Staatspreis für POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN Projekt Schachinger LT1 ausgezeichnet Wien/ das von den Steyrer POPPE*PREHAL Architekten geplante Logistikgebäude LT1 der Firma Schachinger wurde mit dem Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Bundesminister Andrä Rupprechter überreichte den hochrangigen Preis im Rahmen eines Festaktes am 13. Jänner 2015 im Wiener Radio Kulturhaus. Preisverleihung mit Signalwirkung „Das Zusammenspiel von innovativen und energieeffizienten Lösungen sowie höchster architektonischer Qualität leistet einen wichtigen Beitrag für ein lebenswertes Österreich“, sagte Bundesminister Andrä Rupprechter anlässlich der Verleihung der Staatspreise für Architektur und Nachhaltigkeit. 74 nachhaltige Gebäude waren für den zum vierten Mal vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft (BMFLUW) ausgeschriebenen Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit eingereicht, zwölf davon für den Staatspreis nominiert worden. POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN erhielten mit dem Projekt Schachinger LT1 eine der fünf hochrangigen Auszeichnungen. Die hochkarätige, international besetzte Jury unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Roland Gnaiger bewertete architektonische Qualität und die ökologische und energetische Qualität der Bauprojekte anhand des klimaaktiv Gebäudestandards. „Alle Prämierten stellen unter Beweis, dass anspruchsvolle Architektur, ressourcenschonende Bauweise, Energieeffizienz und ein Baustil im Einklang mit Umwelt und Natur keine Widersprüche sind“, unterstrich der Minister. Der LT1 setzt ökonomischen Benchmark für die Logistikbranche „Nomen est omen - der Leuchtturm (LT1) sendet seine Signale aus.“ so der Architekt Andreas Prehal zu den vielfältigen Auszeichnungen, mit denen das zukunftsweisende Logistikgebäude bereits bedacht worden ist. Der Confare Green & Blue Building Award 2013, sowie 2014 die Auszeichnung mit dem OÖ Energie Star sowie der BVL Nachhaltigkeitspreis Logistik und der NÖ und OÖ Holzbaupreis. Darüber trägt der LT1 das DGNB Zertifikat in Gold. Der Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit verstärkt die wichtige Signalwirkung dieses einzigartigen Projektes noch erheblich. Er soll dem Umdenken in der Logistikbranche in Richtung nachhaltigem Wirtschaften weiteren Aufschwung geben, nicht zuletzt, da beim LT1 auch besonderes Augenmerk auf die Arbeitsplatzqualität gelegt wurde wird. Foto LT1: Fotograf Walter Ebenhofer Foto Preisverleihung: POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN A - 4400 Steyr, Direktionsstraße 15 T +43 7252 70157 -16 F -4 [email protected] www.poppeprehal.at DETAILS ZUM PROJEKT LT1: Eine Vision wird Realität „Du brauchst nur den passenden Bauherrn um Visionen zum Leben zu erwecken!“ Die Begeisterung ist förmlich spürbar, wenn Architekt Andreas Prehal vom Leuchtturm1, dem am 10. Oktober 2013 eröffneten Logistikgebäude der Firma Schachinger erzählt. Es klingt fast unglaublich, was auf dem Gelände der Schachinger Logistik in Hörsching in knapp einem Jahr realisiert wurde. Der Bauherr Max Schachinger, Logistik Manager des Jahres 2012, hat sich dem klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit verschrieben und lebt dies mit Haut und Haar. Schachingers Idee beim LT1 war es, ein zukunftsweisendes Logistikgebäude mit noch nie dagewesener Konsequenz in den Bereichen Bauökologie und Energieeffizienz zu errichten. Die Umsetzung derselben begann mit der Planung durch POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN im Herbst 2012, der Spatenstich erfolgte Anfang März 2013 und nur sechs Monate später konnte das Gebäude in Betrieb genommen werden. Logistik meets Ökologie Holz prägt den LT1 in jeder Dimension, von der Konstruktion bis hin zur Fassade, darüber hinaus die Verwendung weitgehend ökologischer Baumaterialien. Besonders faszinierend sind die Konstruktionsausmaße dieses „überdimensionalen Holzhauses“: Als Primärkonstruktion wurden Träger und Stützen aus Konstruktionsleimholz mit einem Achsmaß von 22 m verwendet, die Sekundärkonstruktion besteht aus Konstruktionsleimholz von 5 m Achsmaß im Gefälle. „Herausfordernd war neben der Holzfassade, die wir – damit es spannend blieb - nur einen Tag vor der Bauverhandlung noch mit den feuerpolizeilichen Bestimmungen unter einen Hut bringen konnten, vor allem die Energieversorgung“ erinnert sich Prehal schmunzelnd. Da in den Hochregallagern des LT1 Waren aller Art für Metro Österreich, vom Schokoriegeln bis zum Christbaumschmuck, gelagert und manipuliert werden, ist das Raumklima übers Jahr straff geplant: Die Temperatur beträgt immer zwischen 14° und 18° Celsius die Luftfeuchtigkeit liegt bei 40%-60% und das bei einem Warenaustausch von mehreren hundert Tonnen pro Tag über 14 wärmebrückenfrei ausgeführte Laderampen. Der LT1 schließt an ein bereits bestehendes Lager im weitläufigen Logistikpark in Linz-Hörsching an und beinhaltet sowohl eine Lagerhalle von rund 11.000 m² als auch ein Bürotrakt von rund 860 m². Die Kühlung der Lagerhalle erfolgt durch Kältebereitstellung aus dem Grundwasser mit einer Wärmepumpe (teilweise durch Direktnutzung mittels Free-Cooling-Schaltung der Anlage), geheizt wird ebenfalls mittels Wärmepumpe durch Grundwassernutzung. Decken-Umluft-Kühlgeräte bringen die temperierte Luft in die Lagerhalle ein. Im Bürotrakt sorgen Unterflurkonvektoren entlang der Fassade für die richtige Temperatur und Belüftung. Der Energiekennwert für das Büro liegt beim Heizen bei 13 kWh/m²a, beim Kühlen bei 31 kWh/m²a. Erhellt wird der Leuchtturm energiesparend rein mit LED-Technologie. Architektur mit dem gewissen Etwas Bei solch ökologischem Augenmerk – wo bleibt da der gestalterische Aspekt? „Ebenfalls in der ersten Reihe! Seit 14 Jahren spezialisieren wir uns darauf, Nachhaltigkeit mit Ästhetik zu verbinden. Anfangs wurden wir belächelt. Nun macht sich diese Erfahrung bezahlt“ meint Prehal, denn „Ökologische Architektur geht auch ohne Strickpullover“. Das i-Tüpfelchen bei diesem Projekt ist die Gestaltung der Fassade in Barcode-Optik, ohne Barcode geht in der Logistik ja gar nichts. Holzlatten aus Weißtanne erzeugen durch dunkle Zwischenräume eine Fassade mit diesem speziellen Barcode-Effekt. Und innen? Es riecht nach Holz. Und mit den strahlenden Farbakzenten in frischen Gelb-, Grün und Rottönen versprüht das Bauwerk innen viel eher gemütliche Wohnzimmeratmosphäre als Krimi-affine Lagerhausdüsternis. Und auch dies ist dem Bauherrn Max Schachinger ein Herzensanliegen - da sind wir wieder beim Spannungsdreieck Ökologie-Ökonomie-Soziales. Gerne sollen die Mitarbeiter diesen, ihren Arbeitsplatz betreten, sollen sich hier wohlfühlen. Liegt die Frage auf der Hand ob dieser starke Fokus auf Energieeffizienz und ökologische Bauweise nicht zu Lasten maßlos überhöhter Investitionskosten geht. Die Antwort lautet: Nein! Denn die Kosten liegen interessanterweise nur minimal über denen einer vergleichbaren Lagerhalle in konventioneller Ausführung. Und dies bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung und enormer Betriebskosteneinsparung. Dieses Zusammenspiel von Machbarkeit und Leistbarkeit, Qualitätssteigerung und enormer Betriebskosteneinsparung bei nur minimalen Mehrkosten macht die zukunftsweisende Signalwirkung des mittlerweile fünffach ausgezeichneten Leuchtturms 1 aus. Bereits im September 2013 war dem LT1 der Confare Green & Blue Building Award verliehen worden, gefolgt von der Auszeichnung mit dem OÖ Energie Star 2014 im Februar sowie dem BVL Nachhaltigkeitspreis Logistik im April und den NÖ und OÖ Holzbaupreisen im Mai. Darüber hinaus wurde dem LT1 das DGNB Zertifikat in Gold verliehen. Über POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN wurde in Jahr 2000 von Mag. arch. Dr. Helmut Poppe und Mag. arch. Andreas Prehal mit dem Anspruch gegründet, neue Themen aufzugreifen und den wachsenden Bedürfnissen an Energie- & Kosteneffizienz sowie Nutzerfreundlichkeit zu entsprechen. Im Wettbewerb „Haus der Zukunft“ stellte POPPE*PREHAL noch im selben Jahr ein einmaliges Konzept der Ökologisierung vor und setzte sich mit diesem Modell für innovative Siedlungsformen als Siegerprojekt durch. POPPE*PREHAL entwerfen Gebäude mit dem Energieverbrauch von Passivhäusern, die den Begriff „Moderne“ über ästhetische Inhalte hinaus definieren. Mit Sitz in Steyr realisieren POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN österreichweit Gesamtkonzepte und Gesamtumsetzungen für Gewerbegebäude, öffentliche Gebäude, Raumplanung und Forschung, aber auch Einfamilienhäuser, Wohnanlagen sowie Innenarchitektur und Design. Fotos: Copyright POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN, Fotograf Walter Ebenhofer POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN A - 4400 Steyr, Direktionsstraße 15 T +43 7252 70157 -16 F -4 [email protected] www.poppeprehal.at