Publikation: Ressort: Pagina: Erscheinungstag: tbtg tz-tg Ist-Farben: MPS-Planfarben: 27 19. 9. 2011 cmyk0 cmyk thurgau&ostschweiz MONTAG, 19. SEPTEMBER 2011 Waffenplatz Frauenfeld bleibt 100 000 Liter Wasser filtern Fristenregelung abgelehnt Am Rande seines Auftritts in Frauenfeld betonte Bundesrat Ueli Maurer, dass die Thurgauer Hauptstadt weiterhin ein Kasernenstandort bleiben werde. kanton thurgau 28 Die Trunz Water Systems AG aus Steinach baut solarbetriebene Wasseraufbeitungsanlagen. wirtschaft ostschweiz 29 Die Initiative zur Einführung der Fristenregelung hatte im Fürstentum Liechtenstein keine Chance. ostschweiz 31 In der SP sind alle einer Meinung Am grössten ist das Meinungsspektrum bei den Kandidaten von CVP und SVP. Bei der FDP ist es schon kleiner. Die SP tritt geschlossen auf. Elektronische Fragebogen zeigen, was man bekommt, wenn man eine bestimmte Liste wählt. MARTIN KNOEPFEL FRAUENFELD. Wie gross ist das SP und Grüne klar links Die Grösse der Kreise oder Ellipsen gibt Auskunft darüber, wie gross das Meinungsspektrum innerhalb einer Partei ist. Am grössten ist es in der CVP und der SVP. Kleiner ist es innerhalb der FDP und der Grünen, in dieser Reihenfolge. Die Nationalratskandidaten von SP und Gewerkschaften finden fast in einem Punkt Platz. Zudem findet die ganze SP fast vollständig innerhalb des Spektrums der Grünen Platz. Beide Listen positionieren sich erwartungsgemäss klar links der Mitte. Sie geben sich aber weniger liberal als CVP und FDP. Erstaunlich ist auch, dass die Juso zum Teil konservativer als die SP-Kandidaten sind. Die konservativste Partei ist die Junge SVP. Am liberalsten sind die Jungfreisinnigen (JF). BDP, CVP, GLP: Linke Mitte BDP, CVP und GLP sind im Thurgau ganz klar Parteien der linken Mitte und stehen leicht im liberalen Lager. Bei der BDP ist die Position etwas überraschend, entstand sie doch als Abspaltung von der SVP. Die GLP ist noch links der CVP anzusiedeln, wahrt aber einen klaren Abstand zu den Grünen. Von den grossen Parteien steht der CVP nur die FDP nahe. BDP, EDU, EVP und GLP haben ihre Listen verbunden. In dieser Gruppe gibt es nur minime Überlappungen von BDP und EVP. GLP und EDU stehen ihren Partnern recht fern, was den Eindruck einer Zweckallianz zumindest nicht widerlegt. Liberal JF GLP GP JCVP FDP und SVP rechts der Mitte CVP Links JGTG FDP Rechts Meinungsspektrum innerhalb einer Liste? Welche Parteien stehen einander nahe? Auf solche und andere Fragen gibt die OnlineWahlhilfe Smartvote (siehe Kasten) Auskunft. Ein Blick auf die Thurgauer Parteien fördert Überraschendes zutage – nebst Erwartetem. Aus den Smartvote-Umfragen lassen sich sogenannte Smartmaps zeichnen. Sie zeigen auf der horizontalen Achse in der Regel Streitfragen, in denen Linke und Rechte sich unterscheiden. Dabei geht es etwa um die Sozialpolitik oder um das Verhältnis von Staat und Wirtschaft. Auf der senkrechten Achse sind Themen mit kulturellem oder gesellschaftspolitischem Aspekt abgebildet, welche das liberale vom progressiven Lager teilen. Die Listen sind als Kreise oder Ellipsen dargestellt. BDP JUSO SP/GEW SVP EVP JEVP EDU JEDU JSVP smartvote.ch Konservativ STICHWORT Wie Smartvote funktioniert Smartvote ist eine landesweite Online-Wahlhilfe. Sie besteht seit 2003. Betreiber ist der nicht gewinnstrebige Verein Polittools. Kandidatinnen und Kandidaten füllen bei Smartvote elektronische Fragebögen aus und speisen damit eine Datenbank. Die Daten erlauben es, politische Profile zu ermitteln und grafisch darzustellen. Die Wähler können bei Smartvote (www.smartvote.ch) den gleichen Fragebogen wie die Kandidaten ausfüllen und so feststellen, welche Kandidaten ihnen politisch am nächsten stehen. Die Grafik der Thurgauer Parteien bei den eidgenössischen Wahlen 2011 basiert auf einer neuen Berechnungsmethode. Die Resultate sind nicht mit denen anderer Wahlen vergleichbar. Die neue Methode positioniert die Kandidaten nach der Ähnlichkeit ihrer Antworten. Je näher die Punkte beieinander liegen, desto ähnlicher sind sich die politischen Profile der Kandidaten. Die «grafische» Mitte ist also nicht identisch mit der «politischen» Mitte einer Liste. (pd/mkn) Recht gross ist der Abstand zwischen FDP und SVP. Diesmal gehen sie getrennte Wege. Beide Parteien positionieren sich rechts der Mitte, die FDP im liberalen und die SVP im konservativen Lager. Die CVP steht der SVP näher als die FDP. Neu orientieren muss sich, wer die gesellschaftspolitisch klar konservative EDU einseitig dem rechten Lager zuordnet. Ein Teil der Kandidaten der EDU steht links der Mitte. Die Junge EDU und die Junge SVP sind klar linker und konservativer als ihre jeweilige Mutterpartei, wobei die JSVP aber rechts der Mitte bleibt. Auch andere Jungparteien überlappen sich nicht mit ihrer Mutterparteien, etwa die Jungfreisinnigen und – fast nicht – die JCVP. Gross sind die Überlappungen zwischen Jungen Grünen und Grünen und zwischen EVP und JEVP. 90 Prozent machten mit Im Thurgau haben 89 der 102 Nationalrats- und alle Ständeratskandidaten den Smartvote-Fragebogen ausgefüllt. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Jungen Grünliberalen fehlen in der Grafik. Nur einer ihrer Kandidaten hat an der Umfrage teilgenommen. Das Ausfüllen des Fragebogens, mit dem man politisch nahestehende Politiker eruieren kann, ist einfach. 510 Gourmet-Wanderer unterwegs Im Rahmen der 7.Thurgauer Gourmet-Wanderung haben sich am Samstag 510 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Region Ermatingen auf den Weg gemacht. ERMATINGEN. In der Region Ermatingen fand am Samstag die siebte Thurgauer Gourmet-Wanderung statt. Der Anlass stiess auch in diesem Jahr auf ein positives Echo. Unter dem Motto «Schlemmen Sie durchs Schlaraffenland Thurgau» haben sich rund 510 Teilnehmer bei mildem Herbstwetter auf den Weg gemacht. kulinarischen Genüssen zu entdecken. Die Region Ermatingen bot den Wanderern die Möglichkeit, verborgene Schönheiten wie die Ermitage von Schloss und Park Arenenberg und idyllische Plätze im Fischerdorf Ermatingen aufzuspüren. Der Gourmet-Markt mit einheimischen Produkten und die Festwirtschaft mit musikalischer Unterhaltung am Ziel beim Bahnhof Ermatingen bildeten den idealen Ausklang der Wanderung. Gourmet-Markt und Musik Mit einem Apfel von der Thurgauer Apfelkönigin und einem Erfrischungsgetränk der Mosterei Möhl gestärkt, machten sich die Gourmet-Wanderer aus nah und fern auf den Weg. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, die Vielfalt des Thurgaus zu Fuss und mit www.thurgauerzeitung.ch 27 Bild: pd Ein Apfel von Apfelkönigin Ariane Tanner für die Wanderer am Start. Positive Rückmeldungen rungen, wenn nicht die schönste», meinte ein Mann, der mit seiner Frau schon alle sieben Wanderungen bestritten hat. Ein anderes Duo war bereits nach fünf Stunden wieder im Ziel. «Wir wollten vor allem wandern», meinte die Frau schmunzelnd, auf ihr flottes Tempo angesprochen. «Wir haben gar nicht gewusst, dass der Untersee so schön ist. Wenn man den Blick vom BBZ Arenenberg schweben lässt, hat man das Gefühl, in den Ferien zu sein», sagte eine Wanderin ganz entzückt. (pd) Viele positive Rückmeldungen im Ziel bestätigen den Erfolg der diesjährigen Thurgauer Gourmet-Wanderung. «Dies war eine der schönsten der sieben Wande- Die 8. Thurgauer GourmetWanderung findet am 15. September 2012 in der Region Romanshorn statt. BDP Thurgau steht hinter Brigitte Häberli Die BDP Thurgau unterstützt die Ständeratskandidatur von Nationalrätin Brigitte Häberli und beschliesst Stimmfreigabe für den zweiten Sitz. FRUTHWILEN. Im Chäsicheller Fruthwilen holte Nationalrätin Brigitte Häberli bei den Besuchern des BDP Parteitreffens viele Sympathiepunkte. Nach persönlichen Schilderungen über ihre Tätigkeit in Bern und der Beantwortung kritischer Fragen sehen die BDP-Mitglieder im Ständerat in erster Linie die CVP-Politikerin Brigitte Häberli. Bei der Wahlempfehlung bleibt es bei einer Einernomination für den Ständerat. Mit nur einer Gegenstimme beschliesst die Bürgerlich-Demokratische Partei die Stimmfreigabe für den zweiten Ständeratssitz. Zur Diskussion stand im Vorfeld auch die Kandidatur von Daniel Wittwer (EDU). BDP-Präsident Pascal Bertschinger betonte dazu, dass die strategische Listenverbindung mit der EDU, der EVP und der GLP frei von jeglicher Verpflichtung abgeschlossen worden sei. Zuversichtlich sehen die BDPKandidaten den nationalen Wahlen entgegen. Sie sind überzeugt, dass die Wählerschaft an die «neue Kraft» im Thurgau glaubt und an der Urne auch die Sympathie zur BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf zum Ausdruck kommen wird. (pd) EKT-Verluste: Fall wirklich abgeschlossen? FRAUENFELD. Drei Kantonsräte sind noch nicht zufrieden mit der Untersuchung der EKT-Verluste. Sie verlangen nach mehr Antworten. Im Oktober vor drei Jahren wurde beim EKT ein Verlust in der Höhe von 35 Millionen Franken durch die Anlage von LehmanBrothers-Produkten bekannt. Der nun vorliegende Schlussbericht des Regierungsrates schiebt neben dem CFO dem CEO die Hauptverantwortung zu. Dies, obwohl es bei dessen Rücktritt hiess, sein Entscheid habe nichts mit diesem Vorfall zu tun. Die drei Kantonsräte Daniel Wittwer (EDU, Sitterdorf), Peter Gubser (SP, Arbon) und Urs Martin (SVP, Romanshorn) erwägen in einer Einfachen Anfrage an den Regierungsrat die Mitverantwortung des Verwaltungsrates. Sie wollen wissen, ob bei der Untersuchung auch eine mögliche Schuld des Verwaltungsrates respektive seiner Mitglieder geprüft wurde. (red.) Anzeige Unerfüllter Kinderwunsch? Das muss nicht sein. Telefon 071 672 46 46 www.milagro.ch Kinderwunschzentrum Bodensee AG