Die Größe und Grenze der Markung Horrheim (aus dem Heimatbuch „ 1200 Jahre Horrheim“) Ein großer Teil der Markungsfläche befindet sich im Eigentum der Gemeinde, wozu vor allem der Gemeindewald gehört. Was die Gemeinde sonst noch an Grund und Boden besaß, hieß A l l m a n d (Allmende = Gemeindegut). Dazu gehörten die Gassen im Dorf, die freien Plätze und innerhalb und außerhalb des Dorfes auch die Feldwege, besonders aber das Weideland. Aus diesem Weideland ausgesondert waren die Länder oder Krautgärten, die mit der Hacke bearbeitet wurden. Sie hatten Gartenrecht und durften zum Schutz gegen das weidende Vieh umzäunt werden. Auch Wiesen und Äcker konnten zum Allmand gehören. Die Allmandstücke wurden an die Bürger verlost, wofür jährlich ein Allmandzins zu bezahlen war. Sie konnten aber auch verpachtet oder von der Gemeinde in eigener Regie bebaut werden. Der Ort Horrheim liegt zentral auf seiner Markung. Gegen das Feld war das Dorf durch den Fisch- oder Dorfgraben und den Bann- oder Dorfzaun, auch Etter genannt, abgegrenzt. Dieser durfte einst bei Strafe nicht überschritten werden. Nur durch die Tore sollte man das Dorf betreten oder verlassen. Nachts waren die Tore geschlossen und wurden bewacht. Die 1249 ha umfassende Markungsfläche Horrheims war ihrer Größe nach im einstigen Oberamt Vaihingen nach Hohenhaslach, (1458 ha) und Weissach (1356 ha) die 3. größte Markung. Im Kreis Vaihingen steht Horrheim mit seiner Markungsfläche erst an 8. Stelle. Das Mettertal, das von Nordwesten nach Südosten die Markungsfläche durchzieht, teilt diese in einen größeren Nordostteil und einen kleineren Südwestteil. Topographisch gliedert sich Horrheims Markungsfläche in einen dem Flachland zugehörigen und einen dem Stromberg zugehörigen Teil. Die Bergeshöhen sind mit Wald bestanden. Dasselbe gilt auch für die Hänge, die nicht dem Weinbau dienen. Horrheim hat viel Wald. Ein breiter Wiesensaum begleitet das Metterflüsslein durch die ganze Markungsfläche. Das Acker- und Wiesenland hat überwiegend eine ebene Lage. Die Metter tritt in etwa 230 m Höhe auf die Markung über und verlässt sie bei 217,5 m. Die Fallhöhe des Flüsschens beträgt bei 4 km Länge nur 12,5 m. Sein recht gemächlicher Lauf auf Horrheimer Markung führt weiterhin zur Versumpfung der Talaue. Darum gab es einst in Horrheim viele saure Wiesen. Dieser Sumpf gab dem Ort den Namen. 100 Morgen Wiesen konnten einmal bewässert werden. Das Metterflüsslein tritt über die von Eselsburg und Baiselsberg gebildete Talpforte des Stromberges herein auf das ebene Land, wo es sehr langsam dahinfließt. An der Gündelbacher Markungsgrenze fließt der Steinbach der Metter zu. Am Unterlauf des Baches lagen einmal zwei kleine Seen, die wohl von Steinbach aus, das klösterlich angelegt war, angelegt worden waren. In einem von Osten sich herein ziehenden Nebentälchen liegt die heutige Wiesenflur Unterer See. Diese umfasste einst 50 Morgen. Sie wurde 1933 trockengelegt und der Boden landwirtschaftlicher Nutzung zugeführt, während die beiden oberen Seen längs des Steinbaches schon viel früher trockengelegt wurden. Über die Höhenlagen der Markung Horrheim ist Folgendes erwähnenswert: Der niedrigste Punkt liegt im Mettertal. Wo das Flüsschen die Markung verlässt und auf die Nachbargemarkung Sersheim übertritt, ist Horrheims niedrigster Punkt mit 215 m Höhe. Der höchste Punkt liegt auf der Höhe des Baiselsberges am Rennweg mit 450 m. Der größte Höhenunterschied beträgt demnach 235 m. Die Markungsgrenze verläuft im Osten an Sersheim, im Norden an Hohenhaslach und Ochsenbach, im Westen an Gündelbach und Ensingen, im Süden an Sersheim und Kleinglattbach vorbei.