Poliomyelitis (Spinale Kinderlähmung, Heine-Medin

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Patrizia Hähnel
POLIOMYELITIS
(SPINALE KINDERLÄHMUNG,
HEINE-MEDIN-KRANKHEIT)
ERREGER
Enteroviren
Es gibt 3 Typen, diese wären:
 Typ 1
Bei 80% der Fälle krankheitsverursacher.
(Er ist der virulenteste Keim, ruf die schwersten
Krankheitsbilder hervor. )
 Typ 2
Ca. 15% der Fälle
 Typ 3
Ca. 5% der Fälle
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INKUBATIONSZEIT

7 bis 9 Tage ( 3-14 Tage)
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VORKOMMEN
Weltweit, vor allem in Tropischen
Entwicklungsländern
 Bei uns sind durch die hohe Durchimpfung in
den letzen Jahren keine fälle mehr aufgetreten.
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ANSTECKUNG
Vor allem fäkal-oral, nur selten durch
Tröpfcheninfektion
 Das Virus vermehr sich zunächst meist im Darm,
aber auch im Rachenepithel.
 90% der Betroffenen erwerben bereits in diesem
Stadium eine Immunität, ohne jegliche
Krankheitserscheinung.
 Ansteckung aus dem Rachenepithel 1Woche
 Ansteckung Schmierinfektion meist 3 bis 6
Wochen, gelegentlich sogar über Monate

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Wichtig: Die Betroffenen können bereits
wenige Stunden nach der Infektion andere
infizieren.
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SYMPTOME
Bei 90% der Infizierten kommt es zu einem
Symptomlosen Verlauf.
 10% der Infizierten erkranken, nur mit grippalen
Erscheinungen.
 1% der Infizierten zeigen ein manifestes
(festgelegtes) Krankheitsbild

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Grundsätzlich kann die Krankheit in jedem
Stadium zum Sillstand kommen.
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SYMPTOME
Vorlauferstadium (Prodromalstadium)
 Meist 2 bis 5 Tage andauernden „Sommergrippe“
mit
• Fieber
• Abgeschlagenheit
• Kopf- und Gliederschmerzen
• evtl. Husten und Halsschmerzen
• Übelkeit
• Erbrechen
• Durchfällen
• Und Bauchschmerzen
Meistens ist die Erkrankung damit ausgestanden
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LATENZPHASE
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Es kommt zu einer fieberfreien Phase von
einigen Tagen
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MENINGTISCHES BZW. PRÄPARALYTISCHES
STADIUM
Es kommt zu den typischen MeningitisLeitsymptome
Hohes Fieber
Starke Kopfschmerzen
Nackensteifigkeit
Außerdem zu
Hyperästhesie (vermindertes Berührungsempfinden)
Antriebsschwäche
Und gesteigerte Reflexe
Schreitet die Erkrankung weiter fort, klagen die
Erkrankten gegen Ende dieses Stadiums bereits über
Schmerzen der Muskeln, die dann in den nächsten
Stadium gelähmt sein werden.
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PARAYTISCHE STADUIM
( LÄHMUNGSSTADIUM)
Bei der Entfieberung kommt es zur schlaffen
Lähmung der Beine.
 Nach der Entfieberung kommt es nicht zum
weiteren Fortschreiten der Lähmung
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PARAYTISCHE STADUIM
( LÄHMUNGSSTADIUM)
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Man unterscheidet folgende Verlaufsform:
 Spinale Verlaufsform mit Befall des
Rückenmarks ( 80-90% der Fälle).
 Mehr oder weniger stark ausgeprägten schlaffen,
asymmetrischen Lähmungen der Beine ( 80%)
 Bei den restlichen 20% kommt es zur Lähmung
von Armen bzw. Rumpf.
Gelegentlich werden das Vorläuferstadium und das
meningitische Stadium übersprungen und die
Erkrankung tritt als „Morgenlähmung“ auf.
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PARAYTISCHE STADUIM
( LÄHMUNGSSTADIUM)

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Bulbopontine Verlaufsform
(durch den Befall des Hirnstammes)
Es kommt zur Lähmung Atemmuskulatur
Kreislaufstörung
Und Hirnnervenausfällen
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PARAYTISCHE STADUIM
( LÄHMUNGSSTADIUM)
Enzephalitische Verlaufsform
Befall der motorischen Großhirnrinde.
Eine seltene Verlaufsform, wo die
Erkrankungsform eine schlechte Prognose hat.
Es kommt zu:
spastischen, einseitigen Lähmungen der
Extremitäten
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REPARATIONSPHASE
(WIEDERHERSTELLUNGSPHASE)
Nach durchgestandener Erkrankun beginnt sich
die Lähmung nach einigen Tagen wieder
zurückzubilden.
 Dieses Stadium kann sich über 1 bis zu 2 Jahren
erstrecken
 Es kann eine völlige Ausheilung auftretten
 Es können aber auch irreparable Lähmungen
bestehn bleiben.
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KOMPLIKAIONEN
Atemlähmung
 Schluckstörungen
 Kreislaufregulationsstörungen
 Bewusstseinstrübungen
An den gelähmten Extremitäten kann es zu
 Muskelatrophie (Muskelschwund) und
 Wachstumsstörungen
kommen.
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
Noch nach 5 bis 30 Jahren nach durchgestandener
Erkrankung kann es zu Postpolio- Symptomen kommen
wie:
Muskelschwäche
Muskel- und Gelenkschmerzen
Oder Lympödem.
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DIFFERENZIALDIANOSE
Lähmungserscheinungen durch FSME, Lyme –
Borreliose
 Meningitis, Enzephalitis durch andere Erreger
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DIAGNOSE
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Sie wird durch Virusnachweis im Stuhl bzw.
Rachensekret, ausserdem durch Titteranstieg im
Blut und Liquor- Untersuchungen gestellt.
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IMMUNITÄT UND VORBEUGUNG
Nach durchgestandener Erkrankung besteh eine
langanhaltende Immunität ( Meist 10 Jahre),
allerdings nur gegen das verursachende Virus
(z.B. Typ 1) Das bedeutet das es noch zu einer
Infektion mit den beiden andern Typen (z.B. Typ
2 und 3) kommen kann.
 Es gibt einen Totimpfstoff der gibt Schutz für ca.
10 Jahre, vorrausgesetz es würden alle drei
Polioimfungen durchgeführt ( im 3. 5. und 12 bis
15 Lebensmonat) Danach AUFRISCHIMFUNG
alle 10 Jahre.
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SCHULMEDIZINISCHE THERAPIE
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Es kann nur symptomatisch behandelt werden.
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MELDEPFLICHT

Meldepflich bei Verdacht, Erkrankung und Tod
gem. §§ 8 und 6 IfSG, Abs. 1
Erweiterte Meldepflicht. Gut einprägen, das bei
Verdacht auf Polio nach § 6 IfSG, Abs. 1 schon in
folgenden Fällen Meldepflicht besteht:
„bei jeder akuten schlaffen Lähmung, sofern sie
nicht traumatisch bedingt ist“.
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Achtung:
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BEHANDLUGSVERBOT

Behandlungsverbot besteht für den Heilpraktiker
gem. §§ 24, 6, 7 und 34 IfS.
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