Übungen zu Experimentalphysik I Prof. Dr. G. Abstreiter Blatt 4 Ausgabe: Besprechung: 7.11.2001 12.11. - 16.11.2001 WS 2001/02 Übungsgruppen: Wochentag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Donnerstag Donnerstag Freitag Freitag Uhrzeit 10.15 – 11.45 8.15 – 9.45 8.15 – 9.45 12.15 – 13.45 12.15 – 13.45 12.15 – 13.45 8.15 – 9.45 12.15 – 13.45 Raum-Nr. N1095 1601 2370 N0815 N0116 N0825 2100 N1070 Tutor Karin Buchholz Sebastian Luber Ulrich Rant Doris Heinrich (englisch) Frank Fischer Frank Ertl Claus Ulbrich Giovanni Tardini Aufgabe 1: Rotierendes Fadenpendel Die Masse m eines Fadenpendels (Fadenlänge r=1.60 m) soll an ihrem tiefsten Punkt (Ruhelage) durch einen horizontalen Schlag so angestoßen werden, dass sie in einer vertikalen Ebene um den Aufhängepunkt des Fadens rotiert. Die Bewegung soll als reibungsfrei angenommen werden. Mit welcher Mindestgeschwindigkeit vunten ,min muss die Masse den tiefsten Punkt ihrer Bahn verlassen, damit sie die Kreisbewegung ausführt ? Aufgabe 2: Federpendel Welcher Fehler ist in folgender Überlegung enthalten ? Eine freihängende Feder reiche bis zum Punkt y=0. Nach Anhängen einer Masse m dehnt sich die Feder infolge der Gravitationskraft mg. Gleichgewicht ist erreicht, wenn der Verlust an potentieller Energie der Masse, mgy, gerade gleich dem Gewinn an potentieller Energie der 1 Feder ky 2 ist. Folglich gilt 2 mgy = 1 2 ky 2 und für die neue Ruhelage ergibt sich y= 2mg . k Aufgabe 3: Fadenpendel in bewegtem System An einem Kranwagen hängt mit einem Seil der Länge l= 3 m eine Last senkrecht nach unten. Der Wagen mit dieser Last fährt mit konstanter Geschwindigkeit v0= 5 m/s. a) Bis zu welchem Maximalwinkel schwingt die Last, wenn der Wagen abrupt durch einen Aufprall gestoppt wird? b) Welcher Auslenkwinkel ergibt sich, wenn der Wagen mit einer konstanten Verzögerung von 2 m/s2 abbremst? Betrachten Sie hierfür das Kräftegleichgewicht im Grenzfall sehr langer Verzögerungszeiten. Aufgabe 4 Freier Fall mit Luftwiderstand Auf einen Fallschirmspringer der Masse m = 75 kg wirkt eine Reibungskraft Fr, die proportional zum Quadrat der Fallgeschwindigkeit v ist: Fr = kv2 mit der Proportionalitätskonstante k = 0.29 kg/m (vor dem Öffnen des Fallschirms). a) Welche Geschwindigkeit kann der Fallschirmspringer maximal erreichen, bevor er den Fallschirm öffnet? b) Stellen Sie die Bewegungsgleichung auf und bestimmen Sie durch Integration die Geschwindigkeit des Fallschirmspringers v(t). Hinweis: ∫a 2 1 1 a+x für x < a , a > 0 dx = ln 2 −x 2a a − x c) Wie sieht die Bewegung für sehr kleine bzw. sehr große Zeiten aus? d) Nach welcher Zeit erreicht der Fallschirmspringer 90% seiner Endgeschwindigkeit? a) Bestimmen Sie, ausgehend von der Bewegungsgleichung, v(t) numerisch: Diskretisieren Sie dazu die Differentialgleichung in Zeitintervallen von ∆t = 1s (aus den Differentialquotienten einer Ableitung werden dabei die Differenzenquotienten). Stellen Sie die Beschleunigung a(t), die Geschwindigkeit v(t) und den Ort h(t) für eine große Absprunghöhe h0 graphisch dar. Aufgabe 5 Corioliskraft durch Erdrotation a) Stellen Sie die Corioliskraft, die aufgrund der Erdrotation auf einen bewegten Körper wirkt, in vektorieller Form dar. b) Wie groß ist die Corioliskraft auf ein Flugzeug mit der Masse m = 10 t, das bei der nördlichen Breite ϕ = 40° mit einer Geschwindigkeit v = 1900 km/h nach Norden fliegt? In welcher Richtung zeigt diese Kraft? c) Erklären Sie die Entstehung der Hoch- und Tiefdruckwirbel auf der Nord- und Südhalbkugel. d) Wo treffen alle auf der Erde ungestört fallenden Körper in Bezug auf den mit einem Lot ermittelten Punkt auf?