Physik Curriculum

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Schulcurriculum Physik für die Sekundarstufe I
(Stand November 2010)
Der nachfolgende Vorschlag für ein Schulcurriculum geht von einem zweistündigen Unterricht in den Klassen 5, 8 und 9 aus.
Bei 40 Unterrichtswochen ergeben sich maximal 80 Stunden Unterricht.
I.
Methoden
Die Schülerinnen und Schüler sollen sich im Laufe ihres Physikunterrichtes mit neuen Inhalten auseinandersetzen. Dabei sind Phasen der Anwendung sowie des Übens,
des Vertiefens und Festigens von immenser Bedeutung. Um die Lernphasen bei der Anwendung des neu erworbenen Wissen möglichst ertragreich zu gestalten, werden
vielfältige Methoden und Medien eingesetzt. Die Methodenvielfalt trägt zur Motivation der Schülerinnen und Schüler bei und führt zu eigentätigem Arbeiten, was eine
Erziehung zur Selbständigkeit ermöglicht. Eine Auswahl der Methoden:

Die Modellmethode
Das Lernen an Modellen ist zentraler Aspekt der Physik. Ein sich der Wahrnehmung des Menschen entziehender Teil der Welt wird durch das Konstrukt eines Modells
zugänglich gemacht. Physikalische Phänomene können so erklärt werden und insbesondere für Schülerinnen und Schüler zugänglich gestaltet werden (siehe z.B.
Atommodelle, Wellen- und Teilchenmodell des Lichts etc...).

Das Experiment
Das Experimentieren im Physikunterricht ist an die Erkenntnisgewinnung in der Wissenschaft angelehnt. Sei es durch durch das eigenständige Arbeiten im
Schülerexperiment oder durch ein lehrergestütztes Demonstrationsexperiment - Experimente tragen auf motivierende Weise zum Lernerfolg im Unterricht bei.

Der darbietende Unterricht
Im Wechsel mit schülerzentrierten Phasen hat der durch den Lehrer geführte darbietende Unterricht nach wie vor zur Sicherung und Einführung in Themen (z.B. durch
Mind Maps) seine Berechtigung. Durch das sokratische Gespräch hat er als Form der deduktiven Erkenntnisgewinnung auch in der Erarbeitungsphase des Unterrichts
seine Berechtigung. Im Weiteren Sinne des Begriffs darbietender Unterricht wird durch mündliche und schriftliche Schülerpräsentationen mit Hilfe von Postern und
anderer Medien die Präsentationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler gefördert.
1

Kooperatives Lernen
Kooperative Lernformen wie Gruppen- und Partnerarbeit sind aufgrund ihres Lernpotenzials im sozialen Miteinander aus dem modernen Unterricht nicht wegzudenken.
Im Physikunterricht werden häufig das Gruppenpuzzle (Lerner werden zu Experten) und das Stationenlernen (eigenständiges und selbstkontrolliertes Arbeiten an
verschiedenen Lernstationen) durchgeführt.

Textarbeit
Die eigenständige Textarbeit ist auch im Physikunterricht ein Thema. Als Element des entdeckenden, forschenden Lernens ist die Arbeit mit Texten aus Büchern und
Zeitschriften sowie die Internetrecherche eine alternative und durchaus motivierende Methode.

Spiele
Spielerische Lernformen, aber insbesondere Analogspiele, bei denen Schülerinnen und Schüler in die Rolle eines physikalischen Teilchens schlüpfen, werden im
Physikunterricht eingesetzt, um komplizierte Sachverhalte insbesondere in der Elektrik und der Wärmelehre zu verdeutlichen. Durch die Aktivierung des kinästhetischen
Wahrnehmungskanals werden somit vorwiegend motorisch orientierte Lernertypen berücksichtigt.
2
II Physikalische Basiskonzepte
Die Natur verstehen mit physikalischen Basiskonzepten
In der Physik wird versucht, ganz unterschiedliche Vorgänge in Natur und Technik dadurch zu verstehen, dass nach Gemeinsamkeiten und
Zusammenhängen zwischen ihnen gesucht wird und sie mit denselben Begriffen beschrieben werden. Diese so genannten Basiskonzepte können als
Wegweiser bei der Suche nach Erklärungen dienen.
1.
Basiskonzept Energie
Wenn sich ein Spielzeug ohne erkennbaren Grund bewegt oder ein Auto fährt ist hierzu Energie nötig (z.B. wird der Tank leerer).
Die Sonne kann immer wieder Wind und Sturm erzeugen und bringt Pflanzen zum wachsen.
Mit dem Energiebegriff kann man z.B. Vorhersagen über das Verhalten von Spielzeug oder Maschinen machen oder man kann Wettererscheinungen
verstehen. Es ist nicht immer unbedingt nötig genau zu wissen, wie die Zusammenhänge sind.
2.
Basiskonzept System
Wenn das Rücklicht am Fahrrad nicht leuchtet, muss nicht die Glühlampe kaputt sein. Geht das vordere Licht dann eigentlich auch aus ?
Betrachtet man den Mond mit einem Fernglas, erkennt man, er ist eine Kugel. Aber warum sieht er dann manchmal aus wie eine Sichel ?
In Natur und Technik ist es oft so, dass man auf das ganze System achten muss, um herauszufinden, warum sich seine Teile so und nicht anders verhalten.
Nur so kann man verstehen, dass es an anderer Stelle unbeabsichtigte Folgen haben kann, wenn man an einer Stelle etwas verändert.
3.
Basiskonzept Struktur der Materie
Man war schon vom Aufbau aller Materie aus Teilchen überzeugt, lange bevor man mit komplizierten Geräten die Struktur von Materie sichtbar machen
konnte. Mit Hilfe des Teilchenmodells können viele Vorgänge in der Natur erklärt werden, wie z.B. die Aggregatzustände, die schnelle Ausbreitung von
Parfum im Raum oder das Verhalten von Dauermagneten.
4.
Basiskonzept Wechselwirkung
Wenn man eine Veränderung beobachtet und nach einer Ursache forscht, findet man fast immer andere Veränderungen, die den beobachteten Vorgang
bewirkt haben. Und oft gibt es dabei eine Wirkung in umgekehrter Richtung, so zieht z.B. der Nagel genauso am Magneten wie der Magnet am Nagel.
Wenn man versucht zu verstehen, wie ein Vorgang im Detail funktioniert, findet man oft Wechselwirkungen wie (magnetische) Kräfte,
Energieübertragung, elektrischen Strom oder Licht- und Schallausbreitung.
3
III. Inhaltsfelder und fachliche Kontexte
a) Klasse 5
Fachliche Kontexte
Inhaltsfelder
Elektrizität und Magnetismus im Alltag
Elektrizität und Magnetismus
-
Experimentieren mit einfachen
Stromkreisen
Was der Strom alles kann
Untersuchung der eigenen
Fahrradbeleuchtung
Messgeräte erweitern die
Wahrnehmung
Magnetismus: keine Zauberei
Der Kompass als Werkzeug zur
Orientierung
Sonne-Temperatur-Jahreszeiten
-
Was sich mit der Temperatur alles
ändert
Leben bei verschiedenen Temperaturen
Die Sonne- unsere wichtigste
Energiequelle
Sehen und Hören
-
Sicher im Straßenverkehr – Augen und
Ohren auf
Licht und Schatten im Weltraum
Sprechen und Hören
Physik und Musik
Energie im Alltag
-
Energie bestimmt unseren Alltag
-
-
Experimentieren mit einfachen Stromkreisen
(Parallel- und Reihenschaltung,
Wassermodell, Und-/Oderschaltung mit
Batterie und Glühlampen, Wechselschaltung)
Untersuchung der eigenen
Fahrradbeleuchtung
Messung der el. Stromstärke / Arbeit mit dem
Messgerät
Magnetismus: Feld, Pole, Eigenschaften
Stromwirkungen, Elektromagnetismus
Der Kompass als Werkzeug zur Orientierung
Wärmelehre
-
-
Volumen- und Längenänderung,
Aggregatzustände, Teilchenmodell, Anomalie
des Wassers
Wärmeleitung, -strahlung, -mitführung
Energie von der Sonne
Tag, Monat, Jahr, Jahreszeiten
Licht und Schall
-
Zum Sehen brauchen wir Licht
Licht-, Schatten-, Spiegelbilder,
Reflexionsgesetz
Mondphasen, Mond- und Sonnenfinsternisse
Frequenz, Amplitude, Schallquellen und –
empfänger, S.-wellen
Energie
-
Konzeptbezogene Kompetenzen
-
-
-
-
-
-
Energieformen
-
An Beispielen erklären, dass das Funktionieren von
Elektrogeräten einen geschlossenen Stromkreis
voraussetzt.
Einfache elektrische Schaltungen planen, aufbauen
und analysieren.
Das „Wassermodell“ anwenden können, um
Beobachtungen in einfachen Schaltungen erklären
zu können.
Beim Magnetismus erläutern, dass Körper ohne
direkten Kontakt eine anziehende oder abstoßende
Wirkung aufeinander ausüben können.
An Beispielen beschreiben, dass sich bei Stoffen die
Aggregatzustände durch Aufnahme bzw. Abgabe von
Wärme verändern.
Aggregatzustandsübergänge auf der Ebene einer
einfachen Teilchenvorstellung beschreiben.
Den Sonnenstand als eine Bestimmungsgröße für die
Temperaturen auf der Erde erkennen.
Auswirkungen von Schall auf Menschen im Alltag
erläutern.
Bildentstehung und Schattenbildung sowie Reflexion
mit der gradlinigen Ausbreitung des Lichts erklären.
Schwingungen als Ursache von Schall und Hören als
Aufnahme von Schwingungen identifizieren.
Geeignete Schutzmaßnahmen gegen die
Gefährdungen durch Schall und Strahlung nennen.
In Transportketten Energie bilanzieren und dabei die
Idee der Energieerhaltung zugrunde legen.
An Beispielen zeigen, dass an die Umgebung abge-
4
-
Energie verschwindet nie, Energie wird
entwertet
-
Energieumwandlungen und
Energieerhaltungssatz
gebene Energie nicht weiter genutzt werden kann.
b) Klasse 8
Fachliche Kontexte
Inhaltsfelder
Der Sehvorgang und optische
Instrumente
Strahlenoptik
-
Mit optischen Instrumenten
„Unsichtbares“ sichtbar gemacht
Lichtleiter in Medizin und Technik
Die Welt der Farben
Die ganz großen Sehhilfen: Teleskope
und Spektrometer
-
-
Werkzeuge und Maschinen erleichtern
die Arbeit
-
Einfache Maschinen: Kleine Kräfte,
lange Wege
Physik und Sport
Anwendungen der Hydraulik
Kraft, Druck, mechanische- und innere
Energie
-
Tauchen und Schwimmen in Natur und
Technik
Reflexion, Brechung, Totalreflexion,
Lichtleiter
Bildentstehung mit Linsen z.B. im Auge
Zeichnerische Konstruktion von Abbildungen
Rechnerische Lösung von Aufgaben mit Hilfe
der Linsenformel und der Formel zum
Abbildungsmaßstab
Sehfehler und ihre Korrektur
Vergleich unterschiedlicher Kameras und
Einstellungen
Optische Instrumente als Sehhilfe (Lupe,
Fernrohr, Projektor…)
Zusammensetzung des weißen Lichts
Geschwindigkeit
Kraft als vektorielle Größe
Zusammenwirken und zerlegen von Kräften
Die schiefe Ebene
Gewichtskraft und Masse
Hebelgesetz und Flaschenzug
Mechanische Arbeit, Energie und Leistung,
Energieerhaltung
Dichte, Druck, Stempeldruck, Schweredruck,
Hydraulische Anlagen
Die Auftriebskraft
-
Konzeptbezogene Kompetenzen
-
-
-
-
-
Die Funktion von Linsen für die Bilderzeugung und
den Aufbau einfacher optischer Systeme
beschreiben.
Absorption und Brechung von Licht beschreiben.
Brechung von Lichtstrahlen an Grenzflächen
zeichnerisch konstruieren.
Berechnung von Abständen und Größen mit Hilfe
der Linsenformel und des Abbildungsmaßstabs.
Abbildungen mit Linsen zeichnerisch konstruieren.
Die physikalischen Hintergründe von Sehfehlern und
ihrer Korrektur durch Linsen einsehen und
verstehen.
Die Funktionsweise optischer Instrumente verstehen
und die Verläufe von ausgezeichneten Lichtstrahlen
nachvollziehen.
Bewegungsänderungen oder Verformungen von
Körpern auf das Wirken von Kräften zurückführen.
Kraft und Geschwindigkeit als vektorielle Größen
beschreiben.
Die Wirkungsweise und die Gesetzmäßigkeiten von
Kraftwandlern an Beispielen beschreiben.
Die Beziehung und den Unterschied zwischen Masse
und Gewichtskraft beschreiben.
Den quantitativen Zusammenhang von umgesetzter
Energie, Leistung und Zeitdauer des Prozesses
kennen und in Beispielen aus Natur und Technik
nutzen.
Druck als physikalische Größe quantitativ
beschreiben und in Beispielen anwenden.
Schweredruck und Auftrieb formal beschreiben und
in Beispielen anwenden.
Die Auftriebskraft in Flüssigkeiten
5
-
Induktive und deduktive Herleitung der
Auftriebsformel
Schwimmen und Absinken
c) Klasse 9
Fachliche Kontexte
Inhaltsfelder
Elektrizität - messen, verstehen,
anwenden
Elektrizität
-
Elektroinstallation und Sicherheit im
Haus
Autoelektrik
Hybridantrieb
-
Kernenergie - Grundlagen,
Anwendungen und Verantwortung
-
Radioaktivität und Kernenergie –
Nutzen und Gefahren
Strahlendiagnostik und
Strahlentherapie
Kernkraftwerke und Fusionsreaktoren
Atomaufbau, Radioaktivität, und Kernenergie
-
Elektromagnetismus und effiziente
1
Elektrostatische Aufladung, Eigenschaften
1
von Ladungen
Bewegte Ladungen und elektrische
1
Stromstärke
Elektrische Quelle und elektrischer
1
„Verbraucher“
Unterscheidung und Messung von
1
Stromstärke und Spannung
Elektrischer Widerstand, Ohmsches Gesetz
Spannungen, Stromstärke und elektrischer
Widerstand in Parallel- und Reihenschaltung
Elektrische Leistung und Energie
Aufbau von Materie, Aufbau von Atomen
Ionisierende Strahlung (Arten, Reichweiten,
Abschirmung…)
Kernumwandlungen, Zerfallsreihen,
Halbwertszeit
Strahlennutzen, Strahlenschäden,
Strahlenschutz
Kernspaltung, Kernkraftwerk
Nutzen und Risiken der Kernenergie
Elektromagnetismus, Energieumwandlungen,
Konzeptbezogene Kompetenzen
-
-
-
Die elektrischen Eigenschaften von Stoffen mit Hilfe
1
eines einfachen Kern-Hülle-Modells erklären .
Die Spannung als Indikator für durch Ladungstrennung gespeicherte Energie beschreiben.
Die Beziehung von Spannung, Stromstärke und
Widerstand in elektrischen Schaltungen beschreiben
und anwenden.
Umgesetzte Energie und Leistung in elektrischen
Stromkreisen aus Spannung und Stomstärke
bestimmen.
Quantitative Zusammenhänge zwischen Spannung,
Ladung und Energie zur Beschreibung energetischer
Vorgänge in Stromkreisen nutzen.
-
Eigenschaften von Materie mit einem
angemessenen Atommodell beschreiben.
Eigenschaften und Wirkungen verschiedener Arten
radioaktiver Strahlung und ihre Namen nennen.
Zerfallsreihen mit Hilfe der Nuklidkarte beschreiben.
Nachweismöglichkeiten von Strahlung beschreiben.
Die Wechselwirkung zwischen Strahlung und
Materie sowie resultierende Veränderungen der
Materie beschreiben und medizinische
Anwendungen und Schutzmaßnahmen erklären
(Nutzen & Risiken).
-
Den Aufbau von Systemen beschreiben und die
-
Diese Inhaltsfelder und konzeptbezogene Kompetenzen werden im Schuljahr 2012/2013 auch in Klasse 8 unterrichtet.
6
Energienutzung
Umweltphysik
-
-
Strom für zu Hause
Das Blockheizkraftwerk
Das Niedrigenergiehaus
Verkehrssysteme und Energieeinsatz
Treibhauseffekt
-
Lorentzkraft, Induktion
Elektromotor und Generator
Transformator
Energieumwandlungsprozesse, Wirkungsgrad
Umweltphysik (regenerative und
konservative Energiequellen,
Treibhauseffekt…)
-
Funktionsweise ihrer Komonenten erklären.
Die Verknüpfung von Energieerhaltung und
Energieentwertungin Prozessen aus Natur und
Technik erkennen und beschreiben.
Verschiedene Möglichkeiten der Energiegewinnung,
-aufbereitung und –nutzung unter physikalischtechnischen, wirtschaftlichen und ökologischen
Aspekten vergleichen und bewerten.
7
Schulcurriculum Sek II
Auszug aus den Richtlinien Physik S II
2.2 Zuordnung der Themen und Gegenstände zu den Bereichen des Faches
2.2.1 Sachbereiche
Die fünf Sachbereiche des Faches sind durch Themen und weiter durch Gegenstände entfaltet. Die
unterschiedlichen Drucktypen der Gegenstände weisen auf die Obligatorik hin, die in Kapitel 2.3
ausführlich erläutert ist. Fett sind obligatorische Gegenstände für Grund- und Leistungskurse,
fettkursiv sind zusätzliche obligatorische Gegenstände für Leistungskurse und normal gedruckt sind
weitere empfohlene Gegenstände dargestellt. Teile der Leistungskursobligatorik können auch durch
eine Behandlung der Gegenstände in der Jahrgangsstufe 11 abgedeckt werden.
2.2.1.1 Mechanik
KINEMATIK UND DYNAMIK DES MASSENPUNKTES










Gesetze der gleichförmigen und gleichmäßig beschleunigten Bewegung
träge Masse, Trägheitssatz
Kraft, Grundgleichung der Mechanik
Impuls,Impulserhaltung
Kraftstoß und Impulsänderung
Modell des Massenpunktes
Bezugssystem, Inertialsystem, Galilei-Transformation
Wurfbewegungen
Kreisbewegung, Zentripetalkraft
Trägheitskräfte in beschleunigten Bezugssystemen (Zentrifugalkraft, Corioliskraft)
ENERGIE UND ARBEIT







Lageenergie und Hubarbeit
Bewegungsenergie und Beschleunigungsarbeit
Spannenergie und Spannarheit
Energieentwertung und Reibungsarbeit
Energiebilanzierung bei Übertragung und Umwandlung - Erhaltung und Entwertung der
Energie
Stoßvorgänge
ROTATION DES STARREN KÖRPERS





Modell des starren Körpers
Gesetze der gleichförmigen und gleichmäßig beschleunigten Drehbewegung
Trägheitsmoment, Drehmoment, Rotationsenergie
Drehimpuls, Drehimpulserhaltung
Kreisel (Präzession)
8
GRAVITATION






astronomische Weltbilder
Kepler'sche Gesetze, unser Planetensystem
Gravitationsgesetz, Gravitationsfeld, Gravitationsfeldstärke
Energie und Arbeit im Gravitationsfeld, Potential
Raketenprinzip, Raumfahrt
Kosmologischer Ausblick
MECHANISCHE SCHWINGUNGEN







Schwingungsvorgänge und Schwingungsgrößen
harmonische Schwingung
nichtlineare Schwingungen, Vorhersagbarkeit des Schwingungsverhaltens
Überlagerung von Schwingungen
erzwungene Schwingung, Resonanz.
gedämpfte Schwingung, Erzeugung ungedämpfter Schwingungen, Rückkopplung
gekoppelte Schwingungen
MECHANISCHE WELLEN







Entstehung und Ausbreitung von Transversal- und Longitudinalwellen,
Wellengleichung
Beugung, Huygens'sches Prinzip, Reflexion, Brechung
Interferenz von Wellen, stehende Welle
Schall als mechanische Welle, Ultraschall, Infraschall
Eigenschwingungen (Grund- und Obertöne, Synchronisationsphänomene)
Dopplereffekt
2.2.1.2 Elektrik
LADUNGEN UND FELDER














elektrisches Feld, elektrische Feldstärke E
zentralsymmetrisches Feld, Coulomb 'sches Gesetz
potentielle Energie im elektrischen Feld, Spannung, Potential
elektrische Feldkonstante
elektrische Kapazität
Dielektrikum, Dielektrizitätszahl
elektrisches Feld als Energieträger, Energiedichte
magnetisches Feld, magnetische Feldgröße B
Lorentzkraft
magnetische Feldkonstante
Ferromagnetismus, Permeabilität
Bewegung von Ladungsträgern in elektrischen und magnetischen Feldern
Erzeugung eines Elektronenstrahls, e/m-Bestimmung
elektrische Leitungsvorgänge in festen Körpern, Flüssigkeiten und Gasen
9
ELEKTROMAGNETISMUS






elektromagnetische Induktion, Induktionsgesetz
Selbstinduktion, Induktivität
Magnetfeld als Träger von Energie, Energiedichte
Erzeugung von Wechselspannung
Transformator, Übertragung elektrischer Energie
Wechselstromwiderstände, Reihen- und Parallelschaltung, Leistung
ELEKTROMAGNETISCHE SCHWINGUNGEN UND WELLEN







elektromagnetischer Schwingkreis (Grundphänomene, Analogien zum mechanischen
Oszillator)
Erzeugung ungedämpfter elektromagnetischer Schwingungen, Rückkopplung
elektromagnetische Wellen (Ausbreitung, Hertz'scher Dipol, Maxwell'sche Postulate)
Ausbreitung von Licht (Beugung, Interferenz, Reflexion, Brechung, Polarisation)
IR- und UV-Strahlung, Strahlungsgesetze
Informationsübertragung durch elektromagnetische Wellen
Holographie
2.2.1.3 Relativitätstheorie







( nur LK)
relativistische Kinematik
Invarianz der Newton'schen Mechanik bei Inertialsystemwechsel
Ätherhypothese und Michelson- Versuch
Erhaltungssätze in der relativistischen Dynamik
Aquivalenz von Masse und Energie
Invarianz der elektrischen Ladung
Transfonnation elektrischer und magnetischer Felder
2.2.1.4 Thermodynamik
(nur LK)
ENERGIEERHALTUNG UND ENERGIEENTWERTUNG








Hauptsatz der Thermodynamik
Entropie und 2. Hauptsatz der Thermodynamik
dissipative Strukturen
Irreversibilität und Zeitpfeil
WÄRMEKRAFTMASCHINEN UND ENERGIEVERSORGUNG
Wärmekraftmaschinen (Energie- und Entropiestrom, Wirkungsgrad, Kraft- Wärme-Kopplung,
Heißluftmotor und Wärmepumpe)
Kraftwerke
Energieversorgungskonzepte (konventionelle und regenerative Energien)
KINETISCHE GASTHEORIE



Verhalten von Gasen bei Temperaturänderung, der Temperaturbegriff
Zustandsänderungen bei Gasen, spezifische Wärmen
statistische Deutung der Entropie, ihre Bedeutung in anderen Fachgebieten
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ENERGETIK DER ERDE












statistische Deutung der Entropie, ihre Bedeutung in anderen Fachgebieten
Energieabstrahlung der Sonne
Energiehaushalt der Erde, Atmosphäre
Treibhauseffekt, Veränderung des Gleichgewichts
NICHTLINEARITÄT UND CHAOS
Selbstorganisation und dissipative Strukturen
Symmetrie und Symmetriebruch
Sensitivität,
Phasendiagramme und Artraktoren
Feigenbaumdiagrammne. Bifurkationen und Selbstähnlichkeit
Fraktale und fraktale Dimension
Logistisches Wachstum
2.2.1.5 Atom- und Quantenphysik
ATOMBAU und KERNPHYSIK





Atommodelle
ionisierende Strahlung (Strahlungsarten, Nachweismethoden)
radioaktiver Zerfall (Zerfallsgesetz, Zerfallsprozesse)
Spektroskopie (Röntgen-, γ- und ß-Strahlung)
Kernspaltung und Kernfusion (Kernbausteine, Bindungsenergie, Kettenreaktion)
QUANTENEFFEKTE








Lichtelektrischer Effekt und Lichtquantenhypothese
klassischer Begriffe in der Quantenphysik
Heisenberg'sche Unbestimmtheitsrelation
Quantenobjekte und Messprozesse Linienspektren und Energiequantelung des Atoms,
Bohr'sches Atommodell
de Broglie- Theorie des Elektrons
Grenzen der Anwendbarkeit
Schrödingergleichung und Anwendungen (Wasserstoffatom, Tunneleffekt)
Pauli-Prinzip (Spin, Aufbau des Periodensystems
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Leistungsbewertung im Fach Physik in der Sekundarstufe I
Die rechtlich verbindlichen Hinweise zur Leistungsbewertung sowie zu Verfahrensvorschriften sind
im Schulgesetz § 48 (1) (2) sowie in der APO–SI § 6 (1) (2) dargestellt.
Die Leistungsbewertung im Fach Physik orientiert sich im Wesentlichen an den im schulinternen
Curriculum ausgewiesenen Kompetenzerwartungen, die den Schülerinnen und Schülern sowie deren
Erziehungsberechtigten über die Internetpräsens der Schule transparent gemacht sind. Dabei kommt
dem Bereich der prozessbezogenen Kompetenzen der gleiche Stellenwert zu wie den
konzeptbezogenen Kompetenzen.
Den Schülerinnen und Schüler wird dann im Unterricht hinreichend Gelegenheit gegeben, diese
kumulativ erworbenen Kompetenzen in den bis zur Leistungsüberprüfung angestrebten
Ausprägungsgraden zu erreichen.
Die Lernerfolgsüberprüfungen zielen nicht ausschließlich auf die Bewertung und Diagnose der
Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler ab, sondern bieten auch für die Lehrkraft
Anlass, die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu überprüfen und ggf. zu
modifizieren. Auf diese Weise können den Schülerinnen und Schülern individuelle Angebote zum
Weiterlernen gemacht werden und Hinweise zu Erfolg versprechenden individuellen Lernstrategien
gegeben werden.
Die Entwicklung von prozess- und konzeptbezogenen Kompetenzen wird durch genaue Beobachtung
von Schülerhandlungen festgestellt. Dabei werden auch Ansätze und Aussagen, die auf nicht
ausgereiften Konzepten beruhen, als konstruktive Elemente im Lernprozessen begriffen. Die
Beobachtungen erfassen in enger Bindung an die Aufgabenstellung und das Anspruchsniveau der
jeweiligen Unterrichtseinheit die Qualität, Häufigkeit und Kontinuität der Beiträge, die die
Schülerinnen und Schüler im Unterricht einbringen und umfassen sowohl mündliche, als auch
schriftliche Formen, wie:
• mündliche Beiträge wie Hypothesenbildung, Lösungsvorschläge, Darstellen von Zusammenhängen
und Bewerten von Ergebnissen,
• qualitatives und quantitatives Beschreiben von Sachverhalten, auch in mathematisch-symbolischer
12
Form,
• Analyse und Interpretation von Texten, Graphiken und Diagrammen,
• selbstständige Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten,
• Erstellen von Produkten wie Dokumentationen zu Aufgaben, Untersuchungen und Experimenten,
Protokolle, Präsentationen, Lernplakate, Modelle,
• Erstellung und Präsentation von Referaten,
• Führung eines Heftes, Lerntagebuchs oder Portfolios,
• Beiträge zur gemeinsamen Gruppenarbeit,
• kurze schriftliche Überprüfungen.
Vertiefende Übungen und Aufgaben im begrenzten zeitlichen Umfang sollen im Rahmen der
gemeinsamen Lernzeit bearbeitet werden.
Am Ende eines jeden Schulhalbjahres erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Zeugnisnote gemäß
§ 48 SchG, die Auskunft darüber gibt, inwieweit ihre Leistungen im Halbjahr den im Unterricht
gestellten Anforderungen entsprochen haben. In die Note gehen alle im Zusammenhang mit dem
Unterricht erbrachten Leistungen ein. Die Ergebnisse schriftlicher Überprüfungen erhalten dabei
keine bevorzugte Stellung innerhalb der Notengebung.
13
14
15
1. Physik Klausur GK 12.2
Feb. 2008
Name:
I)
Elektronen werden in einem Wehneltzylinder mit U= 200V beschleunigt. Sie treten relativ zu den Feldlinien
unter einem Winkel von 50 Grad in ein homogenes Magnetfeld ein.
.
e
50o
(x-Achse nach rechts; y-Achse nach oben; z-Achse in die Papierebene hinein)
B. Feld
a) Erkläre warum die e¯ eine Schraubenbahn beschreiben?
b) Leite eine Gleichung her, mit der der Radius des Zylinders,
auf den sie gewickelt erscheinen, berechnet werden kann!
c) Berechne diesen! (B= 0,002T)
d) Leite eine Gleichung her, mit der die Ganghöhe berechnet werden kann!
e) Berechne die Ganghöhe?
Nun überlagert man parallel zum Magnetfeld ein homogenes el. Feld. (E=140V/m). Wir nennen den
Punkt, in dem die e¯ in das Raumgebiet eintreten und in dem die Felder existieren, P.
(erstelle Skizze!)
f) Wie bewegen sich die e¯ nun ( qualitativ, mit Begründung)?
g) Wie weit entfernen sich die e¯ maximal von P?
h) Wie lange brauchen sie hierzu?
i) Wie viele Umläufe machen sie dabei ?
j) Wo befinden sich die Elektronen nach 0,00002s?
k) Können sich e¯ geradlinig durch ein Raumgebiet bewegen, in dem gleichzeitig ein el. und ein mag.
Feld existieren? Wie müssen dann die Felder angeordnet sein? Gilt das dann für alle e¯ ?
l
m(e)=9,1exp -31 kg
╭╮
e=1,6 exp -19 C
16
Comptoneffekt und Paarbildung
In eine Blasenkammer ( gefüllt mit flüssigem Wasserstoff ) fällt von links ein Photon mit einer Energie
von 2,066 MeV (siehe Skizze). Die Bahn ist, da das Photon ungeladen ist und keine Spur erzeugt,
nachträglich gestrichelt eingezeichnet. Im Punkt P(I) wird ein Comptonelektron erzeugt. Da die
Blasenkammer von einem homogenen Magnetfeld durchsetzt ist ( B=0,02 T, die Feldlinien gehen
senkrecht in die Papierebene hinein ), ist die Bahn des Elektrons ( in der Papierebene )gekrümmt. Der
Krümmungsmittelpunkt (M) und der Krümmungsradius ist von einem Computer ermittelt worden.
Oben im Bild wird offenbar ein Elektron-Positron-Paar gebildet.(Punkt P(2)) Genau in der Mitte
dazwischen sieht man noch eine dicke, kurze Bahn eines anderen Teilchens. Die
Krümmungsmittelpunkte des Paares sind auch von einem Rechner ermittelt worden( M(1) und M(2)).
Ziel der Aufgabe ist:
i) Begründe, warum das Paar nicht von einem 2,066MeV Photon direkt erzeugt wurde, sondern
erläutere ausführlich, wie es wahrscheinlich tatsächlich erzeugt wurde.
ii) Berechne auch die übrigen, den Prozess charakterisierenden Größen.
Gehe in folgenden Teilschritten vor:
1) Berechne die Wellenlänge und den Impuls des einfallenden Photons.
2) Erläutere, warum im Wechselwirkungspunkt P(1) vermutlich Comptoneffekt auftritt. Beachte
hierbei, dass das Paar bei Punkt P(2) offenbar zunächst in die gleiche Richtung fliegt und dann erst
vom Magnetfeld getrennt wird.
3) Zeichne den Streuwinkel =25 in diese Skizze ein.
4) Leite die Gleichung für die Wellenlängenänderung des gestreuten Photons
=(h/mec) (1-cos) her und berechne den Zahlenwert.
Hinweis:
Erstelle hierzu Energie- und Impulsbilanzen; verwende den Kosinussatz
b2= c2+a2-2accos.
5) Berechne die Wellenlänge des gestreuten Photons.
6) Berechne den Impuls den Comptonelektrons!
7) Berechne den Streuwinkel des Comptonelektrons!
8) Berechne den Krümmungsradius der Bahn des Comptonelektrons und seine Geschwindigkeit!
9) Berechne die Energie des gestreuten Photons und überprüfe, ob diese ausreicht, ein
Elektron-Positron-Paar zu bilden.
17
10) Berechne die Geschwindigkeiten, die Impulse, W(kin) und die Krümmungsradien jedes Teilchens
des Paares. Vergleiche mit der Skizze( Beachte den Maßstab). Bezeichne in der Skizze die Bahn von
Elektron und Positron des Paares.
Hinweis: Du kannst davon ausgehen, dass sich die Energie des Photons gleichmäßig auf die beiden
Teilchen des Paars aufteilt! ( Weitere Teilchen erhalten vernachlässigbar wenig kinetische Energie)
11) Vergleiche die Impulssumme des Paares mit dem Impuls des gestreuten Photons. Begründe ,
warum noch eine dicke, kurze, leicht gekrümmte Bahn ( hier zufällig) in Richtung den Streuphotons
existiert. Um welches Teilchen handelt es sich vermutlich?
12) Begründe durch Rechnung, warum der Hinweis in 10) ( Vernachlässigung der Übertragung von
W(kin) auf ein anderes Teilchen) berechtigt ist.
m(e)=9.1095 exp -31 kg= m(Positron)
m(Proton)=1,6605 exp -27 kg
e=l,602 exp-19 C
c=2, 9979 exp 8 m/s
h=6, 6262 exp -34 Js
18
Sonstige Mitarbeit in der Sekundarstufe II
Beurteilung der sonstigen Mitarbeit im Fach Physik in der Einführungs- und Qualifikationsphase
Der Bereich der sonstigen Mitarbeit (SoMi) wird der gleiche Stellenwert zugebilligt, wie der
schriftlichen Mitarbeit (Klausur).
Zur sonstigen Mitarbeit zählen
-
Beiträge zum Unterrichtsgespräch
Hausaufgaben
Beiträge zu physikalischen Experimenten und Experimentalpraktikumsphasen
Versuchsvorbereitung, Versuchsdurchführung, Versuchsprotokoll
Referate
Protokolle
Schriftliche Übungen
Selbstständiges Arbeiten, Mitarbeit bei Gruppenarbeit und in Projekten
Schülerleistungen können nicht punktuell benotet werden. Für die Vergabe einer SoMi-Note sind
möglichst vielfältige Beobachtungen entscheidend.
Bei den Beiträgen zum Unterrichtsgespräch werden die verschiedenen Anforderungsbereiche
berücksichtigt. Lediglich reproduktive Beiträge rechtfertigen keine guten Noten!
Um eine möglichst transparenten Vergabe von SoMi-Noten zu gewährleisten, bietet die Fachschaft
Physik das Arbeiten mit Selbsteinschätzungsbögen an. Diese werden von den SuS ausgefüllt, von den
Lehrern mit den eigenen Beobachtungen abgeglichen und zurückgegeben.
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Ein beispielhafter Bogen findet sich hier:
BEWERTUNGSKRITERIUM
Bitte kreuze an
Du nimmst aktiv am Unterricht teil (Quantität der Beiträge)
Du nimmst am Unterricht teil (Qualität Deiner Beiträge)
a) in den reproduktiven Teilen der Stunde (beim Vortrag der
Hausaufgabe oder beim Vorlesen, Zusammenfassung von
Ergebnissen/Versuchsbeobachtungen)
b) in Phasen des Transfers und der Beurteilung (Erkennen von
Zusammenhängen, Einordnung von Versuchsbeobachtungen,
Problematisierung von Sachverhalten, Hypothesenbildung)
a
b
Du fertigst deine Hausaufgaben regelmäßig und vollständig an
Du zeigst die Bereitschaft, dich über die unterrichtlichen Anforderungen
des Faches hinaus zu engagieren. (Referat – Buchvorstellung – Plakat,
Protokoll…)
In den Phasen der Gruppen- oder Partnerarbeit bist Du aktiv und
konzentriert am Ergebnis beteiligt und überlässt nicht nur den anderen
die Arbeit
Im Rahmen der Still- und Freiarbeit beschäftigst Du Dich ruhig,
konzentriert und selbständig mit den Materialien
Bemerkung:
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