Eine Perspektive Erstellen einer starken, dynamischen Kundenerfahrung Entwickeln einer Omnichannel-Umgebung Inhaltsverzeichnis 1 Nutzen neuer Möglichkeiten 1Veränderungsbereitschaft 1Verstehen der Herausforderungen in Wirtschaft und Einzelhandel 2 Hohe Maßstäbe 3 Einsatz eines integrierten Ansatzes 3 Aktive Beteiligung an der Omnichannel-Strategie 3 Zusammenarbeit mit Experten 4 Mögliche Einbindung eines externen Dienstleisters 4 Zusammenarbeit und Integration von Dienstleistungen 4 Prüfen der E-Commerce-Möglichkeiten 5 Anpassung an Veränderungen 6 Über den Autor Nutzen neuer Möglichkeiten Traditionelle Katalogversandunternehmen, konventionelle Geschäfte und heutige E-Commerce-Kanäle verschmelzen zu einem integrierten OmnichannelEinzelhandelssystem, das über 1 Billiarde US-Dollar über den Direktvertrieb erwirtschaftet. Traditionelle Einzelhändler suchen nach optimalen Methoden, ihre direkten Vertriebskanäle zu modernisieren und zu erweitern, investieren in neue Online- oder Selfservice-Funktionen oder in die Verbesserung vorhandener Systeme. Einzelhändler sehen sich in zunehmendem Maße mit neuen Vorschriften konfrontiert, z. B. neue Transaktionsstandards wie Europay, Mastercard und Visa, Nahbereichskommunikation oder verstärkte Kontrollen der Zahlungskartenindustrie, postalische Änderungen, neue E-Commerce-Möglichkeiten, die Integration sozialer Medien und mobiler Geschäftsverkehr (M-Commerce). Der Verbraucher kennt sich mit den verschiedenen, von Einzelhändlern verfügbaren E-Commerce-Dienstleistungen bestens aus. Für Einzelhändler, die sich von der Konkurrenz abheben wollen, sind Innovation, Umsetzung und Konsistenz die Schlüssel zum Erfolg. Dank der angebotenen neuen Tools und Strategien – so genannter Omnichannel-Strategien – bieten sich Einzelhändlern neue Möglichkeiten und Herausforderungen für ein zukunftsorientiertes Unternehmen. Einzelhändler können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, wenn sie sich für ein Konzept öffnen, das verschiedene Toolsets wie Mobilität und Business Intelligence über verschiedene Kanäle hinweg umfasst, eine klare, einheitliche Sicht auf den Kunden schafft und die Interaktion der Einzelhändler zwischen allen Geschäftskanälen ermöglicht. Diese Veränderungen sorgen für mehr Komplexität und erhöhen die Kosten, die zur Erfüllung der Anforderungen und Verwaltung der Lieferkette erforderlich sind. Die Mehrheit der Einzelhändler sucht nach einer kosteneffizienten Möglichkeit, integrierte, kanalübergreifende Funktionen für die Auftragserfassung, den Kundendienst und die Auftragsabwicklung bereitzustellen, die die Transparenz und den Service für den Kunden verbessern. Durch die Nutzung besserer Kundeninformationen, das Anbieten einer konsistenten Servicequalität und die Personalisierung der Kundenerfahrung können führende Multichannel-Einzelhändler eigene kundenorientierte Geschäftsstrategien entwickeln und ihren Radius erweitern, um sämtliche Vertriebskanäle zu aktivieren. Um erfolgreich zu sein, muss dieses Direct-to-Consumer-Konzept in der gesamten Einzelhandelsumgebung in einem ausgewogenen Verhältnis mit den Gesamtbetriebskosten stehen. Heutzutage setzen viele zukunftsorientierte Einzelhändler auf SupportDienstleistungen für Omnichannel-Marketing und -Betriebsprozesse, welche die Kosten senken, den Service verbessern und es Einzelhändlern ermöglichen, sich auf ihre Kernkompetenzen wie Beschaffung, Merchandising und Marketing zu konzentrieren. Heutzutage unterscheiden sich reine Versandhändler und die neuere Variante der Online-Einzelhändler nur geringfügig voneinander. Diese Unternehmen konkurrieren mit Einzelhandelsgiganten, die über eigene Direktvertriebskanäle den Verbraucher erreichen. Nun können große, effiziente Lieferketten mit der Geschwindigkeit und Flexibilität virtueller Einzelhändler mithalten, die sich auf den Direktvertrieb spezialisieren, und über einen Omnichannel-Ansatz ein höheres Maß an Kundenservice anbieten. Veränderungsbereitschaft Verstehen der Herausforderungen in Wirtschaft und Einzelhandel Den Katalogeinzelhandel gibt es seit über 200 Jahren. 1744 verschickte Ben Franklin seinen ersten Katalog und versprach “Die Menschen, die in abgelegenen Gegenden leben, können ihre Bestellungen und ihr Geld an B. Franklin schicken und werden genauso bedient, als wären sie anwesend.” Seit der Gründung des ältesten, heute noch tätigen Katalogeinzelhändlers Hammacher Schlemmer in New York 1848 hat sich natürlich einiges verändert. Allein in den letzten zehn Jahren haben Internet, Breitband, Mobilgeräte und Übernachtlieferung unser Bild des Einzelhändlers und des Handels im Allgemeinen nachhaltig verändert. Die Direct-to-Consumer-Branche wurde durch eine Reihe wichtiger Entwicklungen in Wirtschaft und Einzelhandel angetrieben. Das verlangsamte Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts und die Krise auf dem Immobilienmarkt stellte Einzelhändler 2008 vor große Herausforderungen. Die geringen privaten Ausgaben von Verbrauchern wirkten sich auf den Direktvertrieb insgesamt aus, während steigende Benzinkosten die Lieferkosten und -preise in die Höhe trieben. Zu dieser Zeit hatten Einzelhändler zudem mit einem Rückgang der Gewinnspannen zu kämpfen. Diese Herausforderungen Abbildung 1. Übersicht über den Online-Einzelhandel $157 $176 $197 $218 $240 $259 $279 (in Milliarden) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 % Veränderung 11% 13% 12% 10% 10% 8% 2015 8% % des gesamten Einzelhandels 8% 8% 9% 10% 10% 11% 11% % des gesamten Einzelhandels (mit Ausnahme von Lebensmitteln) 11% 11% 12% 13% 14% 15% 15% Quelle: Forrester Research Online Retail Forecast, 2009 to 2015 (USA) 1 Abbildung 3. 13. jährliche POS-Umfrage von Boston Retail Partners, Januar 2012 Abbildung 2. Was ist der Stand Ihrer Unternehmenstechnologie im Hinblick auf folgende Faktoren, die Kunden mögen bzw. nicht mögen? 48,6 % Engagement in sozialen Medien 20 % 45,7 % 5,7 % 42,9 % 8,6 % Langsame Kassierer 40 % 22,9 % 8,6 % Wartezeiten an der Kasse 40 % 22,9 % 5,7 % 5,7 % Rabattcoupons für Handys 34,3 % 28,6 % 20 % 14,3 % 8,6 % 2,9 % Moderne Technik Wird zurzeit auf den neuesten Stand gebracht Wird im ersten Halbjahr 2012 auf den neuesten Stand gebracht Wird bis Ende 2012 auf den neuesten Stand gebracht 20 % 8,6 % 14,3 % 17,1 % 17,1 % 22,9 % Der Bericht des Marktforschungsinstituts Forrester mit dem Titel “The State of Retailing Online 2011: Marketing, Social and Mobile” deutet auf ein kontinuierliches, starkes Wachstum des Online-Vertriebs in den nächsten fünf Jahren hin (siehe Abbildung 1). Ein Großteil des jüngsten Wachstums im Online-Vertrieb ist auf innovative, Umsatz generierende Initiativen zurückzuführen, die auf die Nutzung jedes Kanals zum Verbraucher als Teil einer geschlossenen Multichannel-Strategie ausgerichtet sind. Dadurch sind Einzelhändler zu einem Konzept übergegangen, bei dem jeder Vertriebskanal sich harmonisch in eine echte Omnichannel-Strategie integriert. Omnichannel-Einzelhändler müssen die Konsistenz an jeder Kundenschnittstelle sicherstellen und verschiedene Kanäle bereitstellen, die zweckmäßig sind und die bestmögliche Erfahrung bieten. Diese wachsende Nachfrage ist eine Herausforderung für bewährte Lieferkettenprozesse, Bestellmanagementsysteme und Kundendiensteinrichtungen. Traditionelle Einzelhandelsgeschäfte erleben einen schnellen Wandel, bei dem ihre Kunden zunehmend Online-Bestellungen bevorzugen und eine Lieferung in Tagen anstelle von Wochen erwarten. Viele Kunden hätten auch gerne die Möglichkeit, online bestellte Artikel bei einer lokalen Filiale abzuholen. Kontaktcenter müssen eine wachsende Anzahl von E-Mails, Webchats und Anrufen bearbeiten, um Bestellungen in allen verfügbaren Kanälen zu ändern, zu prüfen oder neue Bestellungen einzugeben. Kurz gesagt: Der Verbraucher heutzutage verlangt mehr Flexibilität und Möglichkeiten. Verbraucher, die mehr Möglichkeiten verlangen, können in zunehmendem Maße über eine Vielzahl verschiedener Transaktionsschnittstellen Bestellungen aufgeben, Artikel in einer Filiale in ihrer Nähe abholen oder zurückbringen oder Artikel an Familie oder Freunde national oder international liefern lassen. Treueprogramme werden immer kreativer und Kunden erwarten, dass ihre Treue schneller belohnt wird. Doch letztlich erwartet der Kunde ganz unabhängig von der Bestellmethode oder den vom Einzelhändler angebotenen Kanälen, dass er bekommt, was er will, wann er es will und wohin er es will. 2 Weiterbildungsmaßnahmen für Partner Hohe Maßstäbe Idealerweise sollten Kunden aller Geschäftsbereiche dasselbe Dienstleistungsniveau erwarten können, ob sie nun in ein Geschäft gehen, aus dem Katalog bestellen, eine M-Commerce-fähige Website nutzen, auf eine Dauerwerbesendung reagieren oder ein Produkt online bestellen. Geschenkgutscheine müssen unabhängig davon funktionieren, wo der Kunde ein Produkt bestellt hat. Treueprogramme müssen für alle Kanäle gelten. Wenn Kunden einen Artikel online bestellen und ihn dann in einer Filiale in ihrer Nähe abholen möchten, sollte diese Möglichkeit angeboten werden. Wenn Kunden einen gekauften Artikel zurückbringen oder reparieren lassen müssen, sollten dafür mehrere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Gleichzeitig müssen alle Backend-Aktivitäten nahtlos ineinander übergehen und für den Kunden unsichtbar sein. Wenn einem Kunden bei einem Einzelhändler ein überdurchschnittliches Integrations- und Dienstleistungsniveau geboten wird, erwartet dieser Kunde auch von anderen Einzelhändlern eine ähnliche Servicequalität. Das Fazit im Einzelhandel lautet daher: Die Omnichannel-Integration ist ein Muss, denn, ob Sie es wollen oder nicht, den Maßstab für Sie setzen andere. Führende Einzelhändler haben sich darauf eingestellt und stellen neue Kundeninteraktionspunkte bereit und passen sich an die veränderten Marketingstrategien an, indem sie ihre Merchandising-Taktik in ihrem E-Commerce-Schaufenster dynamisch ändern. Sie nutzen die zahlreichen verfügbaren Direktkanäle zur Steigerung der Kundenfrequenz oder umgekehrt und für wichtige Werbekampagnen. Mobile Umgebungen haben die Interaktion der Einzelhändler mit ihrem Kundenstamm grundlegend verändert. Die Möglichkeit, das Kaufverhalten des Verbrauchers durch eine zielgerichtete Werbeaktion oder eine Anzeige zu beeinflussen, ist ein mächtiger Faktor. Mit diesem Kanal muss jedoch vorsichtig umgegangen werden, da der Verbraucher das Mobilgerät als persönlichen Bereich ansieht. Für viele Einzelhändler ist der Einsatz des modernen Smartphones zur Gestaltung des Shopping-Erlebnisses ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, das sich noch weiterentwickeln und den Umfang der Interaktionen zwischen Einzelhändlern und ihrem Kundenstamm noch erweitern wird. In einem im Dezember 2011 von RIS News veröffentlichten Bericht mit dem Titel “Shoppers Trigger IT Strategy” wurde deutlich, dass die Erwartungen der Kunden in Bezug auf eine noch persönlichere Kundenbeziehung Einzelhändler dazu veranlasst hat, wohlüberlegte Änderungen in ihren Social-Media-Angeboten durchzuführen (siehe Abbildung 2). 21 % 37 % Netzwerk aus Filialen 24 % Mobile Funktion im Laden für Kunden 24 % Systemmanagement 17 % Marketing Kundenbeziehungen 17 % 3% 7 % 10 % 17 % 23 % 36 % 30 % Mobile Funktion im Laden für Partner 13 % 37 % 32 % Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen Zurücklegen lassen 27 % 52 % 25 % 47 % 17 % 31 % 28 % 73 % Um neue Vertriebs-, Marketing- und Versandkanäle anbieten zu können, bedarf es eines integrierten Ansatzes. Einzelhändler müssen sich der wachsenden Herausforderung stellen, die Verfügbarkeit von durchgängigen Direct-to-Consumer-Lösungen über mehrere Kanäle hinweg mit einem nahtlosen Liefer- und Kundenservice zu gewährleisten. Viele Einzelhändler werden auch in Zukunft ihre technologischen Möglichkeiten ausbauen und ihre Lieferketten anpassen, während eine wachsende Anzahl von Einzelhändlern nun Drittanbieterdienste ins Boot holt, die Multichannel-Bestellmanagement, integrierte Kundenbetreuung, Business-to-Consumer-Auftragsausführung und ein effizientes/skalierbares Vertriebsnetzwerk anbieten. Diese Anforderungen müssen erweitert werden, sodass sichergestellt wird, dass alle Kanäle im Einklang miteinander arbeiten müssen, damit der Verbraucher die Kontaktpunkte in der von ihm gewünschten Weise nutzen kann. Die 13. jährliche POS-Umfrage von Boston Retail Partners vom Januar 2012 kam zu dem Schluss, dass die zweite Priorität der Einzelhändler in Nordamerika die Multichannel-Integration (siehe Abbildung 3) sein muss. Eine skalierbare, durchgängige, integrierte Omnichannel-Lösung ist für Einzelhändler, die auf veränderte Marktbedingungen, einen rasanten Technologiewandel und schwierige Betriebsumgebungen reagieren müssen, der Schlüssel zum Erfolg. Viele Einzelhändler und Hersteller entscheiden sich, die Kontrolle über diese Aspekte des Direktkanals zu behalten und bauen auf die starke Tradition des Lieferkettenmanagements und der Technologieentwicklung. Andere wiederum wollen die Kontrolle über ihre Merchandising- und Geschäftsprozesse behalten und holen externe Dienstleister ins Boot, die sich um die Geschäftsskalierung und die wechselnde Komplexität kümmern. Während der Schwerpunkt wettbewerbsfähiger Einzelhandelsstrategien auf der Personalisierung, differenziertem Merchandising und innovativer Markenpositionierung liegt, erfordert der Direktkanal flexible, skalierbare Prozesse mit mehreren Kontakten. Ein verbesserter direkter Antwortkanal gibt dem Verbraucher noch mehr Möglichkeiten, E-Commerce zu nutzen und ein personalisiertes Markenerlebnis mit dem Einzelhändler oder Hersteller zu schaffen. 3% 7% 10 % 72 % 17 % Einsatz eines integrierten Ansatzes 3% 7% 38 % 48 % 3% 7% 20 % 55 % Oberste Priorität 5,7 % zwangen Einzelhändler, sich effizienter und flexibler aufzustellen und den Blick auf neue Kanäle zu richten, um den Verbraucher zu erreichen. Dieser neue Ansatz ließ in Kombination mit der Akzeptanz der Verbraucher im Hinblick auf neue Technologien die Anzahl der Multichannel-Angebote im Einzelhandelsbereich erheblich anwachsen. 60 % Integration mehrerer Kanäle 2,9 % Unterschiede zwischen Online-Preisen und Preisen im Laden Wird mit schlechter Produktkenntnis in Verbindung gebracht Dynamische Präsentation von Produktinformationen im Laden Kundenservice Mittlere Priorität Niedrige Priorität Keine Priorität Aktive Beteiligung an der Omnichannel-Strategie Es ist recht einfach zu verstehen, was im Einzelhandelsbereich heutzutage passiert, dazu muss man sich nur die eigenen Shopping-Erfahrungen der letzten zehn Jahre ansehen. Die Annährung des digitalen Handels an traditionellere Formen des Direct-to-Consumer-Einzelhandels, wie Kataloge und DirectResponse-Marketing, hat an Geschwindigkeit gewonnen. Die Integration dieses Trends in herkömmliche Geschäftsprozesse hat eine ganz eigene Dynamik, wie von Branchenanalysten in der Presse und von Einzelhändlern festgestellt wird. Die meisten Einzelhändler und Online-Geschäfte haben sich zwar das ein oder andere mal in die Welt des E-Commerce vorgewagt, jedoch haben wenige ihre Strategie in diesem wachstumsstarken Markt perfektioniert und eine einheitliche Omnichannel-Erfahrung geschaffen. Sie wissen, dass die zu erwartenden Vorteile, wie Umsatzsteigerung, Kundenbindung und Marktausbau, sich auszahlen, wenn man es richtig anpackt. Derzeit wächst der Online-Markt um ein Vielfaches schneller als der herkömmliche Einzelhandelsmarkt. Es ist nachgewiesen, dass eine gut ausgeführte Omnichannel-Umgebung einen sehr stimulierenden Effekt auf den Umsatz im stationären Handel und eine verbesserte Kundenbindung hat. Unter diesen Bedingungen ist die Weiterentwicklung der direkten Multichannel-Fähigkeiten führender Einzelhändler so wichtig wie nie zuvor. Diese Entwicklung muss jedoch mit einer sorgfältigen Abwägung der Risiken, Kosten und geschäftlichen Herausforderungen einhergehen. Zusammenarbeit mit Experten Unternehmen, die Direct-to-Consumer-Kanäle unterstützen, wollen das Wachstum vorantreiben und nicht nur darauf reagieren. Forscher meinen, dass Verbraucher bis zu fünfmal so viele Artikel von einer einzigen Quelle kaufen, wenn sie über mehrere Kanäle beeinflusst werden. Die Abwicklung aller Aufgaben vom Merchandising bis zur hin Lieferung über mehrere Kanäle mithilfe interner Mitarbeiter kann eine starke Belastung der Ressourcen bedeuten und die Flexibilität beeinträchtigen. Der Schlüssel zum Erfolg ist eine angemessene Unterstützung, die sich flexibel nach den verschiedenen Kundenanforderungen richtet. Wenn 3 die internen Ressourcen nicht verfügbar oder ineffizient sind, werden vorzugsweise Anbieter von integrierten Dienstleistungen herangezogen, um geschäftskritische Funktionen auszufüllen. Der Einsatz von integrierten Dienstleistungen bedeutet, dass typische externe Geschäftsprozesse, wie Bestellmanagement oder Auftragsabwicklung, in den internen Point of Sale, in das Versandzentrum oder die CRM-Funktionen eines Unternehmens integriert werden. Integrierte Dienstleistungen sind aus vielen Gründen attraktiv. Die Hauptgründe sind: • Eine schnellere Produkteinführungszeit spielt eine wichtige Rolle, da die Mischung aus Produkt, Werbung und Segmentierung im Direct-toConsumer-Kanal sich schnell ändert. • Es wird immer schwieriger, beim Verbraucher einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erlangen, denn der Kampf um Bekanntheit ist unerbittlich. Einzelhändler, die ihre Produkte bereits direkt über reine Internetshops (Pure Player) oder im Rahmen einer Multichannel-Strategie vertreiben, müssen die Technologie und Prozesse modernisieren, um die Effizienz zu steigern und die Integration in Ladensysteme und Informationen, wie Kundendaten und Lagerbestand, umzusetzen. Dies ist keine leichte Aufgabe. Direct-to-Consumer-Marketing erfordert betriebliche Erfahrung, Skalierungsmöglichkeiten und Kernkompetenzen, wie Kundeninteraktionscenter, E-Commerce-Webshops, Bestellmanagement und Verpackung und Versand (Pick-Pack-Ship). Für Markenhersteller und traditionelle Einzelhandelsgeschäfte ohne diese Fähigkeiten sind Dienstleistungen von Drittanbietern die einzige Alternative, wenn eine schnelle Markteinführung entscheidend ist. Mögliche Einbindung eines externen Dienstleisters Es gibt viele Vorteile, die für einen IT-Dienstleistungspartner sprechen, der in den traditionellen und direkten Einzelhandel integriert werden und diesen erweitern kann. Allerdings müssen auch einige wichtige Gesichtspunkte beim Einsatz eines IT-Dienstleistungspartners berücksichtigt werden. Dies ist besonders dann wichtig, wenn dieser Partner Kerndienstleistungen übernehmen soll, die den direkten Kundenkontakt erfordern. Aktuelle Partnerschaftsmodelle mit Umsatzbeteiligung haben einen erheblichen Nachteil, wenn sie über das grundlegende Direct-to-ConsumerGeschäft hinausgehen und zwei wichtige Einzelhändlerfunktionen umfassen: Merchandising und Markenmanagement. Dadurch verlieren Einzelhändler und Markenhersteller (die ihre Kunden am besten kennen) die direkte Kontrolle über die täglichen Merchandising- und Kundenmanagement-Aktivitäten. Beide Bereiche sind für die Förderung des Markenwerts und die Differenzierung eines Unternehmens gegenüber der Konkurrenz von entscheidender Bedeutung. Da Einzelhändler in zunehmendem Maße den Direktkanal für die Differenzierung und den Kundenkontakt verwenden, macht es keinen Sinn, die Kontrolle über die Markenidentität und das Merchandising auszulagern. HP hat über 15 Jahre Pioniererfahrung bei der Arbeit mit Kunden in der Einzelhandelsbranche und im Bereich Direct-to-Consumer-Dienstleistungen und empfiehlt Einzelhändlern daher dringend, die Kontrolle über die unten genannten Geschäftsfunktionen nicht aus der Hand zu geben, die die Grundlage für Entscheidungen bilden, mit denen Wettbewerbsvorteile erzielt werden: • Wie die Markenpositionierung und das Wertversprechen kommuniziert werden • Wie Produkte und Dienstleistungen dargestellt und ihre Beziehung zu anderen Produkten und Dienstleistungen angeboten werden • Wann, wie und wem Werbeangebote unterbreitet werden 4 Zusammenarbeit und Integration von Dienstleistungen Durch den Einsatz von integrierten Dienstleistungen können Einzelhändler einen maßgeschneiderten Direct-to-Consumer-Prozess schaffen, bei dem sie die Kontrolle über das Merchandising und das Markenmanagement behalten. Durch diesen ersten Schritt in Richtung Verbesserung der MultichannelKontakt- und Liefermöglichkeiten sind Einzelhändler in der Lage, den Wert integrierter Dienstleistungen mithilfe der folgenden Fragen zu beurteilen: • Welches sind die Kernaktivitäten meines Unternehmens? • In welchen Bereichen kann ich den Wert, die Differenzierung und Effizienz steigern? • Welche betrieblichen Prozesse und Nichtkernkompetenzen können von externen Anbietern übernommen werden, um die Markteinführung zu beschleunigen und die Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit zu steigern, um die folgenden Ziele zu erreichen: −− Anpassen von Produktportfolio und Dienstleistungen entsprechend der Marktnachfrage −− Schnelles Reagieren auf Wettbewerbsdruck −− Zugang zu führenden Geschäftspraktiken −− Nutzen von Technologien, wie E-Commerce-Lösungen, OmnichannelBestellmanagement und integrierte Lagerprozesse zur Steigerung der Produktivität und Erzielung von Kosteneinsparungen Einzelhändler und Direktvermarkter haben verstanden, dass dies der richtige Weg ist, auch wenn die Rentabilität sich nur schwer quantifizieren lässt. Immer mehr Unternehmen suchen Wege, die Kontrolle über ihre wichtigsten Marketingaktivitäten zu behalten und einige der profaneren betrieblichen Aufgaben auszulagern. Dies sind echte integrierte Dienstleistungen. Prüfen der E-Commerce-Möglichkeiten Beim Einsatz eines Dienstleistungsanbieters können Sie bestehende Funktionen integrieren oder eine integrierte Omnichannel-Lösung bereitstellen. Das Internet als Vertriebskanal hat sich zu einem der wichtigsten Mechanismen zur Förderung des Merchandising und des Markenmanagements im Direct-toConsumer-Kanal entwickelt. Neue Kanäle, wie Mobilität und Integration externer Portale, bieten dem zukunftsorientierten Einzelhändler viele Möglichkeiten, den Verbraucher noch weiter einzubinden. Dienstleistungsanbieter können auf vielfältige Weise zur Erreichung ihrer Ziele beitragen: Traditionelle Einzelhändler und Pure Player sollten Direktkanal- und Omnichannel-Lösungen implementieren, ohne jedoch die Kontrolle über Markenmanagement und Merchandising aus der Hand zu geben. Allerdings gibt es mehrere Bereiche, in denen die Einbindung von Dienstleistungen von Drittanbietern durchaus sinnvoll ist: • Storefront/Kundenkontaktcenter-Dienste, einschließlich E-CommerceEinrichtung und -Betrieb, Callcenter/KundeninteraktionscenterManagement, Lettershop und Katalog • Operative Funktionen, einschließlich Bestellmanagement, direkte Lagerbestandsverwaltung, Auftragsabwicklung und Verteilung, Zahlungsverkehr und Support für Business Intelligence/Data Warehouse • IT, einschließlich Anwendungsintegration für Multichannel-Prozesse, Anwendungswartung und -Support, Netzwerkverwaltung, InfrastrukturSupport und Rechenzentrumsprozesse Anpassung an Veränderungen Um der Geschwindigkeit und der zunehmenden Bedeutung des OmnichannelEinzelhandels gerecht zu werden, ist der Einsatz skalierbarer und anpassbarer Prozesse und Technologien erforderlich, die über das hinausgehen, was Einzelhändler und Hersteller in der Konsumgüterindustrie heute erreichen können. Durch das anhaltende Wachstum und die Entwicklung hin zum Mainstream stellt sich neue Herausforderungen im Bereich kleiner interner Prozesse, die mitwachsen und an erweiterbarere Modelle angepasst werden müssen. Einzelhändler müssen sich auf ihre Stärke konzentrieren – das Merchandising. Unterdessen spielen Dienstleistungsanbieter, die skalierbare, anpassbare Dienstleistungen im Bereich Logistik, Bestellmanagement und Kundendienst bereitstellen, eine immer wichtigere Rolle. Durch diesen schnellen Wandel im Einzelhandel sind Unternehmen gezwungen, sich genau zu überlegen, wie sie ihre Omnichannel- und Direktvertriebsstrategien optimal entwickeln können, um eine durchgängige Integration und das bestmögliche Kundenerlebnis zu gewährleisten. Die Palette an angebotenen Omnichannel-Lösungen ermöglicht Einzelhändlern, ihre Wachstumsziele zu erreichen, ihre Marke zu managen und das Kundenerlebnis zu verbessern. Einzelhändler können mithilfe dieser bewährten Lösungen Risiken vermindern, Gesamtbetriebskosten senken und dabei weiterhin ihre geschäftskritischsten Kernfunktionen kontrollieren. • Umsetzen von Wachstumsstrategien – Flexible Unterstützung für Omnichannel-Initiativen, Steigern der Reaktionsfähigkeit auf wechselnden Marktbedarf im Hinblick auf Mix, Messaging und Vertrieb und schnellere Markteinführung im Rahmen einer Pionier-Strategie • Steuern der Marken- und Kundenerfahrung – Sie können die Kontrolle behalten und gleichzeitig von kontinuierlichen Innovationen profitieren, sich von der Konkurrenz differenzieren und die Markenloyalität durch kreative und kundenorientierte Direktvertriebsaktivitäten verbessern. • Risikominimierung – Verwenden Sie eine bewährte Lösung für E-Commerceund Direct-to-Consumer-Aktivitäten, die eine sichere Online-Umgebung und physische Umgebung, eine stabile Architektur und zuverlässige Prozesse bereitstellt, um Service-Level-Vereinbarungen zu erfüllen und die Skalierbarkeit zu bieten, um wechselnden Bedarfsanforderungen und Produktmixen gerecht zu werden. • Verbesserung der Gesamtbetriebskosten – Wechseln Sie von Fixkosten zu variablen Kosten, verbessern Sie die Produktivität durch den effizienteren Einsatz bestehender Ressourcen, und konzentrieren Sie sich auf die Kernkompetenzen der Geschäftsstrategie, Marketing, Kommunikationsmix, Marke(n) und Produktentwicklung und -management, und beschleunigen Sie das Umsatzwachstum. 5 Über den Autor Saif Rivers Saif Rivers ist Hauptkundenbetreuer und Branchenexperte im Einzelhandelsbereich von HP. In dieser Funktion agiert er als strategischer Berater für verschiedene Kunden, bei denen die Kundeninteraktion eine Schlüsselrolle spielt. Vor seinem Eintritt bei der US-Organisation war er für die Definition der Einzelhandelslösungen und der Engagementstrategie für EMEA verantwortlich. Abgesehen von Aktivitäten zur Geschäftsentwicklung leitete Rivers Lieferprojekte wie die Integration von Akquisitionen für Kraft, Retail-Geschäftsstrategie bei Vodafone und Lloyds Pharmacy und Anwendungsmodernisierung bei Thorntons. Sein Aufgabengebiet im RetailBereich umfasste Projekte mit multinationalen Einzelhändlern wie H&M, Valentino, Benetton, Nokia, Ahold und Celesio weltweit. Rivers machte 1998 seinen Abschluss an der Manchester Metropolitan University. Get connected hp.com/go/getconnected Kollegen mitteilen Holen Sie sich Insider-Einblicke zu technischen Trends, Supportmeldungen und HP-Lösungen © Copyright 2009, 2012 Hewlett-Packard Development Company, L.P. 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