ä gypten - Tredition

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GeRTRAUD
Gebauer
ÄGYPTEN
Hochkultur
GESCHICHTE POPULÄR
TITelbild:
Aus einem liegen gebliebenen Sandsteinblock ließ
König Chephren die Löwen-Menschfigur heraus
meißeln. Die SPHINX ist 20 m hoch und 75 m lang.
wahrscheinlich trägt sie seine Gesichtszüge. Als
gleichzeitige Gott Darstellung ist sie nach Osten, der
Sonne zugewandt.
Attalia Cards- Palm Kairo, Egypt com
Ägypten
Fläche: 1, 001. 449 km2
Einwohner: 87,182. 703 (2014)
Skizze von Inf. Center Karnak
Hauptstadt: Kairo mit über 15 Millionen
Staatsreligion: Islam - Sunniten
© 2016 Gertraud Gebauer
Herausgeber: Verlag Adles, www.adles.com
Autor: Gertraud Gebauer
Verlag: myMorawa von Morawa Lesezirkel GmbH
ISBN: 978-3-99049-627-5 (Paperback)
978-3-99049-619-0 (Hardcover)
978-3-99049-628-2 (e-Book)
Printed in Austria
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors
unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige
Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche
Zugänglichmachung.
Immer schon beflügelte Ägypten unsere Phantasie:
einmal die Pyramiden, den Nil, die Wüste mit den
Kamelen zu sehen, in den mystischen Tempelanlagen
und im Tal der Könige zu sein.
Ägypten übt eine eigene Anziehungskraft aus und hat
die Gabe mit einer schier unfassbaren Hochkultur
emotionell zu überrollen. Es wird uns klar, dass
Ägypten diese hervorragenden Kulturgüter auf dem
Gebiet von Religion, Architektur, Schrift, Astronomie
und Medizin bereits zu einem Zeitpunkt besaß, wo in
Mitteleuropa gerade noch Steinzeit war. Außerdem ist
Ägypten das Ursprungsland unseres Brotes. Sowohl
Hefe als auch Sauerteig wurde von den alten
Ägyptern entwickelt, die ihr täglich Brot auf heißen
Steinen gebacken haben.
Vielleicht ist es anfangs verwirrend von den viel
schichtigen altägyptischen Gottheiten und den
fremdartigen, langen Namen der Pharaonen zu hören.
Durch ein mehrmaliges Durchlesen der einzelnen
Namen gewöhnt man sich daran und wenn man weiß,
dass sie nicht nur ihr Regierungsprogramm, sondern
auch den Namen jenes Gottes im Namen beinhalten,
den sie verehren. ( Echn ATON, Tutanch-AMUN)
Vor allem wird eine kurze Vorbereitung auf eine
eventuelle Reise reichlich belohnt. Das Verstehen der
Zeitepochen, der einzelnen menschlichen Schicksale
die dahinter stehen, lässt die ALTE WELT zu einer
NEUEN erstehen.
Die Faszination des sonnigen Ägyptens, die große
unvorstellbare Gastfreundschaft der Menschen, das
lebendige Wissen der begleitenden Fremdenführer,
die malerischen Sonnenuntergänge, die Atmosphäre
eines Souks, und nicht zuletzt das mulmige Gefühl in
einer Grabkammer oder ehrfurchtsvoll vor der Mumie
Ramses II. oder anderer Könige zu stehen, ist nicht
nur beeindruckend, sondern wird zu einem stark
gefühlsbetonten unvergesslichen Eindruck für Herz
und Seele.
KURZER RÜCKBLICK
AUF DIE ANFÄNGE BIS ZUM KÖNIGTUM
Die tatsächlichen Anfänge der ägyptischen Geschichte
sind schwer nach zu vollziehen.
Ägypten nannte sich in Ur-und Frühzeiten KEMI, das
schwarze Land der schwarzen fruchtbaren MoorErde, die der Nil bei seinen Überschwemmungen zum
Geschenk machte. Damals war der Nil noch ein großer
Binnensee, der ausgehend vom Viktoria-See zum
Albert-See hin, diesen überschwemmte, in späterer
Folge zum Weißen Nil wird. Als Blauer Nil bildet er
das trichterförmige Deltagebiet und mündet in das
Mittelmeer. Schon immer galt er als Geschenk der
Götter, war und ist wichtigste Lebensader des Landes,
auch wenn er mehrmals seinen Lauf veränderte.
Schon ab 5.000 vor Chr. siedelten sich Nomaden,
Jäger, Fischer, Bauern und Viehzüchter aus Nordafrika
an. Sie nannten sich selbst KOMET.
Zum Stammeshäuptling ernannten sie nur einen
magisch esoterisch begabten Medizinmann. Seine
Fähigkeiten musste er ständig beweisen, wie das
pünktliche Eintreffen der Überschwemmung, die
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Fruchtbarkeit der Felder und vieles andere mehr.
Seine Herkunft leitet er zurück auf den Himmelsfalken
HORUS, seinen Ahnherrn, und macht ihn zum
Stammeszeichen von Ober Ägypten.
Nicht nur der Stammeshäuptling, sondern auch die
späteren Herrscher verstanden sich als Mensch
gewordene SÖHNE des HIMMELSGOTTES HORUS. Er
ist der Sohn von Isis und dem wieder vom Tod ins
Leben gerufenen, wiedererstandenen Osiris. Dadurch
waren sie ebenfalls göttlich. Zusätzlich gaben sie sich
einen Horus-Namen. Das heißt:
der durch die Wiedergeburt Mensch gewordene Gott
lebt in der Gestalt des Pharao-Königs auf Erden, und
macht ihn ebenfalls göttlich, - zum göttlichen Pharao.
Pharao bedeutet HOHES HAUS. Man nannte, wenn
man von ihm sprach, niemals seinen Namen sondern
seinen Wohnsitz „Das hohe Haus“.
Göttlich an ihm waren das AMT, sein ORNAT, die
KRONE, seine INSIGNIEN und die KÖNIGLICHEN
WÜRDEN.
Er war Garant für die von der Göttin MAAT geforderte
MORAL, für HARMONIE und Recht. Er brachte im
Tempel den Göttern Opfer dar, verehrte alle
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Verstorbenen, delegierte Priester und Gesandte, ließ
Kriege führen und finanzierte das Heer.
Der Pharao war dafür verantwortlich nur dann in den
Krieg zu ziehen oder zum Kampf aufzurufen, wenn die
MAAT-HARMONIE in Gefahr geriet.
Es war jedoch die Aufgabe und Verpflichtung des
GANZEN VOLKES die MAAT = HARMONIE zu
erfüllen und einzuhalten.
Der Pharao hatte als Abbild der Schöpfung alle Macht
im Staate. Als zweitwichtigster Mann stand ihm ein
VEZIR zur Seite.
Für angegebene Jahreszahlen keine Gewähr.
In der Vorzeit Ägyptens kannte man keinerlei
schematische Aufschreibungen von
historischen
Ereignissen nach heutigen Vorstellungen. Vermerkt
wurden nur die alle 2 Jahre kassierten Steuern. Später
rechnete man die Regierungsjahre des Pharaos.
Jedoch sind einige Archäologen und Historiker, noch
heute,
unterschiedlicher Meinungen. (Kleopatra
wird oft als die VII. gezählt, bei W. Huß als VIII.
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WORAN GLAUBTEN DIE MENSCHEN IM ALTEN ÄGYPTEN?
Alles was der Ägypter sah, zeugte von einem Gott
oder der Existenz mehrerer Götter. Daher gebrauchte
er auch mehrere Gestalten der Götter auf Erden, in
der Unterwelt und im Himmel.
Da die Götter stark sind, suchte man für sie
Ebenbilder in der starken Tierwelt oder vereinte
diese mit der Menschengestalt zu einem Mischwesen,
um die Götter greifbarer zu machen.
Im Laufe der Geschichte wandelten sich einige Götter
in der Priorität ihrer theologischen Bedeutung als
Reichsgott oder als Gott eines Gaues, einer Provinz. In
der Stadt Theben z.B. versuchte man die Vielfalt der
Götter zu vereinfachen und zu ordnen. „ALLE GÖTTER
SIND DREI“. Amun ist verborgen, Re ist vor „aller
Augen sichtbar“, groß und mächtig wie die Sonne,
Ptah ist der Leib Gottes (TRIADE, TRINITÄT). Die
göttliche Familie umfasst AMUN, MUT und CHONS.
Damit die Götter bei den Menschen wohnen können,
baute man ihnen Tempel mit verschiedenen
Schreinen. Die Götter des Himmels bekamen
„SANKTOARIEN“. Die Gläubigen durften nur bis zum
Tempeltor.
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Die Götter altern genauso wie die Menschen. Sie
können sich regenerieren und sterben. Daher war die
Schöpfung nicht etwas EINMALIGES, sondern ein Akt
der ERNEUERUNG.
Götter und Menschen vereinte die VERPFLICHTUNG
ein Zusammenleben ohne Chaos, nämlich in Harmonie
zu leben. Dieses harmonische Zusammenleben ist die
Göttin MAAT, Tochter des Sonnengottes RE. Sie ist
geschmückt mit einer Straußenfeder.
Alles was die Schöpfung bedroht wie das Negative,
Lügen, Amoral… muss abgewendet werden da es Tod
und Leid zur Folge hat.
Die Abwendung des Negativen war nicht nur Aufgabe
des Pharaos, sondern vor allem Verpflichtung jedes
einzelnen Erdenbewohners.
Harmonisch
wurden alle Personen die mit
Missbildungen zur Welt kamen von ihren
Mitmenschen als vollwertig akzeptiert und gepflegt.
(z.B. Wasserkopf, Missbildungen der Füße, des
Hüftgelenkes, Gaumenspaltung oder Zwergenwuchs).
In der 6. Dyn. lebte der königliche Kammerdiener
und Vorsteher der Weberei, Zwerg
SENEB. Er
heiratete sogar eine Angehörige des Königshauses.
Ihre beiden Kinder waren normalwüchsig.
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DIE SCHÖPFUNG
Es gibt mehrere Schöpfungsmythen. Eine davon
erzählt die berühmte Basaltplatte im Britischen
Museum zu London:
GOTT PTAH, der Ur-und Schöpfungsgott ist der
Mittelpunkt, „DAS WORT“. Er hat Gott, die Welt und
die Menschen erschaffen. Ptah erhält alles weiterhin.
Er schuf auch das GUTE wie Nahrung, Gesetz, Recht,
Liebe „… und so wird MAAT gegeben, weil sie nur das
tut, was geliebt wird“. „Chaos dem, der tut was nicht
geliebt wird“.
„Daher wird allen Friedfertigen ein gutes Leben
beschieden, jedoch
allen Frevlern
Tod und
Verderben“.
Gott Ptah als Schöpfer ist auch Gott der Handwerker,
Künstler, Stadtgott von Memphis, er erscheint im
SETH-FEST von ABYDOS.
Verwirrende Gottesbegriffe entstehen dadurch, dass
Götter untereinander eine Verbindung eingehen
konnten, (EINWOHNEN). Z.B.: Gott AMUN, der Gott
des Windes, der das große Meer mit seinem Hauch
austrocknen und den Ur-Hügel, unsere Erde werden
ließ, verbindet sich mit Gott RE und wird AMUN-RE.
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Die Sonne (RE) strahlt nicht immer mit gleicher
Stärke, daher gab es verschiedene Sonnengötter.
Die Morgensonne Chep-RE, als Skarabäus. Der Käfer
entschlüpfte der Erde, schuf sich nach Meinung der
Menschen von sich allein aus und kam im
Morgengrauen ans Licht. Geworden aus TUNG = Erde.
Die Tagessonne = Sonnengott Harechte, der Falke,
Horus am Horizont. ( Im Tempel von ABU SIMBEL).
Die Abendsonne= Gott RE in Verbindung mit dem UrGott Atum, wird zu Atum-Re.
Einer wichtigen Göttin begegnet man oftmals in
Totentempeln. HATHOR-HORUS „Haus des Horus“. Sie
verbindet Sonne und Horus. Theologisch ist sie eine
vielschichtige Gottheit u.a. im Totentempel von
Nefertari
in Abu-Simbel, im Totentempel von
Hatschepsut im Tal der Königinnen. Hathor wird
auch in Verbindung gebracht mit den sengenden
Strahlen und verbrennenden Augen von RE (Sonne),als Göttin des Schreckens.
Ihre gute Seite ist Musik, Tanz, Mütterlichkeit und
Liebe. Sie wird meist mit Hörnern und Ohren einer
Kuh auf dem Kopf dargestellt. Hathor ist die Göttin
der Totenstadt Theben und wird als Totengöttin in
Dendera verehrt.
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ANUBIS, der Hund mit dem Kopf eines Schakals, gilt
als Gott der Totenwelt. Er verklärt den Leichnam, ist
der Gott der „Balsamierer“, mit schwarzer Hautfarbe.
In den Grabkammern häufig dargestellt am
Grabeingang oder über eine Mumie gebeugt.
Die häufig vorkommende URÄUS-SCHLANGE ist Gott
UTO oder Göttin der Kronen. Vorgeschichtlich der
Schutzgott von Unter-Ägypten und später von OberÄgypten. Uto stand in Verbindung mit der Geiergöttin
NECHBET. Schutzherrin des Pharao und seiner
Schlangenkrone. (Weitere Götterdarstellungen siehe
Anhang).
TOD UND EWIGES LEBEN
Kein Volk beschäftigte sich so sehr mit dem Tod, dem
Neubeginn, dem Jenseits, Himmel und Unterwelt, wie
die Menschen im alten Ägypten.
Zuerst sah man den Neubeginn im Westen, dann im
Himmel direkt und erst später in der Unterwelt. Das
Jenseits war ein fixer Bestandteil der alten Religion.
Oberster Herrscher und Richter in der Unterwelt war
Gott OSIRIS. (Legende von Osiris und Isis siehe
Anhang).
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DAS TOTENGERICHt
Kein Verstorbener, egal welchen Standes und Alters,
konnte sich einer Gegenüberstellung Gottes
entziehen. Die Göttin MAAT folgte in die Unterwelt
und hatte auch im Reich der Toten ihre Gültigkeit
beim TOTENGERICHT.
Auf einer Waage wird das Herz des Verstorbenen
gegen eine Feder, das Zeichen der Maat und Symbol
für Moral, genau aufgewogen. Senkt sich die Schale
der Waage zu Ungunsten des Toten, wurde er der
„FRESSERIN“, dem Höllenhund übergeben.
Hielt die Waage jedoch das Gleichgewicht, war der
Tote gerettet für das JENSEITS. Dort erwartet ihn
EWIGES LEBEN, GLÜCK und HARMONIE = Maat.
Das TOTENBUCH, ein Wegweiser ins Jenseits, gab
Maßregeln und Hinweise um dem Verstorbenen die
genauen Wegstationen durch die Unterwelt zu
erleichtern. Es wurde von den Hohen Priestern
geschrieben und konnte im Tempel käuflich erworben
werden.
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DAS DENKEN IM ALTEN ÄGYPTEN
Immer wieder gab es im Land abstrakt denkende
Köpfe, viele Wissenschaftler, Architekten, Mediziner,
Baumeister und Astronomen, die bereits einen
KALENDER mit 365 Tagen + 5 Zusatztagen berechnet
hatten.
Die drei Jahreszeiten wurden eingeteilt in
Überschwemmung, Winter, Sommer, zu je 4 Monaten.
Das Jahr war angepasst an den Frühaufgang des
Sternes SIRIUS, griechisch Septer.
Im Lande selbst galten nur die Ägypter als wahre
Menschen. Ausländern gegenüber begegnete man mit
großem Misstrauen.
Allgemein legte man großen Wert auf gute Erziehung
der Jugend. „…nur die Formung der jungen Menschen
führt sie ans gewünschte Ziel, denn…die
NICHTBEFOLGUNG der Ratschläge führt sie und das
ganze Land ins Unglück“.
Die FRAU war komplett gleichberechtigt mit
emanzipierten Rechten. Unwesentlich war ihre
Unberührtheit. Jedoch erfreute sich jede Mutter einer
ganz besonderen Hochschätzung und Achtung. Die
Ehe war MONOGAM. Nur im Hohen Haus gab es einen
ehrenhaften HAREM.
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ZEITEINTEILUNG DER ÄGYPTISCHEN GESCHICHTE
Der ptolemäische Priester und Historiker MANETHO,
schrieb im Jahr 287 vor Chr. eine ÄGYPTISCHE
GESCHICHTE in griechischer Sprache. Einer besseren
Übersicht wegen, teilte er die bis dahin erfassbaren
330 Herrscher in 31 Dynastien.
FRÜHZEIT
1.Dynastie um 3000 – 2778 vor Chr.
Von 8 Königen wurden nur 3 bekannt. Manetho
beginnt mit König HORUS-AHA-MENES. Er bezeichnet
ihn als Reichsgründer und Begründer der l. Dynastie.
Er regierte im Süden von Kairo. Seine Mastaba
(Grabkammer) befindet sich in ABYDOS.
Sicher erfassbar ist, dass bereits vor Manethos
Aufzeichnungen, ungefähr 10 Könige im nördlichen
Niltal von Edfu und im Gebiet des späteren Memphis
residierten.
(Der Münchner Archäologe H.W. Müller, fand 1978 das
Grab des Königs SKORPION I. der um 3150 vor Chr.
regierte).
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Dynastie NULL-0 wird jene Zeitepoche benannt, die
vor Manethos Aufzeichnungen als Vorgeschichte
existierte, aber erst später entdeckt wurde.
König NARMER (Dynastie 0) besiegte den König von
Unter-Ägypten, eroberte die wichtigste Festung um
das Jahr 3000 vor Chr. Er vereinigte Ober-und
Unterägypten, setzte Landesgrenzen und legte den
1. Territorialstaat in der Geschichte überhaupt an.
Ein breites Verwaltungszentrum, Steuerwesen und
Viehzählungen werden eingeführt. Dies ist nur
möglich durch die Aufzeichnung einer HieroglyphenSchrift und einem gültigen Kalender.
Die 1. Plastiken entstehen. In Saqqara errichteten die
1. Könige rechteckige Gräber mit 5 Kammern. Man
fand sie in Ober-und-Unterägypten.
Alles was der Pharao bei Lebzeiten liebte, egal ob
Mensch oder Tier, musste mit ihm lebendig in das
Reich der Götter gehen. Frauen, Diener, Tiere, aber
auch Speisen, Wagen, u.v.m.
Bereits gegen Ende der 1. Dynastie um 2950 wurde
die Beigabe von lebenden Frauen, Dienern und
Tieren verboten. In Saqqara und Abydos sind bis
heute einige Mastabas erhalten geblieben.
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2. Dynastie 2803 – 2657 vor Chr.
Die 4 Könige der 2. Dynastie schlagen sich mit vielen
Konflikten herum. Es gelingt erst dem letzten König
CHASE-CHE-MUI die staatliche Einheit und endlich
eine längere Friedenszeit wieder herzustellen. Er
verbindet den Titel der beiden Götter HORUS und
SETH-CHASE-CHEMUI„...beide Mächte erschienen“.
(Seth und Horus.-siehe Anhang).
Ein Aufblühen der Kunst setzt ein. Zwei monumentale
Sitzfiguren von ihm wurden gefunden.
Altes Reich
3. Dynastie 2657 – 2322
Als Begründer gilt NEBKA. Er wurde Pharao da er die
Tochter des Königs der 2. Dynastie ehelichte.263740., Residenz in Memphis. Die 3. Dynastie beginnt mit
einem glorreichen, wichtigen Zeitabschnitt, dem
Bau von PYRAMIDEN statt Mastabas.
Bedeutender Aufschwung für Wissenschaft, Kunst,
Handwerk, Landwirtschaft. Ein Aufblühen der
Astronomie, Architektur und der Skulpturen beginnt.14
Da Unterägypten führend wird, verliert Oberägypten
an Bedeutung.
Die Königsresidenz befand sich genau an beiden
Grenzstellen in MEMPHIS. Nachfolger NEBKAS Sohn
König DJOSER 2640 - 2620
Er ist der Erfinder des Steinbaus. Südlich der
frühzeitlichen Gräber in Saqqara, (qq=k) erbaut er
seine Pyramide, die Stufenpyramide.
Die Pyramide von Djoser ist der älteste
monumentale STEINBAU der
Menschheitsgeschichte überhaupt.
545 m lang, 280 m hoch, umgeben von 10 m hohen
Mauern, die der irdischen Residenz nachgebildet
wurden und für die Ewigkeit bestimmt waren.
Innerhalb des Bezirkes erhebt sich
die
STUFENPYRAMIDE, der UR-HÜGEL der Schöpfung.
Nach altägyptischer Religion tauchte er aus dem URWASSER auf und bildete die Erde, das Land.
Die Pyramide hat 6 Stufen von je 60 m Höhe. Von hier
aus sollte der Tote in den Himmel aufsteigen.
Im N befindet sich der Eingang zum Schacht, einige
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