-6III BE 1.0 Kraftmesser P Q .. kleine Spule S N Elektromagnet .B . A Die Anschlüsse A und B eines Elektromagneten sind mit einer Gleichstromquelle verbunden. Durch die Spule des Elektromagneten fließt ein konstanter Gleichstrom. Nordpol und Südpol des Elektromagneten sind in der nebenstehenden Skizze mit N und S gekennzeichnet. Eine kleine, flache Spule hat die Windungszahl N = 100 , einen quadratischen Querschnitt mit der Seitenlänge l = 4,0 cm , den ohmschen Widerstand R = 8,0 Ω und die Masse m = 140 g . Diese kleine Spule taucht zur Hälfte in das homogene Feld zwischen den Polschuhen des Elektromagneten ein. Bei der Bearbeitung der folgenden Aufgaben ist davon auszugehen, dass man wie im nebenstehenden Schrägbild dargestellt von links her auf die Versuchsanordnung blickt. 1.1.0 Verbindet man die Anschlüsse P und Q der kleinen Spule ebenfalls mit einer Gleichstromquelle, r so zeigt der Kraftmesser zusätzlich zur Gewichtskraft eine nach unten gerichtete Kraft Fm an. 5 1.1.1 Entscheiden Sie, welcher der Anschlüsse A und B des Elektromagneten mit dem Plus- bzw. mit dem Minuspol der Gleichspannungsquelle verbunden ist, und geben Sie den Umlaufsinn des elektrischen Stromes in der kleinen Spule an. Erläutern Sie kurz Ihre Entscheidungen. r 5 1.1.2 Liegt an der kleinen Spule die Spannung U o = 4,8 V , so zeigt der Kraftmesser für die Kraft Fm 2,5 den Betrag Fm = 1,8 N an. r Berechnen Sie den Betrag B der Flussdichte B des zwischen den Polschuhen herrschenden Magnetfeldes. 1.2.0 D . . P Q s kleine Spule l l so s 0 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x B Die Anschlüsse P und Q der kleinen Spule werden von der Gleichstromquelle getrennt. r Die Flussdichte B des Magnetfeldes zwischen den Polschuhen des Elektromagneten hat den Betrag B = 0,75 T . Für die Feder des Kraftmessers gilt das hookesche Gesetz. Die Federkonstante beträgt D = 50 N . m Die kleine Spule wird um s o = 1,2 cm aus der Gleichgewichtslage angehoben und zum Zeitpunkt t o = 0 s aus der Ruhe heraus losgelassen. Die Spule schwingt ungedämpft und harmonisch. Dabei bewegen sich die unteren Querleiter stets innerhalb, die oberen Querleiter stets außerhalb des Magnetfeldes. x x Fortsetzung siehe nächste Seite -7BE Fortsetzung III 3 1.2.1 Berechnen Sie die Frequenz f der Schwingung der kleinen Spule. [ Ergebnis: f = 3,0 Hz ] 6 1.2.2 Bestimmen Sie eine Gleichung mit eingesetzten Werten, die für t ≥ 0 s die Abhängigkeit der zwischen den Anschlüssen P und Q auftretenden Spannung U von der Zeit t beschreibt. 2.0 Ein Kondensator mit der Kapazität C und ein ohmscher Widerstand R = 100 kΩ sind in Reihe geschaltet und werden zum Zeitpunkt t o = 0 s durch Schließen eines Schalters an eine Gleichspannungsquelle mit der Spannung U o = 2,00 kV angeschlossen. Der zeitliche Verlauf der Aufladestromstärke I wird experimentell untersucht. Es ergeben sich folgende Ergebnisse: t in s 2,0 4,0 8,0 12,0 16,0 20,0 I in mA 12,0 7,4 2,7 1,0 0,4 0,1 3 2.1 Zeichnen Sie eine Schaltskizze zu diesem Versuch. 5 2.2 Berechnen Sie die Aufladestromstärke I o für den Zeitpunkt t o = 0 s und zeichnen Sie das t-I-Diagramm. Maßstab: 2,0 s =ˆ 1cm ; 2,0 mA =ˆ 1cm 4 2.3 Berechnen Sie die Spannung U C ( t1 ) , die zum Zeitpunkt t1 = 8,0 s am Kondensator anliegt. [Ergebnis: U C ( t1 ) = 1,73 kV ] 4 2.4 Bis zum Zeitpunkt t1 = 8,0 s fließt auf den Kondensator die Ladung Q( t1 ) . Kennzeichnen Sie Q( t1 ) im t-I-Diagramm von 2.2 und bestimmen Sie anhand des Diagramms einen Näherungswert für die Ladung Q( t1 ) . Hinweis: Es genügt, mit einer graphischen Methode einen Näherungswert für Q( t1 ) zu bestimmen. [ mögliches Ergebnis: Q( t1 ) = 69 mAs ] 3 2.5 Berechnen Sie die Kapazität C des Kondensators. 3.0 Ein Plattenkondensator mit Luft als Dielektrikum ( ε r , Luft = 1,0 ), dem Plattenabstand d = 8,0 mm und der Plattenfläche A = 720 cm 2 wird an eine Gleichspannungsquelle mit der Spannung U o = 2,00 kV angeschlossen und bleibt mit der Spannungsquelle verbunden. 4 3.1 Berechnen Sie die Ladung Q, die auf den Kondensator fließt, und den Energieinhalt Wel des elektrischen Feldes, das zwischen den geladenen Platten des Kondensators herrscht. 3.2.0 Eine Platte aus Kunststoff (Dielektrizitätszahl ε r = 5,4 ) wird innerhalb von 5,0 s zwischen die Kondensatorplatten gleichmäßig eingeschoben und füllt schließlich den Raum zwischen den Kondensatorplatten vollständig aus. 4 3.2.1 Erläutern Sie, warum während des Einschiebens der Kunststoffplatte ein Strom fließt. 4 3.2.2 Berechnen Sie die während des Einschiebens der Kunststoffplatte auftretende mittlere Stromstärke I . 50 -2BE 1.0 . A I . In vielen Freizeitbädern ist die Wasserrutsche eine besondere Attraktion. In einer Rinne rutschen Badegäste auf einem dünnen Wasserfilm, der die Reibung zwischen dem Badegast und der Rutschbahn stark verringert, in ein Wasserbecken. B h . . . H C D E Die Bewegung eines Badegastes mit der Masse m = 40 kg auf einer solchen Rutsche soll in den folgenden Aufgaben untersucht werden. Dabei sind Reibungskräfte zu vernachlässigen. In der oben stehenden Skizze ist die Bahn, auf der sich der Schwerpunkt des Badegastes zunächst bewegt, durch eine gestrichelt gezeichnete Linie dargestellt. 3 1.1 Der Badegast stößt sich aus der Ruhe heraus so kräftig ab, dass die Rutschfahrt im Punkt A mit einer Geschwindigkeit vom Betrag v A = 2,3 m beginnt. s Die Abstoßkraft ist horizontal gerichtet. Der Abstoß dauert 0,90 s . Berechnen Sie den mittleren Betrag der Kraft, mit der sich der Badegast abstößt. 3 1.2 Zwischen den Punkten B und C ist die Rutschbahn um den Winkel α = 35 o gegen die Horizontale geneigt. r Berechnen Sie den Betrag a der Beschleunigung a , die der Badegast bei der Bewegung von B nach C erfährt. 4 1.3 Die Höhe der Rutsche beträgt h = 5,6 m . Den Punkt D passiert der Badegast mit der r Geschwindigkeit v D . r Berechnen Sie den Betrag v D der Geschwindigkeit v D . 1.4.0 Q 4 1.4.1 6 1.4.2 6 1.5 Im Punkt E mündet die Rutsche in eine horizontal liegende Kurve. Der Schwerpunkt des Badegastes bewegt sich nun mit einer Geschwindigkeit vom Betrag v = 11 m auf einem Kreisbogen mit dem s Radius r = 10 m . Dabei schließt die Körperachse r mit der Vertikalen den Winkel ϕ ein. Die nebenstehende Skizze zeigt einen Querschnitt Rutschrinne durch die Rutschrinne und den Badegast. Erstellen Sie einen Kräfteplan, der alle auf den Badegast wirkenden Kräfte und deren Resultierende enthält. r Berechnen Sie den Winkel ϕ und den Betrag der Kraft FN , die der Badegast auf die Rutschrinne ausübt. Der Badegast verlässt im Punkt F die Rutsche F Rutschbahn mit einer horizontal r gerichteten Geschwindigkeit v F vom . Wasseroberfläche 50 cm s Beckenrand Betrag v F = 11 m . In der Entfernung s s vom Beckenrand trifft er mit der r Geschwindigkeit v W auf der 50 cm tiefer liegenden Wasseroberfläche auf. r Berechnen Sie die Entfernung s und den Winkel β , den die Auftreffgeschwindigkeit v W mit der Wasseroberfläche einschließt. Fortsetzung siehe nächste Seite BE -3Fortsetzung I 2.0 Nach dem bohrschen Atommodell für das Wasserstoffatom kann das Elektron den Atomkern, der aus einem Proton besteht, nur auf bestimmten Kreisbahnen umlaufen. Für den Radius rn einer solchen Kreisbahn gilt: rn = r1 ⋅ n 2 mit n ∈♦ und r1 = 5,3 ⋅ 10 − 11 m . Im Grundzustand des Wasserstoffatoms ( n = 1 ) bewegt sich das Elektron auf der Kreisbahn mit dem kleinsten Radius r1 = 5,3 ⋅ 10 − 11 m . Gravitationskräfte werden im bohrschen Atommodell vernachlässigt. 3 2.1 Das Elektron befindet sich auf der Kreisbahn mit dem Radius r1 = 5,3 ⋅ 10 − 11 m . Das Elektron und der Atomkern tragen ungleichnamige Ladungen; dennoch fällt das Elektron nicht in den Kern. Erläutern Sie diesen Sachverhalt. 4 2.2 Berechnen Sie den Betrag v1 der Geschwindigkeit, mit der das Elektron den Atomkern auf der Kreisbahn mit dem Radius r1 umläuft. 5 2.3 Bewegt sich das Elektron auf einer Kreisbahn mit dem Radius rn ( rn = r1 ⋅ n 2 ), so besitzt es die kinetische Energie E kin , n . Zeigen Sie, dass gilt: E kin , n = 2,2 ⋅ 10 − 18 J ⋅ 12 n 2.4.0 . ϕ(r ) sei das elektrische Potenzial, das der Atomkern des Wasserstoffatoms in der Entfernung r vom Atomkern erzeugt. Das elektrische Potenzial in unendlich großer Entfernung vom Atomkern sei gleich null. 2 2.4.1 Erläutern Sie, was man unter einer Äquipotenzialfläche versteht. 2 2.4.2 Zeigen Sie, dass für das elektrische Potenzial ϕ n , das der Atomkern auf der Kreisbahn mit dem Radius rn erzeugt, gilt: ϕ n = 27 V ⋅ 12 . n 2.5.0 Die potenzielle Energie des Elektrons im elektrischen Feld des Atomkerns sei in unendlich großer Entfernung vom Atomkern gleich null. 4 2.5.1 Berechnen Sie die Gesamtenergie E ges,1 eines Elektrons, das sich auf der Kreisbahn mit dem Radius r1 befindet. 4 2.5.2 Dem Elektron auf der Kreisbahn mit dem kleinsten Radius r1 muss eine Mindestenergie zugeführt werden, damit es den Anziehungsbereich des Atomkerns verlassen kann. Man bezeichnet diese Mindestenergie als Ionisierungsenergie. Bestimmen Sie mit Hilfe eines Energieansatzes die Ionisierungsenergie E ion für das Wasserstoffatom. 50 BE 1.0 -4II Für kleine Auslenkwinkel schwingt ein Fadenpendel harmonisch. In einem Messversuch soll der Zusammenhang zwischen der Periodendauer T der Pendelschwingung, der Masse m des Pendelkörpers und der Pendellänge l untersucht werden. Bei der Durchführung des Versuchs erhält man folgende Messergebnisse: Messung Nr. 1 m in g 50 120 l in cm T in s 2,20 2 50 35 1,19 3 50 15 0,78 4 50 55 1,50 5 25 55 1,49 6 75 55 1,51 7 100 55 1,50 3 1.1 Nennen Sie die Nummern derjenigen Messungen, in denen der Zusammenhang zwischen T und m untersucht wird. Geben Sie an, ob und gegebenenfalls wie die Periodendauer T der Pendelschwingung von der Masse m des Pendelkörpers abhängt. Begründen Sie Ihre Antwort anhand der Messwerte. 5 1.2 Bestätigen Sie durch graphische Auswertung der Messreihe, dass gilt: T = k ⋅ wobei k konstant, d.h. unabhängig von l ist. l , 1.3.0 Das Fadenpendel aus der Messung Nr. 4 mit der Pendellänge l = 55 cm wird um den Winkel α = 10 o aus der Ruhelage ausgelenkt. Zum Zeitpunkt t o = 0 s wird der Pendelkörper mit der Masse m = 50 g aus der Ruhe heraus losgelassen. Das Pendel schwingt dann harmonisch mit der Periodendauer T = 1,50 s . 5 1.3.1 Berechnen Sie die Amplitude A der harmonischen Schwingung und bestimmen Sie eine Gleichung mit eingesetzten Werten, welche die Abhängigkeit der Elongation s des Pendelkörpers von der Zeit t für t ≥ 0 s beschreibt. [ Teilergebnis: A = 9,6 cm ] 3 1.3.2 Berechnen Sie den Betrag v R derjenigen Geschwindigkeiten, mit denen sich der Pendelkörper durch die Ruhelage bewegt. [ Ergebnis: v R = 0,40 m ] s r 4 1.3.3 Beim Durchgang durch die Ruhelage übt der Faden auf den Pendelkörper die Kraft FF aus. r Berechnen Sie den Betrag FF der Fadenkraft FF . 5 1.3.4 Berechnen Sie diejenigen Elongationen s1 und s 2 , bei denen die kinetische Energie des Pendelkörpers 75% der gesamten Schwingungsenergie beträgt. 1.4.0 L 1 Nr. 1 Hebel L2 Querstange Nr. 2 Nr. 3 In der skizzierten Anordnung sind an einer drehbaren Querstange die Fadenpendel aus den Messungen mit den Nummern 1, 2 und 3 angebracht. Am linken Ende der Querstange ist ein Hebel befestigt. Bewegt man den Hebel um kleine Auslenkwinkel periodisch hin und her, so wird die Querstange in den Lagern L1 und L 2 um kleine Winkel hin und her gedreht. Dadurch werden die Pendel zu Schwingungen angeregt. Die Dämpfung der Pendelschwingungen ist gering, aber nicht vernachlässigbar. Die Frequenz f e , mit der die Querstange hin und her gedreht wird, wird stufenweise gesteigert. Wird f e auf einen neuen Wert eingestellt, so schwingen die Pendel nach einer Einschwingphase harmonisch. Fortsetzung siehe nächste Seite -5BE Fortsetzung II 3 1.4.1 Wird f e auf den Wert f e,2 = 0,84 Hz eingestellt, so erreichen die Auslenkwinkel des Pendels aus Messung Nr. 2 maximale Werte. Geben Sie eine kurze Begründung für diesen Sachverhalt. 4 1.4.2 Vergleichen Sie für die Frequenz f e = f e,2 = 0,84 Hz die Phasenlagen der Schwingungen der Pendel Nr. 1 und Nr. 3 mit der Phasenlage der Schwingung des Pendels Nr. 2 . Begründen Sie Ihre Antwort. 2.0 Aus einer Ionenquelle treten zweifach positiv geladene Heliumionen mit vernachlässigbar kleiner Anfangsgeschwindigkeit aus. Ein Helium- II I B * Ionenquelle r U 4 2.1 Detektor ion besitzt die Masse m = 6,64 ⋅ 10 − 27 kg und trägt die Ladung q = 3,204 ⋅ 10 − 19 C . Im Bereich I durchlaufen die Ionen die Beschleunigungsspannung U, die zunächst auf den Wert U1 = 1,20 kV eingestellt ist. Im Bereich II wird die Bewegung der Ionen durch ein Magnetfeld beeinflusst. Das Magnetr feld ist homogen, seine Flussdichte B ist zeitlich konstant und hat den Betrag B = 80 mT . Beim Eintritt in den Bereich II ist die Geschwindigkeit der Ionen senkrecht zu den magnetischen Feldlinien gerichtet. Die gesamte Anordnung befindet sich im Vakuum. Der Einfluss der Gravitationskraft auf die Bewegung der Ionen kann vernachlässigt werden. r Ein Ion verlässt den Bereich I mit der Geschwindigkeit v1 . r 2⋅q ⋅ U1 . Zeigen Sie, dass für den Betrag v1 der Geschwindigkeit v1 gilt: v1 = m Berechnen Sie v1 für ein Heliumion. r 2.2.0 Die Ionen dringen mit der Geschwindigkeit v1 in den Bereich II ein, bewegen sich auf einem Viertelkreis mit dem Radius r und gelangen schließlich in einen Detektor. r 3 2.2.1 Geben Sie die Richtung von B an, und begründen Sie, dass bei der Bewegung im Bereich II der Betrag der Bahngeschwindigkeit eines Ions konstant bleibt. 4 2.2.2 Zeigen Sie, dass zwischen B, U1 , m, q und r der folgende Zusammenhang gilt: m= q⋅B 2 2 ⋅r . 2 ⋅ U1 3 2.2.3 Berechnen Sie den Radius r des Viertelkreises, auf dem sich die Heliumionen bewegen. [ Ergebnis: r = 8,8 cm ] 2.3 Die Helium-Ionenquelle wird durch eine Ionenquelle ersetzt, aus der ebenfalls zweifach positiv geladene Ionen mit vernachlässigbar kleiner Anfangsgeschwindigkeit austreten. Die Masse m* eines solchen Ions ist aber unbekannt. r Die magnetische Flussdichte B im Bereich II und die Position des Detektors werden nicht verändert. Die Spannung U wird so eingestellt, dass der neue Ionenstrahl ebenfalls in den Detektor gelangt. Dies ist der Fall für U 2 = 0,53 kV . 4 50 Berechnen Sie m* und geben Sie an, um welche Art von Ionen es sich handeln könnte (Angabe des zugehörigen chemischen Elements).