl, der durch den Mittelpunkt O verläuft, verläuft
in gerader Linie weiter.
Ein Mittelpunktstrahl wird nicht gebrochen.
S18
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
Zerstreuungslinse
O
F1
F2
! Ein Lichtstrahl, der parallel zur optischen Achse verläuft,
scheint nach der Brechung aus dem Brennpunkt F1 zu kommen.
Ein Achsenparallelstrahl wird zum Brennpunktstrahl
gebrochen.
! Ein Lichtstrahl, der durch den Brennpunkt F2 verlaufen müsste,
verläuft nach der Brechung parallel zur optischen Achse weiter.
Ein Brennpunktstrahl wird zum Achsenparallelstrahl
gebrochen.
! Ein Lichtstrahl, der durch den Mittelpunkt O verläuft, verläuft
in gerader Linie weiter.
Ein Mittelpunktstrahl wird nicht gebrochen.
c) Bildentstehung an Linsen
Im Idealfall wird Licht, das von einem Punkt ausgeht, durch eine Linse
so gebrochen, dass es entweder wieder in einem Punkt vereinigt wird
(meistens bei Sammellinsen) oder so verläuft, als käme es aus einem
Punkt (meistens bei Zerstreuungslinsen).
Bilder an Linsen lassen sich einfach konstruieren, wenn man jeweils aus
der unendlichen Mannigfaltigkeit aller Strahlen, die von einem Punkt
ausgehen und hinter der Linse wieder in einem Punkt vereinigt werden,
nur die Strahlen auswählt, deren Verlauf sich ohne Berechnung angeben
lässt – die Hauptstrahlen.
Wir unterscheiden:
! reelle Bilder
die Strahlen konvergieren (vereinigen sich) hinter der Linse,
somit können diese Bilder auf einem Schirm aufgefangen
werden.
! virtuelle Bilder
die Strahlen divergieren hinter der Linse (ihre gedachten
Verlängerungen vereinigen sich), somit können diese Bilder
durch unser Auge erkannt werden, jedoch nicht auf einem
Schirm sichtbar gemacht werden.
Ob reelle oder virtuelle Bilder entstehen, hängt von der Position des
Gegenstandes zur Linse ab.
S19
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
G
F2
F1
O
f
g
F 1, F 2
G
B
g
b
f
:
:
:
:
:
:
B
f
b
Brennpunkte
Gegenstandsgröße
Bildgröße
Gegenstandsweite
Bildweite
Brennweite
Es gelten folgende übliche Vorzeichenregeln:
! Brennweite
Sammellinse:
Zerstreuungslinse:
f>0
f<0
! Gegenstand
reeller Gegenstand:
virtueller Gegenstand:
g > 0 und G > 0
g < 0 und G < 0
! Bild
reelles Bild:
virtuelles Bild:
b > 0 und B > 0
b < 0 und B < 0
S20
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
d) Bildkonstruktion: Sammellinsen
G
O
F1
F2
G
O
F1
F2
G
O
F1
F2
G
O
F1
F2
G
O
F1
F2
G
F1
O
F2
S21
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
Zusammenfassung (Sammellinsen):
Gegenstandsweite g
Bildweite b
Bildeigenschaften
+∞
f
verkleinert, umgekehrt, reell
+ ∞ > g > 2f
f < b < 2f
verkleinert, umgekehrt, reell
2f
2f
gleich groß, umgekehrt, reell
2f > g > f
2f < b < ∞
vergrößert, umgekehrt, reell
f
+∞
sehr groß, umgekehrt, reell
f >g>0
–∞<b<0
vergrößert, aufrecht, virtuell
g → 0
b → 0
gleich groß, aufrecht, virtuell
e) Bildkonstruktion: Zerstreuungslinsen
Die Brennweite einer Zerstreuungslinse ist negativ zu wählen: f < 0
G
F1
Das Bild ist immer
F2
– verkleinert
– aufrecht (gerade)
– virtuell
also:
Gegenstandweite
Bildweite
+∞ > g > 0
–f < b < 0
S22
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
f) Abbildungsmaßstab und Abbildungsgleichung
Die Zusammenhänge zwischen der Gegenstandsgröße G, der Bildgröße
B, der Gegenstandsweite g, der Bildweite b und der Brennweite f der
Linse werden mit Hilfe von zwei Gesetzen beschrieben: dem Abbildungsmaßstab und der Abbildungsgleichung.
Gesetz des Abbildungsmaßstabs
g : Gegenstandsweite
b : Bildweite
G : Gegenstandsgröße
B : Bildgröße
Aus der Ähnlichkeit der blau gefärbten Dreiecke folgt (Satz von
Thales):
G B
=
g b
Dies ergibt für die Gegenstands- und Bildgröße:
⇒
B b
=
G g
B
wird Abbildungsmaßstab genannt und ist immer
G
positiv. Der Abbildungsmaßstab gibt uns an, wie viel mal das Bild
größer als der Gegenstand ist.
Der Bruch Γ =
Abbildungsgleichung
g : Gegenstandsweite
b : Bildweite
f : Brennweite
G : Gegenstandsgröße
B : Bildgröße
S23
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
Aus der Ähnlichkeit der blau gefärbten Dreiecke folgt (Satz von
Thales):
G
B
=
g− f
f
⇒
B
f
=
G g− f
Unter Berücksichtigung des Zusammenhangs
B b
= ergibt sich:
G g
b
f
=
g g€− f
g · f = b · (g – f)
g·f=b·g–b·f
b·g=b·f+g·f
| : (b · g · f)
1 1 1
= +
f
g b
Virtuelles Bild
Findet man b < 0 (also b negativ), dann ist das Bild virtuell und es
entsteht auf der gleichen Seite der Linse wie der Gegenstand steht: es
kann nicht auf einem Schirm aufgefangen werden.
Anwendung: Sammellinse als Lupe falls g < f.
Bemerkung
Oft wird nicht die Brennweite einer Linse angegeben, sondern ihre
Brechkraft D in Dioptrien
D=
Einheit von D : [D] =
€
1
f
1
= 1 dpt Dioptrie
m
€
S24
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
g) Sehwinkel und Bildgröße
Der Sehwinkel ist der Winkel unter dem ein Beobachter einen
Gegenstand sieht. Er wird mit ω bezeichnet.
G
O
ω
g
Also gilt für den Sehwinkel: tan ω =
G
g
So lassen sich die Bildgröße B und der Sehwinkel ω miteinander verbinden:
€
G B
=
g b
B=
€
€
G
B= b⋅
€
b
⋅G
g
G
= b ⋅ tan ω
g
ω
ω
g
B
b
Das Bild eines Gegenstandes, welcher sich weit vor der Linse befindet
(g >> f), wird sich in einer Bildweite b gleich der Brennweite f der
Linse befinden. Dies lässt sich leicht nachvollziehen:
Abbildungsgleichung:
1 1 1
= +
f
g b
mit g >> f ( g → ∞ ):
1 1
⇒
=
⇒ b= f
f
b
Wenn ω klein ist (weit entfernte Gegenstände), gilt tan ω ≈ ω (in rad).
Mit b ≈ f ergibt dies:
B = b·ω = f ·ω
oder
€ (ω in rad)
B G
=
=ω
b
g
S25
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
Man kann also die Bildgröße B eines fernen Gegenstandes errechnen,
wenn man den Sehwinkel und die Brennweite f der Linse kennt.
Aufgabe:
In günstiger Stellung erscheint der Plant Mars von der Erde
aus gesehen unter einem Winkel von 25’’. Welche Brennweite muss ein Fernrohrobjektiv haben, damit das Brennpunktbild des Planten einen Durchmesser von 1 mm erhält?
Lösung:
Bildgröße B = 1 mm ; f = ?
Sehwinkel ω = 25’’ = 25/3600 ° = 1,2·10-4 rad
Also gilt für die Brennweite:
f = B / ω = 8251 mm = 8,25 m
h) Vergrößerung
Das Auge erzeugt ein reelles Bild auf der Netzhaut. Die Größe des
Bildes hängt mit dem Sehwinkel ω zusammen, unter dem der Gegenstand erscheint (siehe Bild).
ω1 < ω 2
Die einfachste Art einen Gegenstand zu vergrößern besteht darin, ihn
näher an das Auge heranzuführen. Dadurch wird der Sehwinkel ω vergrößert und die Bildgröße nimmt zu.
Eine weitere Vergrößerung ist nur möglich, wenn optische Instrumente
(Lupe, Mikroskop, Fernrohr) verwendet werden. Die Aufgabe der
optischen Geräte ist die Vergrößerung des Sehwinkels. Die Vergrößerung V ist definiert durch das Verhältnis der Bildgröße mit
optischem Instrument zu der ohne Instrument
V=
Bildgröße mit optischem Instrument
Bildgröße ohne optisches Instrument
Aus der Definition der Vergrößerung und dem obigen Bild ergibt sich
mittels der Sehwinkel:
€
tan ω2 ⋅ b tan ω2
V=
=
tan ω1 ⋅ b tan ω1
Für kleine Winkel mit tan ω ≈ ω gilt dann für die Vergrößerung V:
€
€
V=
ω2
ω1
(ω in rad)
S26
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
i) Lupe
Die Lupe ist eine Sammellinse kurzer Brennweite (z. B. f = 3 cm). Die
Vergrößerung hängt nicht nur von der Brennweite, sondern auch vom
Abstand zwischen Gegenstand und Lupe bzw. Auge ab. Im folgenden
Bild ist der Strahlengang angegeben für den Fall, dass sich das Objekt
knapp innerhalb der Lupenbrennweite f befindet (g < f).
ω2
ω2
Die rückwärtige Verlängerung der auf das Auge treffenden Strahlen
zeigt den Ort an, an dem sich das vergrößerte virtuelle Bild des Gegenstands befindet. Es wird so bezeichnet, weil auf einem Schirm an dieser
Stelle kein wirkliches (reelles) Bild erscheinen würde. Die Lupe bewirkt
keine Bildumkehr.
In der Regel wird die Normalvergrößerung der Lupe angegeben. In
diesem Fall befindet sich der Gegenstand im Brennpunkt der Linse und
das Auge muss sich am wenigsten anstrengen, da es auf unendlich akkommodiert. Der zugehörige Strahlengang ist im nächsten Bild dargestellt.
ω2
Der Schnittpunkt der rückwärtigen Strahlenverlängerungen und damit
der Ort des virtuellen Bildes rückt ins Unendliche. Es entsteht ein
unendlich großes virtuelles Bild, das unendlich weit entfernt ist. Die
Angabe eines Abbildungsmaßstabes ist hier nicht sinnvoll, man kennzeichnet die Lupe durch seine Vergrößerung V. Bezeichnet man den
Abstand zwischen dem Gegenstand und dem Auge mit s (Sehweite),
gilt für die Vergrößerung V der Lupe :
V=
tan ω2
tan ω1
wobei tan ω2 =
G
f
Die Vergrößerung wird auf die Bildgröße bei Abbildung des Objekts im
Abstand der deutlichen Sehweite s bezogen, die man auf 25 cm festgelegt hat€ (Entfernung, in der €
ein normales Auge ohne Anstrengung
noch scharf sehen kann).
S27
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
ω1
s = 25 cm
G
.
s
Die Normalvergrößerung V der Lupe (g = f) ergibt dann:
Für tan ω1 ergibt sich dann: tan ω1 =
G
€
tan ω2
G ⋅ s s 25 cm
f
V=
=
=
= =
tan ω1
G
f ⋅G f
f
s
Für g <€f ist die Vergrößerung stärker, im Maximalfall ist sie
s
+1.
f
s
s
Die Vergrößerung V einer Lupe liegt zwischen
und +1.
f
€f
Mit einer Lupe von 5 cm Brennweite erzielt man 5- bis 6fache Vergrößerung.
€
Will man die Lupenvergrößerung steigern, so muss man f immer kleiner
wählen (bei 25facher Vergrößerung z. B. schon f = 1 cm). Da sich der
zu betrachtende Gegenstand dann aber in 1 cm Abstand hinter der Lupe
befinden sollte, wird dies in der Praxis bald unbequem. Bei höheren
Vergrößerungen verwendet man deswegen zusammengesetzte Linsensysteme wie z. B. das Mikroskop.
S28
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
VII) Formelsammlung
Reflexionsgesetz:
α = α’
α = Einfallswinkel
α’ = Reflexionswinkel
Brechzahlen:
n=
n
c
c0
und 2 = 1
n1 c 2
c
Brechungsgesetz:
n1 · sin α = n2 · sin β
n = Brechzahl eines Mediums
c0 = Lichtgeschwindigkeit im Vakuum
c = Lichtgeschwindigkeit im Medium
n1 = Brechzahl des 1. Mediums
n2 = Brechzahl des 2. Mediums
α = Einfallswinkel (im Medium 1)
β = Brechungswinkel (im Medium 2)
Totalreflexion im Medium 1:
n1 · sin αG = n2 · sin 90°
n1 > n2
αG = Grenzwinkel
Totalreflexion für α > αG
Prisma:
Ablenkung:
δ = α1 + α2 – γ
Brechender Winkel:
γ = β1 + β2
Minimalablenkung:
α1 = α2 = α
β1 = β2 = β
δ = 2·α – γ
γ = 2·β
δ = Ablenkungswinkel
α1 = Einfallswinkel an der ersten Grenzfläche
α2 = Austrittswinkel an der zweiten Grenzfläche
β1 = Brechungswinkel an der ersten Grenzfläche
β2 = Eintrittswinkel an der zweiten Grenzfläche
γ = Brechender Winkel des Prismas
Linsengesetze:
Gesetz des Abbildungsmaßstabs:
B b
=
G g
Abbildungsgleichung:
1 1 1
= +
f
g b
Abbildungsmaßstab:
Γ=
B
G
Γ = Abbildungsmaßstab
G = Gegenstandsgröße
B = Bildgröße
g = Gegenstandsweite
b = Bildweite
f = Brennweite
S29
Strahlenoptik
S30
13GE – 2013/14
VIII) Aufgaben Strahlenoptik
1) Ein Lichtstrahl fällt unter 75° auf eine 15 mm dicke Glasplatte der
Brechzahl 1,5, die auf der Rückseite versilbert ist. Ein Teil des
Lichtes dringt in das Glas ein und wird an der Unterseite
reflektiert, ein Teil wird an der Oberseite reflektiert.
a) Drücke den Abstand d der beiden parallel austretenden
Strahlen in Funktion von Einfallswinkel α, Plattendicke h und
Brechzahl n aus!
b) Bestimme den Abstand d!
2) Die Abbildung 1 zeigt den Weg eines Lichtstrahles beim Übergang
von Glas in Luft.
a) Auf welcher Seite der Grenzfläche befindet sich das Glas?
b) Wo ist der einfallende, wo der reflektierte und wo der gebrochene Lichtstrahl?
c) Wo liegen Einfallswinkel, Reflexionswinkel und Brechungswinkel?
3) Ein schmales Lichtbündel trifft die Wasseroberfläche eines
Aquariums unter dem Einfallswinkel von 45°. Der gebrochene
Lichtstrahl fällt auf den Boden des Aquariums, trifft dort auf einen
horizontal liegenden Spiegel, wird zurück zur Oberfläche
reflektiert und an der Grenzfläche zur Luft gebrochen. Der
Brechungsquotient des Wassers beträgt n = 1,33.
a) Wie groß ist der Winkel zwischen dem einfallenden Strahl und
der Richtung, unter der das Licht die Wasseroberfläche wieder
verlässt?
b) Wie groß ist der Abstand zwischen den beiden Punkten, in
welchen der einfallende und der reflektierte Lichtstrahl durch
die Wasseroberfläche stoßen, wenn das Wasser 15 cm tief ist?
1. Abbildung zur Aufgabe 2
4) a) Welche Brechzahl muss ein zylindrischer Stab mindestens
haben, damit alle durch seine Stirnfläche eintretenden Strahlen
durch Totalreflexion weitergeleitet werden?
b) Wie groß ist der maximale Eintrittswinkel für n = 1,33?
5) Ein Fisch schwimmt 50 cm unter einer ruhigen Wasseroberfläche
(n = 1,33). Welche Gebiete außerhalb des Wassers kann er direkt
sehen und welche Gebiete im Wasser kann er über eine Reflexion
sehen (Skizze anfertigen)?
6) In einer Wellenwanne ist ein flaches Gebiet von einem Gebiet mit
tieferem Wasser geradlinig abgegrenzt. Eine ebene Welle läuft
vom flachen Wasser ins tiefe Wasser. Der Einfallswinkel beträgt
45°, der Brechungswinkel ist 60°.
a) In welchem Verhältnis stehen die Ausbreitungsgeschwindigkeiten der Welle in den beiden Gebieten?
b) In welchem Verhältnis stehen die Wellenlängen?
2. Zur Aufgabe 4:
Seitlich darf kein Licht aus dem
Glasstab austreten
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
7) a) Eine Fensterscheibe der Dicke 5 mm besitzt die Brechzahl 1,5.
Welche Parallelverschiebung d ergibt sich bei einem Eintrittswinkel von 45°?
b) Ersetze in der Gleichung für d mit Hilfe des Brechungsgesetzes β durch α!
8) Ein Lichtstrahl trifft unter dem Winkel α = 60° auf eine
planparallele Glasplatte von 5 cm Dicke. Der Brechungsquotient
der Platte beträgt n = 1,5. Die Platte ist von Luft umgeben.
Berechnen Sie die Parallelverschiebung des durchgehenden
Strahles!
9) Ein Lichtstrahl trifft senkrecht auf die erste Fläche eines
Glasprismas der Brechzahl 1,6 und wird insgesamt um 30° abgelenkt. Wie groß sind Austrittswinkel und brechender Winkel des
Prismas?
10) Ein monochromatischer Lichtstrahl fällt aus Luft kommend auf ein
Prisma auf. Der brechende Winkel des Prismas beträgt 45° und die
Brechungszahl ist 1,77.
a) Wie groß ist die Minimalablenkung und bei welchem
Einfallswinkel tritt sie ein?
b) Der Strahl tritt unter einem Winkel von 60° ein. Berechne den
Ablenkungswinkel!
c) Für welchen Einfallswinkel ist gerade noch Durchgang mit
Austritt an der anderen Seitenfläche möglich?
11) Ein monochromatischer Lichtstrahl fällt unter einem Winkel von
35° auf ein sich in Luft befindliches Glasprisma der Brechungszahl
n’ = 1,55 auf. Bei diesem Einfallswinkel kann der Strahl an der
gegenüberliegenden Seitenfläche gerade noch in Luft austreten.
a) Berechne den brechenden Winkel des Glasprismas!
b) Das Glasprisma wird in eine Flüssigkeit der Brechungszahl n’’
gestellt. Bei ansonsten unveränderten Versuchsbedingungen
erleidet der einfallende Strahl nun Minimalablenkung.
Berechne die Brechungszahl n’’ und den Minimalablenkungswinkel!
12) Ein Glasprisma ist von Luft umgeben. Es hat den
Brechungsquotienten n = 1,7. Sein brechender Winkel beträgt 60°.
a) Unter welchem Winkel muss der Lichtstrahl für
symmetrischen Durchgang auffallen, und wie groß ist dann die
Ablenkung?
b) Unter welchem Winkel muss der Lichtstrahl auffallen, damit er
streifend aus dem Prisma tritt, und was geschieht, wenn der
Einfallswinkel noch kleiner wird?
13) Mit einer Kleinbildkamera der Brennweite 5 cm soll eine Person
der Größe 1,80 m im Hochformat fotografiert werden. Bei Hochformat beträgt die maximale Bildgröße B = 36 mm. Wie groß muss
die Gegenstandsentfernung sein?
S31
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
14) Mit der gleichen Kleinbildkamera wie in Aufgabe 13 soll der
Mond (G = 3476 km, g = 384400 km) abgebildet werden. Berechne Sehwinkel und Bildgröße! Schlussfolgere!
15) In welcher Bildweite und Bildgröße wird eine 1,75 m große Person
abgebildet, die 6,5 m von einer Linse mit der Brennweite 25 cm
entfernt ist?
16) Berechnen Sie die Entfernung und Größe eines Gegenstandes, der
von einer Linse mit 18 cm Brennweite in einer Bildweite 24 cm
und einer Größe 10 cm abgebildet wird!
17) Welche Brennweite muss eine Linse haben, damit sie von einem
3,12 m entfernten 1,2 m großen Gegenstand ein 10 cm großes Bild
erzeugt?
18) Ein Gegenstand soll von einer Linse mit 7,5 cm Brennweite die
dreifache Größe erhalten. Berechnen Sie seine Gegenstands- und
Bildweite!
19) Folgender Gegenstand (fester Pfeil) ergibt folgendes Bild (gestrichelter Pfeil).
Überlege zuerst, ob die jeweilige Situation physikalisch möglich ist
und bestimme dann zeichnerisch die Lage und die Brennweite der
Linse.
a)
b)
c)
c)
d)
20) Ein Gegenstand von 3 cm befindet sich 4 cm vor einer Zerstreuungslinse. Rückt man ihn um weitere 6 cm von der Linse weg, so
wird das Bild doppelt so klein.
a) Wie groß ist die Brennweite der Linse? Bestimme auch
Bildgrößen und Bildweiten!
b) Wohin muss man den Gegenstand stellen, damit sich zwischen
ihm und seinem Bild 30 cm Abstand befinden?
21) Wie groß muss die Gegenstandsweite g eines sich vor einer Sammellinse befindlichen Gegenstandes sein, damit die Distanz x
zwischen ihm und seinem Bild minimal wird?
S32
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
22) Ein Gegenstand von 2 cm Größe steht vor einer bikonvexen Linse
und ergibt ein virtuelles Bild von 4 cm Größe.
a) Rückt man ihn um 2 cm weiter von der Linse weg, so entsteht
ein reelles Bild der Größe 8 cm. Bestimme hieraus die Brennweite der Linse sowie die Bild- und Gegenstandsweiten!
b) In welche Richtung und wie weit muss man den Gegenstand
verschieben, damit zwischen ihm und seinem virtuellen Bild
eine Distanz von 10 cm ist?
23) Ein Filmvorführgerät soll die 18 mm hohen Filmbilder auf eine
2,5 m hohe Projektionswand abbilden, die 30 m entfernt ist.
a) Welche Brennweite muss das Objektiv haben?
b) Wie groß ist der Sehwinkel für einen Kinobesucher, der 10 m
bzw. 20 m von der Leinwand entfernt sitzt?
24) Das Objektiv eines Fotoapparates hat eine Brennweite f = 5 cm. Es
soll von der Einstellung auf Unendlich ausgehend, eine
Gegenstandsweite von 10 m bzw. 1 m bzw. 0,50 m eingestellt
werden.
a) Um welche Strecke muss das Objektiv verschoben werden?
b) Wie groß ist in jedem Fall der Abbildungsmaßstab?
25) Das Objektiv eines Fotoapparates hat eine Brennweite f = 5 cm.
a) Wie groß ist auf dem Film das Bild des Mondes, wenn der
Mond dem bloßen Auge unter einem Sehwinkel von 0,5°
erscheint?
b) Welche Brennweite müsste man wählen, damit das Bild 5 mm
groß wird?
c) Wie groß wäre das Bild, wenn man ein Teleobjektiv mit einer
Brennweite f = 15 cm verwenden würde?
26) Wir wollen eine Sammellinse der Brennweite 5 cm als Lupe zur
Betrachtung eines 4,9 cm entfernten Objektes der Größe 1 mm
benutzen.
a) Wo entsteht das Bild und wie groß ist es?
b) Bestimme Abbildungsmaßstab und Vergrößerung!
S33
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
IX) Lösungen zu den Aufgaben der Strahlenoptik
1) a) d(α ) = 2 ⋅ h ⋅
sin α ⋅ cos α
n2 − sin2 α
b) d = 6,54 mm
unten: Glas
€ 2) a) oben: Luft,
b) 3 = einfallender Lichtstrahl
1 = teflektierter Lichtstrahl
2 = gebrochener Lichtstrahl
c) β = Einfallswinkel
γ = Reflexionswinkel
ψ = Brechungswinkel
3) a) Richtungsänderung um 2·α = 90°
b) Abstand = 2·x = 2·h·tanβ = 18,83 cm
4) a) n = 1,41
b) α = 61,27°
5)
6) a)
b)
€
c1 n2 sin α
sin 45°
2
= =
, also hier:
=
c2 n1 sin β
sin60°
3
λ1
2
=
λ2
3
€
7) a) β = 28,13°;
€
€
d = 1,65 mm
%
(
cos α
**
b) d = h ⋅ sin α ⋅ ''1−
&
n2 − sin2 α )
8) β = 35,26°;
d = 2,56 cm
9) γ = 34,26°;
α = 64,26°
10) a) δ = 40,27°
bei
α1 = 42,64°
b) δ = 43,63°
c) α1 = 19°
11) a) γ = 61,90°
b) d = 8,10°;
12) a) α = 58,21°;
n’’ = 1,39
δ = 56,42°
b) α1 = 43,68°; wenn α kleiner wird, dann tritt der Strahl nicht
mehr auf der zweiten Seite aus (Totalreflexion)
S34
Strahlenoptik
13GE – 2013/14
13) g = 255 cm
14) ω = 0,5181°;
B = 0,452 mm
15) b = 26 cm;
B = 7 cm
16) g = 72 cm;
G = 30 cm
17) Sammellinse:
b = 26 cm
f = 24 cm
Zerstreuungslinse: b = –26 cm
f’= –28,4 cm
18) reelles Bild:
virtuelles Bild:
g = 10 cm;
g = 5 cm;
b = 30 cm
b = –15 cm
19) a) Sammellinse;
f = 1,15 cm
b) Sammellinse;
f = 2,6 cm
c) Zerstreuungslinse;
f = –1,6 cm
d) physikalisch unmöglich
20) a) f = –2 cm;
Bildgrößen: B = – 1 cm;
Bildweiten: b = –
4
3
B’ = – ½ cm
b’ = – 53 cm
cm;
b) g = 31,88 cm;
b = –1,88 cm
21) g = 2 · f €
22) a) f =
8
3
€
cm
Anfang: gAnfang = 34 cm;
€
Später:
gSpäter =
10
3
cm;
bAnfang = –
40
3
bSpäter =
8
3
cm
cm
b) g’ = 2,19 cm und b’ = –12,19 cm; also muss der Gegenstand um
1,14 cm€näher an die Linse gerückt€werden.
€
€
23) a) ohne Näherung: f = 21,4 cm, g = 21,6 cm
mit Näherung: f = g = 21,6 cm
b) ω10 = 0,245 rad = 14°;
24) a) s10m = 0,251 mm;
b) Γ10m = 0,00503;
s1m = 2,63 mm;
Γ1m = 0,0526;
25) a) B = 0,436 mm
b) f = 57,3 cm
c) B = 1,31 mm
26) a) b = –245 cm;
b) Γ = 50;
ω20 = 0,125 rad = 7,1°
B = –5 cm
V = 5,1
s0,5m = 5,55 mm
Γ0,5m = 0,111
S35
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