1 K01 Kontrollfragen 1.1 Die Entstehung des Lebens Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die ersten lebenden Zellen sind vor etwa 3500 Millionen Jahren entstanden. (2) Der Homo sapiens ist erst vor etwa 150 000 Jahren aufgetaucht. (3) Makromolekulare Verdrängung im Zellinnern erleichtert die Bildung makromolekularer Komplexe. (4) Eukaryontische Zellen sind viel komplexer aber nicht wesentlich grösser als prokaryontische Zellen. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1.2 Grösse biologischer Strukturen, Geschwindigkeit biologischer Vorgänge und molekulare Zusammensetzung der lebenden Materie Welche Feststellung ist falsch? (A) Mitochondrien haben etwa die Grösse von Bakterien. (B) Auf dem Durchmesser eines menschlichen Erythrocyten lassen sich über 1000 Hämoglobinmoleküle aufreihen. (C) Die lebende Materie besteht aus mindestens 90 verschiedenen Elementen. (D) Wasser bildet sowohl bei Eukaryonten als auch bei Prokaryonten den Hauptteil der Zellmasse. (E) In den Zellen hat es mehr Protein als Nucleinsäure und mehr RNA als DNA. C falsch 1.3 Wechselwirkungen zwischen Biomolekülen Welche Feststellung zu Wechselwirkungen und zur Dielektrizitätskonstanten D ist falsch? (A) Die Bindungsenergie einer Ionenpaarbindung im Innern eines Proteins ist etwa 10mal höher als die einer H-Bindung. (B) H-Bindungen sind gerichtete Kräfte (C) In Wasser ist D = 80. (D) Im Innern eines Proteins ist D wenig grösser als 1. (E) Im Vakuum ist D = 0. E falsch 2 1.4 Wasser und hydrophober Effekt Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Hydrophobe (lipophile) Verbindungen können keine H-Bindungen mit Wassermolekülen eingehen. (2) Die geringe Wasserlöslichkeit hydrophober Verbindungen ist auf eine Abnahme der Entropie der umgebenden Wasserstruktur zurückzuführen. (3) Hydrophobe Effekte beruhen auf der energetisch günstigeren Zusammenlagerung apolarer Moleküle oder Gruppen unter Ausschluss von Wasser. (4) Supramolekulare Strukturen wie Ribosomen und Membranen werden durch nichtkovalente Wechselwirkungen insbesondere hydrophobe Effekte zusammengehalten. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 1.5 Molekulare Erkennung Die Dissoziationskonstante Kd eines Enzym-Substrat-Komplexes sei 10 µM (10-5 M), die Enzymkonzentration 0,01 µM, die Substratkonzentration 20 µM. Wie gross ist der Anteil des Gesamtenzyms, welcher als Enzym-Substrat-Komplex vorliegt? (A) ~99 % (B) ~67 % (C) 50 % (D) ~33 % (E) ~0.33 % B richtig 1.6 Fluss von Materie und Energie, energetische Koppelung von Reaktionen Gekoppelte Teilreaktionen und deren ΔG´- Werte bei den vorliegenden Bedingungen (insbesondere Konzentrationen): A B+C ΔG´ = -9 kJ/mol B D+E ΔG´ = 5 kJ/mol Die Konzentration welches Reaktanten (A,B,C,D,E) wird beim spontanen Ablaufen der Reaktionen am meisten zunehmen? (A) (B) (C)√ (D) (E) K02 Kontrollfragen 2.1 Bauprinzip der Proteine Welche Feststellung(en) über dieses Peptid ist(sind) richtig? (1) Das Peptid ist Glycyl-Alanyl-Arginin. (2) Beim physiologischen pH-Wert liegt das Peptid im gezeichneten Ionisationszustand vor. (3) Mit 20 verschiedenen Aminosäuren können 320 verschiedene Peptide gebildet werden. (4) Das Peptid ist basisch. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4)√ E (alle) 2.2 Grösse und Gestalt der Proteine Welche Feststellung ist falsch? (A) Ein Peptid ist flexibel und hat somit keine definierte räumliche Faltung. (B) Ein Peptid kann genau in eine räumlich definierte Bindungsstelle eines Proteins passen. (C) Keratine sind globuläre Proteine. (D) Eine semipermeable Dialysemembran hält nicht nur Proteine, sondern auch andere grosse Moleküle wie RNA oder DNA zurück. (E) Fibrilläre Proteine sind im Gegensatz zu globulären Proteinen meist schlecht wasserlöslich. C falsch 2.3 Aminosäuren, die Bausteine der Proteine Welche Feststellung ist richtig? Glycin unterscheidet sich von allen anderen in Proteinen vorkommenden Aminosäuren, weil sie (1) die kleinste dieser Aminosäuren ist. (2) kein chirales Zentrum aufweist. (3) in Proteinen nur schlecht durch andere Aminosäuren ersetzt werden kann. (4) eine sekundäre Aminogruppe besitzt. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 Ionisationszustände von Aminosäuren und Proteinen Tyrosin hat pK1=2.20, pK2=9.21, pK3=10.46 Welcher pH-Wert entspricht dem isoelektrischen Punkt von Tyrosin?? (1) 5.71 (2) 6.13 (3) 9.59 (4) 11.07 (1)√ (2) (3) (4) 2.5 Aminosäurezusammensetzung und Aminosäuresequenzen von Proteinen Welche Aussage(n) ist(sind) richtig? (1) In den meisten Proteinen kommen sämtliche proteinogenen Aminosäuren vor. (2) Aus der Aminosäurezusammensetzung eines Proteins lässt sich dessen Funktion ableiten. (3) Die Aminosäurensequenz eines Peptids wird vom NH2-Terminus her gelesen und als Acylderivat der COOH-terminalen Aminosäure bezeichnet. (4) Der Austausch eines apolaren (hydrophoben) Valinrests durch einen polaren (hydrophilen) Glutaminrest in der Hämoglobin--Kette führt zur Sichelzellanämie. A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+3) D (nur 2) E (alle) 2 K03 Kontrollfragen 3.1 Stabilisierung der Raumstruktur Welche Feststellung(en) über die Faltung eines Proteinmoleküls ist (sind) richtig? (1) Für die Faltung eines Proteins sind sowohl die Hauptkette als auch die Seitenketten bestimmend. (2) Disulfid-Bindungen sind für die Faltung von gewissen Proteinen wichtig, weil sie kovalent und damit sehr stabil sind. (3) Die Sekundärstrukturen werden durch Wasserstoffbindungen stabilisiert. (4) Eine Domäne ist ein Abschnitt eines Proteins mit gleichbleibender Sekundärstruktur. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 3.2 Sekundärstruktur Welche Feststellung ist falsch? (A) Die frei drehbaren N-Cα und Cα-C Bindungen liegen in der Ebene der Peptidbindung. (B) Die Peptidbindung ist eine Amidbindung und ein Resonanzhybrid. (C) Die α-Helix und die β-Schleife sind die häufigsten Sekundärstrukturen in globulären Proteinen. (D) In bestimmten Proteinen finden sich neben der α-Helix die selteneren Tripelhelices und πHelices. (E) Wenn die Richtung Polypeptidkette umkehrt, befindet sich am Kehrpunkt oft eine βSchleife. C falsch 3.3 Tertiärstruktur Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Die Summe der Wechselwirkungen zwischen den in der Sequenz benachbarten Aminosäureresten reicht nicht zur Ausbildung der Tertiärstruktur. (2) Die räumliche Faltung der Polypeptidkette (Tertiärstruktur) ist meist hochgradig asymmetrisch. (3) Die Packungsdichte globulärer Proteine ist so hoch, dass nur wenige Wassermoleküle in das hydrophobe Innere eindringen können. (4) Die Aminosäuren Glycin und Prolin kommen häufig in β-Schleifen vor. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 3.3 Äussere Gestalt und Quartärstruktur der Proteine Welche Aussage ist falsch? 1 (A) Hämoglobin assoziiert zum Tetramer nach demselben Prinzip, wie sich viele globuläre Proteine falten: Es bildet eine mizelläre Struktur. (B) Strukturelle Komplementarität führt nicht nur zur Wechselwirkung zwischen kleinen Molekülen und Proteinen, sondern auch zu sehr grossen molekularen Assoziaten wie beispielsweise Viren. (C) Die strukturelle Komplementarität zwischen kleineren Molekülen und Proteinen beruht auf dem Zusammenwirken mehrerer schwacher Bindungen. (D) Die Funktion eines bestimmten Proteins wird während der Evolution durch Konservierung kritischer Aminosäurereste bewahrt. (E) Myoglobin kann kein Tetramer bilden, weil dieses Protein ein hydrophobes Inneres besitzt. E falsch 3.5 Dynamik und funktionsgebundene Strukturänderungen von Proteinen Welche Aussage(n) ist (sind) falsch? (1) Die röntgenkristallographisch ermittelte Struktur eines Proteins stellt einen Mittelwert dar und gibt an, an welchem Ort sich das jeweilige Atom bevorzugt aufhält. (2) Viele Bewegungen in Proteinmolekülen finden im Zeitraum von Mikrosekunden (µs) statt. (3) Neben sehr schnellen kleinräumigen Bewegungen im atomaren Grössenbereich lassen sich auch Bewegungen grösserer Kettenabschnitte an Proteinen beobachten. (4) Während einer enzymatischen Reaktion kann sich die Raumstruktur des betroffenen Enzyms verändern. A (1+2+3) B (1+3) C (2+3) D (nur 2) √ E (alle) 3.6 Denaturierung von Proteinen Welche Aussage(n) ist (sind) richtig? Wichtige Konsequenzen der Denaturierung sind: (1) Die biologische Aktivität geht verloren. (2) Die native Raumstruktur wird aufgehoben. (3) Im sauren Milieu des Magens sollen die Proteine der Nahrung denaturiert sein, die Eiweiss-spaltenden Verdauungsenzyme müssen jedoch ihre native Struktur aufweisen. (4) Die mizelläre Struktur bleibt erhalten, weil das Protein sonst ausfallen würde. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+3) D (nur 2) E (alle) 3.7 Faltungswege von Proteinen Welche Aussage(n) ist (sind) richtig? (1) Die korrekte Faltung eines Proteins kann nur auf dem direkten sequenzbestimmten Weg ablaufen. (2) Die Faltung der Proteine ist grundsätzlich nicht abhängig von ATP-Hydrolyse. (3) Bei der Denaturierung von Proteinen werden hydrophobe Segmente exponiert und führen in wässerigem Milieu zu Aggregaten. 2 (4) Die Struktur falsch gefalteter Proteine kann nicht korrigiert werden. Solche Proteine werden ausgeschieden oder abgebaut. A (1+2+3) B (1+3) C (2+3) √ D (nur 2) E (alle) 3.8 Faserproteine Welche Feststellung ist falsch? (A) Viele Faserproteine sind aufgrund ihrer superhelicalen Struktur fadenförmige Makromoleküle. (B) Quervernetzungen dienen zur Stabilisierung der Fasern. (C) Kollagen ist das häufigste Protein bei Wirbeltieren. (D) α-Keratin und Seidenfibroin können als β-Faltblätter vorliegen. (E) Die Quervernetzungen der Elastinfasern werden bei Zug an neuen Stellen geknüpft und bilden sich bei Nachlassen des Zugs wieder an der vorherigen Stelle. E falsch 3 K04 Kontrollfragen 4.1 Allgemeine Eigenschaften von Enzymen Welche Feststellung(en) über Isoenzyme ist (sind) richtig? (1) Isoenzyme können durch verschiedene Gene codiert sein. (2) Isoenzyme können multiplen Allelen in einer Spezies entsprechen. (3) Isoenzyme können oligomere Enzyme aus verschiedenen genetischen Varianten von Untereinheiten sein. (4) Isoenzyme katalysieren dieselbe Reaktion des gleichen Substrats. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 4.2 Katalyse und Aktivierungsenergie Mit welcher Einheit wird die Enzymaktivität angegeben? (A) µMol umgesetztes Substrat (B) µMol umgesetztes Substrat/min (C) µMol umgesetztes Substrat/min ∙µMol Enzym (D) % (von Anfangskonzentration) umgesetztes Substrat (E) % (von Anfangskonzentration) umgesetztes Substrat/min B 4.3 Enzymkinetik Welche Feststellung(en) über die Michaelis-Menten-Konstante Km ist (sind) richtig? (1) Hat einen charakteristischen Wert für ein gegebenes Enzym und gegebenes Substrat. (2) Entspricht der Substratkonzentration, bei welcher die Reaktion die Maximalgeschwindigkeit erreicht. (3) Ist von der Enzymkonzentration unabhängig. (4) Wird in der Gegenwart eines kompetitiven Inhibitors erniedrigt. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 4.4 Struktur der aktiven Stelle und Wirkungsmechanismen von Enzymen Holoenzym = Apoenzym + Prosthetische Gruppe. Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (1) Für die Substratspezifität ist der Proteinteil des Holoenzyms hauptverantwortlich, der Beitrag der prosthetischen Gruppe hingegen gering. (2) Das Apoenzym ist katalytisch inaktiv. (3) Prosthetische Gruppen können organischer oder anorganischer Natur sein. (4) Die katalytische Aktivität der prosthetischen Gruppe ist in der Regel etwas höher als die des Holoenzyms. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) Welche(r) Mechanismus(en) kann(können) zur katalytischen Wirkung von Enzymen beitragen? (1) Allgemeine Säure-Basenkatalyse (2) Kovalente Bindung des Substrats an eine Gruppe der aktiven Stelle und Abziehen von Elektronen aus dem Reaktionszentrum des Substrats (3) Annäherung der Struktur des gebundenen Substrats an die Struktur des Übergangszustandes (4) Katalyse durch Proximität und Orientierung (entropischer Effekt) A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 4.5 Beispiele von Enzymmechanismen Welche Feststellung(en) zum Reaktionsmechanismus von Chymotrypsin ist (sind) richtig? (1) Der erste Bindungswechsel führt zur Spaltung der Peptidbindung und zur Acylierung des Enzyms. (2) Der erste Bindungswechsel führt zur hydrolytischen Spaltung der Peptidbindung. (3) Die Hydroxylgruppe von Ser195 an der aktiven Stelle ist ungewöhnlich nucleophil. (4) Alle Serinproteasen bilden eine Familie homologer Proteine. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 4.6 Regulation der Enzymaktivität Welche Feststellung(en) zu Kooperativität und allosterischer Regulation ist (sind) richtig? (1) Bei maximaler Kooperativität wäre der Hillsche Koeffizient gleich der Anzahl der Ligandenbindungsstellen des oligomeren Proteins und in der Gegenwart von Substrat würde nur völlig unbesetztes und völlig besetztes Protein vorliegen. (2) Allosterische Effektoren (Aktivatoren oder Inhibitoren) wirken nur auf oligomere Enzyme. (3) Ein allosterischer Inhibitor kann die Affiniät des Enzyms für dessen Substrat oder die katalytische Wirksamkeit (molekulare Aktivität) des Enzyms herabsetzen. (4) Eine genetisch bedingte Hämoglobinvariante mit erniedrigtem Hill-Koeffizient nimmt in der Lunge zu wenig O2 auf. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) K5 Kontrollfragen 5.1 Reservehomoglykane Welche Feststellung(en) über Glykogen ist (sind) richtig? 1. Ist Reservekohlenhydrat in der Leber. 2. Ist ein D-Glucosepolymer mit α-1,4- als auch α-1,6-Bindungen. 3. Kommt auch in der Skelettmuskulatur vor. 4. Glucose wird als Polymer gespeichert, um den osmotischen Druck in den Zellen gering zu halten. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 5.2 Strukturhomoglykane Welche Feststellung(en) über Cellulose ist (sind) richtig? 1. Ist einzig aus D-Glucose aufgebaut. 2. Enthält β-1,4- und β-1,6-Bindungen. 3. Baumwolle besteht aus Cellulose. 5. Kommt in Bakterien und Pflanzen vor. 4. A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 5.3 Heteroglykane Welche Feststellung über Heteroglykane ist falsch? A Heteroglykane finden sich an der Oberfläche tierischer Zellen, in der extrazellulären Matrix und auch in der Zellwand von Bakterien. B Heteroglykane sind Bestandteile von Glykoproteinen, Proteoglykanen und Peptidoglykanen. C In Heteroglykanen kommen nicht nur Zucker wie Glucose und Galactose vor, sondern auch Zuckerderivate wie Glucosamin, Galacturonsäure, N-Acetylneuraminsäure und NAcetylmuraminsäure. D Das Antibiotikum Penicillin hemmt Lysozym, das Enzym, welches die Vernetzung von Murein in der Zellwand von Bakterien katalysiert. 6. E Die Blutgruppenantigene sind Heteroglykane der Erythrocytenmembran. D falsch K06 Kontrollfragen 6.1 Fettsäuren Welche Feststellung(en) über natürlich vorkommende Fettsäuren ist (sind) richtig? (1) In Lipiden vorkommende Fettsäuren sind unverzweigt mit Kettenlängen von 12-24 CAtomen. (2) Der Schmelzpunkt liegt umso höher je mehr Doppelbindungen die Fettsäure aufweist. (3) Der Schmelzpunkt liegt umso tiefer je kürzer die Fettsäure ist (4) Die Doppelbindungen liegen zumeist in der trans (E)-Konfiguration vor. A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 6.2 Triacylglycerole (Neutralfette, Triglyceride) und Wachse (1) Welche Feststellung(en) über Fette und Öle ist (sind) richtig? (2) Eine trans-Doppelbindung führt zu einem Knick in der Kohlenwasserstoffkette einer Fettsäure. (3) Das Reservefett von Warmblütern ist bei Körpertemperatur flüssig. (4) Öle (z. B. Olivenöl) sind Monoacylglycerole (nur eine Fettsäure mit Glycerol verestert). (5) Die alkalische Hydrolyse von Neutralfetten ergibt Seife und Glycerol A (1+2+3) B (1+3) C (2+4)√ D (nur 4) E (alle) 6.3 Phospholipide und Glykolipide Welche Feststellung(en) über Fette und Öle ist (sind) richtig? (1) Die Glycerolphosphatide sind Bestandteile von Membranen und von Lipoproteinen im Blutplasma. (2) Sowohl in Glycerolphosphatiden als auch in Sphingosinphosphatiden kommt ein zweiter Alkohol (z. B. Ethanolamin oder Cholin) vor. (3) Cerebroside und Ganglioside enthalten einen bzw. mehrere Zuckerreste. (4) Ganglioside kommen besonders häufig in der Membran von Nervenzellen vor. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 6.4 Nichtverseifbare Lipide: Steroide, Terpene und Eicosanoide Welche der folgenden Verbindungen ist kein Terpenderivat? (A) Vitamin A (B) Vitamin D (C) Vitamin E (D) Vitamin K (E) β-Carotin B 6.5 Biologische Membranen Welche der folgenden Verbindungen ist (sind) nicht Bestandteil der bakteriellen Zellmembran? (1) Cholesterol (2) Glykolipide (3) Triacylglycerole (4) Phospholipide A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 6.6 Membranproteine Wo kommen Glykoproteine und Glykolipide vor? (1) Aussenseite der Plasmamembran (2) Innenseite der Plasmamembran (3) Innenseite der Membran des Golgiapparats (4) Aussenseite des endoplasmatischen Reticulums A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 6.7 Durchlässigkeit für Wasser, Ionen und Metaboliten; Membrantransport Welche Feststellung(en) zur Permeabilität der Zellmembran ist (sind) richtig? (1) Phosphorylierte Stoffwechselzwischenprodukte können nicht frei durch die Membran permeieren. (2) Ethanol und Narkosegase wie N2O oder Diethylether passieren die Membran durch freie Diffusion. (3) Aquaporine bilden Poren in der Membran für selektiven raschen Wasserdurchsatz. (4) Spezifische Transportproteine besorgen das rasche Durchschleusen der Atemgase O2 und CO2. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) K07 Kontrollfragen 7.1 Prinzipien der Struktur und Funktion der Nucleinsäuren Welche Feststellung(en) über Nucleinsäuren ist (sind) richtig? (1) In Zellen liegt die DNA meist doppelsträngig und die RNA einzelsträngig und vor. (2) Eine Zelle enthält mehr RNA als DNA. (3) Sämtliche RNAs der Zelle dienen der Übertragung des Genotyps zum Phänotyp. (4) Die verschiedenen Basen der DNA tragen gleich viel zur Stabilität des Doppelstrangs bei. A (1+2+3) √ 7.2 B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) Mononucleotide Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Gewisse Mononucleotide sind an der Übertragung von Molekülgruppen beteiligt. (2) Gewisse Mononucleotide fungieren als Signalmoleküle. (3) Adenin und Guanin zeigen keine Keto-Enol-Tautomerie. (4) Die Basen sind N-glykosidisch mit einer Pentose (Zucker mit 5 C-Atomen) verknüpft. A (1+2+3) 7.3 B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ Nucleinsäuren Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Stellen Sie sich die Doppelhelix der DNA als zwei ineinander verschlungene Wendeltreppen vor. Zwei Personen laufen vom 5‘ zum 3‘ Ende ihres jeweiligen Strangs und begegnen sich bei jeder vollen Windung. (2) Die Hydroxylgruppe des 3‘-Endes der RNA liegt meist phosphoryliert vor. Das 5‘-Ende besteht in der Regel aus einer freien Hydroxylgruppe. (3) Die Aminosäuren Alanin (A, Ala) und Threonin (T, Thr) sowie Glycin (G, Gly) und Cystein (C, Cys) kommen in Proteinen aufgrund der DNA-Struktur in gleicher Menge vor; es gilt A=T und G=C. (4) Hauptkette und Seitenketten kommen sowohl in der Struktur der Proteine als auch in der Struktur der Nucleinsäuren vor. A (1+2+3) 7.4 B (1+3) C (2+4) D (nur 4) √ E (alle) Struktur der Chromosomen Welche Aussage ist falsch? (A) Das Nucleoid der Prokaryonten entspricht nicht dem Nucleolus der Eukaryonten. (B) Mitochondrien und Chloroplasten enthalten ein eigenes Genom mit Ähnlichkeiten zu den Genomen von Prokaryonten. (C) Beim negativen Supercoiling wird für jede neu entstehende Windung in der Superhelix auch eine Windung in der Doppelhelix gebildet. (D) Histon H1 ist den Histon-Oktameren aufgelagert. (E) Die Topoisomerase benötigt ATP zum Einführen von negativen Supercoils. C falsch 1 1 K08 Kontrollfragen 8.1 DNA-Replikation bei Prokaryonten Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die DNA-Replikation in Prokaryonten und Eukaryonten beruht auf ähnlichen Mechanismen. (2) Zur DNA-Synthese benötigt die DNA-Polymerase vier DesoxyribonucleosidTriphosphate, Mg2+-Ionen, einen Primer (Startermolekül), sowie einen DNAMatrizenstrang. (3) Ein DNA-Einzelstrang wird bei der Synthese immer am 3‘-Ende verlängert. (4) Der Folgestrang wird stückweise synthetisiert. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 8.2 DNA-Replikation der Eukaryonten Welche Feststellung ist falsch? A Eukaryonten besitzen eine DNA-Polymerase, welche nicht der DNA-Replikation dient. B Die geringe Geschwindigkeit der DNA-Polymerisation der Eukaryonten bedingt, dass die DNA-Synthese andauernd abläuft. C Aus demselben Grund sind auf jedem Chromosom viele Replikations-Startpunkte (Origins) vorhanden. D Die DNA der Mitochondrien und Chloroplasten liegt als doppelsträngiger Ring vor. E Die Enden der Chromosomen teilungsfähiger Zellen bestehen aus repetitiven Sequenzen. B falsch 8.3 DNA-Schäden und Reparatursysteme Welche Feststellung zur DNA-Reparatur ist falsch? A Die DNA einer menschlichen Zelle erleidet täglich etwa 100 000 Schäden. B Bei der DNA-Replikation können Mutationen im Genom fixiert werden. C Die meisten DNA-Schäden verursachen falsche Basenpaarungen. D DNA-Schäden sind häufiger auf spontane chemische Reaktionen als auf Strahlung zurückzuführen. E Start- und Stop-Codons werden durch Punktmutationen nicht betroffen. E falsch 2 Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Neben den DNA-Polymerasen besorgen zusätzliche Enzyme die Reparatur spezifischer Schäden, beispielsweise von Thymidin-Dimeren. (2) Im Genom fixierte Mutationen sind wichtig für die biologische Evolution. (3) Zur Reparatur eines Basenpaarungs-Fehlers (Mismatch) muss der fehlerhafte Strang identifiziert werden. (4) Falsch eingebaute Nucleotide werden nach Abschluss der Replikation des Genoms durch die Exonuclease-Aktivität der Replikationsmaschinerie entfernt. A (1+2+3) √ 8.4 B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) Genetische Rekombination Welche Aussage zur Rekombination ist falsch? (A) Das Versetzen ganzer Genstücke im Genom (Transposition) trägt zur Anpassung der Spezies an Veränderungen ihrer Umgebung bei. (B) Bei der Rekombination kann sich der Kreuzungspunkt zweier crossed-over DNADoppelstränge verschieben. (C) Ortsspezifische Rekombination wird von besonderen Rekombinationsenzymen bewerkstelligt. (D) Bakteriophagen sind Lebewesen, die sich von Bakterien ernähren. (E) Transposasen erkennen bestimmte Sequenzabschnitte im DNA-Doppelstrang. D falsch 1 K09 Kontrollfragen 9.1 Initiation Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) RNA-Polymerasen benötigen keine Primer und können (wie DNA-Polymerasen) DNA als Matrize benutzen. (2) DNA-Abschnitte mit gleicher Funktion (z.B. Promotoren) verschiedener Gene besitzen die gleiche Nucleotidsequenz. (3) Die RNA-Polymerase I synthetisiert nur rRNA-Vorläufer und kann somit als die selektivste der drei eukaryontischen RNA-Polymerasen betrachtet werden. (4) Die Sequenz TATA kommt bei Eukaryonten häufig in Promotoren vor, nicht aber bei Prokaryonten. A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 9.2 Elongation und Termination Welche Feststellung ist falsch? (A) Genregulatorproteine binden häufig an DNA-Abschnitte mit einer Consensus-Sequenz. (B) Trotz anderer Möglichkeiten, wie beispielsweise Proteinabbau, wird die Genexpression bei Eukaryonten vor allem über die Transkriptionsfrequenz gesteuert. (C) Die Geschwindigkeit der Elongation der RNA während der Transkription ist konstant und wird nicht reguliert. (D) Die Enhancer- und/oder Silencer-Sequenzen liegen nahe beim Promotor. (E) Promotoren liegen immer stromaufwärts (upstream) der Startstelle der Transkription. D falsch 9.3 Elongation und Termination Welche Feststellung ist falsch? (A) Der Initiationskomplex der Transkription ist kurzlebig. Er zerfällt, sobald die Elongation beginnt. (B) Die Transkriptionsblase enthält im Gegensatz zur Replikationsblase nur einen einzigen Synthesekomplex. (C) Bei der Synthese von hnRNA-Molekülen von 10 kb Länge führt die Transkription einige wenige Fehler pro 10 Moleküle ein. (D) Bei der Replikation eines DNA-Stücks der entsprechenden Grösse (10 x 10 kb = 100 kb) wären kaum Fehler zu erwarten. (E) Eine Helicase entwindet den Heteroduplex der frisch synthetisierten RNA mit dem Matrizenstrang. E falsch 2 9.3 Modifikationen des primären Transkriptionsprodukts Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Bei E.coli werden alle drei rRNAs aus dem gleichen Vorläufer herausgeschnitten. (2) tRNAs werden wie rRNAs aus einem langen Transkript herausgeschnitten. (3) Der PolyA-Schwanz der mRNA kommt in Prokaryonten nicht vor. (4) Die Länge der mRNA eines Proteins entspricht der Länge des Translationsprodukts: Eine mRNA von 1200 Basen kodiert ein Protein von 400 Aminosäureresten. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 9.4 Spleißen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Die Zahl der Introns variiert je nach Gen stark. (2). Die präzise Lokalisierung des Spleißosoms an der Exon-Introngrenze erfolgt aufgrund einer Basenpaarung zwischen dem Consensus-Abschnitt auf der prä-mRNA und dem RNA-Anteil des Spleißosoms (snRNA). (3) Die Exon-Introngrenzen können auch innerhalb eines Codontripletts liegen. (4) Gentechnische Methoden erlauben eukaryontische Gene in prokaryontische Zellen einzuführen. Obwohl der genetische Code universell ist, werden eukaryontische Gene in Bakterien nicht exprimiert. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 9.5 Synthese der tRNA und rRNA Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Den etwa50 tRNAs der Säugerzellen entsprechen gut 500 Gene. Alle davon stammenden Transkripte werden von Nucleasen in funktionelle Teile zerschnitten. (2) Die rRNAs, aber nicht die tRNAs, werden bei Eukaryonten im Nucleolus synthetisiert. (3) Bei E.coli werden rRNAs und eine gewisse tRNA aus demselben Genprodukt herausgeschnitten. (4) Die Gene der tRNAs und rRNAs liegen tandemartig hintereinander. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) K10 Kontrollfragen und Antworten 10.1 Der genetische Code Welche Feststellung(en) zum genetischen Code ist(sind) richtig? (1) Ein offenes Leseraster (Open reading frame, Orf) enthält ein 5’-Startcodon, ein Stopcodon und eine dazwischenliegende protein-codierende Sequenz ohne Stopcodons. (2) Der genetische Code ist universell, nur in der DNA von Mitochondrien und gewissen Einzellern sind Abweichungen gefunden worden. (3) Wäre der Code nicht degeneriert, würden 20 Codons den Einbau von Aminosäuren und die restlichen einen Kettenabbruch bewirken. (4) Der genetische Code wird als degeneriert bezeichnet, weil es für jede Aminosäure zwei oder mehr verschiedene Codons gibt. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 10.2 Proteinsynthese, Übersicht Welche Feststellung ist falsch? A Die Halbwertszeit intrazellulärer Proteine liegt im Bereich von Stunden bis Wochen. B Die Ribosomen bestehen zu zwei Drittel aus Protein und einem Drittel rRNA. C Die mRNA bindet an die grosse Untereinheit des Ribosoms. E Die Geschwindigkeit der Translation (bei 37 °C) beträgt beim Menschen 2-5 Aminosäurereste pro Sekunde und ist damit etwa 6 mal niedriger als bei Prokaryonten. F Nach der Termination der Synthese eines Proteins löst sich das Ribosom von der mRNA und zerfällt in seine beiden Untereinheiten. C falsch 10.3 Bildung der Aminoacyl-tRNA Welche Feststellung ist falsch? A Die α-Carboxylgruppe der Aminosäure wird über eine Esterbindung an die 2’- oder 3’OH-Gruppe des 3’-endständigen Adenosinnucleotids der tRNA gekoppelt. B Die Spezifität der Aminoacyl-tRNA-Synthetase beruht einerseits auf dem Erkennen der einzubauenden Aminosäure und andererseits auf dem Erkennen des betreffenden Codons auf der mRNA. C Im Vergleich zur Replikation und Transkription weist die Translation trotz hydrolytischem Korrekturmechanismus die geringste Ablesegenauigkeit auf. D Für jede Aminosäure existiert mindestens eine spezifische tRNA. E Die Raumstruktur der tRNA enthält doppelsträngige Abschnitte. B falsch 1 10.4 Initiation, Elongation, Termination Welche Feststellung ist falsch? A Die tRNAf und tRNAMet (bei Prokaryonten) sowie die tRNAi und tRNAMet (bei Eukaryonten) erkennen alle das Codon AUG. B Im Initiationskomplex liegen das Startcodon der mRNA und die fMet-tRNAf (bzw. MettRNAi) an der P(Peptid)-Stelle des Ribosoms. C Der Einbau eines Aminosäurerests in die wachsende Polypeptidkette kostet 2 energiereiche Phosphatbindungen zur Bildung der Aminoacyl-tRNA und 2 GTP für das Binden der Aminoacyl-tRNA ans Ribosom und die Verschiebung der Peptidyl-tRNA von der A-Stelle in die P-Stelle des Ribosoms. D Die Termination wird eingeleitet, sobald die Stop-tRNA an das Stopcodon gebunden hat. E Manche Proteine beginnen sich zu falten, noch bevor ihre Synthese abgeschlossen ist. D falsch 10.5 Hemmstoffe der Proteinsynthese Welche Feststellung(en) ist(sind) richtig? (1) Antibiotika sind primär Produkte aus Pilzen, Bakterien, Flechten u.a.m., welche spezifisch das Wachstum von Bakterien und anderen Mikroorganismen hemmen. (2) Halb- und vollsynthetische Derivate solcher Stoffe werden ebenfalls als Antibiotika bezeichnet. (3) Tetrazykline, Chloramphenicol und Erythromycin binden an die Ribosomen von Prokaryonten und hemmen die Proteinsynthese. (4) Das Diphtherie-Toxin ist ein Enzym und inaktiviert den eukaryontischen Elongationsfaktor EF2 durch kovalente Modifikation. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 2 1 K11 Kontrollfragen 11.1 Regulation der Transkription in Prokaryonten: das Operon Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Ein Operon enthält mindestens zwei Leseraster für Proteine. (2) Manche Operons zeichnen sich durch Induzierbarkeit aus. (3) Das Regulatorgen befindet sich nicht in demjenigen Operon, welches unter seiner Kontrolle steht. (4) Das bei Hunger vermehrt auftretende zyklische AMP (cAMP) bindet an das CAP (Catabolite gene activator protein), das seinerseits den Lac Repressor inaktiviert. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 11.2 Regulation der Transkription in Eukaryonten: Struktur und Funktion der Transkriptionsfaktoren Welche Feststellung ist falsch? (A) Der allgemeine Transkriptionskomplex ist nur aktiv, wenn zusätzliche genspezifische Transkriptionsfaktoren aktivierend auf ihn einwirken. (B) Viele Genregulatorproteine (genspezifische Transkriptionsfaktoren) bestehen aus drei Domänen mit den folgenden Funktionen: DNA-Bindung, Wirkung und Signalempfang. (C) Ein Leucin-Zipper wird durch hydrophobe Wechselwirkung stabilisiert. (D) Gewisse Hormonrezeptoren aktivieren die Transkription bestimmter Gengruppen. Sie sind demnach Genregulatorproteine. (E) Der Hormon-Genregulatorproteinkomplex induziert eine durch ein bestimmtes Hormon gesteuerte Gruppe eukaryontischer Gene ähnlich wie ein Operon. E falsch 11.3 Posttranskriptionale Regulation der Genexpression Welcher der folgenden Faktoren trägt nicht zur Regulation der Konzentration einer mRNA in der Zelle bei? (A) Geschwindigkeit der Synthese der mRNA. (B) Geschwindigkeit des Abbaus der mRNA. (C) Der Einfluss zu 3‘ nichtkodierenden Sequenzen der mRNA passender micro-RNAs. (D) RNA-Interferenz. (E) Geschwindigkeit der Translation. E falsch 2 11.4 Epigenetische Regulation und Vererbung Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Alle somatischen Zellen eines Organismus besitzen das gleiche Genom, differenzieren sich aber dennoch zu ganz unterschiedlichen Geweben. (2) Das Genom aller somatischer Zellen eines Organismus ist zwar gleich, aber die Basen der DNA können unterschiedlich modifiziert sein. (3) Der Histoncode einer Zelle wird bei der Mitose auf die Tochterzelle weitergegeben. (4) Eine kurze RNA dirigiert den Angriff des RISC-Komplexes auf bestimmte Ziel-RNAs. Wird diese kurze RNA auf Nachbarzellen oder Tochterzellen übertragen, so wird ihre regulatorische Funktion weitergegeben oder, mit anderen Worten gesagt, vererbt. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 1 K12 Kontrollfragen 12.1 Plasmide Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Plasmide können im Genom eines Wirts integriert sein, aber auch aus dem Genom herausgelöst werden und an andere Zellen weitergegeben werden. (2) Die Antibiotika-Resistenzen sind bei der Behandlung von Infektionskrankeiten mit Antibiotika entdeckt worden. Sie existieren jedoch schon viel länger. (3) Verschiedene Antibiotikaresistenzen können sich durch ihre Mechanismen der Inaktivierung der betroffenen Antibiotika unterscheiden. (4) Stämme von pathogenen Microorganismen können Antibiotika-Resistenzen nicht nur erwerben, sondern auch verlieren. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 12.2 Viren Welche Feststellung ist falsch? (A) Verschiedene Virusarten enthalten stark unterschiedliche Mengen genetischen Materials. (B) Ein und dieselbe Virusart kann einzelne Wirtszellen lysieren oder in anderen Zellen desselben Wirts kaum bemerkt mitexistieren. (C) Virale Genome können vom Wirt vererbt werden. (D) Viren sind immer Zellparasiten. (E) Retroviren können ihre RNA in umgekehrter Richtung als üblich (rückwärts vom 3‘-zum 5‘-Ende hin) kopieren. Deshalb heissen sie auch Retroviren. E falsch 2 12.3 Tumorviren und Onkogene Welche Feststellung ist falsch? (A) Viren können die Wachstumsgeschwindigkeit ihrer Wirtszellen beschleunigen, verlangsamen oder unbehelligt lassen. (B) Virusinfektion eines Organismus kann das Wachstum von nicht-infizierten Zellen im selben Organismus beeinflussen. (C) Die Transformation von einer gutartigen normalen Zelle zu einer malignen Zelle kann schon durch Verlust der Funktion eines einzigen wichtigen Wachstumsgens geschehen. (D) DNA-Viren enthalten nie Proto-Onktogene. (E) Tumorsuppressor-Proteine dienen der Verhinderung der Zelltransformation nicht nur in virustransformierten Zellen. C falsch 12.4 Subvirale pathogene Agenzien: Viroide und Prionen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Liegt ein einzelnes Protein- oder RNA-Molekül in genügender Kopienzahl und Konzentration vor, so kann es unter Umständen pathogen sein. (2) Viroide werden duch die RNA Polymerase der Wirtszelle kopiert. (3) Es sind keine menschlichen Krankheiten bekannt, welche durch Viroide verursacht werden. (4).Prionproteine bilden nur nach einer Konformationsänderung amyloide Plaques im Gehirn des erkrankten Organismus. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 1 K13 Kontrollfragen 13.1 Experimentelle Untersuchung des Stoffwechsels Unter welchen Bedingungen stellt sich bei der Reaktionskette →A⇌B⇌C→ Fliessgleichgewicht ein? ein (1) Die Enzyme E1, E2 und E3 haben die gleiche molekulare Aktivität (mol Substrat/mol Enzym · s). (2) Die Reaktionen A⇌B⇌C sind reversibel oder auch irreversibel. (3) Von den drei Enzymen sind je gleich viel Aktivitätseinheiten (U: µmol Substrat/min) vorhanden. (4) Gleich viel Endprodukt C reagiert weiter, wie Ausgangsstoff A zugeführt wird. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4)√ D (nur 4) E (alle) 13.2 Übersicht Welche Feststellung ist (sind) richtig? (1) Die meisten Einzelreaktionen des Stoffwechsels laufen sowohl in kataboler als auch anaboler Richtung ab. (2) Einzelne Reaktionen laufen nur unter Verbrauch von ATP ab und sind unter physiologischen Bedingungen irreversibel. (3) Regulation des Stoffwechsels bei Reaktionen, welche in kataboler und anaboler Richtung getrennt verlaufen, verhindert metabolischen Leerlauf (Futile cycle). (4) Der Anabolismus baut grössere Verbindungen zu kleineren ab. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 13.3 Verwendung von ATP Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (1) Bei Bakterien verbraucht wegen der rasch aufeinander folgenden Zellteilungen die Synthese von DNA mehr Energie als die Synthese von Proteinen. (2) ATP wird stets in derselben Zelle verbraucht, in welcher es gebildet worden ist. (3) ATP treibt ausschlieβlich anabole Reaktionen an. (4) ATP wird verbraucht bei Biosynthesen, aktivem Transport von Ionen und Metaboliten durch Membranen sowie der Leistung mechanischer Arbeit. A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 2 13.4 Regulation des Stoffwechsels Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Im Hungerzustand werden Glykogen und Reservefett und darauf körpereigene Proteine abgebaut. (2) Hormone steuern den Stoffwechsel, indem sie als allosterische Inhibitoren oder Aktivatoren die katalytische Aktivität von Schrittmacherenzymen direkt beeinflussen. (3) Der Stoffwechsel wird gesteuert sowohl über eine Veränderung der katalytischen Aktivität bestimmter Enzyme (durch allosterische Inhibitoren und Aktivatoren) als auch über eine Veränderung der intrazellulären Konzentration bestimmter Enzyme (durch Regulation von deren Synthese). (4) Ein Überangebot an Nährstoffen führt zu entsprechend vermehrter Bildung von ATP. A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K14 Kontrollfragen 14.1 Glykolytischer Abbauweg Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Alle eukaryontischen Zellen können Glucose abbauen. (2) Insulin fördert die Aufnahme von Glucose in Muskel- und Fettzellen und führt bei Überdosierung zu einer Hypoglykämie. (3) Die ATP-Ausbeute der anaeroben Glykolyse (Abbau von Glucose zu Lactat) ist gleich hoch wie diejenige der alkoholischen Gärung. (4) Der Abbau von 1 Mol Glucose zu 2 Mol Lactat liefert netto 4 Mol ATP. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) Welche Verbindung(en) ist (sind) Zwischenprodukt(e) der Glykolyse? (1) Fructose-1,6-bisphosphat (2) Fructose-1-phosphat (3) Phosphoenolpyruvat (4) 2-Phosphoglyeroylphosphat (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 14.2 Von Pyruvat zu Acetyl-CoA Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Ein Überschuss von Acetyl-CoA aktiviert die Pyruvatdehydrogenase (PDH)-Kinase, die ihrerseits die PDH phosphoryliert und damit aktiviert. (2) Acetyl-CoA ist eine energiereiche Verbindung. (3) Im Acetyl-CoA ist der Acetylrest an die Aminogruppe eines Adeninrests gebunden. (4) Die Pyruvatdehydrogenase benötigt Thiamindiphosphat, ein Derivat von Thiamin, Vitamin B1, als prosthetische Gruppe. (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 14.3 Abbau von Acetyl-CoA im Citratzyklus Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (1) Die anaplerotischen Reaktionenführen dem Zyklus das zum Ablaufen nötige ATP zu. (2) Der Citratzyklus benötigt primär vorhandenes Oxalat, um ablaufen zu können. (3) Der Citratzyklus produziert pro Umgang 2 GTP und 4 CO2. (4) Acetyl-CoA hemmt die Pyruvatcarboxylase und aktiviert die Pyruvatdehydrogenase allosterisch. (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 1 K15 Kontrollfragen 15.1 Organisation der Atmungskette Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (1) NADH + H+ übertragen 2 H-Atome auf FAD des Komplex I. (2) Coenzym Q überträgt 2 H-Atome von Komplex I auf Komplex II. (3) Ein Cytochrom c-Molekül überträgt 2 Elektronen von Komplex III (Cytochrom cReduktase) auf Komplex IV (Cytochrom c-Oxidase). (4) Cytocrom c pendelt als Elektronenüberträger auf der ainnenseite der Mitochondrienmembran zwischen Komplex III und IV. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 15.2 Redoxkomponenten der Atmungskette (FMN, FAD, FeS-Zentren, Ubichinon, Cytochrome) Welche der folgenden Substanzen blockiert (blockieren) direkt oder indirekt die Atmungskette? (1) Cyanid (2) Oligomycin (3) CO (4) Dinitrophenol A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 15.3 Chemiosmotischer Mechanismus der oxidativen Phosphorylierung Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Zur treibenden Kraft für den Protonenrückfluss in die Mitochondrienmatrix trägt das Membranpotential (Ladungsunterschied innen/aussen) mehr bei als das chemische Potential (Unterschied in der Protonenkonzentration innen/aussen). (2) Pro Mol synthetisiertes ATP müssen 1-2 Mol H+ aus der mitochondrialen Matrix herausgepumpt werden. (3) Die ATP-Synthase verwendet konformationelle Energie, um ATP zu synthetisieren. (4) Die Entkoppelung von Atmungskette und ATP-Synthese setzt den O2-Bedarf der Mitochondrien herab. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 2 15.4 Transport von Reduktionsäquivalenten vom Cytosol in die Mitochondrien Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (1) NADH und Pyruvat passieren die äussere Mitochondrienmembran durch sekundär-aktiven Transport. (2) Der Antiport von Anionen durch die innere Mitochondrienmembran verbraucht chemische Energie (ATP). (3) Im Citratzyklus gebildetes NADH wird über den Malat-Aspartat-Shuttle aus den Mitochondrien ins Cytosol überführt.. (4) Ein Antiport tauscht mitochondriales Malat gegen cytosolisches Aspartat aus. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 15.5 ATP-Bilanz des oxidativen Abbaus von Glucose Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Der Wirkungsgrad der mit der Oxidation von Glucose zu CO2 und H2O gekoppelten ATPSynthese ist ~ 40%. (2) Pro Mol oxidierter Glucose werden ~30 Mol ATP gebildet. (3) Die oxidative Phosphorylierung in den Mitochondrien produziert keine Nucleosidtriphosphate ausser ATP. (4) GTP, UTP und CTP werden aus den entsprechenden Nucleosiddiphosphaten unter Verbrauch von ATP gebildet. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 15.6 Regulation der ATP-Synthese Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Der ATP/ADP-Translokator der inneren Mitochondrienmembran tauscht 3 mitochondriale ATP-Moleküle (je 4 negative Ladungen) gegen 4 cytsolische ADPMoleküle (je 3 negative Ladungen) aus. (2) Cytosolisches anorganisches Phosphat wird durch sekundär-aktiven Antiport im Austausch mit mitochondrialen OH- -Ionen in die Mitochondrien aufgenommen. (3) Im Cytosol ist unter normalen Bedingungen die Konzentration von ADP höher als diejenige von ATP. (4) Eine erhöhte Konzentration von ADP ist begleitet von einer erhöhten Konzentration von AMP. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 1 K16 Kontrollfragen 16.1 Gluconeogenese Aus welchen Quellen stammt die im Blut zirkulierende Glucose? (1) Verdauung und Resorption von Kohlenhydraten im Darm (2) Gluconeogenese aus Aminosäuren in Muskulatur (3) Gluconeogenese aus Lactat in Leber (4) Gluconeogenese aus Lactat in Muskulatur. A (1+2+3) C (2+4) B (1+3)√ D (nur 4) E (alle) 16.2 Abbau und Aufbau von Glykogen Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (1) Die Leber sezerniert die aus dem Abbau von Glykogen gewonnene Glucose ins Blut. (2) Der Abbau von Glykogen liefert unmittelbar Glucose-1-phosphat als Hauptprodukt (90 %) und freie Glucose als Nebenprodukt (10 %). (3) Glucagon, ein Peptidhormon aus den α-Zellen des endokrinen Pankreas stimuliert über eine Signalkaskade die Glykogenolyse in der Leber. (4) Die Glykogenreserve der Leber ist grösser als derjenige der Muskulatur. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4)√ E (alle) 16.3 Stoffwechsel der Disaccharide Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Lactose wird in der Milchdrüse aus UDP-Galactose und Glucose synthetisiert. (2) Saccharose wird aus Zuckerrohr (Rohrzucker) und Zuckerrüben (Rübenzucker) gewonnen. (3) Die Galactosämie ist auf einen genetischen Defekt der Uridyltransferase zurückzuführen. (4) Die Lactoseintoleranz ist auf einen Defekt des ß-Galactosidase (Lactase)-Gens zurückzuführen. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 2 16.4 Pentosephosphatweg Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Ribulose-5-phosphat, die erste Pentose im Pentosephosphatweg entsteht durch oxidative Decarboxylierung von 6-Phosphogluconat. (2) Der Pentosephosphatweg liefert der Zelle NADPH zur Gewinnung von ATP durch oxidative Phosphorylierung. (3) Überschüssige Pentosen werden über den nichtoxidativen Teil des Pentosephosphatzyklus in den glykolytischen Abbauweg eingeschleust. (4) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel äussert sich in Pentosemangel und gestörter Nucleotid- und Nucleinsäuresynthese in rasch wachsenden Zellen. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 1 K17 Kontrollfragen 17.1 ß-Oxidation von Ferttsäuren Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Glucagon und Adrenalin/Noradrenalin führen über eine Signalkaskade (G-Protein, cAMP, Proteinkinase) zur Phosphorylierung und Aktivierung der Lipoproteinlipase. (2) Eine Fettreserve von 10 kg entspricht etwa 9000 kcal (~40 000 kJ). (3) Insulin aktiviert die Lipase des Fettgewebes. (4) Das Körperfett des Menschen enthält mehr ungesättigte als gesättigte Fettsäuren. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 17.2 Fettsäuresynthese Welche Feststellungen ist (sind) falsch? (1) Fettsäuren werden im Cytosol synthetisiert. (2) Phosphopantethein dient als prosthetische Gruppe der Acyl-carrier protein (ACP)-Domäne der Fettsäuresynthase. (3) Die Citratsynthase, ein Citrat-Malat-Antiport und die Citratlyase bringen unter ATPVerbrauch das zur Fettsäuresynthese benötigte Acetyl-CoA aus den Mitochondrien ins Cytosol. (4) Citrat als allosterischer Aktivator der Acetyl-CoA-Carboxylase und Palmitat als deren allosterischer Inhibitor regulieren die Synthese von Malonyl-CoA und damit die Synthese der Fettsäuren. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 17.3 Ketonkörper Welche der folgendenFeststellungen ist (sind) richtig? (1) Der quantitativ wichtigste Ketonkörper ist ß-Hydroxybutyrat. (2) Ketonkörper werden in der Leber aus Acetyl-CoA gebildet. (3) Im Hungerzustand und bei Diabetes mellitus kann die Konzentration der Ketonkörper im Blut derart stark ansteigen, dass eine Acidose entsteht. (4) Ketonkörper werden über Reaktionen der Glykolyse zu Pyruvat abgebaut. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 2 17.4 Synthese und Abbau der Triacylglycerole Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Glucagon und Adrenalin/Noradrenalin hemmen über eine Signalkaskade die Fettgewebelipase. (2) Das Körperfett geht im Fieberzustand (>38° C) vom festen in den flüssigen Aggregatszustand über. (3) Insulin hemmt die Lipoproteinlipase. (4) Phosphatidat (Anion der Phosphatidsäure) und Diacylglcerol sind Zwischenprodukte bei den Reaktionen, welche durch den Triacylglycerolsynthase-Komplex katalysiert werden. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) √ E (alle) 17.5 Stoffwechsel der Phospholipide Welche Feststellungen ist (sind) falsch? (1) Der toxische Effekt von Bienengift und gewisser Schlangengifte beruht auf dem im Gift enthaltenen Lysolecithin. (2) Die Phospholipase C prodziert aus Phosphoinositol zwei wichtige Second messengers: Diacylglycerol (DAG) und Inositol-1,4,5-triphosphat (InsP3). (3)Sphingolipidosen mit ihren schweren Störungen der Gehirnentwicklung werden durch überschiessende Synthese von Sphingolipiden verursacht. (4) Die Halbwertszeit von Membranlipiden beträgt nur 24 bis 48 Stunden. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 17.6 Stoffwechsel von Cholesterol Welche Feststellungen ist (sind) falsch? (1) Cholesterol kommt ausschliesslich in Eukaryonten vor. (2) Cholesterol ist Vorläufersubstanz zur Synthese von Ubichinon, gewisser fettlöslicher Vitamine und auch von Kautschuk. (3) Der menschliche Organismus kann Cholesterol nicht abbauen, sondern nur mit der Galle ausscheiden in Form von Gallensäuren oder als unverändertes Cholesterol. (4) Statine (Medikamente zur Senkung der Cholesterolkonzentration im Blut) hemmen die Rückresorption von Gallensäuren aus dem Darm. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 1 K18 Kontrollfragen 18.1 Proteinabbau Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) falsch? (1) Lysosomen bauen die mit Ubiquitin markierten Proteine ab. (2) Proteasomen enthalten Proteasen mit einem pH-Optimum von etwa 5. (3) Endopeptidasen zerlegen Proteine in die einzelnen Aminosäuren. (4) Das apolare Ubiquitin dient auch als Elektronenüberträger in der Atmungskette. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 18.2 Abbau von Aminosäuren: Weg des Stickstoffs Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Im Harnstoffzyklus werden die zwei Stickstoffatome des Harnstoffs als Ammoniak (über Carbamylphosphat) und Aspartat in den Harnstoffzyklus eingeschleust. (2) Die Glutamat-Dehydrogenase setzt Ammoniak aus Glutamat frei. (3) Ein Teil des Harnstoffzyklus läuft in den Mitochondrien ab. (4) Bei Vögeln und Reptilien ist Harnsäure das N-haltige Endprodukt des Aminosäurenstoffwechsels. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 18.3 Abbau von Aminosäuren: Weg des Kohlenstoffs Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Pyridoxal-5‘-phosphat dient als Coenzym sowohl bei Transaminierungs- als auch Decarboxylierungsreaktionen von Aminosäuren. (2) Glucogene Aminosäuren sind die wichtigsten Ausgangsstoffe nicht nur für die Gluconeogenese sondern auch für die anaplerotischen Reaktionen des Citratzyklus. (3) Dem Albinismus liegen genetische Defekte der Tyrosinase zugrunde. (4) Alle Aminosäuren mit Ausnahme von Lysin und Leucin sind ketogen. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 18.4 Störungen im Abbau von Aminosäuren Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Der Phenylketonurie liegt zumeist ein genetischer Defekt der Phenylalanin-Hydroxylase zugrunde. (2) Bei 1-2 % der Patienten mit Phenylketonurie liegt ein genetischer Defekt in der Synthese von Tetrahydrofolsäure vor. (3) Die Phenylketonurie wird mit einer Phenylalanin-armen Diät während der ersten zehn Lebensjahre behandelt. (4) Der Alkaptonurie liegt ein genetischer Defekt im Abbau basischer Aminosäuren zugrunde. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 2 18.5 Synthese der Aminosäuren Welche der folgenden Feststellungen ist falsch? (A) Von den 20 proteinogenen Aminosäuren sind für den Menschen 9 Aminosäurem essenziell. (B) Zu den essenziellen Aminosäuren gehören u.a. das basische Arginin und das aromatische Tyrosin. (C) Zu den essenziellen Aminosäuren gehören u.a. die Aminosäuren mit verzweigten Seitenketten (Valin, Leucin und Isoleucin). (D) Alanin, Aspartat und Glutamat können durch Transaminierung aus Zwischenprodukten der Glykolyse und des Citratzyklus gebildet werden. (E) Glutamat wird zudem durch reduktive Aminierung aus α-Ketoglutarat und Ammoniak gebildet. B falsch 18.6 C1-Stoffwechsel Welche der folgenden Feststellungen ist falsch? (A) Übertragbare C1-Einheiten können an an S-Adenosylhomocystein gebunden sein. (B) Die an FH4 gebundenen C1-Einheiten kommen in drei verschiedenen Oxidationsstufen vor. (C) Methionin kann im Stoffwechsel des Menschen aus der zweiten schwefelhaltigen Aminosäure Cystein synthetisiert werden. (D) Ohne C1-Einheiten können weder Proteine noch Nucleinsäuren synthetisiert werden. (E) Die Methionin-Synthase benötigt Cobalamin (Vitamin B12) als Coenzym. C falsch 18.7. Synthesen, an denen Aminosäuren beteiligt sind: Kreatin und Porphyrine Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Kreatinin, ein Lactam, entsteht spontan aus Kreatinphosphat. (2) Kreatinphosphat dient als rasch verfügbare Reserve von energiereichem Phosphat in Muskeln, Myocard und Gehirn. (3) Die delta-Aminolävulinat-Synthase ist das Schrittmacherenzym der Hämsynthese. (4) Hämin (Protoporphyrin IX mit Fe3+) ist ein allosterischer Aktivator der deltaAminolävulinat-Synthase. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) √ E (alle) 1 K19 Kontrollfragen 19.1 Synthese von Purinnucleotiden; Wiederverwertung von Purinbasen Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Bei der Neusynthese von Purinnucleotiden stammen alle N-Atome des Purinrings aus Aminosäuren. (2) Bei der Neusynthese von Purinnucleotiden wird zunächst der Purinring gebildet, der anschliessend ribosyliert wird; darauf wird das entstandene Nucleosid zum Nucleotid phosphoryliert. (3) In den meisten Geweben übersteigt die Wiederverwertung von Purinbasen bei weitem das Ausmass der Neusynthese von Nucleotiden. (4) Bei der Wiederverwertung werden die Purinbasen zunächst ribosyliert, worauf wie bei der Neusynthese das entstandene Nucleosid zum Nucleotid phosphoryliert wird. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 19.2 Synthese der Pyrimidinnucleotide; Wiederverwertung von Pyrimidinnucleosiden Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) falsch? (1) Bei der Neusynthese wird der Pyrimidinring von 5-Phosphoribosyl-1-diphophat (PRDP) ausgehend aufgebaut. (2) CTP entsteht aus UTP durch Transamidierung mit Glutamin. (3) Wie die Purinbasen werden auch die Pyrimidinbasen wiederverwertet. (4) Die spezifische Uridin/Cytidin-Kinase und die spezifischeThymidinkinase phosphorylieren die Pyrimidinnucleoside zu UMP/CMP bzw. dTMP. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 19.3 Regulation der Nucleotidsynthese Welche der folgenden Feststellungen ist falsch? (A) Die Synthese von ATP und von GTP werden aufeinander abgestimmt, indem ATP die Synthese von GTP und GTP die Synthese von ATP aktiviert. (B) Eine Rückkoppelungshemmung der ersten Reaktion, der Bildung von Carbamoylphosphat, reguliert die Synthese von Pyrimidinnucleotiden,. (C) AMP und GMP hemmen die Synthese von 5-Phosphoribosyl-1-diphosphat (PRDP). (D) PRDP aktiviert die erste Reaktion der Synthese von Pyrimidinnucleotiden, die Bildung von Carbamoylphosphat. (E) Eine erhöhte Konzentration von AMP und GMP hat eine erhöhte Produktion an Pyrimidinnucleotiden zur Folge. E falsch 2 19.4 Synthese der Desoxyribonucleotide Welche Feststellung ist falsch? (A) Bei Desoxyribonucleotiden fehlt die OH-Gruppe an C3‘ des Riboserests. (B) DieReduktion des Ribose- zum Desoxyriboserest erfolgt ohne Ausnahme auf der Stufe der Nucleosiddiphosphate. (C) dTMP entsteht aus dUMP. (D) Folsäureantagonisten sind kompetitive Inhibitoren der Dihydrofolat-Reduktase. (E) Sulfonamide hemmen die Synthese der Folsäure in Bakterien. A ist falsch 19.5 Abbau der Nucleinsäuren und Nucleotide Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Pyrimidinbasen werden wie Aminosäuren unter Energiegewinn abgebaut zu CO2, H2O und Ammoniak (in Form von Harnstoff ausgeschieden. (2) Purinbasen werden als Harnsäure ausgeschieden. (3) Eine erhöhte Konzentration der schlecht wasserlöslichen Harnsäure in Blut und Geweben führt zur Ablagerung von Natriumuratkristallen vorzugsweise in Gelenken (Gicht). (4) Allopurinol, ein zur Behandlung von Hyperurikämie verwendetes Strukturanalog von Hypoxanthin, hemmt die Xanthinoxidase. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 1 K20 Kontrollfragen 20.1 Chloroplasten Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Chloroplasten stammen wie Mitochondrien von symbiontischen Bakterien ab. (2) Thylakoide sind durch Abknospen der inneren Chloroplastenmembran entstanden. (3) Chloroplasten besitzen wie Mitochondrien eine Doppelmembran. (4) Das Lumen der Thylakoide entspricht topologisch dem Chloroplastenstroma. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 20.2 Komponenten und Organisation des Photosyntheseapparats Welche Feststellung ist falsch? (A)Die Lichtreaktionen der Photosynthese finden in der Thylakoidmembran statt. (B) Der Elektronentransfer beginnt mit H2O und endet mit NADPH. (C) Die Lichtenergie wird durch die Chlorophyllmoleküle der Photosysteme II und I eingefangen. (D) Die Nettoreaktion der Elektronentransferkette der Dunkelreaktion ist: 2 H2O + NADP+ O2 + NADPH + H+ (E) NADP+ wird durch Ferredoxin zu NADPH reduziert. D falsch 20.3 Chlorophyll Welche Feststellung ist richtig? (A) Chlorophyll besteht aus einem substituierten Tetrapyrrolring mit Mangan als Zentralatom. (B) Chlorophyll absorbiert vorwiegend das Licht im grünen Wellenlängenbereich. (C) Abbauprodukte des Chlorophylls sind für die gelb-rote Farbe von Herbstlaub verantwortlich. (D) Photosystem II und Photosystem I enthalten je ein Chlorophyllmolekül als Lichtsammelantenne. (E) Photosystem II enthält Chlorophyll P 680 und Photosystem I Chlorophyll P700 im Reaktionszentrum. E richtig 2 20.4 Lichtgetriebene Reduktion von NADP+ und Synthese von ATP Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Das Wasserspaltungszentrum des Photosystems II liefert die Elektronen zur Reduktion von Chlorophyll 680+. (2) Die Protonenpumpe des Cytbf-Komplexes wird durch ATP angetrieben. (3) Das Wasserspaltungszentrum besteht aus einem Manganionen-Protein-Komplex, welcher dem Wasser die Elektronen entzieht. (4) Die Energie eines Photons genügt, um 2 H2O-Molküle in 4 H+ + 4 e- + O2 zu zerlegen. A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 20.5 Synthese von Kohlenhydrat aus CO2 Welche Feststellung ist falsch? (A) Bei der Assimilation von CO2 ist Ribulose-1,5-bisphosphat der direkte Akzeptor von CO2. (B) Die Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase/Oxygenase (Rubisco)-katalysierte Reaktion liefert pro Mol assimiliertes CO2 zwei Mol 3-Phosphoglycerat. (C) Der Calvin-Zyklus resynthetisiert Ribulose-1,5-bisphosphat unter Verbrauch von ATP und NADPH. (D) Der Calvin-Zyklus (Lichtreaktion) läuft ausserhalb der Chloroplasten im Cytosol der Mesophyllzellen ab. (E) Die Reaktion der Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase/Oxygenase (Rubisco) mit O2 anstelle von CO2 wird als Photorespiration bezeichnet. D falsch 1 K21 Kontrollfragen 21.1 Stickstoff-Assimilation aus N2 und Nitrat Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die Knöllchenbakterien (Gattung Rhizobium) der Leguminosen reduzieren Stickstoff zu Ammoniak. (2) Die für die Nitrogenase-Reaktion der Rhizobien benötigten Reduktionsäquivalente stammen aus der Photosynthese. (3) Die Nitrogenase benötigt zur Fixierung von 1 Mol N2 16 Mol ATP. (4) Das zelltoxische Ammoniak wird durch Transaminierung entgiftet. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 21.2 Schwefel-Assimilation aus Sulfat Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (1) Die Reduktionsäquivalente zur Reduktion von Sulfat zu H2S stammen bei Pflanzen aus der Photolyse von H2O und bei Bakterien aus der Oxidation organischer Verbindungen. (2) Sulfat wird dabei zu Adenosin-5‘-phosphosulfat aktiviert und über Sulfit zu Schwefelwasserstoff reduziert. (3) H2S ist zelltoxisch und wird durch Synthese der S-haltigen Aminosäure Cystein entgiftet. (4) Wie Pflanzen können auch Tiere Sulfat als S-Quelle verwenden. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) √ E (alle) 21.3 Transport- und Speicherformen chemischer Energie bei Pflanzen Welche Feststellung ist falsch? (A) Pflanzen transportieren chemische Energie entweder in Form von Glucose oder von Fettsäuren. (B) Pflanzen speichern Kohlenhydrat in Form von Stärke. (C) Pflanzen speichern Fettsäuren in Form von Neutralfetten. (D) Der den Pflanzen eigene Glyoxylatzyklus produziert aus Acetyl-CoA Succinat als Vorläufer von Kohlenhydraten. (E) Im Unterschied zu Tieren synthetisieren Pflanzen spezifische Reserveproteine, die als Speicher von Aminosäuren dienen. A falsch 2 21.4 Sekundärstoffwechsel der Pflanzen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Die wichtigsten Gruppen pflanzlicher Sekundärmetaboliten sind die Alkaloide, Phenole (Bsp. Anthocyane) und Terpenoide (Bsp. Digitalisglykoside, Kautschuk). (2) Morphin, Codein, Cocain, LSD und Nicotin sind Alkaloide. (3) Das Alkaloid Atropin aus der Tollkirsche Atropa belladonna hemmt als Antagonist von Acetylcholin das parasympathische Nervensystem. (4) Das Alkaloid Colchicin aus der Herbstzeitlose Colchicum autumnale hemmt die Polymersierung von Tubulin. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 21.5 Phytohormone Welche Feststellung ist falsch? (A) Nur ganz wenige Phytohormone sind ein Peptid oder Protein. (B) Phytohormone kontrollieren Wachstums- und Differenzierungsprozesse, nur sehr wenige Phytohormone regulieren den Stoffwechsel des ausdifferenzierten Organismus. (C) Auxine fördern das Streckungswachstum von Pflanzenzellen. (D) Das wichtigste Auxin ist die Indol-3-essigsäure. (E) Ethanolamin beschleunigt Blattfall und Fruchtreifung. E falsch 21.6 Stoffwechselwege in Bakterien Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Das Choleratoxin und das Diphtherietoxin sind ADP-Ribosyltransferasen. (2) Das Botulinumtoxin hemmt die Freisetzung von Acetylcholin an den cholinergen Synapsen. (3) Cyanobakterien sind photoautotroph. (4) Für Mensch, Tier oder Pflanze pathogene Bakterien sind chemoautotroph. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K22 Kontrollfragen 22.1 Kompartimentähnliche Strukturen in Bakterien Welche der folgenden Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Periplasmatische Proteine gelangen durch einen energieabhängigen Transport an ihren Bestimmungsort. (2) Periplasmatische Proteine gelangen via ER/Golgi-Apparat und Vesikeltransport an die Zellmembran. (3) In einer Bakterienzelle ist DNA im Nucleoid und in Plasmiden lokalisiert. (4) Die Kopienzahl des bakteriellen Genoms ist streng kontrolliert; die DNA wird während der Zellvermehrung verdoppelt und danach bei der Zellteilung wieder halbiert. A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 22.2 Kompartimente der Eukaryontenzellen Welche Feststellung ist falsch? (A) Während der Evolution sind Zellorganellen aus Einstülpungen der Zellmembran oder aus endosymbiontischen Bakterien entstanden. (B) Die räumliche Struktur der Zellorganellen variiert je nach Zelltypus. (C) Mitochondrien haben etwa die Grösse von Bakterien. (D) Im Unterschied zu Mitochondrien sind Chloroplasten durch Einstülpen der Zellmembran entstanden. (E) Der Innenraum intrazellulärer Vesikel entspricht topologisch dem Zellaussenraum. D falsch 22.3 Mechanismen des Proteintransports Welche Feststellung ist falsch? (A) Alle gezielten Transportarten von Proteinen und Nukleinsäuren sind energieabhängig. (B) Gewisse Sequenzen in Proteinen hemmen deren Transfer durch Membranen. (C) Vesikel werden oft durch gerichteten Transport den Mikrotubuli entlang bewegt, können aber auch durch Diffusion an ihre Zielorte gelangen. (D) Coatomer-coated Vesikel fusionieren mit Mitochondrien. (E) Das Andocken von v-SNAREs auf t-SNAREs löst die Fusion von Vesikelmembran und Zielmembran aus. D falsch 2 22.4 Proteintransport im Golgi-Apparat Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Der Standardweg der Proteinsekretion führt nach Transport ins ER und Abspaltung des Signalpeptids im Golgi-Apparat über Transportvesikel zur Zellmembran. (2) Im Golgi-Apparat können Vesikel ohne besonderes Signal von einer medialen Zisterne in eine trans-Zisterne übergehen. (3) Proteinglykosylierungen finden nur im Golgi-Apparat statt. (4) Der Standardweg der Proteinsekretion benötigt ausser dem Signalpeptid keine weiteren Adressen im Protein. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4)√ D (nur 4) E (alle) 22.5 Proteintransport zwischen Golgi-Apparat, Zelloberfläche und Lysosomen Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Membranproteine können über den konstitutiven Weg an die Zelloberfläche gelangen. (2) Die Wasserstoffionenkonzentration in den Lysosomen ist etwa 100 mal höher als im Cytosol. (3) Lysosomale Proteine sind mit Mannose-6-phosphat markiert. (4) Proteine mit Mannose-6-Phosphat-Markierung passieren im Verlauf ihres Transports das Kompartiment der Endosomen. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 22.6 Proteinglykosylierung während Transport durch ER und Golgi-Apparat Welche Feststellung ist falsch? (A) Die Glykokalyx ähnelt funktionell der bakteriellen Zellwand, ist aber wesentlich flexibler. (B) N- und O-Glykosylierungen betreffen meist Serin- oder Threonin-Reste. (C) Die Biosynthese N-gekoppelter Oligosaccharide beginnt nicht direkt am betroffenen Protein. (D) Transmembranrezeptoren liegen in Aussparungen der Glykokalyx, so dass sie für ihre Liganden gut erreichbar sind. (E) Menschliche Blutgruppen-Antikörper richten sich gegen Oligosaccharide aus bakteriellen Zellwänden. D falsch 1 K23 Kontrollfragen 23.1 Die Hauptbestandteile des Cytoskeletts: Actinfilamente, Mikrotubuli und Intermediärfilamente Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Actinfilamente bestehen aus Actin, Mikrotubuli aus Tubulin und Intermediärfilamente aus Lamin. (2) Das Cytoskelett besteht aus Faserproteinen. (3) Die drei Filamentsystme (Actinfilamente, Mikrotubuli und Intermediärfilamente) stehen in direktem Kontakt miteinander. (4) Das Motorprotein Myosin bewegt sich entlang der Actinfilamente. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4)√ D (nur 4) E (alle) 23.2 Actincortex: eine flexible kontraktile Hülle am Zellrand Welche Feststellung ist falsch? (A) Faserbündel aus Actin und Myosin kommen nicht nur im Muskel vor, sondern auch im Actincortex. (B) Ohne Myosin können keine Actin-Faserbündel existieren. (C) Die Organisation des Actincortex wird von der Umgebung der Zelle mitbestimmt. (D) Die Zellmembran ist an der Organisation des Actincortex beteiligt. (E) Der Actincortex kann dank seiner dynamischen Vernetzung reorganisiert werden. B falsch 23.3 Centrosom: sternförmig ausstrahlende Mikrotubuli unterstützen die räumliche Organisation des Cytoplasmas Welche Feststellung ist falsch? (A) Der Hauptanteil eines Mikrotubulus ist instabil. (B) Die Halbwertszeit eines Mikrotubulus ist rund 100 mal kürzer als die eines Tubulinmoleküls. (C) Mikrotubuli wachsen am Plus-Ende und schrumpfen am Minus-Ende. (D) Mikrotubuli können durch Acetylierung stabilisiert werden. (E) Gewisse Mikrotubuli-assoziierte Proteine können sich unter ATP-Verbrauch entlang der Mikrotubuli bewegen. C falsch 2 23.4 Intermediärfilamente: ein Netz zum Auffangen mechanischer Belastungen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Intermediärfilamente gleichen reißfesten, unelastischen Seilen. (2) Intermediärfilamente sind aus polaren Molekülen aufgebaut. (3) Die Proteine der Intermediärfilamente sind unterschiedlich gross. (4) Coiled coil-Strukturen kommen in Intermediärfilamenten vor, jedoch nicht in Actinfilamenten. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 23.5 Motorproteine: bewegliche Vernetzungen zwischen Cytoskelett und Organellen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Dyneine und Kinesine hydrolysieren ATP. (2) Beide der erwähnten Motorproteine können Zellorganellen bewegen. (3) Die Bewegung von Flagellen und Cilien der eukaryontischen Zellen basieren auf einem ähnlichen Mechanismus wie die Bewegung der Zellorganellen. (4) Dyneine und Kinesine bewegen sich in entgegengesetzter Richtung entlang von Actinfilamenten. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K24 Kontrollfragen 24.1 Konzept des Zellzyklus Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Der Zellzyklus wird in jeder einzelnen Zelle separat kontrolliert. (2) Die Zellzyklen früher embryonaler Zellteilungen lassen sich leicht durch kontrollierte Befruchtung synchronisieren. (3) Die molare Konzentration der Proteinkinasen nimmt im Verlauf des Zellzyklus dauernd zu. (4) Die Mitose findet nach der S-Phase (DNA-Replikation) statt und endet mit dem Übergang in die G2-Phase. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 24.2 Mitosen und Meiosen während des Lebenszyklus der Organismen Welche Feststellung ist falsch? (A) Während der Meiose wird das diploide menschliche Genom in den haploiden Zustand übergeführt. (B) Somatische menschliche Zellen sind vorübergehend tetraploid. (C) Der Spindelapparat trennt die Tochterkerne während der Mitose. (D) Hefen können vorwiegend als haploide Zellen existieren. (E) Das diploide menschliche Genom enthält zwei mal 22 Autosomen und zwei einzelne Geschlechtschromosomen. C falsch 24.3 Maschinerie des Zellzyklus Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Der Zyklingehalt und und die Aktivität des MPF nehmen im Ablauf der Interphase zu. (2) Während der Mitose löst sich die Kernhülle in kleine Vesikel auf. (3) Die Mikrotubuli entspringen an den Centrosomen und binden an die Centromere der Chromosomen. (4) Die Proteinbezeichnung p12 bedeutet, dass das Protein in der Mutante cdc12 vorkommt. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 2 24.4 Wachstumskontrolle, Zellzyklus und Tumorbildung Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Bei höheren Eukaryonten stimulieren Wachstumsfaktoren den Übergang zwischen G0/G1 und der S.-Phase. (2) Einzellige Mikroorganismen wie Hefen teilen sich regelmässig und benötigen somit keine Wachstumskontrolle. (3) In Tumoren ist die Kontrolle des Wachstums ausnahmslos gestört. (4) Mutatorzellen beschleunigen die Initiation eines Tumors. A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 24.5 Kontrolle der Bereitschaft zur Teilung: Checkpoints Welche Feststellung ist falsch? (A) Checkpoints dienen der Verzögerung der Tumorpromotion. (B) Das Tumorsuppressorprotein p53 reagiert nur auf DNA-Schäden, wenn seine beiden Allele intakt sind. (C) Das Protein p53 ist ein Transkriptionsfaktor, der u.a. die Hemmung des Zellzyklus bewirkt. (D) Das Tumorsuppressorprotein pRB ist selbst kein Transkriptionsfaktor, bindet jedoch an verschiedene Transkriptionsfaktoren. (E) Im Gegensatz zu eukaryontischen Zellen besitzen Bakterien keine Telomerase. C falsch 24.6 Apoptose, der programmierte Zelltod Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die Apoptose wird mithilfe einer proteolytischen Kaskade ausgelöst. (2) Proteine in der äusseren Mitochondrienmembran sind an der Auslösung der Apoptose beteiligt. (3) Während der Apotose wird auch eine bestimmte DNAse produziert, was den Abbau des Genoms auslöst. (4) Die Apoptose ist wichtig für die Elimination beschädigter Zellen; gesunde Zellen bleiben von ihr verschont. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K25 Kontrollfragen 25.1 Stabile Zell-Zell- und Zell-Matrix-Kontakte Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Ein Teil der Actinfilamente des Cytoskeletts sind mit Myosin und den Anchoring junctions verbunden. (2) Tight junctions verhindern die Diffusion und den Austausch von Lipiden zwischen der basalen und apikalen Membran der Zelle. (3) Pflanzenzellen kommunizieren über Plasmabrücken, welche die Zellwände durchqueren. (4) Plasmodesmen sind für anorganische Ionen permeabel, während Connexon-Poren nur organische Moleküle durchlassen. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 25.2 Kurzlebige Zell-Zell-Wechselwirkungen Welche Feststellung ist falsch? (A) Bevor Zellen während der Entstehung des Organismus (Ontogenese) miteinander Gewebsverbände bilden, müssen sie meist unter Zuhilfenahme von Oberflächen und Stoffgradienten an geeignete Orte wandern. (B) Die Bindung zwischen einem Cadherinmolekül einer Zelle und einem zweiten Cadherinmolekül auf der Partnerzelle genügt nicht zur Stabilisierung der Wechselwirkung zwischen den beiden Zellen. Dazu sind viele solcher Kontakte notwendig. (C) Die durch Ca2+-Ionen stabilisierten Wechselwirkungen zwischen N-CAMs verschiedener Zellen sind stärker als diejenigen zwischen Cadherinen. (D) Die Zell-Zell-Wechselwirkungen in Gewebekulturen aus tierischen Organismen können meist mit Hilfe von Proteasen aufgehoben werden. (E) Zellen pflanzlicher Organismen können in der Regel nicht mit proteolytischer Verdauung aus dem Gewebeverband gelöst werden. C falsch 25.3 Die extrazelluläre Matrix (ECM) Welche Feststellung ist falsch? (A) Hyaluronsäure ist ein langes lineares Polymer, welches Zellen bei der Wanderung an deren Bestimmungsort unterstützt. (B) Die Basallamina enthält nebst Kollagen IV auch Laminin, Entactin und Proteoglykane. (C) Im Menschen finden sich viele homologe Kollagene, welche in verschiedenen Kombinationen nicht nur Fasern sondern auch Netzwerke bilden. (D) Ein bestimmtes Glykosaminoglykan enthält immer nur ein bestimmtes Monosaccharid. (E) Ein Integrinmolekül besteht in der Regel aus zwei verschiedenen Untereinheiten. D falsch 2 25.4 Die pflanzliche Zellwand: Papier und Holz Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Cellulose ist das häufigste organische Makromolekül der Erde. (2) Cellulosefibrillen liegen oft parallel zur Längsrichtung der Mikrotubuli. (3) Seitlich an den Gefässen liegende Meristeme sind notwendig für das Gefässwachstum. (4) Der Turgor (Zellinnendruck) entsteht, weil das Wasser in der Zellwand mehr osmotisch aktive Teilchen enthält als das Umgebungswasser der Zelle. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K26 Kontrollfragen 26.1 Grundsätzliches zum Membrantransport Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Trägerproteine sind molekülspezifisch aufgrund der Raumstruktur ihrer Bindungsstellen. (2) Kanäle sind ebenfalls dank ihrer Raumstruktur selektiv für das Transportgut, binden es jedoch nicht. (3) Lichtenergie kann bei Pflanzen Transmembrantransporte antreiben. (4) Der Antiport zweier Substrate läuft in umgekehrter Richtung zu deren Symport. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 26.2 Mechanismus der Na+/K+-Pumpe Welche Feststellung ist falsch? (A) Der Konzentrationsunterschied von Na+-Ionen zwischen den beiden Seiten der Zellmembran kann Membrantransporte anderer Ionen antreiben. (B) Das Membranpotential entspricht der Summe der gesamten Ladungspotentiale über der Membran. (C) Die durch ATP-Hydrolyse getriebene Na+/K+-Pumpe der Zellmembran exportiert Na+Ionen aus der Zelle heraus und importiert K+-Ionen ins Cytosol. (D) Im Ruhezustand verwenden Säugetiere rund ein Drittel ihres Energieumsatzes zur Bereitstellung und Aufrechterhaltung der Membranpotentiale. (E) Die Na+/K+-Pumpe befördert pro Zyklus je ein Na+-Ion aus der Zelle und ein K+-Ion in die Zelle. E falsch 26.3 Symport- und Antiport-Systeme Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Aminosäuren und Zucker gelangen mittels Symport von Na+-Ionen in die Darmzellen. (2) Ein Transporter importiert Calciumionen ins ER-Lumen, wenn Natriumionen im ER zum Gegentransport (Antiport) vorhanden sind. (3) Die unter Energieaufwand aufrechterhaltene hohe Konzentration von Ca2+-Ionen im ER ist wichtig für die Aktivierung von Skelettmuskeln. (4) Darmzellen importieren Glucose und Natriumionen miteinander (Symport). A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 2 26.4 Passiver Transport, erleichterte Diffusion Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Passive Diffusion geht immer in Richtung des Konzentrationsgefälles. (2) Die Kontrolle der Passage kleiner organischer Moleküle an der inneren Membran (Zellmembran) ist selektiver als an der äusseren Membran des Periplasmas der Bakterien. (3) Die Ladungen der Schlaufen zwischen den Faltblattregionen der Porine behindern die freie Diffusion von Ionen, wenn diese eine Ladung gleichen Vorzeichens tragen. (4) Katalysierte Diffusion kann in Gegenrichtung zum Konzentrationsgefäll des betroffenen Stoffes ablaufen. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 26.5 Chemische und elektrische Membranpotentiale Welche Feststellung ist falsch? (A) Beim Durchtritt durch Ionenkanäle werden die Ionen dehydratisiert. (B) Trägerproteine sind viel weniger effizient als Kanäle. (C) Regulierte Kanäle (Gated channels) lassen nur einwertige Ionen (Na+, K+) passieren. (D) Gewisse Ionenkanäle werden durch Binden von Signalmolekülen geöffnet. (E) Stoffe werden nicht nur durch Membranproteine aus der Zelle herausbefördert, sondern auch durch Vesikel. C falsch 26.6 Transzellulärer Transport Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (1) Ein bestimmter Stoff, welcher durch ein spezifisches Transportprotein in eine Zelle importiert wird, kann durch ein anderes Transmembranprotein aus der Zelle exportiert werden. (2) Alle Stoffe, die von einer Zelle aufgenommen werden, gelangen zunächst ins Cytosol. (3) Das Endothel der Blutgefässe zeigt besondere Permeabilitätseigenschaften dank einer Organelle aus vielen fusionierten Vesikeln. (4) Darmepithelzellen nehmen Glucose aus dem Darminhalt durch Symport mit K+-Ionen auf. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K27 Kontrollfragen 27.1 Grundsätzliches zur Signaltransduktion Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Eine Zelle in einem Gewebe wertet dauernd Hunderte von Signalen simultan aus. (2) Bei der endokrinen Signalübermittlung diffundieren Hormone durch das Interstitium zu benachbarten Zellen. (3) Die meisten Rezeptoren befinden sich an der Zelloberfläche. (4) Zum Abstellen eines Signals wird ein entgegengesetztes Signal benötigt. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 27.2 Rezeptoren an der Zelloberfläche: G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR) Welche Feststellung ist falsch? (A) Alle GPCR besitzen sieben Transmembransegmente. (B) Das G-Protein dissoziiert nach dem Eintreffen des Signals in seine α- Untereinheit und das -Dimer. (C) Die Hydrolyse des ans G-Protein gebundenen GTPs erfolgt langsam und wirkt als Timer. (D) Die Proteine, welche direkt stromabwärts in der Signaltransduktion von den GPCR aktiviert werden, heissen Second messengers. E) Gewisse GPCR beeinflussen die Konzentration der Ca2+-Ionen im Cytosol. D falsch 27.3 Rezeptoren an der Zelloberfläche: Rezeptoren mit enzymatisch aktiver cytosolischer Domäne Welche Feststellung ist falsch? (A) Tyrosinphosphatasen können als Transmembranproteine hochspezifische Signaltransduktionen bei Zell-Zell-Kontakten auslösen. B) Rezeptoren der Zelloberfläche werden oft durch Internalisierung und lysosomalen Abbau inaktiviert. (C) Tyrosinkinaserezeptoren werden nach Dimerisierung durch autokatalytische Phosphorylierungen an ihrer intrazellulären Kinasedomäne aktiviert. (D) Rezeptoren mit enzymatisch aktiver cytosolischer Domäne haben im Gegensatz zu GPCR meist nur eine Transmembranhelix. (E) Wachstumsfaktoren liegen im Interstitium (Zwischenzellbereich) typischerweise in etwa mikromolarer Konzentration vor. E falsch 2 27.4 Rezeptoren an der Zelloberfläche: Proteolytisch regulierte Rezeptoren Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Der aktivierte Notch-Rezeptor wirkt hemmend auf die Differenzierung von Vorläuferzellen zu Neuronen. (2) Der Notch-Rezeptor wird nach seiner Aktivierung durch das Delta-Protein von zwei verschiedenen Proteasen gespalten. (3) Die Signalübermittlung, die durch proteolytisch regulierte Rezeptoren ausgelöst wird, führt meist zu Transkriptionsfaktoren. (4) NF-B ist ein Transkriptionsfaktor, der viele Zielgene aktiviert, welche zum Teil das Zellüberleben fördern, aber auch zu Entzündungsreaktionen führen können. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 27.5 Rezeptoren im Zellinnern Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Stickoxid (NO) führt über den Second messenger cGMP zur Erweiterung von Blutgefässen. (2) Bestimmte hydrophobe Hormone (z.B. Östrogene) diffundieren durch die Zellmembran und binden an lösliche intrazelluläre Transkriptionsfaktoren. (3) Hsp90 ist ein Hitzeschockprotein und fungiert als Chaperon bei der Proteinfaltung. (4) Neben Ethylen und NO wirken auch CO2 und NH3 als Gasmediatoren. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 27.6 Übermittlungsmodule leiten die Signale auf schnellstem Weg vom Rezeptor zum spezifischen Effektor Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (A) Scaffold proteins (Gerüstproteine) sind strukturell nicht einheitlich, binden aber immer mehrere Signalproteine. (B) Scaffold proteins binden häufig an Transmembranrezeptoren. (C) Der Phosphorylierungszustand des Scaffold proteins bestimmt oft die Bildung des Signalkomplexes. (D) Die MAP-Kinasen leiten zumeist Signale von GPCRs weiter. (E) Alle eukaryontischen Zellen besitzen MAP-Kinasenmodule. D falsch 3 27.7 Signaltransduktion in Pflanzen und Pilzen Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die grundlegenden Mechanismen der Signaltransduktion sind bei allen Eukaryonten sehr ähnlich. (2) Rezeptoren des Serin-Threoninkinase-Typs kommen in Pflanzen häufiger vor als in anderen Eukaryonten. (3) Phytohormone wie Ethylen, Auxine, Gibberelline und Abscisinsäure können die Zellwände und -membranen durchdringen. (4) Pflanzen besitzen mehr verschiedenartige lichtsensitive Proteine als Tiere: Phytochrome und Cryptochrome sind nicht-homologe Proteine und zeigen unterschiedliche spektrale Empfindlichkeit. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 1 K28 Kontrollfragen 28.1 Hierarchie der Hormondrüsen; Struktur, Regelkreise und Halbwertszeit der Hormone Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Wasserlösliche und fettlösliche Hormone aktivieren grundlegend verschiedene Signaltransduktionsketten. (2) Die wasserlöslichen Hormone sind Proteine, Peptide oder Derivate von Aminosäuren. (3) Die Konzentrationen der Hormone im Blut liegen im pico- bis mikromolaren Bereich. (4) Cortisol hemmt die Synthese von Corticotropin (ACTH) im Hypothalamus. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 28.2 Hormone von Hypothalamus und Hypophyse Welche Feststellung ist falsch? (A) Der Hypothalamus verwendet u.a. eine direkte Verbindung über Blutgefässe mit der Hypophyse um seine hormonalen Signale ans Ziel zu bringen. (B) Das Vorläuferprotein von ADH (Vasopressin) stammt aus dem Hypothalamus; das aktive Hormon wird in der Hypophyse gebildet und in der Leber abgebaut. (C) Glucocorticoide dürfen dem Regelkreis Corticotropin-Corticoliberin-Cortisol zugeordnet werden. (D) Die Wirkung des Wachstumshormons wird durch IGF1 und IGF2 vermittelt. (E) Die Gonadotropine Follitropin (Follikelstimulierendes Hormon, FSH) und Lutropin (Luteinisierendes Hormon, LH) sind wie die Sexualsteroide Testosteron und Östradiol geschlechtsspezifisch. E falsch 28.3 Hormone der Nebenniere: Catecholamine; Cortisol und Aldosteron Welche Feststellung ist falsch? (A) Noradrenalin ist die Vorstufe von Adrenalin, beide Substanzen haben Hormonwirkung. (B) Die Nebennierenrinde produziert Steroidhormone (Cortisol, Corticosteron und Aldosteron). (C) Catecholamine (Adrenalin und Noradrenalin) und Cortisol sind Stresshormone. (D) Die Nebennierenrinde stammt vom Neuralrohr ab und produziert neben Steroiden ähnliche Hormone wie der Hypothalamus. (E) Die Produktion der Glucocorticoide folgt einem circadianen Rhythmus. D falsch 2 28.4 Erythropoietin und Calcitriol aus der Niere; Renin und Angiotensin Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Erythropoietin ist ein Protein und kann somit gentechnisch produziert werden. (2) Eine Vorstufe des Cholesterols wird in der Haut unter Einwirkung von UV-Strahlung in Calciol (Vitamin D3) umgewandelt. (3) Niedriger Blutdruck gibt in der Niere das Signal zu vermehrter Produktion von Renin. (4) Das Hormon Renin löst die Sekretion von Angiotensin II aus, welches eine Vasokonstriktion bewrikt. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 28.5 Sexualhormone Welche Feststellung ist falsch? (A) Testosteron wird Cholesterol synthetisiert. (B) Lutropin steuert sowohl die Androgen- als auch die Oestrogenproduktion. (C) Oestrogene besitzen im Gegensatz zu den Androgenen einen aromatischen Ring, während die Gestagene in dieser Hinsicht den Androgenen gleichen. (D) Männliche Sexualsteroide werden im männlichen Organismus ausschliesslich in den Hoden produziert (E) Der Eisprung im Menstruationszyklus wird über das Gonadoliberin des Hypothalamus ausgelöst. D falsch 28.6 Kontrolle des Grundumsatzes durch die Schilddrüsenhormone; Regulation des Calciumund Phosphat-Haushalts durch Parathyrin, Calcitriol und Calcitonin Welche Feststellung ist falsch? (A) Schilddrüse, Nebenschilddrüsen und Nieren geben die Hormone zur Steuerung des Calcium- und Phosphathaushalts ab. (B) Ein Molekül des Proteins Thyreoglobulin liefert mehrere T3- und T4-Moleküle. (C) Iodmangel führt zu schweren geistigen und körperlichen Entwicklungsstörungen. (D) Calcium- und Phosphathaushalt sind wichtig für den Knochenaufbau und werden von den drei Hormonen Calcitriol, Calcitonin und Parathyrin kontrolliert. (E) Thyroxin (T4) ist wirksamer als Triiodthyronin (T3). E falsch 3 28.7 Kontrolle der Blutzuckerkonzentration durch Insulin und Glucagon Welche Feststellung ist falsch? (A) Insulin, Glucagon und Somatostatin werden in separaten Zellen der Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse produziert. (B) Prä-proinsulin besteht aus drei separaten Polypeptidketten. (C) Insulin födert generell die Synthese von Körpersubstanz und Reservestoffen. (D) Glucagon hingegen fördert die Mobilisierung der Reservestoffe (E) Somatostatin hemmt die Sekretion von Insulin, Glucagon, Gastrin, Cholecystokinin, und Sekretin. B falsch 28.8 Mediatoren: von verschiedenen Zelltypen sezernierte Signalstoffe Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (1) Mediatoren werden so schnell abgebaut, dass sie nur lokale Signalwirkung entfalten. (2) Histamin ist an Entzündungsreaktionen und allergischen Reaktionen beteiligt und bewirkt Vasodilatation und erhöhte Kapillarpermeabilität. (3) Das Sekretin des Duodenums führt zur Erhöhung des pH des Nahrungsbreis durch Stimulierung des Pankreas zur Sekretion von HCO3-. (4) Acetylsalicylat (Aspirin) hemmt das Binden von Thromboxanen an die Cyclooxygenase (Cox). A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4)√ E (alle) 28.9 Hormone wirbelloser Tiere Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Gewisse Insektenhormone sind wie Säugerhormone Steroide. (2) Das Juvenilhormon steuert zusammen mit Ecdyson die Häutungen der Insektenraupe. (3) Das Juvenilhormon stimuliert im erwachsenen Insekt die Dotterbildung. (4) Das Juvenilhormon ist ein Terpenoid. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 4 28.10 Pheromone: Botenstoffe zwischen Individuen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Verschiedene Individuen einer Art können über Pheromone kommunizieren. (2) Pheromone sind als Lockstoffe in Fallen für Pflanzenschädlinge enthalten. (3) Gewisse Säugetiere verwenden ebenfalls Lockstoffe. (4) Pheromone sind Botenstoffe, welche häufig auch zwischen verschiedenen Tierspezies wirken. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K29 Kontrollfragen 29.1 Neurotransmitter (1) Die nicotinischen Acetylcholinrezeptoren in motorischen Endplatten und im Sympathikus sind Ionenkanäle. (2) Die muscarinischen Acetylcholinrezeptoren sind GPCRs und finden sich an den Zielzellen peripherer parasympathischger Neurone; Atropin ist ein Inhibitor dieser Rezeptoren. (3) Glutamat ist der wichtigste exzitatorische Transmitter im Gehirn. (4) GABA ist ein inhibitorischer Transmitter; GABA-Rezeptoren sind ligandengesteuerte Chloridkanäle, deren Öffnung zu einer Hyperpolarisierung der postsynaptischen Membran führt. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 29.2 Photorezeptoren des Auges Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) falsch? (1) Der Sehpurpur Rhodopsin besteht aus dem Protein Opsin und dem Chromophor Retinal. (2) Stäbchen und Zapfen funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Die Absorption eines Photons durch ein Retinalmolekül löst dessen cistrans-Isomerisierung aus. (3) Stäbchen ermöglichen das Dämmerungssehen, Zapfen das Farbensehen. (4) In der Netzhaut des menschlichen Auges finden sich fast 20mal mehr Zapfen als Stäbchen. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) √ E (alle) 29.3 Geruchs- und Geschmackrezeptoren Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die Geruchsrezeptoren sind ohne Ausnahme GPCRs. (2) Die Geschmacksrezeptoren sind ohne Ausnahme GPCRs. (3) ) Der Umami-Rezeptor und die Glutamatrezeptoren im Zentralnervensystem sind homologe Proteine. (4) Die Geruchsrezeptoren eines bestimmten Typs binden nur ihren spezifischen Riechstoff. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K30 Kontrollfragen 30.1 Vergleich der verschiedenen Muskeltypen Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die transversalen Tubuli sind Teile des Röhrensystems des ER. (2) Die Muskelarten unterscheiden sich durch verschiedenartige Innervation und ihre innere Organisation. (3) Die Actin- und Myosinfilamente sind abwechselnd hintereinander aufgereiht. (4) Trotz seiner unwillkürlichen Innervation ist der Herzmuskel im Gegensatz zu den glatten Muskeln quergestreift. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 30.2 Dickes Myosinfilament und dünnes Actinfilament Welche Feststellung ist falsch? (A) Coiled-coils vermitteln Wechselwirkungen zwischen Proteinuntereinheiten nicht nur im Fall von Myosin, sondern auch bei vielen anderen Proteinen. (B) Das Actinfilament besteht nicht nur aus Actin. (C) Die Elastizität des Muskels beruht auf der elastischen Verbindung durch Titin zwischen den Z-Membranen des Sarkomers und den Myosinfilamenten. (D) Die Heptamere des Tropomyosins erstecken sich über drei Actinmoleküle. (E) Ein Myosinmolekül besteht aus sechs Untereinheiten. D falsch 30.3 Entwicklung von Zugkraft im Sarkomer Welche Feststellung ist falsch? (A) Ein einzelnes ATP-Molekül liefert genügend Energie für eine Zugbewegung eines Myosinköpfchens. (B) Erst nach der Hydrolyse von ATP befindet sich das Myosinköpfchen in einer energiereichen Konformation. (C) Die Totenstarre dauert so lange, bis sämtliches noch vorhandenes ATP hydrolysiert ist. (D) Die Kontraktion einer Muskelfaser entsteht durch Addition der Kontraktion vieler Sarkomere. (E) Obschon glatte Muskeln keine Sarkomere besitzen, entsteht auch ihre Kontraktion durch Aufsummieren der Verkürzungen einer Vielzahl kontraktiler Elemente. C falsch 2 30.4 Regulation der Muskelkontraktion durch Calciumionen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Ca2+-Ionen wirken als Signalstoffe bei der Muskelkontraktion und anderen Vorgängen und werden zu den Second messengers gezählt. (2) Die Calciumionen-abhängige Konformationsänderung des Troponins wird auf das Tropomyosin übertragen, welches darauf Bindungsstellen für die Myosinköpfchen freigibt: Die Kontraktion kann nun beginnen. (3) Bei der Muskelkontraktion steigt die Konzentration der Ca2+-Ionen im Cytosol kurzfristig um das Hundertfache an. (4) Die Calciumionen fliessen nach der Kontraktion aufgrund ihrer vorübergehend erhöhten Konzentration im Cytosol durch passive Diffusion ins Lumen des ER zurück. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 30.5 Bereitstellung von ATP im Muskel Welche Feststellung ist falsch? (A) ATP wird im ruhenden Muskel durch oxidative Phosphorylierung in den Mitochondrien bereitgestellt. (B) Bei hoher Leistung des Muskels stammt die Energie kurzfristig auch aus der Glykolyse. (C) Bei langfristiger hoher Muskelleistung muss die Energie unbedingt durch aeroben Stoffwechsel nachgeliefert werden. (D) Kreatinphosphat ist ein wichtiges Energiespeichermolekül im Muskel. (E) Die weissen Muskeln werden vor allem bei Ausdauersportarten trainiert. E falsch 30.6 Bindegewebe und Knochen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Sehnen und Bänder bestehen vor allem aus tripelhelikalem Kollagen. (2) Fibroblasten sind wenig differenzierte Zellen des Bindegewebes. (3) Bindegewebe besteht hauptsächlich aus extrazellulärer Matrix (ECM) und enthält nur wenige, aber essentielle Zellen, welche die ECM sezernieren. (4) Eine dichte Plaque schützt den Zahnschmelz vor Mikroben. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K31 Kontrollfragen 31.1 Blutgerinnung und Fibrinolyse Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Zweierlei Mechanismen sorgen hauptsächlich dafür, dass die Blutgerinnung kontrolliert und lokal abläuft: Nur Strukturen ausserhalb der Blutgefässe lösen die Gerinnung aus, und innerhalb der Blutgefässe sind Antikoagulationsfaktoren wirksam. (2) Die wichtigsten Komponenten eines Thrombus sind aggregierte Thrombocyten und Fibrin. (3) Die Fibrinolyse (Abbau der Thromben) ist analog zur Gerinnung proteolytisch reguliert. (4) Die Blutgerinnung als Notfallreaktion ist ein schneller Prozess, welcher innert einer Minute nach einer Verletzung eines Blutgefässes vollständig abgelaufen ist. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 31.2 Biotransformationen („Entgiftungsreaktionen“) Welche Feststellung ist falsch? (A) Die Leber ist dasjenige Organ, das mengenmässig am meisten Biotransformationsreaktionen durchführt. Deshalb wird sie oft als „Entgiftungsorgan des Körpers“ bezeichnet. (B) Viele Arzneimittel können die Cytochrom P450-Enzymsysteme der Leber induzieren. (C) Gewisse Biotransformationsreaktionen konjugieren wasserunlösliche Substrate mit Glucuronat oder Sulfat. (D) Cytochrom P450-Systeme katalysieren vorwiegend Radikalkettenreaktionen. (E) ABC-Transporter kommen in Pro- und in Eukaryonten vor und können, falls sie induziert werden, zur Resistenz gegen diverse Medikamente führen. D falsch 31.3 Schutz gegen reaktive Sauerstoffderivate (Reactive oxygen species, ROS) Welche Feststellung ist falsch? (A) ROS (Reactive Oxygen species) sind hochreaktiv. (B) Durch ionisierende Strahlung werden Elektronen freigesetzt, die zusammen mit Sauerstoffmolekülen zu Radikalen reagieren. (C) Sauerstoffradikale sind das eine Substrat der Superoxid-Dismutase (SOD), Protonen das andere. (D) Tocopherol (Vitamin E) ist ein gut fettlöslicher Radikalfänger, kann Membranen passieren, und schützt deshalb das Zellinnere gegen Modifikationen durch ROS. (E) In der belebten Natur wird die Bildung von Radikalen durch die Zelle wegen deren Reaktivität möglichst vermieden; Radikale werden nur von wenigen spezialisierten Zellen wie Granulocyten und Monocyten aktiv produziert. D falsch K32 Kontrollfragen 32.1 Angeborene Immunität Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Die überwiegende Mehrzahl aller bedrohlicher Mikroorganismen wird mittels angeborener Immunität abgewehrt. (2) DNA löst keine Immunreaktion aus. (3) Das Komplementsystem kann sowohl körperfremde als auch körpereigene Zellen angreifen. (4) An Zelloberflächen gebundene Viren werden vom Immunsystem erkannt und eliminiert. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 32.2 Adaptive Immunität: Antikörper aus B-Zellen und zelluläre Antwort mit T-Zellen Welche Feststellung ist falsch? (A) Das adaptive Immunsystem ist abhängig vom angeborenen Immunsystem. Es kann für sich alleine nicht funktionieren. (B) Die dendritischen Zellen verdauen Pathogene wie Bakterien in ihren Lysosomen und binden die Bruchstücke an MHC II-Proteine. (C) Wir unterscheiden zwischen zwei Typen von T-Zellen: Cytotoxische T-Zellen und Helfer T-Zellen. (D) Eine Röntgenbestrahlung, welche das Immunsystem ausschaltet, ist tödlich für den betroffenen Organismus. (E) Das Adjuvans verstärkt bei der experimentellen Immunisierung die Bindung zwischen Antigen und Lymphocyten. E falsch 32.3 Klonale Selektion von B-Zellen und T-Zellen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Die Antikörperbildung erfolgt über klonale Expansion stimulierter Prä-B-Zellen. (2) Die Zellen des Immunsystems verfügen über ein genetisches Repertoire zur Bildung von ungefähr 109 verschiedenen Antikörpern. (3) Ein komplexes Antigen wie ein bakterielles Protein kann die Bildung tausender verschiedener Antikörper anregen. Im Prinzip kann jeder dieser Antikörper als reiner monoklonaler Antikörper isoliert werden. (4) Naive T-Zellen sind durchaus fähig, ein Antigen präzise zu erkennen. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 1 32.4 Synthese, Struktur und Antigenbindung der Antikörper Welche Aussage ist falsch? (A) In einer bestimmten B-Zelle werden während ihrer Entwicklung aus einer hämatopoietischen Stammzelle beide Antikörperketten (H- und L-Ketten) mittels Rekombination individuell zusammengestellt. (B) Sowohl B-Zellen als auch T-Zellen werden durch dendritische Fresszellen in den Lymphknoten stimuliert. (C) Die Antigenbindungsstellen der Antikörper sind flexibel, so dass ein Antigen an verschiedene Stellen auf der Oberfläche des Antikörpers gebunden werden kann. (D) Die Antigenbindungsstelle eines Antikörpers wird aus Teilen seiner leichten und schweren Kette gebildet. (E) Ein einzelnes IgM-Molekül kann die Lyse einer pathogenen Zelle auslösen. C falsch 32.5 Cytotoxische T-Zellen Welche Aussage(n) ist (sind) richtig? (1) Eine räumliche Struktur, welche zur Stimulierung einer T-Zelle führt (Epitop, antigene Determinante), kann auch im Inneren eines Viruspartikels liegen. (2) Eine einzelne cytotoxische T-Zelle kann mehrere Zielzellen töten. (3) Die cytotoxische T-Zelle bildet Poren in der Membran der Zielzelle und löst mittels spezifischer Proteolyse deren Apoptose aus. (4) In einem zweiten Mechanismus zum Töten einer Zielzelle löst das Binden eines FasLiganden an den Fas-Rezeptor der Zielzelle deren Apoptose aus. A (1+2+3) 32.6 B (1+3) C (2+3) D (nur 2) E (alle) √ Immuntoleranz und Autoimmunkrankheiten Welche Aussage(n) ist (sind) richtig? (1) Transplantation eines Gewebes in einen nicht blutsverwandten Akzeptororganismus führt zu Abstossung des Translantats aufgrund von Immunreaktionen. (2) Die Toleranz gegenüber genetisch fremden Geweben kann durch Negativselektion von Bund T-Zellen erworben werden. (3) Naive Zellen des Immunsystems können sich nach einem Stimulus mit dem passenden Antigen nur vermehren, wenn sie zusätzliche Stimuli zum Überleben erhalten. (4) Immunsuppression kann die Tumorbildung fördern. A (1+2+3) B (1+3) C (2+3) D (nur 2) E (alle) √ 2 1 K33 Kontrollfragen 33.1 Verdauung und Resorption Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Trypsin, Chymotrypsin und Elastase sind Serinproteasen, d.h. ein Serinrest an ihrer aktiven Stelle geht mit dem Acylrest des gespaltenen Substratproteins eine vorübergehende kovalente Bindung ein. (2) Die Enterokinase spaltet ATP und andere Nucleosidtriphosphate im Chymus. (3) Pepsinogen wird autokatalytisch aktiviert. (4) Zur vollständigen Verdauung von Stärke braucht es α-Amylase, Isomaltase und Saccharase (α-Glucosyl-1,2-ß-fructosidase). A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 33.2 Transport von O2 und CO2 im Blut Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) HbF bindet bei einem O2-Partialdruck von 100 mm Hg wesentlich mehr O2 als HbA1. (2) Eine Abnahme des pH-Werts fördert die Freisetzung von O2 aus Oxy-Hb (Bohr-Effekt). (3) 2,3-BPG verschiebt die O2-Bindungskurve von Hb nach links. (4) Das im Stoffwechsel der peripheren Organe gebildete CO2 wird zu ~90% als im Blutplasma gelöstes HCO3¯ in die Lungen transportiert. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 33.3 Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Harnkonkremente und Harnsteine können sowohl anorganische als auch organische Komponenten enthalten. (2) Mit der Galle scheidet der Organismus Gallensäuren, Cholesterol (zu 80% in Form von Gallensäuren) sowie die Abbauprodukte des Häms (Biliverdin und Bilirubin) aus. (3) Harnsäure, Kreatinin und gewisse Medikamente werden von den Nieren nicht nur durch Ultrafiltration sondern auch durch aktive Sekretion ausgeschieden. (4) Eine Gelbsucht (Ikterus) kommt zustande durch Ansammlung von Urobilinogen und Urobilin in den Körpergeweben einschliesslich der Haut. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 33.4 Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basenhaushalt Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Der menschliche Körper besteht zu ~65 % aus Wasser. (2) Physiologische Kochsalzlösung enthält 9 g NaCl pro Liter. (3) Das Volumen des interstitiellen Kompartiments ist wesentlich grösser als das Blutvolumen. (4) Der weitaus grösste Teil (>95%) der Na+-Ionen des Primärharns wird unter ATPVerbrauch rückresorbiert. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 2 Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Der intrazelluläre pH-Wert (pH 7,4) ist etwas höher als der extrazelluläre Wert (pH 7,0 7,2). (2) Bei intensiver anaerober Muskelleistung (400 m Lauf) kommt es zur Bildung von Milchsäure und dadurch zu einer Ansäuerung der Muskeln und der extrazellulären Flüssigkeit. (3) Die übermässige Bildung von Acetessigsäure und 3-Hydroxybuttersäure bei Diabetes mellitus kann durch den stark vermehrten Verbrauch von Protonen bei der Ausscheidung dieser Säuren durch die Nieren zu einer Alkalose führen. (4) Das wichtigste extrazelluläre Puffersystem ist Hydrogencarbonat/Kohlensäure, da es ein offenes System ist. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 1 K34 Kontrollfragen mit Antworten 34.1 Stoffwechselleistungen der Organe in Resorptions- und Postresorptionsphase Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die Leber synthetisiert Glucagon. (2) Die Leber enthält 4/5 der gesamten Energiereserve des Organismus. (3) Die Leber sezerniert die Lipoproteinlipase ins Blut. (4) Die Leber synthetisiert Plasmaproteine, Gallensäuren, Fettsäuren, Ketonkörper. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) √ E (alle) 34.2 Anpassung des Stoffwechsels an Hungerzustand Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Die Lipoproteinlipase mobilisiert die Triacylglycerolreserve im Fettgewebe. (2) Das Insulin/Glucagon-Verhältnis nimmt im Hungerzustand ab. (3) Im Hungerzustand wird die Konzentration der Glucose im Blut durch verstärkten Abbau des Muskelglykogens aufrechterhalten. (4) Bei längerdauerndem Hungerzustand bezieht die Muskulatur chemische Energie vorwiegend aus dem Abbau von Proteinen. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 34.3 Diabetes mellitus Welche Feststellung ist falsch? (A) Diabetes Typ 1 entsteht bei einem Defekt der ß-Zellen in den Pankreasinseln. (B) Diabetes Typ 2 ist auf eine Störung der Insulinsekretion oder ein Nichtansprechen der Gewebe auf Insulin zurückzuführen. (C) Bei beiden Diabetes-Typen ist das Glykogen sowohl in der Leber als auch in der Muskulatur erhöht, da Glykogen nur in ungenügenden Masse abgebaut werden kann. (D) Das Ziel der Diabetesbehandlung ist die Normalisierung der Glucosekonzentration im Blut und damit im gesamten Extrazellulärraum, um die diabetischen Spätschäden zu verhindern. (E) Eine Überdosis von Insulin ist gefährlich, da eine Hypoglykämie im Extremfall zu Bewusstseinsverlust und Tod führen kann. C falsch 34.4 Transport von Nährstoffen im Blut Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die Energiereserven, welche dem Gesamtorganismus zur Verfügung stehen, sind neben den Triacylglycerolen im Fettgewebe die Glykogenreserven von Muskel (300 g) und Leber (150 g). (2) Die im Blutplasma zirkulierenden Energieträger sind Glucose, Fettsäuren und Ketonkörper. (3) Anstelle von Glucose können auch Fettsäuren das Gehirn mit chemischer Energie versorgen. 2 (4) Die Erythrocyten verfügen über einen eingeschränkten Stoffwechsel (z.B. fehlen Mitochondrien); zur Energieversorgung sind sie auf Glucose als Energieträger angewiesen. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 34.5 Lipidtransport und Lipoproteine Welche Feststellung ist falsch? (A) Zu den Lipoproteinen im Blutplasma gehören die Chylomikronen, VLDL, LDL und HDL. (B) Die HDL haben von allen Lipoproteinen den höchsten Proteinanteil (% der Gesamtmasse). (C) Die VLDL haben von allen Lipoproteinen den höchsten Cholesterolanteil. (D) Die Chylomikronen werden im Darm gebildet. (E) Die VLDL werden in der Leber gebildet. C falsch 1 K35 Kontrollfragen 35.1 Bedarf an Brennstoffen und Baustoffen Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Der Grundumsatz eines Mannes von 70 kg Gewicht beträgt etwa 1700 kcal (7100 kJ)/Tag. (2) Der Energiegehalt von Fetten und Ölen ist mehr als doppelt so hoch wie der von Kohlenhydrat oder Eiweiss. (3) Leptin, ein Proteohormon aus dem Fettgewebe , wirkt als Sättigungssignal. (4) Der Grundumsatz entspricht der Differenz zwischen Aktivitätsumsatz und der postprandialen Thermogenese. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 35.2 Hauptnährstoffe Welche Feststellung ist falsch? (A) Die mehrfach ungesättigten cis-Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure halten als Bestandteile der Membranlipide deren Schmelzpunkt tief. (B) Ungesättigte trans-Fettsäuren erhöhen das Arterioskleroserisiko. (C) Zu den essenziellen Aminosäuren gehören u. a. alle in Proteinen vorkommenden verzweigtkettigen Aminosäuren. (D) Sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern tragen Fette und Öle mehr als die Hälfte zur Energieversorgung des Körpers bei. (E) Die derzeitige Limite der Blutalkoholkonzentration von 0,5 Gewichtspromille für Fahrzeuglenker entspricht einer molaren Konzentration von mehr als dem Doppelten der normalen molaren Glucosekonzentration im Blut. D falsch 2 35.3 Vitamine Welche Feststellung(en) ist (sind) falsch? (1) Die empfohlenen Tagesdosen für Vitamine liegen im ein- bis dreistelligen Milligrammbereich. (2) Ein Mangel an Vitamin A führt beim Kind zu Rachitis und bei Erwachsenen zu Osteomalazie. (3) Ein Mangel an Vitamin B12 (perniziöse Anämie) ist meist auf einen Mangel des Extrinsic factors zurückzuführen. (4) Während bei vielen Vitaminen eine ungenügende Zufuhr zu einer Hypovitaminose mit spezifischen Mangelerscheinungen führt, sind bisher noch bei keinem Vitamin Anzeichen einer ungünstigen Wirkung einer übermässigen Zufuhr (Hypervitaminose) beobachtet worden. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 35.4 Elektrolyte, Mineralstoffe und Spurenelemente Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Das Protein Transferrin transportiert Fe3+ im Blut und Ferritin sowie Hämosiderin speichern Fe3+ in den Geweben. (2) Iodidmangel hat bei Erwachsenen eine Überfunktion der vergrösserten Schilddrüse (Hyperthyreose bei Kropf) und bei Kindern Zahnkaries zur Folge. (3) Der Iodidgehalt der Nahrung hängt vom Iodidgehalt der landwirtschaftlich genutzten Böden ab. (4) In den Industrieländern wird eine Eisenmangelanämie nur noch selten beobachtet. A (1+2+3) B (1+3)√ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 35.5 Nahrungsmittel Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Je rascher sich das Geburtsgewicht bei einer Spezies verdoppelt, umso mehr Fett und Kohlenhydrat enthält deren Milch. (2) Die Behandlung der Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) besteht in einer lebenslangen glutenfreien Diät. (3) Um als Säuglingsnahrung zu taugen, muss Kuhmilch konzentriert und mit zusätzlichem Zucker versetzt werden (Kondensmilch). (4) Gewisse Ballaststoffe binden im Darm Gallensäuren und entziehen sie so dem enterohepatischen Zyklus, die damit notwendige Neusynthese von Gallensäuren aus Cholesterol verringert dessen Konzentration im Blut. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 1 K36 Kontrollfragen 36.1 Zelldifferenzierung und Ontogenese Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Oocyten sind die einzigen bekannten totipotenten (omnipotenten) Zellen. (2) Unipotente Zellen können sich mehr als einmal teilen. (3) Somatische Stammzellen sind Teile der Keimbahn. (4) Während der Entwicklung des Gehirns sterben viele Neuronen ab; vermutlich vor allem diejenigen, welche keinen Kontakt zu anderen Neuronen hergestellt haben. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) √ D (nur 4) E (alle) 36.2 Regeneration von Organen und Extremitäten Welche Feststellung ist falsch? (A) Einzelne Wirbeltierklassen sind zur Regeneration der Extremitäten befähigt. (B) In der Klinik wird menschlicher Hautersatz im Labor gezüchtet und später in passende Patienten transplantiert. (C) Die Klonierung und Vermehrung künstlicher Stammzellen geht von Oocyten oder frühen embryonalen Zellen aus. (D) Künstliche Stammzellen werden aus frühen embryonalen Zellen durch Dedifferenzierung deren Genoms hergestellt. (E) Menschliche embryonale Stammzellen können hergestellt werden, dürfen jedoch wegen ethischen Bedenken nicht zu Embryonen mit Organen oder gar weiter gezüchtet werden. D falsch 36.3 Alterungsvorgänge Welche Feststellung zu Wechselwirkungen und zur Dielektrizitätskonstanten D ist falsch? (A) Während dem Alterungsprozess verursacht Sauerstoff (O2) direkt Schäden an den mitochondrialen Lipiden und Proteinen. (B) Etliche Merkmale des Alterns gleichen Merkmalen der Transformation bei der Tumorbildung. (C) Bei gewissen Krankheiten mit vorzeitigem Altern sind DNA-Reparaturdefekte beteiligt. (D) Proteine aus der Familie der Sirtuine verändern epigenetische Modifikationen des Chromatins und beheben dadurch gewisse altersbedingte Degenerationen. (E) In der Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) ist unter Laborbedingungen die Lebensspanne verlängert, wenn ein Transkriptionsfaktor im Darm überexprimiert wird, der die mitochondriale Biogenese (und damit den mitochondrialen Stoffwechsel) stimuliert. A falsch 2 36.4 Systembiologie Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Die Systembiologie trägt gewissen Vernetzungen im Organismus Rechnung und strebt damit nach möglichst ganzheitlichen Modellen. (2) Personalisierte Therapie macht bei Krankheiten Sinn, deren Ursachen vielfältig sein können und im Einzelfall bekannt sind. (3) Personalisierte Therapie kann auch bedeuten, dass die Dosierung eines Medikaments der vorausgesagten Empfindlichkeit des Patienten (prädiktive Pharmakologie) angepasst wird. (4) Systembiologie erlaubt gezielte Voraussagen über die Physiologie bestimmter Tiermodelle und macht damit die Tierversuche mit der entsprechenden Tierspezies überflüssig. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 36.5 Synthetische Biologie Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die vollständige de novo Synthese einer Zelle ist bis heute nicht gelungen. (2) Mit Hilfe von Gentechnik hergestellte Medikamente werden immer häufiger in der Medizin eingesetzt. (3) Versuche zur Herstellung mikrobieller Zellen mit vollsynthetischem Genom, mit dem Ziel wichtige Stoffe wie Energieträger unter Ressourcen sparenden Bedingungen zu produzieren, sind im Gang. (4) Ein neues Codon für eine nicht natürliche Aminosäure ist in ein bakterielles Genom eingefügt worden und konnte von der Zelle repliziert, transkribiert und zur Synthese des neuartigen Proteins verwendet werden. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 36.6 Genomik, Proteomik, Transkriptomik, Interaktomik, Metabolomik und Mikrobiomik Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Dank der Hochdurchsatztechniken können unerwartete regulatorische Effekte und Querverbindungen zwischen Signalübermittlungsketten in Zellen entdeckt werden. (2) Die Proteomik untersucht die Wechselwirkungen zwischen sämtlichen Proteinen einer Zelle. (3) Bei der Transkriptomik wird die Gesamtheit der RNA-Moleküle (tRNA, rRNA und andere nichtkodierende RNA sowie mRNA) untersucht. (4) Das Mikrobiom umschreibt sämtliche Moleküle eines Mikroorganismus. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K37 Kontrollfragen 37.1 Zentrifugation Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Die Erdbeschleunigung g = 9,81 ms-2 dient als Einheit der relativen Zentrifugalbeschleunigung. (2) Je grösser ein Molekül ist, desto grösser ist auch sein S-Wert (Svedberg, Sedimentationskonstante). (3) Vertikalrotoren werden für Dichte-Gleichgewichtszentrifugation, z.B. bei der Reinigung von Plasmid-DNA, eingesetzt. (4) Makromoleküle wie RNA oder Protein können mit der Ultrazentrifuge sedimentiert werden, kleine Moleküle sedimentieren jedoch unter diesen Bedingungen nicht messbar. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 37.2 Chromatographie Welche Feststellung ist falsch? (A) Bei der Gelfiltration werden alle Moleküle, welche nicht in das innere Volumen der Gelpartikel eindringen, gemeinsam mit einem Elutionsvolumen Ve=Vo eluiert. (B) Bei der Gelfiltration werden alle Moleküle, welche ins ganze innere Volumen der Gelpartikel eindringen, gemeinsam mit Vo+Vi eluiert. (C) Je feinkörniger und je uniformer das Trägermaterial einer Chromatographie ist, desto höher ist ihr Ausflösungsvermögen. (D) Das Elutionsvolumen ist definiert als das stoffspezifische Volumen, welches aus der Säule fliessen muss, damit die Konzentration des aufgetragenen Stoffes wieder praktisch Null erreicht. (E) IMAC (Immobilized Metal Affinity Chromatography) wird typischerweise für die Reinigung gentechnisch produzierter Proteine verwendet. D falsch 37.3 Elektrophorese Welche Feststellung ist falsch? (A) Negativ geladene Moleküle wandern bei der Elektrophorese zur Anode (roter Pol). (B) Das SDS-Anion bindet an verschiedenste Proteine und schafft dadurch in den allermeisten Fällen ein bestimmtes Ladung/Massenverhältnis. Das ist notwendig für die elektrophoretische Bestimmung der Molekülmasse, denaturiert aber die Proteine. (C) Agarose-Gele eignen sich gut zur Auftrennung kurzer Oligonucleotide im Bereich von 2 bis 10 Basen Länge. (D) Coomassie Brillant Blue wird zur Färbung von Proteinen, das Ethidium-Ion zur Färbung von Nucleinsäuren verwendet. (E) Bei der isoelektrischen Fokussierung wandert ein bestimmtes Protein zu einer Position, an welcher das pH des Elektrophoresemediums dem isolektrischen Punkt des Proteins entspricht. C falsch 2 37.4 Spektroskopie Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Spektroskopie beruht auf der Wechselwirkung elektromagnetischer Strahlung mit Elektronen der untersuchten Substanz. (2) Messung des zirkular polarisierten Lichts im 200nm-Bereich gibt Aufschluss über den Gehalt aromatischer Aminosäuren eines Proteins. (3) Die spektroskopische Bestimmung der Konzentration bedingt die Kenntnis des Extinktionskoeffizienten. (4) Threonin in einer polaren Umgebung fluoresziert bei bei höherer Wellenlänge als in einer apolaren Umgebung. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 37.5 Massenspektrometrie Welche Feststellung ist falsch? (A) MS eignet sich zur Analyse von Gemischen. (B) MS benötigt teure Geräte, kann jedoch bei Hochdurchsatz-Analysen sehr gute Dienste leisten. (C) Die Genauigkeit der MS ist sehr hoch. Die Ladung/Masse-Quotienten werden mit einer Genauigkeit von bis zu 10-5 ermittelt. (D) MS-Analysen benötigen grosse Probenmengen, weil MS die Proben zerstört. (E) Die Qualitätskontrolle durch MS biotechnologisch produzierter Proteine zeigt sofort, ob das Protein vollständig intakt ist, oder ob auch nur ein einziger Aminosäurerest fehlt. D falsch 37.6 Isotopenmarkierung, Radionuclide Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Isotope sind instabil (radioaktiv) sowohl bei Protonen- wie auch bei Neutronenüberschuss. (2) Isotopenmarkierte Proteine sind nur stabil, wenn nicht-radioaktive Isotope eingebaut sind. (3) Isotopenmarkierte Verbindungen verhalten sich bei Messungen im Stoffwechsel grundsätzlich gleich wie die entsprechenden unmarkierten Verbindungen. (4) Isotopeneffekte finden sich vorwiegend bei Isotopen hoher Ordnungszahlen. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 3 37.7 pH-Puffer Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Eine 1M Lösung von HCl hat ein pH um 0. (2) Aminosäuren zeigen die beste Pufferwirkung an ihrem isoelektrischen Punkt. (3) Starke Säuren und Basen dissoziieren in wässeriger Lösung vollständig. (4) Je schwächer eine Base, desto tiefer liegt ihr pKb. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 K38 Kontrollfragen 38.1 Bestimmung der Aminosäurezusammensetzung und Sequenzanalyse eines Proteins Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Peptidbindungen werden in 6N Salzsäure bei über 100 ˚C und unter Sauerstoffausschluss gespalten. (2) Durch milde chemische oder enzymatische Hydrolyse eines Proteins werden Peptide freigesetzt; das Peptidgemisch wird aufgetrennt und die Peptide werden einzeln sequenziert. (3) Zur Verifizierung der Aminosäuresequenz eines Proteins dient die Total-Hydrolyse des Proteins in seine Aminosäuren und die Bestimmung seiner Aminosäurezusammensetzung. (4) Die direkte Bestimmung der Aminosäurensequenz eines Proteins liefert mehr Information als bloss die Reihenfolge der Aminosäuren. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 38.2 Analyse der 3D-Struktur von Makromolekülen durch Röntgenkristallographie Welche Feststellung ist falsch? (A) Die im Kristall abgelenkte Röntgenstrahlung wird duch Interferenz zum Teil verstärkt. (B) Die im Kristall abgelenkte Röntgenstrahlung wird duch Interferenz zum Teil abgeschwächt. (C) Die Röntgenstrukturanalyse detektiert die Elektronenhüllen und nicht die Atomkerne im Kristallgitter. (D) Das äusserst intensive Synchrotronlicht kann nur schlecht fokussiert werden. (E) Die neuesten Free Electron Laser ermöglichen Röntgenkristallographie mit 10-100-mal kleineren Kristallen als Synchrotrone. D falsch 38.3 Analyse der 3D-Struktur von Makromolekülen durch magnetische Kernresonanz, NMR Welche Feststellung ist falsch? (A) Die Bestimmung einer NMR-Struktur eines Proteins benötigt im Allgemeinen viel mehr Protein als die röntgenkristallographische Analyse desselben Proteins. (B) NMR bestimmt die relative Lage der Atome im Protein. (C) In der Nähe einer NMR-Messanlage kann der Radioempfang gestört sein. (D) Im Gegensatz zur Röntgenkristallographie benötigt eine NMR-Strukturanalyse keine Information über die Aminosäuresequenz des betreffenden Proteins. (E) Eine NMR-Analyse liefert auch bei sehr hoher Auflösung keine eindeutige Struktur. D falsch 2 38.4 Untersuchung posttranslationaler Modifikationen von Proteinen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Der Nachweis von Phosphorylierungen ist mit Hilfe von Phosphopeptid-spezifischen Antikörpern möglich. (2) Glykosylierungen sind oft heterogen und deshalb schwierig zu analysieren. (3) Isoelektrische Fokussierung eignet sich gut zum Nachweis von Phosphorylierungen. (4) Methylierungen sind typischerweise DNA-Modifikationen und werden bei Proteinen nicht angetroffen. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 38.5 Untersuchung von Proteinen-Ligand-Wechselwirkungen Welche Feststellung ist falsch? (A) In der analytischen Ultrazentrifuge lassen sich unter gewissen Voraussetzungen die Molekülmassen der Komponenten eines Proteinkomplexes gleichzeitig mit der Molekülmasse des Komplexes bestimmen. (B) Die analytische Ultrazentrifuge ist auch das Gerät der Wahl zur Analyse der Wechselwirkung kleiner Liganden mit Proteinen. (C) Bei der Gleichgewichtsdialyse diffundiert ein kleiner Ligand durch eine semipermeable Membran, während sein Bindungspartner, das wesentlich grössere Protein, nicht durchtreten kann. (D) Falls die Bindung eines Liganden dessen Fluoreszenzeigenschaften verändert, kann die Stärke der Bindung spektroskopisch ermittelt werden. (E) Die sensitive Biacore-Methode beruht auf der Veränderung des Brechungswinkels des Lichts an der Oberfläche, an welche der Ligand andockt. B falsch 1 K39 Kontrollfragen 39.1 Werkzeuge der Gentechnik: Restriktionsenzyme und andere Nucleasen, Ligasen, DNAPolymerasen und Rekombinationsenzyme Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) In der Gentechnik werden spezifische und unspezifische Nucleasen eingesetzt. (2) NAD+-abhängige Ligasen benötigen einen Matrizenstrang, auf dem sie zwei passende DNA-Stücke verbinden. (3) Glattendige Restriktionsfragmente aus DNA können in beliebiger Reihenfolge und Orientierung miteinander ligiert werden. (4) An den meisten Restriktionsstellen entspricht die Nucleotidsequenz (5‘3‘) des einen Strangs der Sequenz des anderen Strangs (5‘3‘). A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 39.2 Plasmide als Vektoren (Genfähren) Welche Feststellung ist falsch? (A) Plasmide können sich unabhängig vom Transposase-Gen vermehren. (B) Plasmide eignen sich als Genfähren zur molekularen Klonierung von DNA-Fragmenten. (C) Zur Vermehrung von Plasmid-DNA werden vor allem Mikroorganismen wie das Bakterium Escherichia coli eingesetzt. (D) Plasmide für die Gentechnik werden meist in besonderen Zellen gehalten, denen die Mehrzahl der Restriktionsenzyme fehlt. (E) Escherichia coli-Bakterien verdoppeln sich in Laborkulturen unter optimalen Bedingungen etwa einmal pro Stunde. E falsch 39.3 Viren als Vektoren, Gentherapie Welche Feststellung ist falsch? (A) Das Genom des Bakteriophagen M13 kann in zwei Formen isoliert werden: als einzelsträngige und als doppelsträngige DNA. (B) Bestimmte Viren wie M13 zeichnen sich durch eine flexible Grösse des Genoms aus, während andere Viren eine relativ konstante Grösse des Genoms zeigen. (C) Gewisse Viren vermehren sich sowohl in einem lytischen als auch in einem lysogenen Zyklus. (D) Phagemide bringen ihre DNA zwar sehr effizient in empfängliche Zielzellen, schädigen diese jedoch durch ihre viralen Produkte. (E) Gewisse Insektenzellen sind geeignet zur Produktion rekombinanter Glykoproteine. D falsch 2 39.4 Künstliche Chromosomen als Vektoren Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Der F-Faktor ist ein Plasmid. (2) Der F-Faktor enthält viele Gene. (3) Der F-Pilus wird von Genen auf dem F-Faktor kodiert. (4) Künstliche Chromosomen von Bakterien (BACs) und Hefen (YACS) erreichen maximal eine Länge von etwa 106 bp. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle)√ 39.5 PCR, Polymerase chain reaction Welche Feststellung ist falsch? Die PCR wird zu folgendem Zweck eingesetzt: (A) Zellfreie Replikation von DNA-Stücken (B) Einbau synthetischer Sequenzen am 3´-Ende der amplifizierten DNA (C) Einbau synthetischer Sequenzen am 5´-Ende der amplifizierten DNA (D) In-vitro Vermehrung von Bakteriengenomen (E) Gezielte Mutagenese von Plasmiden D falsch 39.6 Genbanken: cDNA und genomische DNA Welche Feststellung ist falsch? (A) Unter einer Genbank versteht man ein Gemisch sehr vieler in Zellen klonierter einzelner DNA-Moleküle. (B) Menschliche Gene aus Genbanken können wegen der Introns nicht in Säugerzellen exprimiert werden. (C) Nach der reversen Transkription muss das RNA-DNA-Hybrid durch eine Reparatursynthese in doppelsträngige DNA umgeschrieben werden, bevor sie in ein Plasmid eingebaut werden kann. (D) Klonierte DNA-Moleküle werden mittels PCR, Hybridisierung oder Immundetektion (im Fall von Genexpression) in der Genbank lokalisiert. (E) Zur bakteriellen Expression der Gene einer Bank müssen folgende Elemente in den Plasmiden vorhanden sein: Promoter, Ribosomenbindungsstelle, Start- und Stoppcodon, Transkriptionsterminator. B falsch 39.7 Bestimmung der Nucleotidsequenz von DNA Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Aus der Basensequenz der DNA kann die Aminosäuresequenz eines Proteins ermittelt werden, nicht aber die Position möglicherweise vorkommender Disulfidbrücken. (2) Bei der DNA-Sequenzierung nach Sanger werden drei der normalen Desoxyribonucleotide mit dem vierten Nucleotid in seiner Didesoxyform gemischt, so dass Kettenabbrüche bei allen in Synthese begriffenen Polynucleotidketten an den Positionen mit dem vierten Nucleotid stattfinden. 3 (3) Die Sequenzierung einer DNA liefert oft eine Hypothese über die Funktion eines darauf kodierten Proteins. (4) Die rund 3 x 109 Basen lange Sequenz eines menschlichen Genoms lässt sich heutzutage mit den schnellsten Geräten innerhalb eines Monats ermitteln. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 39.8 Southern, Northern und Western blots Welche Feststellung ist falsch? (A) Die Zugänglichkeit der nachzuweisenden Moleküle in Gelen ist ungenügend, weshalb Blottingmethoden zur Fixierung der Moleküle auf Oberflächen erarbeitet wurden. (B) Western blots weisen spezifische Proteine nach. (C) Der Northern blot analysiert RNA-Moleküle. (D) Der Southern blot wurde als erste Blottingmethode entwickelt. (E) Antikörper werden besonders häufig bei Southern blots als Sonden verwendet. E falsch 39.9 Expression rekombinanter Proteine und RNAs Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Gentechnisch hergestellte Proteine werden besonders häufig in Mikroorganismen produziert, da diese schnell und kostengünstig wachsen. (2) Viren veranlassen in der Regel ihre Wirtszellen, die viralen Genprodukte zu überexprimieren. (3) Der extrem starke T7 Promotor wirkt nur auf die RNA-Polymerase des Bakteriophagen T7. (4) Die Expression von Genen kann durch Expression von Antisense-RNA oder kurze doppelsträngige RNA unterdrückt werden. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 39.10 Gezielte und zufällige Mutagenese Welche Feststellung ist falsch? (A) Die gezielte Mutagenese mit nachfolgenden Enzymtests kann eine Hypothese über die katalytische Funktion eines ausgewählten Aminosäurerests in einem Protein bestätigen. (B) Falls keine Hypothese zur Bedeutung bestimmter Aminosäurereste in einem Protein vorliegt, kann die funktionelle Analyse vieler zufällig gesetzter Mutationen im betreffenden Protein zu vertieftem Verständnis führen. (C) Mutationen können mittels der PCR-Technik gezielt in Leseraster für Proteine eingeführt werden. (D) Die zufällige Mutagenese wird oftmals mit einem Selektionsverfahren für eine bestimmte Aktivität gekoppelt. (E) Deletionen oder Insertionen in bestimmten Genen sind meist nutzlos für die Ermittlung derer Funktion. E falsch 4 39.11 Präsentation von Genprodukten auf Bakteriophagen (Phage display) oder Ribosomen (Ribosome display); gerichtete molekulare Evolution Welche Feststellung ist falsch? (A) Beim Phage display ist der Genotyp (DNA) gekoppelt mit dem Phänotyp (Protein). (B) Beim Ribosome display wird die RNA aufgrund fehlender Stoppcodons an den Phänotyp gekoppelt. (C) Forcierte molekulare Evolution ist ein mehrschrittiger Prozess mit Mutagenese und nachfolgender Auslese optimierter Makromoleküle. (D) Das interessierende Protein ist beim Phage display kovalent verbunden mit einem Protein der Virushülle. (E) Beim Ribosome display wird das interessierende Protein kovalent an ein ribosomales Protein gekoppelt. E falsch 39.12 Klonierung von Zellen und Organismen; transgene Organismen Welche der folgenden Feststellungen ist (sind) richtig? (1) Genetisch völlig einheitliche Organismen werden mit heutiger Technik nur bei Klonierungen von Mikroorganismen erreicht. (2) Pflanzen werden dank der Möglichkeit von vegetativer Vermehrung schon seit langer Zeit kloniert. (3) Bei gewissen transgenen Mäusen gelingt auch die gewebespezifische Expression eingeführter Gene. (4) Klone eukaryontischer Organismen werden durch Implantation von Eizellen-Kernen in entkernte somatische Zellen desselben Organismus erhalten. A (1+2+3)√ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) K40 Kontrollfragen 40.1 Genomanalyse und Gendiagnostik Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Ein Stück eines Gens kann heutzutage leicht mittels PCR aus genomischer DNA amplifiziert werden. (2) Eineiige Zwillinge zeigen im Vergleich der DNA-Sequenz ihrer Genome etliche Unterschiede. (3) Einzelnucleotidpolymorphismen (Single nucleotide polymorphisms, SNPs) kommen bei allen Organismen vor. (4) Kurze eindeutige Sequenzen aus cDNA-Banken (Expressed sequence tags, ESTs) sind nützlich als Marker für exprimierte Gene. A (1+2+3) B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) √ 40.2 Modulare DNA-Rekombination Welche Feststellung ist richtig? (1) Transposasen (Rekombinasen) werden zur seriellen Umklonierung von beispielsweise cDNAs in verschiedene Expressionsvektoren verwendet. (2) Wird ein Stück DNA aus einer menschlichen Zelle in eine Prokaryontenzelle eingebracht, so werden die menschlichen Gene nicht exprimiert. (3) Insektenzellen und gewisse einzellige Eukaryonten eignen sich zur Expression von Proteinen, deren posttranslationale Modifikation erwünscht ist. (4) Menschliche cDNA kann in Hefezellen exprimiert werden; das synthetisierte Protein wird hingegen nicht glykosyliert. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 40.3 Mikrochips zur Quantifizierung von Nucleinsäuren und Proteinen Welche Feststellung(en) ist (sind) richtig? (1) Eine Analyse mit einem Mikrochip (Mikroarray) erfasst den Funktionszustand des analysierten Zellmaterials zu einem bestimmten Zeitpunkt. (2) Das Ausmass der Expression aller menschlichen Gene lässt sich mit einem einzigen Mikrochip erfassen. (3) Sowohl DNA, wie auch RNA und Proteine können mit Mikrochips analysiert werden. (4) Zur spezifischen Detektion von Genmutationen (SNPs) werden empfindlichere Methoden als Mikrochip-Analysen benötigt. A (1+2+3) √ B (1+3) C (2+4) D (nur 4) E (alle) 1 40.4 Proteomik: 2D-Gelelektrophorese, Massenspektrometrie und Mikrochips Welche Aussage(n) ist (sind) falsch? (1) Zur zweidimensionalen Analyse werden Proteine zuerst auf einem SDS-Polyacrylamidgel und danach durch isoelektrisches Fokussieren in einer Gelplatte aufgetrennt. (2) Durch massenspektrometrische Analyse von Proteinfragmenten können Proteine identifiziert werden. (3) Die meisten gut gereinigten Proteine kristallisieren spontan in einem physiologischen Puffer. (4) Zur Bestimmung der Raumstruktur durch Röntgenkristallanalyse wird relativ viel Protein (im Milligrammbereich) benötigt. A (1+2+3) B (1+3) √ C (2+4) D (nur 4) E (alle) 40.5 Kartierung von Protein-Protein-Wechselwirkungen mit der Two-hybrid-Technik Welche Aussage(n) ist (sind) richtig? (1) Mit der Two-hybrid-Technik können die Wechselwirkungen zwischen vielen potenziellen Proteinpartnern in einem Experiment erfasst werden. (2) In einer menschlichen Zelle bilden Proteine viele Multiprotein-Komplexe, während die Two-hybrid-Technik die Wechselwirkungen nur zwischen zwei Proteinen bestimmt. (3) Das Signal der Two-hybrid-Technik hängt jeweils von der Stärke der Expression der zwei getesteten Proteinteile ab. (4) Die biologische Relevanz einer mittels Two-hybrid-Technik gefundenen Wechselwirkung muss mit einer anderen Methode verifiziert werden. A (1+2+3) B (1+3) C (2+3) D (nur 2) E (alle) √ 2