Ist Muskelkater gut oder schlecht? Oft wird davon gesprochen, dass Muskelkater doch etwas Negatives ist, aber warum freuen sich dann manche Sportler über einen Muskelkater? Wir möchten dir aufzeigen, warum ein Muskelkater negativ, jedoch auch auf eine gewisse Art und Weise positiv sein kann. Bei einer „Überbelastung“ der Muskulatur kann es zu Mikrorissen im Muskelgewebe kommen, meist werden diese Risse durch exzentrische Kontraktionen hervorgerufen. Kleine Ödeme, die Verletzung und die damit verbundene Entzündung, führen zu einem Schmerz bei der Bewegung des Muskels und somit zum Muskelkater. Meist entsteht ein Muskelkater durch eine unkoordinierte oder ungewohnte Belastung von Muskulatur. Wenn der Muskelkater über mehrere Tage anhält, sind die Ausmaße der Risse in der Muskulatur etwas größer, was das Muskelwachstum und die Regernation negativ beeinflussen kann. Durch einen solchen Muskelkater kannst du auch durch stärkeres Schmerzempfinden bei deiner Bewegung stark eingeschränkt sein, was dazu führt, das du evtl. auch andere Muskelgruppen nicht richtig trainieren kannst. Die Muskelfaser kann sehr empfindlich sein und das Training muss evtl. mehrere Tage für die Muskelgruppe ausfallen, was nicht in deinem Sinne sein sollte. Wenn ein solcher Muskelkater auftritt, solltest du die betroffene Muskulatur schonen und nicht stark belasten. Höchstens Übungen mit leichtem Gewicht sowie vermehrt leichte Dehnübungen, sollten eingesetzt werden. Am besten solltest du warten, bis die Schmerzen sich absenken und erst dann wieder mit schwererem Training beginnen. Wer zu früh die Muskulatur wieder intensiv belastet, kann eine stärke Verletzung in Kaufen nehmen. Grundsätzlich stellt Muskelkater eine Verletzung der Muskelfaser dar und wird deshalb auch nicht unbedingt positiv sein, jedoch gibt es auch hier ein paar Unterschiede. Wenn die Muskulatur nur 2-3 Tage schmerzt, ist die Verletzung der Faser nicht sehr groß und wird wahrscheinlich auch auf deinen Trainingszyklus und deinen Bewegungsumfang keinen so großen Einfluss nehmen. Positiv an einem solchen Muskelkater ist, dass du durch den Schmerz weißt, dass deine Muskulatur in diesem Bereich noch etwas schwach ist oder vielleicht deine angewandte Technik der Übung falsch war und du jetzt den Muskel richtig getroffen und ihn dadurch überstrapaziert hast. Dies ist zum einen natürlich ärgerlich, da man oft davon ausgeht, die Übungen exakt durchzuführen. Allerdings zeigt es dir evtl. auch einen Fehler auf und gibt dir somit die Chance, diesen das nächste Mal nicht wieder zu machen, somit kann dir der Muskelkater auch Fehler in der Ausführung aufzeigen. Positiv kann ebenfalls ein Muskelkater sein, wenn du schon Jahre trainierst, aber an einem Punkt angekommen bist, an welchem dein Wachstum stagniert und du schon sehr lange keinen Muskelkater mehr hattest. Der Muskelkater kann das erste Anzeichen sein, um auch wieder Zuwächse zu erlangen, da du eine Belastungsintensität erreicht hast, welche eine Muskelhypertrophie wieder wahrscheinlicher werden lässt. Der Muskelkater kann somit für dich auch ein Skala für Intensität und Muskelanstrengung sein. Du solltest jedoch immer beachten, dass es sich auch wirklich um Muskelkater handelt und der Schmerz nicht durch etwas anderes ausgelöst wird, denn auch Zerrungen und Schäden an Bändern können ähnliche Schmerzen mit sich bringen. Übersiehst du solche Verletzungen, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Muskelkater ist nicht gleich Muskelkater! Je stärker jedoch die Schmerzen bei der Bewegung der betroffenen Muskelgruppe sind, desto stärker wird die Verletzung sein und das Training darunter leiden. Muskelkater kann einem Sportler ein Feedback über das eigene Training geben und dessen Ausführung und Intensität widerspiegeln. Für den Sportler ist ein Muskelkater somit oft ein Anhaltspunkt Ausführungen zu ändern oder gewollt zu wiederholen. Muskelkater sollte aber grundsätzlich als ein Zeichen für Überanstrengung des Muskels und als eine Verletzung angesehen werden. Achte immer darauf deiner Muskulatur genügend Zeit zur Regeneration zu geben, um den Muskelkater nicht noch stärker werden zu lassen oder die Muskulatur zu schädigen, dies kann sonst schnell zu einem längerem Trainingsausfall führen. Quelle: www.fitnessfreaks.com