Presseheft als PDF - strandfilm Produktions GmbH

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SYNOPSIS
Rolf Eden ist Deutschlands letzter Playboy. Als Diskothekenkönig hat er die ersten
Misswahlen ins Leben gerufen und machte im prüden Westdeutschland DJ´s und den Striptease
populär. Er hat mit den Rolling Stones gefeiert, mit Ella Fitzgerald getanzt und mit sieben Frauen
sieben Kinder gezeugt.
Der ewige Playboy mit blondem, langem Haar, dessen Freundin jünger ist als sein Enkel – nicht
nur wegen seines boulevardesken Lebensstils stellt Eden eine beispiellose Provokation dar,
sondern auch weil er sehr überzeugend behauptet: „Ich habe im Leben immer nur Glück gehabt.
Ich hatte nur, nur, nur Glück, nie ein Tief, nie richtigen Ärger, immer nur rauf, rauf, rauf, bis
heute“.
THE BIG EDEN erzählt in einem filmischen Feuerwerk auf Cinemascope das Leben eines
hedonistischen Lebenskünstlers, der sich vor 60 Jahren nach der Flucht aus Nazideutschland
und Einsätzen als Elitesoldat im israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 als Popfigur völlig neu
erfand.
Peter Dörfler zeigt nach „Der Panzerknacker” und „Achterbahn” im letzten Teil seiner Triologie
über egomane Männergestalten einen Film über Deutschlands Boulevardgröße Rolf Eden. Der
Film verschließt sich nicht der Leichtigkeit, dem Humor, dem Glamour seines Protagonisten und
wirft doch einen Blick hinter Edens Maskenball.
Peter Dörfler über seinen Protagonisten:
„Wie kein anderer Mensch, den ich kenne, hat Eden sein Leben aktiv und konsequent nach
seinen eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen gestaltet. Er ist von gesellschaftlichen Zwängen
weitgehend unabhängig. Er selbst bezeichnet das als „Narrenfreiheit“.
Eden hat sein ganzes, ausschweifendes Leben tagebuchartig auf Film festgehalten. Das Leben
des Rolf Eden als die totale Showtime.”
THE BIG EDEN hatte 2011 bei den 61. Internationalen Filmfestspielen Berlin in der Sektion
Panorama seine viel beachtete Uraufführung.
PETER DÖRFLER ÜBER SEINEN PROTAGONISTEN
Warum ein Dokumentarfilm über Rolf Eden?
Rolf Eden hat mir beim Dreh zu meinem vorhergehenden Film, „Achterbahn”, erzählt, dass er mit
sieben Frauen sieben Kinder hat. Mein erster Gedanke war, ob es nicht interessant sein könnte,
einen Film über diese Kinder zu machen. Als ich daraufhin begann über Eden zu recherchieren,
stieß ich auf seine überaus spannende, kaum bekannte Biografie. Noch interessanter wurde es
als ich feststellte, dass Eden sein ganzes Leben tagebuchartig auf Film festgehalten hat.
Wie verlief die Zusammenarbeit mit Rolf Eden?
Unsere Zusammenarbeit war sehr unkompliziert. Immer wenn ich Rolf Eden anrief, um zu fragen,
ob wir uns aus diesem oder jenem Grund treffen könnten, war seine Antwort die gleiche:
„Natürlich! Wann sie wollen, wo sie wollen!“ Beim Drehen hätte er es am liebsten gehabt, dass
ich ihm ständig Regieanweisungen gebe. EDEN: „Was soll ich tun, Herr Dörfler?“ „Machen sie,
was sie immer machen, Herr Eden“. EDEN: „Na normalerweise würde ich jetzt meine Zeitung
Lesen!“ - „Bitte sehr! Lesen sie Zeitung.“
Wie waren die Treffen mit ihm und seiner Familie?
In Israel hat mich die überaus starke Bindung zu seiner Familie überrascht. Dort wirkt Rolf Eden
ebenso zu Hause wie in Berlin. Die Beziehung zu seinem ersten Kind, seiner einzigen Tochter Irit
(61) ist sehr herzlich und vielleicht seine stärkste Bindung überhaupt. Die Beziehungen zu den
anderen Kindern sind ganz unterschiedlich, so wie diese Menschen. Der dreizehnjährige Kai zum
Beispiel geht noch zur Schule, Marco (42) ist bei den Grünen in Konstanz.
Was ist das Kontroverse an Edens Persönlichkeit?
Wenn jemand von sich behauptet, er habe im Leben immer nur Glück gehabt und alle
Katastrophen des 20. Jahrhunderts seien an ihm spurlos vorbei gegangen – jemand der mit
seiner jüdischen Familie wegen der Nazis Berlin verlassen hat, jemand der mit 18 Jahren in
einem Krieg in einer Eliteeinheit kämpfte, dann wird schnell klar, dass hinter dieser Behauptung
eine Strategie steckt. Eden hat, wie kaum ein anderer den ich kenne, sein Leben nach seinen
eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen gestaltet. Dazu blendet er alles Negative aus. Auf sein
Umfeld - auch auf die Frauen und Kinder – hat das natürlich eine starke Wirkung, die sehr
unterschiedlich und kontrovers wahrgenommen wird. Nicht jeder findet das gut. Ich denke auch
und gerade weil Herr Eden mit seiner „Alles immer Happy“ – Lebensweise auf den ersten Blick
nichts mit einem gemeinsam hat, beginnt man sich schnell zu fragen: Moment mal - wie halte
ich’s mit meinem Leben? Worüber beklage ich mich? (Eden beklagt sich nie). Kann ich das nicht
in die Hand nehmen? Lebe ich so, wie ich leben möchte? Und habe ich Spaß daran?
Warum haben Sie die Interviews stilisiert vor weißem Hintergrund gefilmt?
Weiß – weiße Anzüge, das ist Edens Farbe. Ich wollte mit den Eden–Interviews eine ganz eigene
Ebene im Film schaffen. Er führt uns als eine Art Erzähler durch sein ganzes Leben. Ich habe
diese Interviews mit einem Teleprompter gedreht. Dadurch sprechen die Protagonisten direkt
zum Zuschauer, blicken uns direkt in die Augen. Ich wollte, dass es wirkt wie bei Woody Allan,
oder bei Fellini, wo sich die Schauspieler auch manchmal direkt an das Publikum wenden. Herr
Eden hatte manchmal seine Tochter oder seine beste Freundin auf dem Bildschirm vor dem
Objektiv. Im Film spricht er zu uns mit der gleichen emotionalen Intensität, wie zu seinen engsten
Freunden.
Was interessiert ein modernes Kinopublikum an Rolf Eden?
Ich denke, dass Eden in unserer Zeit eine einmalige, sehr interessante Mischung darstellt. Er
vereint viele gesellschaftliche Fragen auf sich. Und man möchte einfach gerne mal wissen, was
hinter so einem schrägen Boulevardtypen mit dieser seltsamen Mischung aus Glamour und
Trash eigentlich steckt. Er hat zum Jetset der 70er gehört und seine Super8 Filme sind einfach
Kult. Ich wünschte, ich könnte mehr davon zeigen.
CHRONOLGIE – ROLF EDEN
1930
Rolf Eden wird in Berlin als Sohn eines jüdischen Fabrikanten geboren.
1933
Edens Familie wandert als Reaktion auf die Machtergreifung der Nazis nach Haifa
(damals noch Palästina) aus.
1939
Edens Eltern übernehmen in Haifa das „Eden Hotel“.
1948-49
Unmittelbar nachdem die UNO den Staat Israel ausgerufen hat, kommt es zum
„Gründungskrieg“ zwischen Israel und den umliegenden arabischen Ländern. Eden
kämpft in der Palmach, einer Eliteeinheit, unter Jitzchak Rabin. Viele der damaligen
Kameraden gehören heute noch zu seinen Freunden in Israel.
1949
Edens Tochter Irit wird in Haifa geboren. Irits Mutter ist eine Soldatin aus Edens
Einheit („im Zelt beim Militär gezeugt“).
1949-52
Eden hat sich als Musiker und Lebemann in Haifa und Tel Aviv bereits einen Namen
gemacht. Er nennt sich nun Rolf Shimon Eden und möchte unbedingt ein großer
Jazzmusiker werden. Er wartet auf die Erlaubnis, in die USA einzureisen. Ziel
seiner Träume: New York.
1952
Eden erhält nicht das ersehnte Visum, zieht stattdessen nach Paris und lässt seine
junge Familie in Haifa zurück. In Paris arbeitet er als Kellner, Taxifahrer, Bar
Pianist. Er teilt sich eine Wohnung mit Menachem Golan (Filmproduzent und
Regisseur), mit dem er noch heute befreundet ist. „Ich war der Einzige von uns, der
Geld hatte.“
1956
Eden liest in Paris zufällig in einer Zeitung, dass Berlinrückkehrer ein Startgeld in
Höhe von 6000 DM bekommen. Er nimmt den nächsten Zug nach Berlin.
1957
Mit den 6000 DM eröffnet Eden seinen ersten Jazzclub, den Old Eden Saloon. „War
sofort ein Smashhit.“
1958
Das Old Eden zieht in die Damaschkestraße, hat nun sechs verschiedene Räume.
1959
Er bekommt seine erste Rolle als Schauspieler in dem Film „Morgen wirst du um
mich weinen“. Insgesamt spielt Eden in den nächsten Jahren in mehr als 30 Filmen.
Darunter „Das Testament des Doktor Mabuse“, „Heißer Sand auf Sylt“, „Schamlos“
- neben Udo Kier und „En- tebbe“ - neben Klaus Kinski (Regie: Menachem Golan).
1964
Eden eröffnet seinen zweiten Club: Das New Eden Kabaret. Es folgen der Eden
Playboy Club (1964) und das Eden Schlüsselloch.
1966
Eden übernimmt die Schaubühne und macht daraus das Eden Theater (es wird
bald darauf von Peter Stein übernommen).
1967
Auf dem Ku´damm eröffnet Eden seinen größten Club, das Big Eden. Anfangs noch
Anlaufpunkt für Größen der Rockgeschichte, wie die Rolling Stones, wandelt sich
die Diskothek in den 80er und 90er Jahren zum Anlaufpunkt für Touristen aus
Westdeutschland und dem Rest der Welt.
1997
Edens jüngster Sohn Kai wird geboren. Er ist das bisher letzte von sieben Kindern.
Die anderen fünf Söhne sind Alexander (1959), Peter (1960), Marco (1968), Max
(1989) und Patrick (1991).
2002
Eden verkauft das Big Eden. Seine andern Clubs hat er in den Jahren zuvor nach
und nach verkauft- und das Geld stets geschickt in Immobilien investiert.
PETER DÖRFLER – BIOGRAFIE
1967
Geboren in Aschaffenburg.
1987 – 1995
Studium an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach.
Kamera und Regie bei mehreren Kurzfilmen.
1995
Diplom, danach zunächst als Kameramann tätig.
Lebt und arbeitet seitdem in Berlin.
FILMOGRAFIE
Als Regisseur
2006
DER PANZERKNACKER, Doc., 86 Min.
2009
ACHTERBAHN / CATAPULT, Doc., 89 Min., Preis der Deutschen Filmkritik –
Bester Dokumentarfilm 2009, Berlinale 2009 – Perspektive Deutsches Kino
2011
THE BIG EDEN, Doc., 90 Min.,
Als Kameramann / DoP(Auswahl/Sample)
SOMMERHUNDESÖHNE, Cyril Tuschi; DV/35mm, 93Min.
KRAK, Thomas Mank, 35mm, 9Min.
LOST SONS, Frederick von Krusenstjerna, S16mm, 71Min
SIGNALSTÖRUNG, Thomas Mank, 16mm, 64 Min. Hessischer Filmpreis 1998
NOW WHAT, Norbert Schliewe, 16mm, 70Min. Hessischer Filmpreis 1994
ROHFILM
2011
THE SLUT (Regie: Hagar Ben-Asher), Cannes 2011
2011
THE RIVER USED TO BE A MAN (Regie: Jan Zabeil), San Sebastian
International Filmfestival 2011- New Directors Award; Filmfest München
2011- Young German Cinema Award for best producer;
2011
THE BIG EDEN (Regie: Peter Dörfler) Berlinale 2011 – Panorama; Viennale
2011
2011
Un MUNDO MISTERIOSO (Regie: Rodrigo Moreno) Berlinale 2011Competition
2009
JAFFA (Regie: Keren Yedaya) Cannes 2009 – official selection, out of
competition
2009
ACHTERBAHN (Regie: Peter Dörfler) Berlinale 2009 - Perspektive
Deutsches Kino
2008
SNOW (Regie: Aida Begic) Cannes 2008 – Semaine de la Critique – Grand
Prix de la Semaine de la Critique; Toronto IFF 2008 – Discovery; IFF
Sarajevo 2008 – Opening Film; European Film Award 2008 – Nominee for
European Discovery Award; Zagreb Film Festival – in competition; Berlinale
2009 – Generation 14plus
2008
YURI‘S DAY (Regie: Kirill Serebrennikov) Locarno 2008 in competition competition Best Actress, Warsaw Film Festival 2008 – Warsaw Grand Prix,
IFF Rotterdam 2009 –Spectrum;
2008
SALAMANDRA (Regie: Pablo Agüero) Cannes 2008 – Quinzaine des
Réalisateurs, Toronto IFF 2008 – Visions, International Filmfest Munich
2008, Dubai IFF 2008 – in competition, Viennale 2008
NOISE (Regie: Esther Löwe)
2008
SONG FROM THE SOUTHERN SEAS (Regie: Marat Sarulu) Eurasia Film
Festival – Prize for the Best Lead Actress; IFF Pusan 2008 – A Window on
Asian Cinema; Film Festival Cottbus- Spektrum; IFF Rotterdam 2009Spectrum; 2005
POLUMGLA (Regie: Artem Antonov) New Montreal Film Festival 2005
(competition), Iris Of Tomorrow Award; Karlovy Vary 2006
STRANDFILM
2011
THE BIG EDEN, Dokumentarfilm, HD, 90 Min., Regie: Peter Dörfler
2009
LUST UND LIEBE, Spielfilm, DVCPRO, 55 Min,
Buch und Regie: Conni Thau
2009
ACHTERBAHN, Dokumentarfilm, HD, 88 Min, Buch, Regie: Peter Dörfler
2008
BLUES MARCH – DER SOLDAT JON HENDRICKS, Dokumentarfilm, HD,
90 Min, Buch, Regie: Malte Rauch
2005
DER PANZERKNACKER, Dokumentarfilm, HD, 87 Min., Buch, Kamera,
Regie: Peter Dörfler
2003
DER TANZ DES SISYPHOS, Dokumentarfilm, Super16 mm, 87 Min. Buch,
Regie: Bert Schmidt
2003
DIE MITTE, Dokumentarfilm, Hessischer Filmpreis 2004 Super16 mm, 90
Min., Buch, Regie: Stanislaw Mucha
2002
ABSOLUT WARHOLA, Dokumentarfilm, 35 mm, 80 Min. Buch, Regie:
Stanislaw Mucha, Grimme-Preis 2003
2001
WIE WERDE ICH DEMOKRAT? Kompilationsfilm, Digital Betacam, 90 Min.,
für ARTE-Themenabend »Stunde null« Buch, Regie, Schnitt: Dieter Reifarth
2000
EIN KLEINER FILM FÜR BONN, Dokumentarfilm, Digital-Betacam, 115
Min., Buch, Regie: Klaus Wildenhahn 2000
FLUCHT, Dokumentarfilm, Digital Betacam, 86 Min.
Buch, Regie: Peter Nestler
STAB
Buch, Regie: Peter Dörfler
Produzenten: Rohfilm Strandfilm Benny Drechsel, Karsten Stöter Kurt Otterbacher, Bert Schmidt
Kamera:
Peter Dörfler,
Ton:
Frank Bubenzer
Eine Produktion von Rohfilm in Koproduktion mit Strandfilm und ZDF in Zusammenarbeit mit
ARTE Redaktion Martin Pieper
TECHNISCHEN DATEN
THE BIG EDEN, 90 Min., RED, 35mm
1:2.35, 25 fps, S/W-Farbe, Dolby SRD/SR, German / English / Hebrew English
KONTAKT
VERLEIH: Central Film Verleih, Marc Klocker, Schönhauser Allee 53, 10437 Berlin,
fon: +49 30 880 91 502, fax: +49 30 880 91 520, E-Mail: [email protected]
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PRESSE: MEDIA OFFICE Karin Kleibel PR, Kurfürstendamm 11, D - 10719 Berlin,
fon: +49 30 88 71 44 15, fax: +49-30-88 71 44 22, E-Mail: [email protected]
PRODUKTION: Rohfilm GmbH, Schwedenstr. 14 D - 13357 Berlin
fon: +49 30 499 19 888 -0 fax: +49 30 499 19 888 -9 E-Mail: [email protected] www.rohfilm.de
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