Spalt ® Grippal

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Fachinformation
(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SPC)
SpaltGrippal®
1. Bezeichnung des Arzneimittels
SpaltGrippal 30mg/200 mg überzogene Tabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
-
Eine Tablette enthält 30 mg Pseudoephedrinhydrochlorid und 200 mg Ibuprofen.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Sucrose (174,600 mg), in der Drucktinte
Spuren von Methyl- und Propylparahydroxybenzoat.
Die vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
-
3. Darreichungsform
Überzogene Tablette.
Rosa-braun gefärbte, ovale, überzogene
Tablette mit einem Aufdruck auf einer Seite.
-
4. Klinische Angaben
-
4.1 Anwendungsgebiete
-
Es ist indiziert zur symptomatischen Behandlung der nasalen Kongestion bei
Jugendlichen (im Alter von 15-17 Jahren)
und Erwachsenen im Zusammenhang mit
einer akuten Rhinosinusitis mit vermutetem
viralen Ursprung und Kopfschmerz und/oder
Fieber.
-
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Art der Anwendung:
Zum Einnehmen.
Die Tabletten sollten unzerkaut mit einem
großen Glas Wasser eingenommen werden,
vorzugsweise während der Mahlzeiten.
-
Dosierung:
Nur für Jugendliche (15-17 Jahre) und
Erwachsene:
-
Es sollten jeweils pro Einnahmezeitpunkt
200 mg Ibuprofen/30 mg Pseudoephedrinhydrochlorid eingenommen werden, im
Bedarfsfall kann nach sechs Stunden eine
erneute Dosis eingenommen werden.
Im Fall stärker ausgeprägter Symptome
können
400
mg
Ibuprofen/60
mg
Pseudoephedrinhydrochlorid eingenommen
werden; diese Dosis kann erforderlichenfalls
in sechsstündigen Intervallen wiederholt
gegeben werden, jedoch ohne dass die
Maximaldosis von 1200 mg Ibuprofen/180
mg Pseudoephedrinhydrochlorid pro Tag
überschritten wird.
In jedem Fall sollte die Maximaldosis
keinesfalls 6 überzogene Tabletten (1200
mg Ibuprofen/180 mg Pseudoephedrinhydrochlorid) pro Tag überschreiten.
Die maximale Dauer der Anwendung beträgt 5 Tage.
In Situationen, in denen die Beschwerden
überwiegend
entweder
aus
Schmerzen/Fieber oder nasaler Kongestion bestehen wird die Gabe von Monopräparaten
empfohlen.
4.3 Gegenanzeigen
Dieses Arzneimittel ist in den folgenden Fällen kontraindiziert:
-
-
-
Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren,
schwangere Frauen während des dritten Trimesters der Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6),
in Fällen bekannter Allergie oder Asthma,
welches durch die Einnahme von Ibuprofen
oder vergleichbaren Wirkstoffen wie anderen NSAIDs, Acetylsalicylsäure ausgelöst
wurde, sowie in Fällen von Allergie und/oder
bei Überempfindlichkeit gegen den/die
arzneilichwirksamen Bestandteil(e) oder einen der sonstigen Bestandteile,
gastrointestinalen Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang
mit einer vorherigen Therapie NSAIDs
bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen peptischen Ulzera
oder Hämorraghien (mindestens 2 unterschiedliche
Episoden
nachgewiesener
Ulzeration oder Blutung)
Fälle
gastrointestinaler
oder
zerebrovaskulärer Blutung oder anderer
aktiver Blutung,
Fälle ungeklärter Störung der Hämatopoese,
Fälle schwerwiegender hepatozellulärer
Insuffizienz,
Fälle starker Einschränkung der Nierenfunktion,
schwerer Herzinsuffizienz
Fälle schwerwiegender Hypertonie oder
durch Behandlung nur unzureichend kontrollierter Hypertonie,
Fälle eines anamnestisch bekannten
Schlaganfalls oder bei Vorliegen von Risikofaktoren, die wahrscheinlich das Auftreten
von
Schlaganfällen
in
Folge
der
sympatomimetischen
alpha-adrenergen
Aktivität des Vasokonstriktors begünstigen,
Fälle schwerer koronarer Insuffizienz,
Fälle eines Herzinfarktes in der Vergangenheit
Fälle von Krampfanfällen in der Anamnese,
Fälle
eines
systemischen
Lupus
erythematodes
Kombination mit :
 anderen vasokonstriktorisch wirksamen
Arzneimitteln, die zur Behandlung der
nasalen Kongestion oral oder nasal
angewendet werden (Phenylpropanolamin, Phenylephrin, Ephedrin) sowie
Methylphenidat,
 mit nichtselektiven MAO-Hemmstoffen
(Iproniazid).
stillende Mütter (siehe Abschnitt 4.6.)
Fälle eines Risikos eines Engwinkelglaukoms,
Fall eines Risikos der Harnretention durch
urethro-prostatische Beschwerden,
Dieses Arzneimittel darf im Allgemeinen
nicht angewendet werden in Kombination
mit:
oralen Antikoagulantien,
anderen
NSAIDs
(inklusive
Acetylsalicylsäure in hohen Dosierungen),
Kortikosteroide
Heparinen in kurativer Dosierung oder bei
Älteren,
Thrombozytenaggregationshemmer
Lithium,
selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI):
Methotrexat (angewendet in Dosen von
mehr als 20 mg/Woche).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Anwendung von SpaltGrippal 30mg/200
mg überzogene Tabletten in Kombination
mit
NSAR,
einschließlich
selektiver
Cyclooxigenase-2 Hemmer, sollte vermieden werden.
Nebenwirkungen können reduziert werden,
indem die niedrigste wirksame Dosis über
den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (s. gastrointestinale und kardiovaskuläre Risiken
weiter unten).
Wenn die Symptome über den 5. Tag der
Behandlung
mit
SpaltGrippal
hinaus
fortbestehen, sollten die notwendigen Maßnahmen überprüft werden, insbesondere
hinsichtlich des möglichen Nutzens einer
antibiotischen Behandlung.
Die akute Rhinosinusitis mit vermutlich viralem Ursprung, ist definiert durch mäßige
Intensität, beidseitige rhinologische Symptome mit vorherrschender nasaler Kongestion mit seröser oder puriformer Rhinorrhoe,
in einem epidemischen Zusammenhang auftretend. Das puriforme Auftreten der
Rhinorrhoe ist geläufig und korrespondiert
nicht
systematisch
mit
bakterieller
Superinfektion.
Nasennebenhöhlenschmerzen während der
ersten Tage der Erkrankung gehen mit einer
Schwellung der Nebenhöhlenschleimhaut
einher (aktute congestive Rhinosinusitis)
und bilden sich in den meisten Fällen spontan zurück.
In Fällen akuter bakterieller Sinusitis ist eine
antibiotische Therapie gerechtfertigt.
Warnhinweise
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Patienten mit der seltenen hereditären FructoseIntoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel
sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält Parabene. Diese
können
Überempfindlichkeitsreaktionen
(auch Spätreaktionen) hervorrufen.
Bedingt durch das Vorliegen von Pseudoephedrinhydrochlorid
 Es ist unbedingt erforderlich, die Dosierung,
die fünftägige Dauer der Behandlung und
die Gegenanzeigen (siehe Abschnitt 4.8) zu
befolgen.
 Patienten sollten darüber informiert werden,
dass das Auftreten von Hypertonie,
Tachykardie,
Palpitationen
oder
Herzarrhythmien sowie Brechreiz und jeglichen neurologischen Symptoms (wie das
Auftreten oder die Verschlimmerung von
Kopfschmerzen)
einen
Abbruch
der
Behandlung erfordern.
 Patienten sind angewiesen, ärztlichen Rat
einzuholen:
- in Fällen von Hypertonie, Herzbeschwerden, Hyperthyroidismus, Psychose oder
Diabetes,
- in Fällen der Kombination mit Wirkstoffen
zur Behandlung der Migräne, insbesondere vasokonstriktorischen Wirkstoffen
vom Ergotalkaloidtyp, bedingt durch die
SpaltGrippal®
sympathomimetische
alpha-adrenerge
Aktivität der vasokonstriktorisch wirksamen Komponente.
 Neurologische Beschwerden wie Krämpfe,
Halluzinationen,
Verhaltensstörungen,
Agitiertheit, Schlaflosigkeit, häufiger bei Kindern, sind nach der systemischen Anwendung von vasokonstriktorischen Wirkstoffen
berichtet worden, insbesondere während
febriler Episoden oder im Fall der
Überdosierung.
Es ist daher erforderlich, Folgendes zu beachten:
- dieses Arzneimittel nicht in Kombination
mit Arzneimitteln zu verordnen, welche die
Krampfschwelle
herabsetzen,
wie
beispielsweise Terpenderivate, Clobutinol,
atropinähnliche Substanzen, Lokalanesthetika usw., sowie in Fällen anamnestisch bekannter Krampfanfälle,
- in jedem Fall die vorgeschriebene Dosierung einzuhalten und den Patienten auf
das Risiko einer Überdosierung im Falle
einer kombinierten Anwendung mit anderen Arzneimitteln, die vasokonstriktorische
Wirkstoffe enthalten, hinzuweisen.
 Ältere können empfindlicher im Hinblick auf
ZNS-Effekte reagieren.
Bedingt durch das Vorliegen von Ibuprofen:
 Patienten mit Asthma, welches mit chronischer
Rhinitis,
chronischer
Sinusitis
und/oder nasaler Polypose kombiniert vorliegt, weisen ein höheres Risiko für allergische Manifestationen während der Anwendung von Acetylsalicylsäure und/oder
NSAIDs auf als der Rest der Bevölkerung.
 Die Anwendung dieses Arzneimittels kann
insbesondere bei Patienten, die auf
Acetylsalicylsäure oder andere NSAIDs
allergisch reagieren zu einer akuten
Asthmaepisode führen (siehe Abschnitt 4.3).
Gastrointestinale Wirkungen:
Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder
Perforationen, auch mit letalem Ausgang,
wurden zu jeder Zeit unter der Behandlung
mit allen NSAR berichtet, unabhängig von
Warnsymptomen oder einer Vorgeschichte
schwerwiegender gastrointestinaler Ereignisse.
Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Ulzera in
der Anamnese, insbesondere mit den
Komplikationen Blutung oder Perforation (s.
Abschnitt 4.3), und bei älteren Patienten.
Diese Patienten sollten die Behandlung mit
der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen.
Für diese Patienten sowie für Patienten, die
eine begleitende Therapie mit niedrig
dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder
anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen (s.
Abschnitt 4.5), sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln
(z. B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden (s.
unten und Abschnitt 4.5).
Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang
der Therapie melden.
Vorsicht ist angeraten, wenn die Patienten
gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Ri-
siko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. orale Kortikosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
oder
Thrombozytenaggregationshemmer
wie
ASS (s. Abschnitt 4.5).
Wenn es bei Patienten unter SpaltGrippal
30mg/200 mg überzogene Tabletten zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera
kommt, ist die Behandlung abzusetzen.
NSAR sollten bei Patienten mit einer
gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit
Vorsicht angewendet werden, da sich ihr
Zustand verschlechtern kann (s. Abschnitt
4.8 - Nebenwirkungen).
Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre
Wirkungen
Klinische Studien und epidemiologische
Daten legen nahe, dass die Anwendung von
Ibuprofen, insbesondere bei hohen Dosen
(2400 mg täglich) und bei Langzeitbehandlung, möglicherweise mit einem geringfügig
erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (zum Beispiel Herzinfarkt
und Schlaganfall) verbunden ist. Insgesamt
deuten die epidemiologischen Studien nicht
darauf hin, dass niedrig dosiertes Ibuprofen
(z.B.  1200 mg täglich) mit einem erhöhten
Herzinfarkt-Risiko verbunden ist.
Vorsicht (Erörterung mit dem Arzt oder Apotheker) ist vor Beginn einer Behandlung von
Patienten mit einer Vorgeschichte an Bluthochdruck und oder Herzinsuffizienz geboten, da Flüssigkeitseinlagerung, Bluthochdruck und Ödeme in Verbindung mit NSARTherapie berichtet wurden.
Hautreaktionen
Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten
über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich
exfoliative Dermatitis, Stevens-JohnsonSyndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) berichtet (s. Abschnitt
4.8). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu
bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat
auftraten. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder
sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte SpaltGrippal 30mg/200
mg überzogene Tabletten abgesetzt werden.
Es gibt einige Hinweise, dass Arzneimittel,
welche die Cyclooxygenase / ProstaglandinSynthese hemmen, die weibliche Fertilität
durch
Beeinflussung
der
Ovulation
beeinträchtigen können. Dies ist nach Abbruch der Behandlung reversibel.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei schwangeren Frauen sollte dieses
Arzneimittel während des ersten und zweiten Trimesters der Schwangerschaft nur
gegeben werden, wenn unbedingt notwendig (siehe Abschnitt 4.6).
Bedingt
durch
das
Vorliegen
von
Pseudoephedrinhydrochlorid
In Fällen elektiver chirurgischer Maßnahmen
und im Falle der Anwendung halogenierter
flüchtiger anästhetisch wirksamer Stoffe
empfiehlt es sich, diese Behandlung einige
Tage vorher abzubrechen, da das Risiko
einer akuten hypertonischen Episode
besteht (siehe Abschnitt 4.5).
Sportler müssen beachten, dass Pseudoephedrinhydrochlorid eine positive Reaktion
bei im Rahmen von Antidopingprüfungen
durchgeführten Tests induziert.
Bedingt durch das Vorliegen von Ibuprofen:
Bei älteren Patienten sollte die Dosis nicht
angepasst werden, da das Alter die Kinetik
von Ibuprofen nicht verändert. Aber Vorsicht: bei älteren Patienten kommt es unter
NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten
Wirkungen, vor allem zu gastrointestinalen
Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang.
Zu Beginn der Behandlung ist eine engmaschige Überwachung des Harnvolumens
und der Nierenfunktion bei Patienten
erforderlich, die an chronischer Herzinsuffizienz, eingeschränkter Leberfunktion
und Nierenerkrankungen leiden, ferner auch
bei Patienten, die nach einem größeren
chirurgischen Eingriff eine diuretische Behandlung erhalten, die zu einer Hypovolämie führen kann, sowie speziell bei
älteren Patienten.
Im Falle des Auftretens von Sehstörungen
während der Behandlung sollte eine
vollständige ophthalmologische Untersuchung durchgeführt werden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bedingt durch das Vorliegen
Pseudoephedrinhydrochlorid:
von
Kontraindizierte Kombinationen:
 Mit nichtselektiven MAO-Hemmstoffen
(Iproniazid): paroxysmale Hypertonie oder
Hyperthermie mit möglicherweise tödlichem
Ausgang. Bedingt durch die lange Wirkung
von
MAO-Inhibitoren
kann
diese
Wechselwirkung während des auf das
Absetzen des MAO-Inhibitors folgenden 15tägigen Zeitraums auftreten.
 Mit anderen indirekten sympathomimetisch wirksamen Arzneimitteln: Arzneimittel, die für die Behandlung der nasalen Kongestion bestimmt sind und sowohl oral als
auch nasal verabreicht werden (Phenylpropanolamin, Phenylephrin, Ephedrin, ...)
sowie Methylphenidat: Risiko einer Vasokonstriktion und / oder akuter hypertensiver
Episoden.
 Symphatomimetische alpha-agonistische
Wirkstoffe – (orale und / oder nasale Anwendung): Risiko der Vasokonstriktion und
/ oder akuter hypertensiver Episoden.
Nicht empfohlene Kombinationen:
 Selektive MAO-Inhibitoren: Risiko der
Vasokonstriktion und / oder akuter hypertensiver Episoden.
 Linezolid: Risiko der Vasokonstriktion und /
oder akuter hypertensiver Episoden.
 Dopaminerge Ergot-Alkaloide: Risiko der
Vasokonstriktion und / oder akuter
hypertensiver Episoden.
 Vasokonstriktorisch wirksame ErgotAlkaloide: Risiko der Vasokonstriktion und /
oder akuter hypertensiver Episoden.
Kombinationen, die Vorsichtsmaßnahmen
für die Anwendung erfordern:
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SpaltGrippal®
 Halogenierte flüchtige anästhetische
Wirkstoffe: Präoperative akute hypertensive Episoden. Im Falle einer geplanten
chirurgischen Maßnahme wird empfohlen,
die Behandlung einige Tage vor dem Eingriff
abzubrechen.

von

Hyperkaliämie bezogene Risiken:
Einige Arzneimittel oder therapeutische
Gruppen können eine Hyperkaliämie hervorrufen: im Einzelnen Kaliumsalze, kaliumsparende Diuretika, Angiotensin-Converting-Enzyme-Inhibitoren, Angiotensin-II-Inhibitoren,
NSAIDs, Heparine (niedermolekulare Heparine und unfraktionierte Heparine), Ciclosporin und Tacrolimus, Trimethoprim.
Das Auftreten von Hyperkaliämie kann mit
gleichzeitig vorliegenden Risikofaktoren zusammenhängen.
Dieses Risiko ist erhöht bei kombinierter Anwendung mit den oben erwähnten Arzneimitteln.

Bedingt durch
Ibuprofen
das
Vorliegen
Risiken im Zusammenhang mit dem
plättchenaggregationsinhibierenden Effekt:
Einige Wirkstoffe sind bedingt durch ihre
plättchenaggregationshemmenden Eigenschaften in Interaktionsmechanismen involviert: Acetylsalicylsäure und NSAIDs, Ticlopidin und Clopidogrel, Tirofiban, Eptifibatid
und Abciximab, sowie Iloprost.
Die Anwendung einiger plättchenaggregationshemmender Wirkstoffe erhöht das Risiko von Blutungen ebenso wie ihre Anwendung in Kombination mit Heparin oder ähnlichen Verbindungen (Hirudinen), oralen
Antikoagulantien
und
thrombolytischen
Wirkstoffen. Diesem Risiko muss, durch regelmäßiges klinisches und biologisches
Monitoring Rechnung getragen werden.
Im Fall der gleichzeitigen Anwendung von
Ibuprofen mit den folgenden Arzneimitteln
muss eine strenge Überwachung des klinischen und biologischen Zustands des Patienten erfolgen:
Kombinationen, die nicht empfohlen werden:
 Andere NSAIDs (inklusive hoher Dosen
von Acetylsalicylsäure): Erhöhtes Risiko
der Induktion von Ulzera und Risiko
gastrointestinaler
Blutungen
(additiver
synergistischer Effekt).
 Glucocorticoide:
erhöhtes
Risiko
gastrointestinaler Ulzera oder Blutungen (s.
Abschnitt 4.4).
 Orale Antikoagulantien: Erhöhtes Risiko
von Blutungen, bedingt durch das orale
Antikoagulanz (Hemmung der Plättchenfunktion und aggressive Wirkung auf die
Gastroduodenal-Schleimhaut
durch
NSAIDs).
NSAIDs
können
die
Wirkung
von
Antikoagulanzien wie Warfarin verstärken
(s.Abschnitt 4.4.). Falls eine derartige
Kombination nicht vermieden werden kann,
wird eine strikte Überwachung des klinischen und biologischen Zustands für
erforderlich gehalten.
 Kurative Dosen von Heparinen (niedermolekulare
oder
unfraktionierte
Heparine) bzw. bei älteren Patienten: Erhöhtes Risiko von Blutungen (Hemmung der
Plättchenfunktion und aggressive Wirkung
der NSAIDs auf die Gastroduodenal-

Schleimhaut). Falls eine solche Kombination
nicht vermieden werden kann, wird eine
strikte klinische Überwachung für notwendig
erachtet.
Plättchenaggregationshemmende Arzneimittel: erhöhtes Risiko gastrointestinaler
Blutungen (s. Abschnitt 4.4.)
Lithium: erhöhte Serumlithiumspiegel, die
toxisch sein können (reduzierte renale
Exkretion von Lithium).
Falls eine solche Kombination nicht vermieden werden kann, werden eine engmaschige Überwachung der Serumlithiumspiegel und die Anpassung der Lithiumdosierung während der kombinierten Anwendung
und nach Absetzen der NSAIDs für erforderlich gehalten.
selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI): erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen (s. Abschnitt 4.4.)
Methotrexat, angewendet in Dosen von
mehr als 20 mg / Woche: Erhöhte Toxizität, insbesondere hämatologische Toxizität
von Methotrexat (reduzierte renale Clearance von Methotrexat durch NSAIDs.)
Kombinationen, die Vorsichtsmaßnahmen
für die Anwendung erfordern:
 Diuretika, ACE-Inhibitoren, AngiotensinConverting-Enzyme-Inhibitoren,
Angiotensin-II-Antagonisten: Akutes Nierenversagen bei Risikopatienten (ältere
Patienten und / oder dehydrierte Patienten)
durch reduzierte glomeruläre Filtration
(Inhibition der vasodilatorisch wirksamen
Prostaglandine durch die NSAIDs) wird beobachtet. Darüber hinaus besteht das Risiko
einer möglichen Reduktion des antihypertensiven Effekts.
Der Patient sollte auf eine adäquate Flüssigkeitsaufnahme achten, die Nierenfunktion
sollte zu Beginn der Behandlung überwacht
werden.
 Methotrexat, angewendet in Dosen von
weniger als 20 mg / Woche: Erhöhte
Toxizität, insbesondere hämatologische
Toxizität von Methotrexat (reduzierte renale
Clearance von Methotrexat durch den antiinflammatorischen Wirkstoff).
Während der ersten Wochen einer solchen
Kombinationstherapie sollte wöchentlich ein
komplettes Blutbild durchgeführt werden.
Die Überwachung des Patienten sollte in
Fällen eingeschränkter Nierenfunktion (auch
bei leichten Fällen) sowie bei älteren Patienten verstärkt werden.
 Ciclosporin, Tacrolimus: Risiko additiver
nephrotoxischer Effekte, insbesondere bei
älteren Patienten. Die Nierenfunktion sollte
bei Beginn der Behandlung mit NSAIDs
überwacht werden.
Zu berücksichtigende Kombinationen:
 Andere plättchenaggregationshemmende
Wirkstoffe (Ticlopidin, Clopidolgrel, Tirofiban, Eptifibatid und Abciximab, Iloprost):
Erhöhtes Risiko von Blutungen.
 Andere
kaliumsparende
Wirkstoffe
(Kaliumsalze, kaliumsparende Diuretika,
ACE-Inhibitoren, Angiotensin-II-Inhibitoren,
andere nichtsteroidale antiinflammatorische
Wirkstoffe, Heparine (niedermolekulare oder
unfraktionierte Heparine) Ciclosporin und
Tacrolimus, Trimethoprim): Risiko einer
Hyperkaliämie.
 Beta-Blocker: Reduktion des antihypertensiven Effekts (Hemmung der vasodilatorischen Prostaglandine durch die NSAIDs).
 Heparine in prophylaktischen Dosen
(abgesehen von älteren Patienten):
Erhöhtes Risiko von Blutungen.
4.6 Anwendung während Schwangerschaft
und Stillzeit
Pseudoephedrinhydrochlorid
Tierversuche
haben
eine
Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).
Die Anwendung von Pseudoephedrinhydrochlorid verringert den maternalen uterinen Blutfluss, aber im Hinblick auf die
Auswirkungen auf eine Schwangerschaft
sind die klinischen Daten unzureichend.
Ibuprofen
Die Hemmung der Prostaglandinsynthese
kann die Schwangerschaft und/oder die
embryonale/fetale Entwicklung nachteilig
beeinflussen.
Daten epidemiologischer Studien lassen auf
ein erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt und
Herzmissbildung sowie Gastroschisis nach
Anwendung
von
Prostaglandinsyntheseinhibitoren in der
Frühschwangerschaft befürchten. Das Risiko steigt vermutlich mit Dosis und Dauer
der Therapie. Tierversuche haben eine
Reproduktionstoxizität gezeigt.
Während des ersten und zweiten Trimesters
der Schwangerschaft sollte Ibuprofen nicht
gegeben werden, falls nicht unbedingt
notwendig. Wird Ibuprofen von einer Frau
angewendet, die versucht schwanger zu
werden, oder während des ersten und zweiten Trimesters der Schwangerschaft, sollte
die Dosis so niedrig und die Dauer der Behandlung so kurz wie möglich gehalten werden.
-
-
Während des dritten Trimesters der
Schwangerschaft können alle Prostaglandinsynthese-Hemmstoffe beim Feten folgendes bewirken:
kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem
Verschluß des Ductus arteriosus
und
pulmonaler Hypertonie);
Nierenfunktionsstörungen
mit
Oligohydramnie, die bis zum Nierenversagen fortschreiten können bei Mutter und
Kind, während der Spätschwangerschaft,
folgendes bewirken:
mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein
Antiaggregationseffekt, welcher sogar nach
sehr niedrigen Dosen auftreten kann;
Hemmung der Uteruskontraktionen hervorrufen, die zu verspäteter oder velängerter
Geburt führen.
Folglich ist die Anwendung von SpaltGrippal:
Kontraindiziert während des dritten Trimesters der Schwangerschaft und sollte während des ersten und zweiten Trimesters nur
gegeben werden, wenn unbedingt notwendig.
Stillzeit
Infolge des Vorliegens von Pseudoephedrinhydrochlorid
in
dieser
Arzneimittelformulierung müssen während der Stillzeit
die folgenden Maßnahmen ergriffen werden:
Pseudoephedrinhydrochlorid wird in die
Muttermilch ausgeschieden. Unter Berücksichtigung der potentiellen kardiovaskulären
und neurologischen Effekte der Vasokonstriktoren, ist eine Einnahme dieses Arzneimittels während der Stillzeit kontraindiziert.
3
SpaltGrippal®
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs-tüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von
Ibuprofen, insbesondere bei hohen Dosen
(2400 mg täglich) und bei Langzeitbehandlung, möglicherweise mit einem geringfügig
erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (zum Beispiel Herzinfarkt
und Schlaganfall) verbunden ist (siehe Abschnitt 4.4).
SpaltGrippal hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und
das Bedienen von Maschinen.
Patienten müssen über das mögliche Auftreten von Schwindel und Sehstörungen
informiert werden.
4.8 Nebenwirkungen
Im Zusammenhang mit Pseudoephedrinhydrochlorid:
-
Herzerkrankungen
Palpitationen
Tachykardien
Herzinfarkt
-
Augenerkrankungen
Engwinkelglaukom (akute Episode)
-
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Trockener Mund
Übelkeit
Erbrechen
-
-
-
Erkrankungen des Nervensystems
Haemorrhagischer Schlaganfall:
In seltenen Fällen ist es bei Patienten, die
Pseudoephedrinhydrochlorid-enthaltende
Arzneimittel angewendet haben, zu einem
hämorrhagischen Schlaganfall gekommen.
Diese Fälle von Schlaganfällen traten insbesondere bei einer Überdosierung, eines
Missbrauchs oder bei Patienten mit vaskulären Risikofaktoren auf.
Cardiovasculäre Ischämie
Kopfschmerzen
Krampfanfälle (besonders bei Kindern nach
Anwendung vasokonstriktorischer Stoffe*)
Psychiatrische Erkrankungen
Ängstlichkeit
Unruhe (besonders bei Kindern nach
Anwendung vasokonstriktorischer Stoffe*)
Verhaltensstörungen (besonders bei Kindern nach Anwendung vasokonstriktorischer
Stoffe*)
Halluzinationen (besonders bei Kindern
nach Anwendung vasokonstriktorischer
Stoffe*)
Schlaflosigkeit (besonders bei Kindern nach
Anwendung vasokonstriktorischer Stoffe*)
* Faktoren wie Fieber, Überdosierung oder
die kombinierte Anwendung mit einem
Arzneimittel, welches die Krampfschwelle
herabsetzen kann oder zu einer Überdosierung beitragen kann, wurden häufig festgestellt und scheinen prädisponierenden Einfluss auf das Auftreten derartiger Effekte zu
haben (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
-
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Dysurie (insbesondere bei Patienten mit
urethroprostatischen Beschwerden)
Harnverhalten (insbesondere bei Patienten
mit urethroprostatischen Beschwerden)
-
Erkrankungen
der
Unterhautzellgewebes
Schwitzen
Exanthem
Pruritus
Urtikaria
Haut
und
-
Gefäßerkrankungen
Hypertonie (akute Episoden von Hypertonie)
Im Zusammenhang mit Ibuprofen:
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Peptische Ulzera, Perforationen oder Blutungen,
manchmal tödlich, können auftreten,
insbesondere bei älteren Patienten (siehe
Sektion 4.4) Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö,
Blähungen,
Verstopfung,
Verdauungsbeschwerden,
abdominale
Schmerzen,
Teerstuhl, Hämatemesis, ulzerative Stomatitis, Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4) sind nach
Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Gastritis beobachtet.
Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz
wurden im Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.
-
Erkrankungen des
Lymphsystems
Agranulozytose
Hämolytische Anämie
-
Augenerkrankungen
Sehstörungen (einige seltene Fälle)
-
Blutes
und
des
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Dyspepsie
Epigastralgie (Gastralgie)
Gastrointestinale Blutungen (okkult oder
offenkundig)
Störungen der gastrointestinalen Motilität
Übelkeit
Erbrechen
Die obigen gastrointestinalen Effekte treten
umso häufiger auf, wenn die verwendete
Dosierung hoch ist und im Falle einer längeren Behandlungsdauer.
-
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden
am Verabreichungsort
Ödeme
-
Erkrankungen des Immunsytems
Überempflindlichkeitsreaktion
-
-
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Aseptische Meningitis (im Falle der Entdeckung einer aseptischen Meningitis bei Patienten, die Ibuprofen einnehmen, sollte der
behandelnde Arzt auf systemischen Lupus
erythematodes
oder
auf
eine
Bindegewebserkrankung untersuchen.)
Untersuchungen
Erhöhte Transaminasen (vorübergehend)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs und Knochenerkrankungen
Siehe oben unter "Erkrankungen des Blutes
und des Lymphsystems"
des
-
Erkrankungen des Nervensystems
Schwindel (selten)
Kopfschmerzen (selten)
-
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nierenfunktionsstörungen
-
-
Oligurie
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Asthma – akute Episode, in einigen Fällen
kann dies mit einer Acetylsalicylsäure- oder
NSAID-Allergie zusammenhängen (siehe
Abschnitt 4.3).
Erkrankungen
der
Haut
und
des
Unterhautzellgewebes
Chronische Urtikaria (Verschlechterung)
Pruritus
Rash
Hauteruption
Erythema multiforme
Angioödem (systemisches)
Bullöse Reaktionen einschließlich StevensJohnson-Syndrom und toxische epidermale
Nekrolyse.
4.9 Überdosierung
Eine Überdosierung von Pseudoephodrin
kann zu folgenden Zuständen führen: akute
Hypertonie, Herzarrhythmie, Krampfanfälle,
Sinnestäuschungen, Halluzinationen, Agitiertheit, Verhaltensstörungen, Schlaflosigkeit, Mydriasis und Schlaganfall.
- Der Patient sollte umgehend in eine Klinik
eingewiesen werden.
- Das eingenommene Arzneimittel sollte
schnellstens durch Magenspülung eliminiert werden.
- Aktivkohle sollte gegeben werden, um die
Resorption von Ibuprofen zu vermindern.
- Eine symptomatische Behandlung sollte
erfolgen.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere
Kombinationen von Erkältungspräparaten;
Systemische abschwellende Arzneimittel,
Sympathomimetika, Pseudoephedrin-Kombinationen.
ATC-Code: R05X; R01BA52
SpaltGrippal kombiniert ein NSAID in einer
analgetischen Dosierung (Ibuprofen) und ein
vasokonstrikorischen Wirkstoff (Pseudoephedrinhydrochlorid).
Ibuprofen ist ein NSAID, welches zur Propionsäuregruppe gehört, einem Derivat der
Arylcarboxylsäure. Es hat die folgenden Wirkungen:
- analgetische Wirkung,
- antipyretische Wirkung,
- anti-inflammatorische Wirkung,
- Kurzfristige inhibierende Wirkung auf die
Plättchenfunktion.
All diese Eigenschaften sind auf die Hemmung der Prostaglandinsynthese zurückzuführen.
Pseudoephedrinhydrochlorid
ist
ein
sympathomimetischer Wirkstoff, der bei systemischer Anwendung eine Nasenschleimhaut abschwellende Wirkung aufweist.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Ibuprofen:
In therapeutischen Dosierungen weist
Ibuprofen eine lineare Pharmakokinetik auf.
Resorption
Die Plasmaspitzenspiegel werden ungefähr
90 Minuten nach Einnahme erreicht. Nach
Einnahme einer Einzeldosis sind die Serum4
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spitzenspiegel bei Erwachsenen proportional der verabreichten Dosis (Cmax 17 ± 3,5
μg/ml für eine 200 mg-Dosis und 30,3 ± 4,7
μg/ml für eine 400 mg-Dosis).
Die Resorption von Ibuprofen wird durch
Nahrungsaufnahme verzögert.
Verteilung
Ibuprofen kumuliert nicht. Es wird zu 99%
an Plasmaproteine gebunden.
In der Synovialflüssigkeit wird Ibuprofen
zwei bis acht Stunden nach der Gabe in
Steady state-Konzentrationen nachgewiesen, wobei der Wert für Cmax in der
Synovialflüssigkeit ungefähr ein Drittel des
Cmax-Wertes im Plasma beträgt.
Nach Anwendung einer Dosis von 400 mg
Ibuprofen alle sechs Stunden bei stillenden
Frauen beträgt die in der Muttermilch wieder
gefundene Menge an Ibuprofen weniger als
1 mg in 24 Stunden.
Metabolismus
Ibuprofen hat keine enzyminduzierenden Eigenschaften. Es wird zu 90 % metabolisiert
und in inaktive Metaboliten umgewandelt.
Ausscheidung
Ibuprofen wird überwiegend über den Urin
ausgeschieden. Ibuprofen wird vollständig
innerhalb von 24 Stunden ausgeschieden,
zu ungefähr 10 % in unveränderter Form
und zu 90 % in Form der inaktiven Metaboliten, überwiegend Glucuronsäurekonjugate.
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt ungefähr 2 Stunden.
Die pharmakokinetischen Parameter von
Ibuprofen sind bei älteren Patienten
geringfügig verändert, ebenso bei Patienten
mit Nierenfunktionseinschränkungen und bei
Patienten mit Leberfunktionsstörungen. Die
beobachteten Veränderungen erfordern
keine Anpassung der Dosierung.
Pseudoephedrinhydrochlorid:
Nach Einnahme wird Pseudoephedrin überwiegend in unveränderter Form
(70 – 90 %) über die Nieren ausgeschieden.
Die Eliminationshalbwertszeit hängt vom
pH-Wert des Urins ab.
Die Alkalisierung des Urins führt zu einer
Verstärkung der tubulären Rückresorption
und folglich zu einer Verlängerung der
Eliminationshalbwertszeit
von
Pseudoephedrin.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die LD50-Werte für die Kombination von
Ibuprofen und Pseudoephedrinhydrochlorid
wurden im Rahmen akuter oraler Toxizitätsuntersuchungen wie folgt bestimmt:
2,40 g/kg bei Mäusen und 1,45 g/kg bei
Ratten.
Toxizitätsuntersuchungen nach wiederholter
Gabe der einzelnen Bestandteile (Ibuprofen
oder Pseudoephedrinhydrochlorid) oder zur
Kombination
von
Ibuprofen
und
Pseudoephedrinhydrochlorid wurden nicht
durchgeführt.
Bei entsprechenden Ames-Tests wurde
keine Mutagenität von Ibuprofen und Pseudoephedrinhydrochlorid/Ibuprofen in Kombination beobachtet.
Anhand von Tierversuchen war die
subchronische und chronische Toxizität von
Ibuprofen hauptsächlich in Form von Läsionen und Ulzerationen im Gastrointestinaltrakt erkennbar. Im Verlauf von an Ratten
Mäusen
durchgeführten
Unterund
suchungen wurden keine Hinweise auf
kanzerogene
beobachtet.
Effekte
von
Ibuprofen
Reproduktionstoxikologische Untersuchungen an Mäusen und Ratten mit den einzelnen Bestandteilen (ca. 100 mg/kg Ibuprofen;
15 mg/kg Pseudoephedrinhydrochlorid)
sowie
mit
der
Kombination
dieser
Bestandteile (Firmendaten) ergaben keinen
Hinweis auf eine maternale oder fetale
Toxizität bzw. Teratogenität.
9.Datum der Verlängerung der Zulassung
12.11.2012
10. Stand der Information
März 2014
11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Apothekenpflichtig
Bei einer für das Muttertier toxischen Dosis
führte Pseudoephedrinhydrochlorid bei Ratten zur Fetotoxizität (herabgesetztes fetales
Gewicht und verzögerte Ossifikation). Fertilitätsuntersuchungen oder peri-postnatale
Untersuchungen wurden für Pseudoephedrinhydrochlorid nicht durchgeführt.
Kürzlich veröffentlichte reproduktionstoxikologische Studien mit Ibuprofen zeigten eine
gehemmte Ovulation bei Kaninchen und
eine
beeinträchtigte Implantation
bei
verschiedenen Tierspezies (Kaninchen,
Ratte und Maus). Kürzlich veröffentlichte
Untersuchungen, die an Ratten und Kaninchen durchgeführt wurden, haben
gezeigt, dass Ibuprofen plazentagängig ist;
bei maternal toxischer Dosis wurde ein
Anstieg der Häufigkeit von Missbildungen (z.
B. Ventrikelseptumdefefekte) beobachtet.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Sonstige Bestandteile
Tablettenkern:
Maisstärke
Stearinsäure (Ph.Eur.)
Croscarmellose-Natrium
Natriumdodecylsulfat
Hochdisperses Siliciumdioxid
Vorverkleisterte Kartoffelstärke
Tablettenüberzug:
Sucrose, Mikrokristalline Cellulose, Opaglos
GS-2-0310 (Schellack, Povidon K30),
Opalux AS-3739 (Titandioxid (E171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172), Eisen(III)-oxid (E172), Sucrose (Saccharose),
Povidon K30, Methyl-4-hydroxybenzoat
(Ph.Eur.) (E218), Propyl-4-hydroxybenzoat
(Ph.Eur.) (E216)), Schwarze Drucktinte
(Opacode S-1- 17823), Carnaubawachs
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Unter 25°C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
20 Tabletten in Blisterpackungen (PVC/Aluminium).
6.6 Hinweise für die Handhabung
Keine speziellen Hinweise.
7. Pharmazeutischer Unternehmer
Pfizer Consumer Healthcare GmbH
Linkstr. 10
10785 Berlin
8. Zulassungsnummer
62958.00.00
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