Vortrag über Wildbienen von Herrn Hirschmann

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Nisthilfe für Wildbienen
Siegfried Hirschmann
Bund Naturschutz
In Deutschland gibt es mehr als 550
verschiedene Bienen-Arten.
Weltweit sind bislang mehr als 16.000 Arten
beschrieben worden!
Von all diesen Arten ist nur eine einzige
heimischen Biene als Honig- und
Wachslieferantin bekannt:
Die Honigbiene, eine der wenigen
Bienenarten, die vom Menschen seit
langem genutzt wird.
Die Honigbienen
leben in einem
Nest mit einer
Königin und
vielen
Arbeiterinnen.
Die Königin legt
die Eier.
Die Arbeiterinnen
bauen das Nest
und pflegen die
Brut.
Die Wildbienen leben dagegen
meistens einzeln.
Weil sie einzeln leben, werden sie
Einsiedler- oder Solitärbienen genannt.
Die Königin macht alles selber:
Sie baut das Nest, legt die Eier und
versorgt die Brut mit Nahrung,
also ohne Mithilfe von Artgenossen.
Bienennester findet man
- von Art zu Art verschieden u.a. in abgestorbenem Holz,
in dürren Pflanzenstengeln,
in leeren Schneckenhäusern
oder an Felsen.
Fast drei Viertel aller
Arten nisten in der Erde.
Rainfarn-Seidenbiene (Weibchen)
Fuchsrote Sandbiene (Weibchen an Johannisbeere)
Spalten-Wollbiene (Weibchen)
Große Keulhornbiene
(Männchen)
Schwarzbürstige Blattschneiderbiene (Weibchen)
Pracht-Trauerbiene (Weibchen)
Alle Wildbienen sind Blütenbesucher.
Sie ernähren sich nicht nur als erwachsene
Insekten von Pollen und Nektar,
sondern sammeln auch zur Versorgung
ihrer Brut viel Pollen und Nektar.
Das macht Wildbienen im Vergleich zu
anderen blütenbesuchenden Insekten zu
besonders guten Bestäubern von
Wildkräutern, Obstbäumen,
Beerensträuchern und Feldfrüchten.
Die Lappländische Sandbiene ist in den Wäldern eine wichtige Bestäuberin der Heidelbeeren
Alle heimischen wildlebenden Bienen
sind besonders geschützt.
Das bedeutet:
Es ist verboten,
Wildbienen zu fangen,
zu töten oder ihre
Nahrungsgrundlagen und Niststätten zu
beeinträchtigen oder zu zerstören.
In der Wahl des Nistplatzes,
des Baumaterials
und der Nahrungspflanzen
sind die meisten Bienenarten
hochspezialisiert.
Das heißt sie sie brauchen
besondere Nistplätze,
besonderes Nestbaumaterial
oder ernähren sich nur von einer
bestimmten Pflanzengruppe.
Die Goldene Schneckenhaus-Mauerbiene nistet
ausschließlich in leeren Schneckenhäusern
Die Garten-Wollbiene baut ihr Nest
ausschließlich aus Pflanzenhaaren
Die Malven-Langhornbiene sammelt Pollen
ausschließlich an Malvengewächsen
Beispiel für Solitärbiene: Gehörnte Mauerbiene
Die Nester der Gehörnten Mauerbiene sind
Linienbauten mit bis zu 12 hintereinander
liegenden Brutzellen, Ausgang hier rechts.
Das Weibchen bringt Futter ein, legt in jede Zelle
ein Ei und verschließt die Brutzelle und den
Ausgang mit einem dicken Verschlusspropfen.
Als Baumaterial dient feuchter Sand oder Lehm.
Fertig verschlossene Nester in Bambusröhrchen
Im Verlauf von 3-4 Wochen verzehrt die
Larve (= Made = Raupe) das Futter
Sie spinnt danach einen Kokon, in dem sie sich
verpuppt und entwickelt sich im Verlauf des
Sommers zur erwachsenen Biene.
Der aufgeschnittene Kokon zeigt die Puppe.
Bei ihr sind die Augen bereits dunkel gefärbt.
Im nächsten Jahr verlassen alle Mauerbienen
nacheinander ihr Nest.
Zuvor haben sie Kokon, Querwände und
Verschlusspropfen aufgenagt.
Was können wir
zum Schutz
der Wildbienen
beitragen?
Verbesserung des Nahrungsangebots
Das heißt für uns:
Erhalten oder pflanzen von
- Sträuchern und Bäumen
- Blumenwiesen
- Fassadenbegrünungen
- Dachbegrünungen
- und vieles mehr was blüht
Verbesserung der Nistmöglichkeiten
Das heißt für uns:
Wir bauen eine Nisthilfe
für Wildbienen,
die in Röhren nisten.
Geschützt vor
Regen und
Zugluft
(Rückwand)
Ausrichtung
nach
Süden oder
Südosten
Hartholz
Buche, Eiche
keine Fichte
Löcher
3 - 9 mm
nicht ins
Hirn- bzw.
Stirnholz
bohren
Viel Spaß beim Basteln!
Ich danke für eure Aufmerksamkeit
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