PDMS: Datengrab oder Digitaler Entscheidungsassistent? Tim Weinmann PDMS Conference D.A.CH - Wien, 18.06.2015 Bildquelle: https://www.pinterest.com/pin/303852306079940279/ Vorstellung Tim Weinmann Dräger Medical GmbH IHK Fachinformatiker für Systemintegration Studium in Internationalem Management (B.o.A) Seit 2004 bei Dräger • 2004 – 2008 Vertrieb Vernetzte Systeme und Klinisches Datenmanagement (PDMS) • 2008 – 2012 Marketing Vernetzte Systeme USA und Kanada • 2012 – Heute Strategisches Marketing Klinisches Datenmanagement (PDMS) Dräger-Produkte schützen, Leben unterstützen retten und . Märkte Unsere Kunden Krankenhaus Feuerwehr Öl- und Gasindustrie Bergbau Chemische Industrie Weitere Märkte Dräger im Profil Das Unternehmen in Zahlen 12 18 24 6 neue Produkte im Jahr* * Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2014 Mitarbeiter 13.737 (2014) Umsatz 2.434 Mio. EUR (2014) Vorstandsvorsitzender Stefan Dräger (familiengeführt) Unternehmensform AG & Co. KGaA Stammsitz Lübeck Produktionsstandorte Deutschland, Brasilien, China, Großbritannien, Schweden, Südafrika, Tschechische Republik, USA Vertriebs- und Servicestandorte in über 50 Ländern 1.000 6.000 2.000 3.000 4.000 200 400 600 800 140 22 5.000 44 66 88 Patente pro Jahr erteilt* produzierte Atemschutzgeräte pro Monat* Vertriebs- und Servicemitarbeiter vor Ort* Integrated Care Manager (ICM) seit 1998 ICM heute Integrated Care Manager - ICM Das Patientendaten-Management-System von Dräger ICMi – Das workfloworientierte Patienten-Daten-Management-System ICMneo – Konfigurationserweiterung für die neonatologisch/pädiatrische Intensivmedizin ICMa – Konfigurationserweiterung für spezifische anaesthesiologische Anwendungen ICMe – Konfigurationserweiterung für die Zentrale Notaufnahme ICMmobil – Mobile Lösung über MS Terminal-Server oder Citrix Datenerhebungskonzept in ICM NAW-Protokoll Notaufnahme ICMe OP ICMa ITS ICMi Röntgen (CT, Angio, MRT) (NA-Protokoll) AN-Protokoll Dokumente für Archiv (EPR) ICM Dokumentation AN-Protokoll WLAN oder Data Back Filling • ITS-Kurve • Verlegungsbericht • MedConReport ICM Installationen 2007 Hamburg Herford Essen Greifswald Leetzen Seesen Duisburg Halle Solingen Leipzig Dillenburg Wetzlar Zwickau Bad Schwalbach Heppenheim Mannheim Erlangen Erding Dresden ICM Installationen 2014 Nord Neumünster (3+2) Kiel Heide (2) Greifswald (6) Kiel Itzehoe (2+1) Leetzen Rostock Schleswig-Holstein Hamburg Lübeck Reinbek Mecklenburg-Vorpommern Schwerin Hamburg (10+1) Bremerhaven Rathenow (2) Hamburg Hamburg Vechta 2 x Berlin Oldenburg Bremen Berlin (2) Bremen Herford (3) Niedersachsen Bochum (2) Berlin (6+1) Berlin Berlin Hannover Wolfsburg Nauen (2) Recklinghausen Magdeburg Bottrop (1+1) Sachsen-Anhalt Hamm Essen (4) Cottbus Göttingen Nordrhein-Westfalen Hameln Leipzig Kassel Düsseldorf Seesen (2) Dresden Duisburg Köln Sachsen Erfurt Siegen Düsseldorf (6) Hessisch Oldendorf Paderborn Gelsenkirchen Essen Brandenburg (4) Brandenburg Bielefeld Münster Halle (2) Gera Thüringen Bonn Aachen Halle (7) Hessen Solingen Koblenz Merseburg Wuppertal Frankfurt am Main Rheinland-Pfalz Wiesbaden Würzburg Kaiserslautern Saarland Heidelberg aktiv (n-Stationen) Saarbrücken Intensivstation Stand 08/14 Neo-/Päd. Installation Regensburg Karlsruhe Referenzliniken Stuttgart wird Baden-Württemberg z.Z. installiert Reutlingen Nürnberg Ulm OP - Installation Bayern Krems Notaufnahme Linz Leonding Augsburg München Wels Freiburg Amstetten Traun Steyr Salzburg Klosterneuburg Wien Sankt Pölten Baden Mödling Wiener Neustadt Oldenburg Bremen Bremen Niedersachsen ICM Installationen 2014 Süd Berlin Berlin Hannover Wolfsburg Magdeburg Brandenburg Bielefeld Münster Sachsen-Anhalt Hamm Gelsenkirchen Köln (7) Eisenberg (2) Göttingen Nordrhein-Westfalen Leipzig Kassel Düsseldorf Bonn (17) Cottbus Paderborn Dresden (8) Dresden Köln Stolberg (2) Siegen Zwickau (4) Gera Thüringen Bonn Neuwied Sachsen Erfurt Aachen Reichenbach Hessen Koblenz Dillenburg Suhl (3) Frankfurt am Main Bitburg Rheinland-Pfalz Schmalkalden (2) Wiesbaden Würzburg Wetzlar (2) Trier (3) Kaiserslautern Saarland Marktredwitz Ochsenfurt Nürnberg Heidelberg Saarbrücken Bad Schwalbach Erlangen (8) Karlsruhe Wiesbaden (2) Regensburg Esslingen (2) Stuttgart Bayern Saarlouis Krems Baden-Württemberg Ulm Reutlingen Groß-Gerau Linz Leonding Augsburg Heppenheim (2) München Wels Freiburg Klosterneuburg Wien Sankt Pölten Amstetten Baden Mödling Traun Steyr Wiener Neustadt Salzburg Frankenthal Basel Mannheim (2) Winterthur Zürich Kapfenberg Bregenz St. Gallen Dornbirn Hörsching Leoben Innsbruck Graz Erding (2) Feldkirch Germersheim (1+1) Bern Wolfsberg Luzern Zürich Villach Klagenfurt Lausanne Chur Salzburg Klagenfurt Villach (2) Genève Imst aktiv (n-Stationen) Referenzliniken Intensivstation Neo-/Päd. Installation OP - Installation wird z.Z. installiert Notaufnahme Stand 08/14 Ziel des Beitrags: ! ? ? Grundsätzliche Nutzen und Sinnhaftigkeit von PDMS steht nicht in Frage! Welche weiteren Potentiale und Mehrwerte wollen wir nutzen? Wird sich die Bedeutung und Kernfunktionalität des PDMS verändern? Bedeutung von Informationsmanagement im KH Krankenhaus IT – wo kommen wir her? Spielzeug oder Werkzeug? (<2000) Bedeutung von Informationsmanagement im KH Krankenhaus IT – wo kommen wir her? IT als Werkzeug (<2010) PDMS Ziel früher: Papierlos dokumentieren Strukturiertes Datenmanagement Intensivstation Intensivstation Intensivstation Patientensicherheit? Erhöhen… • Vollständige Datensätze • Papierlose Dokumentation • Medikationsplanung und Dokumentation • Vitaldatenübernahmen in eine elektronische Akte • Elektronische Pflegeplanung und Dokumentation • ADT Schnittstellen zum KIS • Übernahme von Labordaten … die Sicherheit der Patienten bei der Behandlung? Medikation Manuelle eingaben Pflegedokumentation Weitere Informationen… Vitaldaten PDMS Vitaldaten Medikation Manuelle eingaben Pflegedokumentation Weitere Informationen… Patientensicherheit? Patientensicherheit? Bedeutung von Informationsmanagement im KH Quelle: Deloitte & FH Dortmund Studie aus 2012, Datenerhebung in 200 Krankenhäusern Bedeutung von Informationsmanagement im KH Quelle: Deloitte & FH Dortmund Studie aus 2012, Datenerhebung in 200 Krankenhäusern Bedeutung von Informationsmanagement im KH Krankenhaus IT – wo gehen wir hin? Medizinische Patientendaten: Früher „unbeachtet“ – morgen „Öl der Zukunft“ Beispiel: Arzneimittel Therapiesicherheit Im PDMS erfassen wir im Idealfall für jeden Patienten: • Allergien und Unverträglichkeiten • Geplante Medikation • Handelsname • Wirkstoff • Weg der Verabreichung • Dosierung • Häufigkeit • Tatsächlich durchgeführte Medikation Beispiel: Arzneimittel Therapiesicherheit Medikationsplanung PDMS Kombination von Systemen wie z.B. Dosing von AiDKlinik und ICM: Intelligente Verknüpfung Aktive Risikowarnung Entscheidungshilfen Arzneimitteltherapiesicherheitssystem Beispiel: Arzneimittel Therapiesicherheit Kombination von Systemen wie z.B. Dosing von AiDKlinik und ICM: • Wissensbasierte Prüfung im Patientenbezug • Grafische Anzeige von Interaktionen • Sophistizierte Erkennung von Doppelverordnungen • Prüfung auf Inkompatibilitäten (auch im Katheter) • Berücksichtigung von im PDMS erfassten Allergien • Dosisanpassung bei vorliegender Niereninsuffizienz • Vermeidung von Überdosierungen • Automatische Anzeige von klinisch relevanten Interaktionen und potenziellen Risiken (Ampelanzeige) • Empfehlungen zum Monitoring und quantitative Dosisempfehlungen Beispiel: Arzneimittel Therapiesicherheit Beispiel: Sepsis Früherkennung Herzinfarkt: ca. 190 Todesfälle pro Tag Aids: ca. 3 Todesfälle pro Tag Lungenkrebs: ca. 120 Todesfälle pro Tag Sepsis: ca. 180 Todesfälle pro Tag … ein Drittel der Sepsis-Todesfälle in Deutschland könnten wenn sie früher Quelle: Sepsis-hilfe.org verhindert erkannt würden. werden, Konrad Reinhart Beispiel: Sepsis Früherkennung Medizinische Herausforderung • Dritthäufigste Todesursache • Viele Fälle könnten bei früherer Erkennung verhindert werden Kosten für die Gesundheitsversorger • Verlängerung des Aufenthalts bei septischen Patienten um durchschnittlich 6,1 Tage (+75%) • Kosten pro Tag auf der ITS: €1.500 - €2.000 Arbeitsbelastung für die Anwender • Regelmäßige Kontrolle von 25-30 Parametern • Jede Verzögerung der Therapie wirkt sich negativ auf Überlebenschancen aus Quelle: Sepsis-hilfe.org SmartSonar Sepsis Leitlinien – Ein kompliziertes Thema in der Praxis! SmartSonar Sepsis Parameter Screening Parameterkategorien: Allgemeine Informationen aus ICM-Dokumentation: Beatmungsdokumentation, Katecholamin-Gabe Antibiotika-Gabe Manuelle Dokumentation (z.B. Verwirrtheit) Ventilationsdaten Monitoring-Daten Laborwerte inkl. BGA 35 Parameter ca. werden gleichzeitig bei allen mit SmartSonar Sepsis verbundenen Patienten kontinuierlich überprüft! SmartSonar Sepsis Unterscheidung der Zustände SIRS (Systemisches Inflammatorisches Response Syndrom) SIRS & Organversagen Sepsis Schwere Sepsis Septischer Schock SmartSonar Sepsis Entscheidungsbaum am Beispiel SIRS & Organversagen Start Sepsis Monitoring Aufnahme in ICM 2 SIRS Kriterien erfüllt ! Organversagen Kriterien erfüllt Eigenständiger Statuswechsel SIRS Eigenständiger Statuswechsel SIRS und Organversagen !!! Bitte Infektion prüfen !!! Infektion positiv Eigenständiger Statuswechsel SCHWERE SEPSIS kontinuierliches Screening bis Revalidierungsperiode abgelaufen ist ! Infektion negativ Eigenständiger Statuswechsel SEPSIS !!! Bitte Status bestätigen !!! Statusbestätigung Therapieeinleitung + Planung und Dokumentation in ICM PDMS / ICM SmartSonar Sepsis Klinische Entscheidung Beispiel 1 Beispiel 2 Sepsis Früherkennung Technisches Konzept SEPSISERKENNUNG – TECHNISCHES KONZEPT SmartSonar Sepsis Benutzeroberfläche Wissensbasis (Leitlinien) Auswertung Controller KLINISCHE ENTSCHEIDUNG Information D-205-2014 Daten + Ergebnisse Laborbefunde ICM / PDMS Gerätedaten(Beatmung und Monitoring) Krankenhaus Informationssystem Vitaldaten Medikation Manuelle eingaben Pflegedokumentation Weitere Informationen… PDMS Aktive Risikowarnung Schnelle Gesamtübersicht Intelligente Verknüpfung Entscheidungshilfen Patientensicherheit! Patientensicherheit? Was lernen wir? PDMS muss als Medizinprodukt zugelassen sein Keines der gezeigten Beispiele wird von einer Firma alleine gemacht – Interoperabilität fordern Interoperabilität und standardbasierte Systeme sind (und werden immer mehr) Voraussetzung Übernahme aller Geräte- und Systemdaten sind keine Option, sondern ein absolutes Muss Crowdsourcing Konzepte um Ideen der Anwendern umzusetzen und in Produkte zu integrieren Bedeutung von Informationsmanagement im KH Quelle: Deloitte & FH Dortmund Studie aus 2012, Datenerhebung in 200 Krankenhäusern Tim Weinmann [email protected] +49 160 884 7338 Vielen Dank!